WWWP bei mir Sinnvoll, als Ersatz Wasserkessel Vailand VGH 220/3Z?

Diskutiere WWWP bei mir Sinnvoll, als Ersatz Wasserkessel Vailand VGH 220/3Z? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Zusammen, ich habe hier einen Heizungsraum ca. 14qm mit einer Viessmann Atola Av-24 baujahr 1991 (20KW). Daneben steht ein Wasserkessel...

ozon

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Hallo Zusammen,

ich habe hier einen Heizungsraum ca. 14qm mit einer Viessmann Atola Av-24 baujahr 1991 (20KW).

Daneben steht ein Wasserkessel
Vailand VGH 220/ VGH 220/3Z (oder XZ) Kat 3
15khw/m³
NW-Leistung 8,6KW
Volumen 220 Liter
baujahr 1990

Warmwasser wid benötigt für 4 Erwachsene und 1 Kleinkind. Ich möchte innerhalb der nächsten 6-8 Jahre das Haus teilsanieren (Dach, Kellerdecke, Fenster). Deswegen möchte ich mit der Atola erstmal noch weitermachen, da wenn ich jetzt schon die Gasheizung tausche, wäre die nach der teilsanierung überdimensioniert.

Allerdings könnte ich ja jetzt bereits als allerersten "Schritt" den Vailand VGH 220 z.B. durch einen WWWP ersetzen. Im Heizungsraum ist es das ganze Jahr über ziemlioch warm. Die Wärmepumpe würde direkt neben der Gastherme stehen. Allerdings würde eine PV-Anlage frühstens erst nach Dachsanierung in ca. 3-Jahren erfolgen können. Allerhöchstrens könnte ich für die WWWP ein Balkonkraftwerk installieren. Allerdings haben wir hier Westausrichtung...

Frage: Macht eine WWWP bei den aktuellen Gaspreisen (12Cent) in meinem Fall auch ohne PV-Anlage Sinn? Mein Vailand Wasserkessel soll ja eine ziemliche Energievernichtungsmaschine sein. Wie kann man eigendlich errechnen, wiehoch momentan mein Gas-Verbrauch für Warmwasser ist und wie hoch eine Ersparnis sein könnte?
 
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Wir verwenden seit Juni einen Austria Email EHT-270 Revolution Wärmepumpen-Warmwasserspeicher für die Warmwassererzeugung außerhalb der Heizsaison. Mit drei Personen 50 kWh/Monat. Schätze bei 4+1 Personen rund 60 bis 80 kWh, je nach persönlichen Badevorlieben.

Beachte, dass das Produzieren des Warmwassers einiges an Zeit benötigt, bei uns läuft das Ding ca. 2 bis max. 3 Stunden am Tag, bei 4+1 Personen wird's noch mehr. Wenn das Warmwasser vorzeitig aufgebraucht ist. dann ist es also auch länger aus: ca. 3° C pro Stunde steigt die Temperatur wieder an. Also nicht zu klein planen!

Spätestens in Verbindung mit einer PV-Anlage ist das ein sicheres Geschäft.

Ich habe mich für uns dazu entschieden, die Zuluft von draußen zu holen und die kühle, getrocknete Abluft in den tendenziell etwas zu feuchten Keller einzuleiten. Laufzeit 11 bis 13 Uhr, da hat es draußen die höchsten Grade und damit erreicht das Ding die ideale Arbeitszahl, zu dieser Zeit liefert die PV-Anlage praktisch immer Überschuss. Perfekt!
 

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Jetzt wird es interessant. Du hast einen Atola atmospärischen Brenner. Der braucht Luft. Da kannst du sie nicht mit der BWWP woanders hinleiten. Du kannst sie aufstwllen, aber dann nur im Umluftbetrieb. Ansonsten wirds gefährlich da du dem Kessel die Luft nimmst und er dann CO produziert.
 

ozon

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Wir verwenden seit Juni einen Austria Email EHT-270 Revolution Wärmepumpen-Warmwasserspeicher für die Warmwassererzeugung außerhalb der Heizsaison.

Kannst du das genauer erläutern. Ich dachte (nach Internet-Recherche), dass eine WWWP (im gegensatz Luft-Wasser-WP und auch Solarthermie) gerade im Winter Vorteile hat, da auch bei Minusgraden draussen innen immer ca. 10grad plus herschen, sodass die WP effizient arbeitet.

Jetzt wird es interessant. Du hast einen Atola atmospärischen Brenner. Der braucht Luft. Da kannst du sie nicht mit der BWWP woanders hinleiten. Du kannst sie aufstwllen, aber dann nur im Umluftbetrieb. Ansonsten wirds gefährlich da du dem Kessel die Luft nimmst und er dann CO produziert.
Also ich habe mich technisch noch nicht eingearbeitet wie eine solche WP funktioniert. Also ich vernehme dass die WP nur im Umluftverfahren funktionieren wird. Ich denke mal das senkt die Effizienz, da so der Raum abkühlt(?) Alternativ könnte so eine WP auch in der Waschküche neben Waschmaschine und Trockner stehen, allerdings ist es neben der Gastherme deutlich wärmer.

Richtig und wichtig!


Oder Zu- und Abluft von und nach draußen.
Zuluft von aussen macht ja nur von April bis September Sinn, im Winter ist es ja zu kalt(?)
 

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Solange du den atmosphärischen Kessel betreibst, geht nur Umluft. Sonst nimmst du dir die Verbrennungsluft vom Gaskessel weg und erstickst im Kohlenmonoxid. Wenn du mal ein Brennwertgerät hast läuft das meistens raumluftunabhängig. Dann kannst du mit der BWWP machen was du willst.
 
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Kannst du das genauer erläutern. Ich dachte (nach Internet-Recherche), dass eine WWWP (im gegensatz Luft-Wasser-WP und auch Solarthermie) gerade im Winter Vorteile hat, da auch bei Minusgraden draussen innen immer ca. 10grad plus herschen, sodass die WP effizient arbeitet.
...
Zuluft von aussen macht ja nur von April bis September Sinn, im Winter ist es ja zu kalt(?)
Gerne.

Die Wärmepumpe am Warmwasserspeicher muss auf ein Temperaturniveau über der Warmwasser-Solltemperatu heben. In unserem Fall etwas über 55° C. Je nach Temperaturniveau der Zuluft braucht das mehr oder weniger Energie, bei Minusgraden extrem viel, bei kühlen Kellertemperaturen weniger und bei warmen Sommertemperaturen noch viel weniger.

Strom ist aktuell mit irgendwas um 0,30 bis 0,60 €/kWh relativ teuer. Nehmen wir einen COP von angenommen 3,0 bei 10° Zulufttemperatur und einen COP von 4,0 bei 25° Zulufttemperatur an, dann kann man den Preis für die kWh Warmwasser einfach durch diese Zahl dividieren, ergibt also 0,10 bis 0,20 und 0,075 bis 0,15 €/kWh Warmwasserwärme.

Gegenüberstellen muss man diesen Kosten den Preis für den fossilen oder (in unserem Fall) erneuerbaren Brennstoff nebst allen Verlusten (Wirkungsgrad). Wir haben für die Pellets 360 €/t bezahlt, eine Tonne hat ca. 4.850 kWh, das ergibt einen kWh-Preis von 0,074 €/kWh. Nimmt man jetzt 10% für Verluste im Kessel und der Verrohrung an, dann kostet die kWh "netto" um die 0,082 €/kWh.

Nun ist es so, dass eine Heizungsanlage eine relativ hohe "tote Masse" hat, die auch erwärmt werden muss bevor Wärme an einem Verbraucher ankommt. Der Kesselstahl, die Schamottierung, das Kesselwasser und die Rohre etc. Das sind nicht unbeträchtliche Mengen die in ihrer Wärmekapazität dem Warmwasserspeicher ungefähr ebenbürtig sind. Das bedeutet, dass man doppelt soviel Wärme erzeugen muss (also ungefähr die doppelten Kosten hat) als fürs Warmwasser benötigt wird, wenn nur für diesen Bedarf eingeheizt wird. Außerdem tut das dem Feststoffkessel nicht wirklich gut, oft hintereinander nur recht kurz betrieben zu werden, weil der Rauchgastrakt nicht ausreichend heiß wird, um Ablagerungen sicher zu vermeiden.

Daher ist es für uns günstiger im Winter das Warmwasser mit dem sowieso laufenden Kessel zu erzeugen (die tote Masse also keine Rolle spielt weil durchgehend warm) und im Sommer per Wärmepumpe eben elektrisch. Dazu kommt, dass unsere PV-Anlage natürlich primär außerhalb der Heizsaison verlässlich Überschüsse produziert die verwertet werden wollen.

Und zu dieser Jahreszeit ist es draußen auch gegen Mittag verlässlich mindestens so warm wie in unserem Keller, daher wird der Kostenaspekt noch besser wenn man von draußen ansaugt.

Unser Kessel hat eine raumluftunabhängige Verbrennungsluftzufuhr, daher können wir auch problemlos die trockene Abluft getrost in den Keller zur Luftfeuchtesenkung einblasen. Da die Wärmepumpe am Speicher die Luft um grob 6 bis 10° abkühlt wirkt sich dies auf unseren Keller tempoeraturmäßig gar nicht aus, die Zuluft ist meist ausreichend wärmer als die im Keller. Über eine Austrittsöffnung ins Stiegenhaus kann der Überdruck entweichen und kühlt ein ganz klein wenig den sommerlich warmen Wohnraum. Der Effekt war eine Absenkung der Raumfeuchte von ca. 75% auf ca. 55% bei gleichbleibender Raumtemperatur -- genau was wir erreichen wollten, um Rost- und Schimmelprobleme ultimativ in den Griff zu bekommen.

Klar kann man den Wärmepumpen-Warmwasserspeicher einfach so in den Keller stellen und verwenden. Man kann beides von draußen, keines von draußen, irgendeines nach oder von draußen ... irgendwo muss die Wärme am Ende des Tages halt herkommen, wahnsinnig viel ist es ja auch nicht. Querlüftung, Heizung, Wärmeleitung durchs Erdreich ins Mauerwerk ... je nachdem sinkt die Raumtemperatur ein wenig oder eben nicht merklich.

Und in Prospekten werden immer die Zahlenwerte des besten Betriebspunktes mit der einfachsten Installation in einem Atemzug angepriesen, obwohl das selten gleichzeitig realisierbar ist.
 
Thema:

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