thc
Threadstarter
- Mitglied seit
- 01.12.2021
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... oder die Suche nach der passenden Einstellung für eine Hybrid-Anlage
Hallo zusammen,
kurz noch einmal vorab das Setup:
Gas-Kessel GC7000F mit Luft-Wasser-Wärmepumpe 7400, ein Heizkreis, keine Speicher.
Die Wärmepumpe ist vom Monteur falsch an den Kesssel angeschlossen worden.
Das ist inzwischen korrigiert, wobei sich der Aussendienstmitarbeiter von Bosch bei der Fehlersuche nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat - aber das ist ein anderes Thema.
Jetzt BTT:
Es ist ja so, dass alle beteiligten Wärmeerzeuger weder ständig auf Vollast laufen noch takten, sondern sich idealerweise irgendwo in der Modulation befinden sollten.
Der Kessel erzeugt brutto 22 kW mit einem bisherigen Wirkungsgrad von 94%, mithin etwa 20.6 kW Wärme netto.
Er kann, was einem niemand vorher erzählt, minimal bis 23% herunter modulieren, was knapp 5 kW entspricht.
Die Wärmepumpe schafft 7 kW maximal - daraus ergibt sich ein Bereich von 2 kW für die Einstellung, wann die Wärmepumpe übernehmen soll.
Da haben wir wohl Glück gehabt, dass es überhaupt so ein Fenster gibt.
Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten für das Setup im Menü des CW400:
alternativ, parallel und Wärmepumpe bevorzugt.
In den Unterlagen, die wir hier so haben, finde ich nix, was genau erklärt, was parallel und bevorzugt eigentlich genau bedeuten.
These: Bei parallel heizen beide, was dazu führt, dass der Gasbrenner anfängt zu takten. Bei bevorzugt arbeitet die Wärmepumpe auch in einem Bereich, wo es nicht wirklich sinnvoll ist: zu niedrige Außentemperatur, zu hohe Soll-Vorlauftemperatur, mehr als 7 kW Wärmebedarf...
Frage dazu: Gibt es ein Dokument, was genau beschreibt, was die Menüpunkte bedeuten?
Bleibt also erstmal alternativ.
Als Schaltschwelle gibt es da lediglich die Außentemperatur.
Das ist besser als nix, aber imho zu kurz gesprungen.
Die Außentemperatur gibt im Ergebnis die Vorlauf-Soll-Temperatur vor - nur ist die z.B. tagsüber deutlich höher als nachts im Absenkbetrieb.
Entscheidend ist am Ende das, was der Heizkreis an Energie benötigt.
Und auch das schwankt - morgens nach dem Aufwachen wird selbst bei moderaten Temperaturen eine Zeitlang mehr Energie benötigt, als die Wärmepumpe später mal schaffen kann, wenn es überall warm genug ist.
Ergebnis wäre dann, dass die Wärmepumpe vereist und der COP in den Keller geht - da wäre es besser, mit Gas das Haus erstmal auf Temperatur zu bringen und dann umzuschalten.
Aber es ist wie es ist und wir müssen damit leben.
Gesucht ist also eine Außentemperatur, bei welcher der Gaskessel noch nicht anfängt zu takten (Begrenzung nach unten) und die Wärmepumpe nicht in Volllast arbeitet (Begrenzung nach oben).
Wir fangen jetzt mal mit 7 Grad als Schaltschwelle an - das könnte einigermaßen hinkommen.
Für alle Mitleser:
Wenn ihr über eine Hybridanlage nachdenkt, dann sorgt schon bei der Planung dafür, dass es einen möglichst großen Überlappungsbereich zwischen minimaler Modulierung des Öl/Gas/Pellet/irgendwas-Kessel und einer Wärmepumpe gibt.
Sonst bekommt ihr das Problem, dass entweder der Brenner taktet oder die Wärmepumpe in Volllast läuft - beides nicht gut für die Lebensdauer der Geräte.
Wenn ich da irgendwas falsch beschrieben habe, gerne korrigieren.
Aber nach dem Theater bei uns bin ich einigermaßen desillusioniert, was die Kompetenz der Profis angeht.
Gruß
Claus
P.S.: Lob an die Fachkunden-Hotline von Bosch, wo ich das Telefonat mithören durfte.
Der 1-Level-Support hat sich zwar bemüht, aber dann doch relativ zügig an den 2-Level weiter vermittelt.
Der 2-Level hat auch ziemlich schnell erkannt, dass da ein Problem besteht, das er an Hand der beschriebenen Symptome (kein Übergang der Wärme vom Wärmepumpen- in den Heizkreis) nicht lösen kann.
Und dann vorgeschlagen, dass jemand kommt, um sich das anzusehen.
Meine Meinung: Ein Bild der Verrohrung hätte vermutlich gereicht - aber so weit sind wir hier in D wohl noch nicht, dass so ein Support in Form einer Videokonferenz geführt wird.
Hallo zusammen,
kurz noch einmal vorab das Setup:
Gas-Kessel GC7000F mit Luft-Wasser-Wärmepumpe 7400, ein Heizkreis, keine Speicher.
Die Wärmepumpe ist vom Monteur falsch an den Kesssel angeschlossen worden.
Das ist inzwischen korrigiert, wobei sich der Aussendienstmitarbeiter von Bosch bei der Fehlersuche nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat - aber das ist ein anderes Thema.
Jetzt BTT:
Es ist ja so, dass alle beteiligten Wärmeerzeuger weder ständig auf Vollast laufen noch takten, sondern sich idealerweise irgendwo in der Modulation befinden sollten.
Der Kessel erzeugt brutto 22 kW mit einem bisherigen Wirkungsgrad von 94%, mithin etwa 20.6 kW Wärme netto.
Er kann, was einem niemand vorher erzählt, minimal bis 23% herunter modulieren, was knapp 5 kW entspricht.
Die Wärmepumpe schafft 7 kW maximal - daraus ergibt sich ein Bereich von 2 kW für die Einstellung, wann die Wärmepumpe übernehmen soll.
Da haben wir wohl Glück gehabt, dass es überhaupt so ein Fenster gibt.
Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten für das Setup im Menü des CW400:
alternativ, parallel und Wärmepumpe bevorzugt.
In den Unterlagen, die wir hier so haben, finde ich nix, was genau erklärt, was parallel und bevorzugt eigentlich genau bedeuten.
These: Bei parallel heizen beide, was dazu führt, dass der Gasbrenner anfängt zu takten. Bei bevorzugt arbeitet die Wärmepumpe auch in einem Bereich, wo es nicht wirklich sinnvoll ist: zu niedrige Außentemperatur, zu hohe Soll-Vorlauftemperatur, mehr als 7 kW Wärmebedarf...
Frage dazu: Gibt es ein Dokument, was genau beschreibt, was die Menüpunkte bedeuten?
Bleibt also erstmal alternativ.
Als Schaltschwelle gibt es da lediglich die Außentemperatur.
Das ist besser als nix, aber imho zu kurz gesprungen.
Die Außentemperatur gibt im Ergebnis die Vorlauf-Soll-Temperatur vor - nur ist die z.B. tagsüber deutlich höher als nachts im Absenkbetrieb.
Entscheidend ist am Ende das, was der Heizkreis an Energie benötigt.
Und auch das schwankt - morgens nach dem Aufwachen wird selbst bei moderaten Temperaturen eine Zeitlang mehr Energie benötigt, als die Wärmepumpe später mal schaffen kann, wenn es überall warm genug ist.
Ergebnis wäre dann, dass die Wärmepumpe vereist und der COP in den Keller geht - da wäre es besser, mit Gas das Haus erstmal auf Temperatur zu bringen und dann umzuschalten.
Aber es ist wie es ist und wir müssen damit leben.
Gesucht ist also eine Außentemperatur, bei welcher der Gaskessel noch nicht anfängt zu takten (Begrenzung nach unten) und die Wärmepumpe nicht in Volllast arbeitet (Begrenzung nach oben).
Wir fangen jetzt mal mit 7 Grad als Schaltschwelle an - das könnte einigermaßen hinkommen.
Für alle Mitleser:
Wenn ihr über eine Hybridanlage nachdenkt, dann sorgt schon bei der Planung dafür, dass es einen möglichst großen Überlappungsbereich zwischen minimaler Modulierung des Öl/Gas/Pellet/irgendwas-Kessel und einer Wärmepumpe gibt.
Sonst bekommt ihr das Problem, dass entweder der Brenner taktet oder die Wärmepumpe in Volllast läuft - beides nicht gut für die Lebensdauer der Geräte.
Wenn ich da irgendwas falsch beschrieben habe, gerne korrigieren.
Aber nach dem Theater bei uns bin ich einigermaßen desillusioniert, was die Kompetenz der Profis angeht.
Gruß
Claus
P.S.: Lob an die Fachkunden-Hotline von Bosch, wo ich das Telefonat mithören durfte.
Der 1-Level-Support hat sich zwar bemüht, aber dann doch relativ zügig an den 2-Level weiter vermittelt.
Der 2-Level hat auch ziemlich schnell erkannt, dass da ein Problem besteht, das er an Hand der beschriebenen Symptome (kein Übergang der Wärme vom Wärmepumpen- in den Heizkreis) nicht lösen kann.
Und dann vorgeschlagen, dass jemand kommt, um sich das anzusehen.
Meine Meinung: Ein Bild der Verrohrung hätte vermutlich gereicht - aber so weit sind wir hier in D wohl noch nicht, dass so ein Support in Form einer Videokonferenz geführt wird.