Brennwertkessel ZSB 22 mit Control CT100

[AriBO]

Hallo zusammen,

mein Name ist Marcus, ich komme aus Bochum.
Der Brennwertkessel um den es geht, befindet sich in einem Ferienhaus in der Region Marburg-Biedenkopf/Hessen.

Da ich in diesem Ferienhaus keinen Festnetzanschluss habe, suchte ich seit Jahren nach einer Möglichkeit, die Heizung per Fernschaltbefehl von Frost-Betrieb auf Normalbetrieb schalten zu können.
Der Junkers Control CT100 ist W-LAN-fähig, somit bot sich hier eine Umsetzung mit Hot-Spot über ein altes Smartphone an.

Installation und Inbetriebnahme war kein Problem, Kommunikation mit dem Regler via App klappt auch.
Das Fernschalten des Betriebszustands ist durch Aktivierung des jeweiligen Zeitprogramms per App möglich.
Der Regler arbeitet als Raumregler, installiert im Wohnzimmer als Führungsraum. Der CT100 ersetzt den bisherig eingesetzten FR100.

Problem:
Die am Regler eingestellte Raumtemperatur wird nicht erreicht.
Die nötige Vorlauftemperatur erreicht bei weitem nicht das Niveau wie mit dem alten Regler.

Hat jemand ebenfalls diesen Regler in Betrieb und kann mir sagen, wo welche Einstellung für Abhilfe sorgen kann?!
Die "smarten" Funktionen des Reglers sind in meinem Fall eher uninteressant, da die Heizung nur bei Anwesenheit an Wochenenden oder in Ferien
arbeiten soll.
Bei Abwesenheit soll sie natürlich im Frostschutzbetrieb arbeiten.


Grüße,
Marcus

 

[Wolfhaus]

Die nötige Vorlauftemperatur erreicht bei weitem nicht das Niveau wie mit dem alten Regler.

Heizkurve anheben.

Die am Regler eingestellte Raumtemperatur wird nicht erreicht.

Ich denke die Zeit wird nicht ausreichen. Du solltest früher anfangen zu Heizen denn das Gebäude ist doch völlig ausgekühlt,....

von Frost-Betrieb auf Normalbetrieb

...ich denke da reichen keine 24 Stunden Dauerbetrieb der Heizung aus! Kommt natürlich darauf an wie weit die Temperatur im Gebäude abgesunken ist.
Wie viele Stunden vor Benutzung sendest du den Heizbefehl?

 

[AriBO]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antwort @Wolfhaus

Heizkurve anheben:
Mag sein, dass eine Heizkurve im Kessel oder im (alten) FR100 hinterlegt ist...
Ich habe das bisher so verstanden, dass ich am Drehknopf des Kessels eine Vorlauftemperatur einstelle.
Diese wird so lange gehalten, bis der Regler im Führungsraum abschaltet (Ist-Temperatur = Soll-Temperatur)
Wird die Solltemperatur unterschritten, schaltet der Regler den Brenner wieder ein.
Dieses Schaltverhalten (Delta-t ?) ist Bestandteil des Reglers?

Je nach Außentemperatur wird die gewünschte Raumtemperatur nach 6-12 Stunden erreicht (grob).
Die beschriebenen Zustände wurden nach einigen Tagen Anwesenheit/Heizbetrieb beobachtet (Austausch von FR100 auf CT100).
Natürlich benötigt die Anlage generell länger aus dem Frostschutzbetrieb heraus das Gebäude aufzuheizen.
Geplant ist, die Anlage am Anreisetag morgens in Normalbetrieb zu schalten, damit bei Ankunft (idR früher Abend) bereits muckelig warm ist... sollte klappen



Grüße,
Marcus

 

[mad-mike]

Moin,
Am Heizgerät (Kessel) wird eine Maximale Vorlauf Temperatur eingestellt. Wenn Heizkörper vorhanden sind etwa 4 bis 5.

Im Führungsraum müssen die Heizkörper komplett geöffnet sein. (Thermostat ventil auf 5)

Nun wird die Wunsch Raumtemperatur eingestellt am CT100. Der Regler vergleicht nun Raum IST mir Raum SOLL Temperatur und gibt dem Heizgerät ein Signal zum Heizen, und Auch bis zu welcher Temperatur. (Begrenzt durch Regler am Heizgerät).

Je größer die Raum Soll zu Raum IST Temperatur Differenz ist, je größer auch die Vorlauf soll Temperatur...
Je mehr die Raum SOLL Temperatur an die Raum IST Temperatur kommt, desto kleiner wird die Vorlaufsoll Temperatur.

Eine Heizkurve hat das teil nicht...

Beim FR100 kommt drauf an wie dieser Angeschlossen wurde.
der kann als Signal Temperatur, als auch Brenner Leistung (Quasi Kleine Flamme / große Flamme) an die ZSB weiter geben...
So könnte es da eine Differenz geben, (Zwischen alt und neu)

 

[Wolfhaus]

die Anlage am Anreisetag morgens in Normalbetrieb zu schalten, damit bei Ankunft (idR früher Abend) bereits muckelig warm ist

Kommt auf die abgesunkene Raumtemperatur an, bei ca. 10 Grad Raum wird aber deine vorgegebene Aufheizzeit nicht ausreichen. Das aufheizen von sehr stark ausgekühlten Räumen (ab 5 Grad vom Soll) benötigt auf Grund der physikalischen Bedingungen, schon ca. 24 Stunden. Das kannst du dir vor Augenführen wenn du mit einem Schweißbrenner einen Eisklotz auftauen willst. An der nötigen Energie mangelt es dabei nicht, trotzdem schmilzt das Eis nur an der Oberfläche und der Eisklotz hat noch sehr lange Bestand. Genau so wird es dir nicht gelingen einen Topf Wasser umgehend zum kochen zu bringen. Außerdem ist das völlig egal wie lange die Aufheizzeit dauert denn die notwendige Energie bleibt dabei immer die gleiche, es ist sogar effektiver diesen Prozeß langsam auf geringeren Energieniveau durchzuführen, da effektiver und Energiesparsamer.

 

[tricotrac]

Eine Heizung lässt sich nun mal nicht wie eine Glühbirne ein- und ausschalten. Licht an = Bude warm ; Licht aus = Bude kalt. Da muss schon mal die Massenträgheit berücksichtigt werden.