Arotherm plus vwl 125/6 Energieeffizienz

Diskutiere Arotherm plus vwl 125/6 Energieeffizienz im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich habe eine arotherm plus 125/6 für ein Zweifamilienhaus mit 250 m² Wohnfläche, das in drei Heizkreise (HK1: 130 m² Heizkörper...

Peter Müller

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Hallo zusammen, ich habe eine arotherm plus 125/6 für ein Zweifamilienhaus mit 250 m² Wohnfläche, das in drei Heizkreise (HK1: 130 m² Heizkörper, HK2: 100 m² Fußbodenheizung, HK3: 120 m² Heizkörper) aufgeteilt ist. Seit Anfang November heizen wir das Haus komplett (zeitgesteuert, ab 5:00 Uhr bis 18:00 Uhr, HK1+3: Heizkurve 0,85, Vorlauftemperatur minimal: 30 °C, maximal: 55 °C, HK2: Heizkurve 0,25, Vorlauftemperatur minimal: 25 °C, maximal: 35 °C).
Die Energieeffizienz liegt bei nur 2,3. Das ist ein äußerst geringer Wert. Ich erwarte um 4,0. Wer kann aus seiner Erfahrung berichten? Was mache ich falsch? Dank im Voraus. Grüße Peter.
 

Peter Müller

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Der Effizienzwert kommt aus der MyVAILLANT-app. Warmwasser ist dabei außen vor, es geht einzig ums Heizen. Erwartungshaltung kommt aus dem JAZ-Rechner des Verbandes Wärmepumpen.
Der Zusatzheizstab ist deaktiviert.
 

Heizungsdoc

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Du hst HK und damit eine höhere Vorlauftemperatur. Was bringt die WP gerade an Vorlauf. JAZ 4 und höher bekommst du mit max. um die 35 Grad Vorlauf.
 
cephalopod

cephalopod

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Vergess die App.
Extra Stromzähler installiert?
Bei zwei Familien gibt es bestimmt Wärmemengenzähler. Was zeigen die an?
 

Peter Müller

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Vorlauftemperatur WP um 45°C. Es nur einen Wärmemengenzähler für den HK der Obergeschosswognung. Dient zur Aufteilung der Heizstromkosten über die Gesamtwärmemenge Heizen der WP.
Warum soll ich die App vergessen?
 

Seppionfire

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Servus,

was meinst woher der Name Jahresarbeitszahl kommt, Tipp nicht von den Werten von 2 Wochen.

VG
 

Peter Müller

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Das ist mir bewusst. Aber wie soll sich die JAZ denn noch so steigern, wenn die "kalten" Tage erst noch kommen? Wir die JAZ besser, wenn die Außentemperaturen kälter werden?
 

Seppionfire

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Servus,

aktuell muss die Kiste halt viel entreifen.

Läuft das alles in einen Puffer und von dort raus in die Kreise?

Wenn ja welche Konfig.

VG
 

Peter Müller

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Das habe ich alles in ersten Thread geschrieben.
 

Heizungsdoc

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Du hast jetzt schon 45 Grad Vorlauf. Du solltest bei minus 10 max 50 haben. Du erwartest JAZ 4. Bei deinen Vorlauftemperaturen von 50 Grad werden das nur JAZ 3. Die 4 wirst du nur mit geringeren Vorlauftemperaturen von vielleicht 35 Grad erreichen. Je höher der Vorlauf je mehr Stromverbrauch je schlechter die JAZ.
 

Seppionfire

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Servus,

sorry kann ich nix draus raus lesen, was mir was bringen würd....

Schönen Sontag
 

Peter Müller

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Du hast jetzt schon 45 Grad Vorlauf. Du solltest bei minus 10 max 50 haben. Du erwartest JAZ 4. Bei deinen Vorlauftemperaturen von 50 Grad werden das nur JAZ 3. Die 4 wirst du nur mit geringeren Vorlauftemperaturen von vielleicht 35 Grad erreichen. Je höher der Vorlauf je mehr Stromverbrauch je schlechter die JAZ.
Danke für Deine Antwort/Mühen. Ich werde versuchen die Vorlauftemperatur runter zu bringen.
 
Rossi0815

Rossi0815

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Danke für Deine Antwort/Mühen. Ich werde versuchen die Vorlauftemperatur runter zu bringen.
Schon einen Unterschied? Hast du was geändert? Wir benötigen aktuell ausschließlich mit HK eine VT von ca. 33°C bei ca. 8°C AT. Da komme ich nach den Angaben auf einen COP (Momentaufnahme natürlich) von ca. 3,7.
 

MartinE

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Hallo Peter Müller,
falls es noch interessiert. Die Effizienz der Wärmepumpe hängt hauptsächlich vom Unterschied der Temperatur des Wärmerquelle, bei LWP's also die Außenluft, und der höchsten Vorlauftemperatur ab. Bei 3 Heizkreisen also die höchste Vorlauftemperatur dieser 3 Heizkreisen. Dann noch 2°K Differenztemperatur beim Wärmetauscher berücksichtigen.
Nach Carnot gilt für den theoretisch bestmöglichen COP:
(273 + höchste Vorlauftemperatur) / (höchste Vorlauftemperatur + 2).
Sehr gute LWP's erreichen eine Effizienz von 0,5, Viele nur 0,45.
Mit diesem Wert den theoretischen bestmöglichen COP multiplizieren.
Dann kommt der reale COP raus, den man erwarten kann. Bei einem ( bei Dir bestimmt vorhanden ) Pufferspeicher nochmal 0,3 .. 0,5 abziehen.

Bsp. für -3°C Außentemperatur, 45°C Vorlauf, 0,5 Effizienz der LWP und 0,4 Abzug wegen Puffer:
Realer COP: 2,9
Dasselbe für 50°C Vorlauf
Realer COP: 2,7
Dann noch LWP Effizienz 0,45
realer COP: 2,4

4 erreichst Du nie bei den genannten Temperaturen. Die 2,3 erscheinen mir viel realistischer.

Wie schon oft gesagt: Die zu überbrückende Temperaturdifferenz so nieder wie möglich halten.
 

Peter Müller

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Hallo Martin, ja, es interessiert mich immer noch. Und erstmal vielen Dank für Deine Ausführungen, die ich grundsätzlich nachvollziehen kann. Etwas irritiert mich, warum der Pufferspeicher (meine hat 200 l) zu einer Reduzierung von immerhin 0,3 - 0,5 führt. Und aus welcher technischen Angabe des Herstellers kann ich die Effizienz entnehmen. Dazu habe ich die Angabe von Vaillant angehängt. Danke schon mal im Voraus. Gruß Peter.
 

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MartinE

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Hallo Peter,

die Effizienz in dem Sinne wie ich sie in meinem Betrag genannt habe, 0,45 .. 0,5, geben die Hersteller gar nicht an. Die geben die COP und den SCOP an, bei verschiedenen Temperaturen bzw. beim SCOP noch zusätzlich jahreszeitlich gemittelt. Neuerdings auch irgendeine Prozentangabe. Die sagt aber auch nichts anderes aus als der COP. Muss halt mit 2,5/100 multipliziert werden, dann hat man wieder den COP. Ist glaube ich eine gesetzliche Vorschrift. Politiker scheinen Prozentangaben zu lieben.

Als Effizienz bezeichne ich das Verhältnis von der vom Hersteller angegebenen COP zu der theoretisch maximal erreichbaren. Der "Carnot-COP". Diesen Begriff gibt es eigentlich nicht. Gemeint ist der umgekehrte Carnotwirkungsgrad T_oben / ( T_oben - T_unten) gemessen in der absoluten Tempetsturskala in Kelvin.

T_oben ist in Deinem Fall die höchste Vorlauftemperatur deiner 3 Heizkreise. T_unten ist die Außentemperatur (bzw. die Temperatur der Wärmequelle) Abzüglich ca. 2°C für den Wärmetauscher vom Kältemittel zum Heizungswasser.

Bei der vom Hersteller bei z.B. A7/W35 angegebenen COP von 4,6 ist der "Carnot-COP"
(273+35) / (35 -7) = 308 / 28 = 11. Die Effizienz der Wärmepumkte bei diesen Temperaturen somit 4,6 / 11 = 0,418 = 41,8 %. Ziemlich schlecht.
Vermutlich hat der Hersteller dann den Wärmeübergangswiderstand beim Wärmetauscher (für 2°C) schon in den COP reinverwurschtelt.
Es soll Wärmepumpen (Luftwasser) geben die erreichen hier eine COP von 5,4. Die Effizienz ist dann 0,49, 49 %. Die sind aber um einiges teurer als die Vaillant. Und ob die Effizienz bei tiefen Außentemperaturen auch so hoch bleibt bleibt nachzuptüfen.

Den JAZ-Verlust aufgrund des Pufferspeichers plappere ich tatsächlich nur nach.

Ein Pufferspeicher hat diverse Verlustmechsnismen. Der wichtigste ist -denke ich- dass ein Teil des Vorlaufwasses direkt in den Rücklauf zur Wärmepumpe strömt, nicht erst in den Heizkreis und über deren Rücklauf zurück. Dann wird die Temperatur des Rücklaufs ungewollt angehoben. Die Wärmeabgabe (also die gewünschte Wärmeleistung) des Heizkreises an die Wohnung ist aber direkt proportional zur Temperaturdifferenz vom Vor- und Rücklauf des Heizkreises. Bei erhöhter Rücklauftemperatur muss die Wärmepumpe bei gleicher Heizleistung die Vorlauftemperatur anheben. Was zu einem schlechterem COP führt.
Viele (selbsternannte?) Fachleute geben eine JAZ-Verlust aufgrund eines Pufferspeichers eben zwischen 0,3 . 0,5 an. Manche sogar bis zu eins. Das glaube ich aber nicht. Da müsste schon viel schief gegangen sein bei der Installation.

Man könnte das nachprüfen indem man die Rücklauftemperatur aus dem Heizungskreis raus sowie die Rücklauftemperatur in die Wärmepumpe rein misst.
Dann mit beiden den COP ausrechnen und prüfen ob deren Differenz den genannten 0,3 ..0,5 entspricht.

Angenehmes Wochenende wünsche ich.

Gib mal Nachricht wie zufrieden Du mit der Vaillant bist.

LG Martin
 

Peter Müller

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Hallo Martin, entschuldige bitte, daß ich erst jetzt antworte. Zuerst einmal bedanke ich mich bei Dir für die ausführliche Antwort. Ich habe die Antwort inhaltlich verstanden, aber (noch) nicht nachgerechnet, was die Formel für meine WP ergibt. Verstanden habe ich auch, dass die Spreizung der Temperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf wichtig ist. Meine Heizung hat drei Heizkreise, OG, Fußbodenheizung im EG und Keller. Die Spreizungen liegen bei 3 - 5 °K im OG und dem EG und im Keller bei 6 - 8 °K. Wie beeinflusse ich diese Werte?
Wie zufrieden ich mit der Vaillant arotherm plus 125/6 bin, kann ich nicht so sagen. Woran soll ich das festmachen. Die Effizienz ist aus meiner Sicht zu gering, aber das Haus wärmt sie nach Bedarf.
Danke noch einmal, Gruß Peter.
 

MartinE

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Hallo Peter Müller,

Ups, hab noch gar nicht geantwortet, aber jetzt:
Ja, die Temperaturspreizung ist direkt proportional zur abgegebenen Heizleistung und zur Durchflussmenge
Die Formel ist: Heizleistung = dQ/dt = c × Temperaturspreizung x Durchflussmenge
Mit c = 4,2 KJ/(Kg K) oder 1,18 Wh / (Kg K)
Temperaturspreizung in K ( Kelvin) gemessen und Durchflussmenge in kg/h (Kg pro Stunde) , bei Wasser in Liter/h (Liter pro Stunde) gemessen.
Z.B. Temperaturspreizung 4°K, Durchflussmenge 1000 Liter/h dann ist die Heizleistung 4 x 1,18 x 1000 = 4720 Wh = 4,72 KWh.
Also um die Temperaturspreizung bei gleicher Heizleistung zu verringern muss die Durchflussmenge gesteigert werden. Das hat aber seine Grenze im Hydrauliksystem. Viel mehr als 1500 .. 2000 Liter pro Stunde wird im Einfamilienhaus kaum gehen. Beschränkend ist hier der Rohrdurchmesser und eventuelle Fließgeräusche.

Zufriedenheit würde ich primär an der erreichten JAZ, also der Effizienz festmachen und ob die Wärmepumpe störungsfrei funktioniert.
 
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