Ich bin mir nicht sicher, ob eine 21 Jahre alte Heizung durchgelutscht ist.
Eine Heizung, die Warmwasser und Heizungswasser in einem feuchten Keller bereitet ist bestimmt schneller verschlissen als eine Heizung, die nur im Winter Heizungwasser zubereitet und trocken steht.
Aber sehr vermutlich hat die Heizung die vom Hersteller kalkulierte Lebenszeit durch.
Der Stromverbrauch von den Pumpen ist stark gesunken. Deren Lebensdauer aber wohl auch.
Früher hatten die Pumpen einen vom Motor benötigten austauschbaren Kondensator, der meistens nie, aber wenn doch, einfach zu tauschen war. Heute befindet sich alles auf einer Platine, am besten in SMD Technik. Da kann man dann gleich die ganze Pumpe tauschen. Meine neue Grundfos Alpha 2 Pumpe benötigt in über 99% der Benutzung 3 Watt, sehr gelegentlich auch 4 Watt. Die vorherige elektronisch geregelte Grundfos Pumpe brauchte mindestens 75 Watt. Da hat sich der Tausch innerhalb von zwei Jahren gerechnet. Wieviel Watt die neue Pumpe benötigt, weiss man allerdings erst, wenn sie verbaut ist. Die verschweißten Stahlrohre bei mir haben halt weniger Strömungswiderstand als Plastikrohre mit engen Fittings. Neue Heizungen bringen ihre Pumpen gleich mit. Von wegen genauerer Regelung und Effizienz (über Bussysteme) und so. Nicht das da irgendjemand ein Standardteil verbaut, das es an jeder Ecke günstig zu kaufen gibt... Von daher kann eine neue Pumpe später schlecht - sehr wahrscheinlich gar nicht - weiter verwendet werden.
Stomverbrauch Gerät ist nicht vorhersehbar. Die Sicherheitsschaltungen brauchen genauso viel Strom wie 1995, da hat sich nichts geändert. Bei der Elektronik gab es Fortschritte wie Schaltnetzteile und Prozessoren mit tollen Schlafmodi. Im Standby wird also eine spürbare Stromersparnis zu erwarten sein. Andererseits soll die Heizung möglichst lange laufen und es gibt viele neue Features, Displays und Sensoren. Außerdem laufen heute viele Komponenten nur noch mit 24V , (wie zB Mischer oder Abgasklappen, die früher 230V Motoren hatten) und haben deshalb ein Netzteil bekommen, was auch in modernster Ausführung Verluste hat und die Fehleranfäligkeit (gerade im Alter) erhöht.
Im Endeffekt wie bei den neuen Autos, die bei effizienteren Motoren immer schwerer werden.
Brennwerttechnik nutzt das Gas besser aus. Das senkt prinzipiell die benötigte Gasmenge und somit die Betriebskosten. Aber Heizungen mit Brennwerttechnik sind komplizierter. Das erhöht die Wartungskosten. Meine kleine Viessmann Biferral (nur Heizung) ist auch schon einmal 10 Jahre ohne Wartung ausgekommen. Das ist ganz und gar nicht empfehlenswert, aber mit einer modernen Brennwertheizung absolut unmöglich. Ohne regelmäßige Wartung bleibt die Hütte schnell kalt.
So günstig wie das Gas zur Zeit ist, könnte der prinzipielle Kostenvorteil also evtl. nicht vorhanden sein.
Meine Eltern hatten den gleichen Heizungstyp (Hydrotherm) und da mußten schon vor mehr als fünf Jahren die Ersatzteile aus den Stiebel Eltron Schulungsheizungen ausgebaut werden. (Das Teil? Das war noch nie irgendwo defekt). Meines Wissens stellt Stiebel Eltron schon seit einigen Jahren keine Heizungen (im klassischen Sinn) her. Von daher gibt es für deinen Typ wohl nur noch Teile, die eh nicht kaputt gehen oder die sehr häufig nachgefragt werden. Sehr häufig gibt es aber nach über 20 Jahren nicht mehr. Vielleicht sind die Altteile aber auch schon verkauft oder entsorgt worden (steuerliche Abschreibung ist besser als Lagerplatzverschendung).
Von daher würde ich - wie von Hausdoc empfohlen - dafür sorgen, daß im Februar eine neue Heizung kommt, die dann noch ausgibig im Winterbetrieb getestet werden kann.
p.s.: Eine Heizung, die immer an ist, würde ich nicht unnötigerweise ausschalten. Ist wie ein Fernseher, der 15 Jahre (mit Standby) durchgelaufen ist. Einmal ausnahmsweise für den sechswöchigen Australienurlaub abgeschaltet, macht es beim Wiedereinschalten nach dem Urlaub Puff, und das Netzteil ist hin.