Aktuelle Kosten Luft-Wasser-Wärmepumpe

[Wolle-e]

Ich kann zwar noch nicht mitreden welche Auswirkung der kühle Luftstrom einer richtigen Heizungswärmepumpe auf die Vegetation des Nachbarn hat, aber meine Poolwärmepumpe hat dafür gesorgt, dass unser Wein in fünf Meter Entfernung in Ausströmrichtung sehr zeitverzögert Erntereif wurde.
Hab den durch eine kleine Abtrennung geschützt und siehe da, wieder lecker Trauben.
Nächstes Jahr steht dann die Heizungswärmepumpe fünf Meter etwas seitlich zu einem Pfirsichbaum, mal schauen wir den die kühlere Luft gefällt.

 

[Pacecar3]

So habe nun einzuweisen Angebot, liegt aber wieder bei 33000€, da ist die Kiste ja schon Defekt bevor es sich gelohnt hat. Ich glaube ich gebe bald auf, so wird dies nix mit der Klimawende.
Ich wundere mich auch warum da mer über um die 4500€ Kosten für den Elektriker anfallen, was muss denn da gemacht werden? Eigentlich hatte ich gedacht unser Stromverteiler ist noch recht aktuell, da es beim Einbau der Komponenten für die Wallbox auch nicht soviel Aufwand war vor 2 Jahren. Ich frage da mir dies keiner der Heizungsmenschen sagen kann/möchte, es wird immer nur gesagt ist nicht unser Gebiet, wird schon stimmen…

 

[Heizungsdoc]

Such doch mal selber einen Elektriker und lass ein Angebot machen.

 

[ahnlungsloser_Kunde]

Bei den Preisen und dem relativ geringem Verbrauch wird sich das so schnell überhaupt nicht rechnen lassen. Reparaturen, Wartung usw. alles nicht mit einbezogen, wird man 2/3 an Energie einsparen können im besten Fall. Das wären im hier im Beispiel 10.000 KWh. Wenn wir jetzt mal einen Gaspreis von 0,15 € ansetzen (Gaspreisbremse soll bei 12 Cent liegen), können wir im günstigsten Fall 1500€ an Gas einsparen. Unter der Annahme, dass der Strompreis bei 0,25€ bleibt müsste man für den Rest der WP aber auch 1250€ kalkulieren. Wenn wir also großzügig mal sagen, man würde 1000€ im Jahr sparen, kann sich jeder ausrechnen, wie hoch der Anschaffungswert sein darf, damit sich so eine Investition als Modernisierungsmaßnahme amortisiert. Je billiger das Gas wieder wird, desto schlechter läßt sich das rechnen. Wenn ich in 15 Jahren nicht die Kosten raus habe, wird sich das vermutlich nie aufgehen. Also in meinen Augen müssen die Kosten weiter runter, das passiert aber nur, wenn eine höhere Stückzahl in der Fertigung der Geräte erreicht wird.

 

[Pacecar3]

@Heizungsdoc würde ich ja gerne machen, aber keiner der Heizungsmenschen sagt mir was benötigt wird und dann wissen wir ja was passieren wird wenn etwas nicht passt.. auf diese Diskussionen mit den Jungs habe ich nämlich keine Lust.

 

[ahnlungsloser_Kunde]

Das Grundproblem kann ich ja verstehen. Aber die geben die "passende" Anfrage für dieses Gewerk ja auch raus, damit es kalkuliert wird. Also müsste es eigentlich ein genaues Leistungsverzeichnis geben. Kannst ja fragen, ob sie dir das zur Verfügung stellen, damit du selber Angebote einholen kannst. Ich kenne den Aufwand nicht, aber aus dem Bauch heraus finde ich 4500€ auch recht happig.

 

[MaRa]

Bei den Preisen und dem relativ geringem Verbrauch wird sich das so schnell überhaupt nicht rechnen lassen. Reparaturen, Wartung usw. alles nicht mit einbezogen, wird man 2/3 an Energie einsparen können im besten Fall.

Im besten Fall 3/4, aber das macht dann den Kohl auch nicht mehr Fett.

Wie gesagt, selbst wenn wir davon ausgehen, dass das Verhältnis Strom/Gaspreis mittelfristig bei 30/15 cent liegt, spart der TE dann an Energiekosten 1125 Euro. Dazu noch die Grundgebühr beim Gas und den Schornsteinfeger.

Selbst wenn wir das großzügig auf 1500 € im Jahr aufrunden und der Gasbüchse und der Wärmepumpe eine gleiche Lebensdauer von 15 Jahren unterstellen, kommen wir auf ein maximales Einsparpotential von 22500 €.

Sind die Mehrkosten gegenüber einer Gasheizung also höher, braucht man gar nicht weiter zu rechnen.

Mit der Förderung der BaFa könnte es sich rechnen, wenn nicht die Hersteller und insbesondere die Monteure dies mit Preiserhöhungen überkompensiert hätten.

So dürfte eine Wärmepumpe im Grunde nur Sinn ergeben, wenn man sie mit einer ausreichend großen PV kombiniert. Ausreichend groß bedeutet in etwa 4 x kWp / Heizbedarf. Nur dann ist auch der Ertrag im Winter noch ausreichend relevant.

Bei den derzeitigen Preisen der Solarteure ist das aber auch ein Unterfangen, dass sich dann wieder nicht rechnet.

Für den TE wäre das mindestens eine 30 kWp Anlage. Abseits vom notwendigen Platz würde ihn eine solche Anlage derzeit um 50.000 € kosten.

Irgendwie schade. Die Technik ist da und eigentlich auch bezahlbar. Das ganze Wertschöpfungssystem drum herum macht es aber unterm Strich dann doch unwirtschaftlich.

 

[renndachserl]

Muss den eine WP wirklich 3m von der Grundstückesgrenze weg stehen?

In Hessen soll hier demnächst die 3m Regel gekippt werden, denke andere Bundesländer werden auch nachziehen oder haben bereits abweichende Regelungen.

 

[MaRa]

In Hessen soll hier demnächst die 3m Regel gekippt werden, denke andere Bundesländer werden auch nachziehen oder haben bereits abweichende Regelungen.

Wobei natürlich die TA Lärm in jeden Fall einzuhalten ist.

 

[MaRa]

Also müsste es eigentlich ein genaues Leistungsverzeichnis geben.

Das Leistungsverzeichnis enthält möglicherweise grob folgende Punkte

1. Vorbereitung Sicherungskasten 350 €
2. Kabelverlegung 300 €
3. Anschluss WP 200 €
4. Funktionsprüfung 100 €
5. Anteil staatliche Subventionierung abgreifen weil es geht: 3450 €.

Gerade der Vergleich mit der Wallbox trifft es doch ganz gut. Der Aufwand für den Elektriker ist da keinen Deut geringer. Da wäre auch keiner drauf gekommen, Preise von 4.500 € aufzurufen.

Ich habe das Kabel selbst verlegt und der Elektriker hat dann den Anschluss am Sicherungskasten und der Wallbox gemacht. Hat glaube ich 450 € zzgl. ein bisschen Material gekostet. Und war mit üblichen und auskömmlichen Stundensätzen abgerechnet.

 

[Pacecar3]

@MaRa ok dann wäre es an reines Material wohl dies -> Material Zählerschrank
Es wurde sogar gesagt da muss zwingend ein privater Drehstromzähler verbaut werden, damit ich sehe wie mein Verbrauch ist, darin sehe ich aber denn Sinn nicht?

 

[renndachserl]

Wobei natürlich die TA Lärm in jeden Fall einzuhalten ist.

Das ist korrekt, steht auch in der Begründung zur Gesetzesänderung, dass die zu beachten ist und das von der Immissionsschutzbehörde überwacht wird.

 

[renndachserl]

@MaRa ok dann wäre es an reines Material wohl dies -> Material Zählerschrank
Es wurde sogar gesagt da muss zwingend ein privater Drehstromzähler verbaut werden, damit ich sehe wie mein Verbrauch ist, darin sehe ich aber denn Sinn nicht?

Sondertarif lohnt sich meist nicht, einfach an den normalen Zähler anschließen lassen, somit noch weniger Material nötig.

 

[MaRa]

@MaRa ok dann wäre es an reines Material wohl dies -> Material Zählerschrank
Es wurde sogar gesagt da muss zwingend ein privater Drehstromzähler verbaut werden, damit ich sehe wie mein Verbrauch ist, darin sehe ich aber denn Sinn nicht?

Das ist eine Voraussetzung für die BaFa Förderung, um die Effizienz nachzuweisen. Kostet nun aber auch nicht die Welt. Meines Erachtens dürfen für den Elektriker maximal 1.000 € zzgl. etwaiger Kabelverlegungskosten anfallen. Alles darüber kann ich nicht nachvollziehen.

Ich gönne jedem Handwerker seine Vergütung. Gute Arbeit muss auch gut bezahlt werden. Aber was gerade bei Wärmepumpen und PV passiert, ist teilweise absurd.

Der aktuell aufgerufene Preis für Wärmepumpen zzgl. Einbau ist m.E. häufig locker um den Faktor 2 überhöht.

 

[Pacecar3]

Eigentlich benötigt der Heizungsbauer also nur einen Anschlusspunkt im Verteiler für die 400V Leitung oder ist da eventuell sogar ein roter Stecker dran und er braucht nur einen CEE Stockdose?

 

[MaRa]

Eigentlich benötigt der Heizungsbauer also nur einen Anschlusspunkt im Verteiler für die 400V Leitung oder ist da eventuell sogar ein roter Stecker dran und er braucht nur einen CEE Stockdose?

Im Kern ja, CEE Steckdosen werden im Allgemeinen aber nicht verwendet.

 

[ahnlungsloser_Kunde]

Eigenleistung können die Kosten etwas senken, aber das Verhältnis stimmt einfach nicht zu anderen Arbeiten, die so erbracht werden. Ich frage mich nur, ob die Leute wirklich soviel Geld übrig haben, dass die so aus dem vollen Schöpfen können. Wenn ich ein Angebot schreibe, hätte ich auch gerne den Auftrag und kann es mir wirtschaftlich eigentlich nicht erlauben, von 100 Angeboten nur einen Auftrag zu bekommen. Also liegt es eigentlich im eigenen Interesse nicht absurde Preise aufzurufen und so die Angebotssumme unnötig in die Höhe zu treiben. Vielleicht sehen die das aber gerade etwas anders wegen der 35-40% Förderung ?

 

[MaRa]

Vielleicht sehen die das aber gerade etwas anders wegen der 35-40% Förderung ?

Die kommen gerade gar nicht nach. Weder die Hersteller noch die Installateure. Ergo: Es gibt genug Kunden, die derartige Mondpreise gerade zahlen.

Und solange genügend Kunden Preise von über 30.000 Euro für eine simple Luft-Wäre-Pumpe akzeptieren, solange werden diese Preise eben auch verlangt.

 

[ahnlungsloser_Kunde]

Ok, dann sollte ich vielleicht die Branche wechseln, zumindest für die nächsten 10 Jahre... ;-)

 

[Pacecar3]

Blöd nur wenn die Heizung kaputt geht oder so wie bei mir aktuell gut (kann man dies sagen bei um die 1000€ Reparatur u Wartung dieses Jahr) läuft ,aber Aufgrund des Alters (16 Jahre) und Geräuschen des Lüfters laut dem Heizungsmenschen nicht besser werden wird :-(

Und ja ein tausch gegen Gas wäre vermutlich viel billiger, aber aus meiner Sicht nicht sinnvoll.