Verständnisfrage zu Aufschaltung

Diskutiere Verständnisfrage zu Aufschaltung im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo ich brauche da mal ne Hilfe bei einem Sache die mich schon länger bewegt Es geht um die 'Temperaturaufschaltung' bei einer Buderus Öl...
KlausJ

KlausJ

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Hallo

ich brauche da mal ne Hilfe bei einem Sache die mich schon länger bewegt
Es geht um die 'Temperaturaufschaltung' bei einer Buderus Öl Heizung

Typisches EFH aus 1980....grosser Wohnbereich dazu einige Zimmer und Bad
Buderus Logomatic 2107 Bj ca 2002
mit Fernbedienung BFU im grossen Wohnbereich und Aussenfühler

Soweit sogut....
In der Regelung gibt es den Punkt 'Temperaturaufschaltung'

Ich habe schon viel darüber gelesen im Internet und weiss dass das einen Einfluss auf die Heizkurve hat
aber meine Frage ist...wie funktioniert dieser Einfluss bzw was ändert sich ??

Beispiel: 3 Einstellungen
1) Aufschaltung aus
2) Aufschaltung 3 Grad
3) Aufschaltung 10 Grad

Frage : welchen Einfluss haben die 3 Einstellungen auf die Heizkurve bzw die Temperatur im Haus ??

Vielleicht kann mit jemand mit einfachen Worten oder Beispiele auf die Sprünge helfen

danke
 
Andreas1956

Andreas1956

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Wenn eine Heizung einen Außentemperaturfühler besitzt, regelt sie die Kesseltemperatur in Abhängigkeit von Außentemperatur und Steilheit der Heizkurve. Nun wirken sich 3°C bei Sonnenschein und Windstille aber anders auf den Heizwärmebedarf aus, als wenn es keine Sonne gibt und stürmt. Diese unterschiedlichen Bedingungen kann die Heizung nicht erkennen, so kommt es, daß es bei stürmischem Wetter in den Räumen nicht warm genug sein kann, bei windstillem Wetter und eitel Sonnenschein aber zu warm. Da kommt nun der Raumfühler ins Spiel, denn er kann die tatsächliche Raumtemperatur erkennen und so der Regelung der Heizung Abweichungen nach unten oder oben von der von der Außentemperatur bestimmten Heizkurve verordnen. Das erfolgt über eine dynamische Parallelverschiebung der Heizkurve. Die Steilheit der Heizkurve bleibt davon unberührt, so bedeutet eine Steilheit von 1,3 auch weiterhin, daß pro 1°K Außentemperaturabfall 1,3°K mehr Kesseltemperatur gefahren werden.

Mit den Einstellungen kann man meist bestimmen, wieviel maximale Abweichung der Kesseltemperatur von dem durch Heizkurve und Außentemperatur vorgegebenen Wert durch den Raumfühler erlaubt sind. Würde sich nach Außentemperatur und Heizkurve beispielsweise eine Kesseltemperatur von 54°C ergeben, so würde sich bei "Aufschaltung 3° " wohl ein Bereich variabler Anpassung von 51°C bis 57°C ergeben, bei "Aufschaltung 10° " sogar von 44°C bis 64°C.
 
KlausJ

KlausJ

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ok danke
d.h. wenn Aufschaltung auf 'AUS' ist dann müsste theoretisch die Kesseltemperatur (Vorlauf) dem Wert der Heizkurve entsprechend der Außentemperatur sein
also z.b. 50 Grad bei 5 Grad Aussentemperatur und das unabhängig von der Raumtemperatur

Steht hingegen 'Aufschaltung' auf 10 Grad dann kann die Kesseltemp. im Bereich von 40 bis 60 Grad schwanken ja nach Raumtemperatur

gut d.h. wenn ich abends im Wohnzimmer ( wo der Raumfühler) hängt Feuer im Kamin mache und damit die Raumtemp hoch juble dann sollte die Aufschalt Temperatur nicht zu hoch sein denn sonst wird es hinten im Bad zu kühl weil der Kessel runter regelt um die eingestellte Aufschalttemperatur.

ich denke so verstehe ich das richtig ....
 
Andreas1956

Andreas1956

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Genau, so verstehst Du das richtig. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, klappt es mit solchem Raumfühler bei milden Außentemperaturen mitunter sogar richtig schlecht, sobald die Leistung des Wärmeerzeugers deutlich größer ist als der Heizwärmebedarf des Hauses / der Wohnung. Ich habe noch einen Niedertemperaturheizwertkessel, der nicht modulieren kann. Der hat eine Brennermindestlaufzeit von einer Minute, in dieser Minute erzeugen die 24 kW Kesselleistung so viel Wärme, daß sie abends bei ausgeheizten Räumen und mildem Wetter nicht mehr vollständig gebraucht wird. Von Stunde zu Stunde wird es wärmer in den Räumen, bis der Kessel und die Pumpe ausgehen. Da haben wir genau das Problem mit den Bädern, die sind dann zu kühl, weil die Heizung nicht mehr arbeitet. Im Frühling lasse ich den 24 kW-Kessel durch einen 18er ersetzen, dann sollte das besser funktionieren, weil der in einer Minute nicht so viel Wärme erzeugt wie der große.
 
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