abakus2k
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- 26.11.2023
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Hallo,
ich habe folgende Probleme mit meiner Gastherme Remeha Calenta 25DS mit angeschlossenem Remeha Solarspeicher FSK 750-2:
1. Problem: Die von der Gastherme berechnete Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung wird nie erreicht und scheint nicht über 30 °C zu steigen. Die Therme heizt bei den momentanen Außentemperaturen von mittleren -6 °C eigentlich fast den ganzen Tag auf minimaler Leistung (5 kW) nach, anscheinend reicht das aber nicht für die berechnete Vorlauftemperatur von derzeit ~35 °C. Die Pufferschicht für das Heizwasser erreicht dann ca. 30 °C und am Vorlauf der Fußbodenheizung nahe Puffer kommt in etwa die gleiche Temperatur an.
Die Wohnung im EG bekomme ich so größtenteils auf 22 °C, die Wohnung im OG schafft aber gerade nur noch so 20 °C. Und das, wenn in beiden Wohnungen die Thermostate für die entsprechenden Räume voll aufgedreht sind.
2. Problem: Die Räume in der Wohnung werden nicht gleich warm beheizt. Bei voll geöffneten Stellantrieben erreiche ich im Wohnraum z. B. 22,0 °C, im Bad aber nicht mehr als 20,0 °C.
Das Aufheizen des Warmwasser funktioniert problemlos.
Logische Betrachtung:
Ich weiß leider nicht, wie die Steuerung der Therme genau funktioniert, aber mein technisches Verständnis würde folgendes sagen: Die Therme gleicht die berechnete Vorlauftemperatur mit der tatsächlich gemessenen ab. Wenn der Messwert unter dem Rechnungswert liegt, müsste die Therme den Heizungspuffer auf ungefähr den berechneten Wert bringen und immer wieder nachheizen.
Technische Details:
- Haus wurde 2016 gebaut nach KfW 70 Standard (erreicht aber Werte von KfW 55).
- Brennwerttherme: Remeha Calenta 25DS
- Pufferspeicher: Remeha Solarspeicher FSK 750-2
- Heizkreispumpe: Grundfos ALPHA2 25-60 180
- Beheizte Fläche: Ca. 260 qm (Keller + zwei Wohneinheiten)
- Heizkreisverteiler: 1 x Keller, 1 x Wohneinheit EG, 1 x Wohneinheit OG
Aufbau Heizung:
So sieht die Verrohrung der Heizungsanlage aus.
Vorgeschichte:
Wir hatten im Dezember 2023 das Problem, dass der Vorlauf für die Fußbodenheizung nie wärmer als 21 °C wurde. Die Gastherme hatte beim Erhitzen immer abgeschaltet, da das erhitzte Wasser nicht abtransportiert wurde und die Kesseltemperatur daher zu schnell anstieg. Vermutung war, dass das in der Therme verbaute Dreiwegeventil nicht auf den Heizwasserkreislauf gestellt hatte, sodass es ein hydraulisches Problem gab.
Eine konkrete Ursache oder Verstopfung wurde nicht gefunden. Zur Fehlersuche hatten wir das Dreiwegeventil mal bewusst falschrum angeschlossen, sodass der jeweils andere Kreis angesteuert wurde. Nachdem das Dreiwegeventil dann wieder korrekt angschlossen war, hat es auf einmal funktioniert. Evtl. hat sich durch die höhere Pumpenleistung bei der Warmwasseraufbereitung etwas im Heizungsrohr gelöst. Das Heizungsrohr wird ja im Normalbetrieb eher mit geringeren Pumpendrehzahlen betrieben.
Einstellungen:
- Heizkurve: 0,7
- An der Therme eingestellte Parallelverschiebung/Raumtemperatur: 21,0 °C
- Heizkreispumpe: Test mit Einstelllung "Auto Adapt" und Konstantdruckregelung CP2 brachte keine Verbesserung
Zum Zeitpunkt der Messungen mit einer mittleren Außentemperatur von -1,1 °C hat die Therme eine Vorlauftemperatur für Kreis B von 34,6 °C errechnet.
Messwerte an der Therme:
Die Therme zeigt mir folgende Werte an.
LEISTUNG % ist die Leistung der Therme. 0 % entspricht der Minimalleistung von 5 kW.
SOLL. PUMPE ist die Drehzahl der Umwälzpumpe in der Therme.
Hier sieht man, dass die errechnete Kesseltemperatur erreicht wird.
RUCKLAUF TEMP ist die Rücklauftemperatur im Brenner selbst, hat also nichts mit der Fußbodenheizung zu tun.
GERECHNETE T.A/B sind die errechneten Vorlauftemperaturen, die jedoch nicht erreicht werden.
TEMP.VORLAUF B ist die tatsächlich mit diesem Anlegefühler gemessene Vorlauftemperatur:
Man sieht, dass PUFFER TEMP in etwa der tatsächlichen Vorlauftemperatur TEMP.VORLAUF B entspricht. Es gibt also keinen Verlust zwischen Puffer und Fußbodenheizungs-Vorlauf.
Hier die Minimalleistung in kW.
SEQUENZ 03_32 bedeutet: Brenner eingeschaltet und freie Modulierung auf den Heizkesselsollwert, aber Leistung gedrosselt
Beim Aufheizen des Warmwassers wird die SEQUENZ 03_30 verwendet: Brenner eingeschaltet und freie Modulierung auf Heizkesselsollwert
Hier ist mir nicht klar, ob das so gewollt ist, dass das Heizwasser mit gedrosselter Leistung erhitzt wird oder ob das schon Teil des Problems ist.
Messwerte der Fußbodenheizung:
Vorlauf: ca. 28 °C
Rücklauf: ca. 21 °C
Heizkreispumpe läuft auf "Auto Adapt" mit 1,6 m³/h Volumenstrom.
Der Mischer steht komplett auf "Warm".
Wärmemengenzähler im Heizkreis UG:
Aktueller Durchfluss: 0,049 m³/h
Temperatur Vorlauf: 29,69 °C
Temperatur Rücklauf: 22,07 °C
Spreizung: 7,62 °C
Momentanleistung: 0,4 kW
Wärmemengenzähler im Heizkreis EG:
Aktueller Durchfluss: 0,525 m³/h
Temperatur Vorlauf: 29,70 °C
Temperatur Rücklauf: 26,91 °C
Spreizung: 2,81 °C
Momentanleistung: 1,7 kW
Wärmemengenzähler im Heizkreis OG:
Aktueller Durchfluss: 0,619 m³/h
Temperatur Vorlauf: 30,35 °C
Temperatur Rücklauf: 27,01 °C
Spreizung: 3,30 °C
Momentanleistung: 2,3 kW
Hier fällt mir schon mal auf, dass wenn ich die einzelnen Volumenströme addiere, nicht der Gesamtwert der Heizkreispumpe rauskommt (0,05 + 0,53 + 0,62 = 1,2 m³/h vs. 1,6 m³/h).
Folgendes wurde bereits geprüft:
- Die in der Therme verbaute Umwälzpumpe funktioniert und wurde schon gereinigt.
- Das in der Therme verbaute Dreiwegeventil wurde ebenfalls gereinigt und sah etwas verschlammt aus und hatte angetrocknete Verkrustungen:
Ein Schlammabscheider wurde damals leider nicht verbaut, steht aber auf meiner Anschaffungsliste.
- Das Umstellventil unterhalb der Therme funktioniert und wurde gereinigt.
- Die Heizkreispumpe scheint auch zu funktionieren, sonst würde wohl nichts an den Wärmemengenzählern ankommen.
- Die Stellantriebe in den Heizkreisverteilern scheinen mir auch zu funktionieren, jedenfalls sind die roten Stifte in den zu beheizenden Räumen ganz oben.
- An der Heizkreispumpe wurden die Modi "Auto Adapt" als auch "CP2" (Konstantdruckregelung) getestet, ohne Verbesserung.
- Ein Hochstellen der Heizkurve oder der Parallelverschiebung erhöht zwar die berechnete Vorlauftemperatur, die tatsächliche Vorlauftemperatur bleibt aber weiterhin bei den ca. 30 °C.
Eine umfassende Heizlastberechnung vom installierenden Unternehmen ist vorhanden und ich teile auch gerne relevante Ausschnitte, falls benötigt.
Was könnte ich da noch testen bzw. hätte jemand eine Vermutung, was da nicht stimmen könnte?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
ich habe folgende Probleme mit meiner Gastherme Remeha Calenta 25DS mit angeschlossenem Remeha Solarspeicher FSK 750-2:
1. Problem: Die von der Gastherme berechnete Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung wird nie erreicht und scheint nicht über 30 °C zu steigen. Die Therme heizt bei den momentanen Außentemperaturen von mittleren -6 °C eigentlich fast den ganzen Tag auf minimaler Leistung (5 kW) nach, anscheinend reicht das aber nicht für die berechnete Vorlauftemperatur von derzeit ~35 °C. Die Pufferschicht für das Heizwasser erreicht dann ca. 30 °C und am Vorlauf der Fußbodenheizung nahe Puffer kommt in etwa die gleiche Temperatur an.
Die Wohnung im EG bekomme ich so größtenteils auf 22 °C, die Wohnung im OG schafft aber gerade nur noch so 20 °C. Und das, wenn in beiden Wohnungen die Thermostate für die entsprechenden Räume voll aufgedreht sind.
2. Problem: Die Räume in der Wohnung werden nicht gleich warm beheizt. Bei voll geöffneten Stellantrieben erreiche ich im Wohnraum z. B. 22,0 °C, im Bad aber nicht mehr als 20,0 °C.
Das Aufheizen des Warmwasser funktioniert problemlos.
Logische Betrachtung:
Ich weiß leider nicht, wie die Steuerung der Therme genau funktioniert, aber mein technisches Verständnis würde folgendes sagen: Die Therme gleicht die berechnete Vorlauftemperatur mit der tatsächlich gemessenen ab. Wenn der Messwert unter dem Rechnungswert liegt, müsste die Therme den Heizungspuffer auf ungefähr den berechneten Wert bringen und immer wieder nachheizen.
Technische Details:
- Haus wurde 2016 gebaut nach KfW 70 Standard (erreicht aber Werte von KfW 55).
- Brennwerttherme: Remeha Calenta 25DS
- Pufferspeicher: Remeha Solarspeicher FSK 750-2
- Heizkreispumpe: Grundfos ALPHA2 25-60 180
- Beheizte Fläche: Ca. 260 qm (Keller + zwei Wohneinheiten)
- Heizkreisverteiler: 1 x Keller, 1 x Wohneinheit EG, 1 x Wohneinheit OG
Aufbau Heizung:
So sieht die Verrohrung der Heizungsanlage aus.
Vorgeschichte:
Wir hatten im Dezember 2023 das Problem, dass der Vorlauf für die Fußbodenheizung nie wärmer als 21 °C wurde. Die Gastherme hatte beim Erhitzen immer abgeschaltet, da das erhitzte Wasser nicht abtransportiert wurde und die Kesseltemperatur daher zu schnell anstieg. Vermutung war, dass das in der Therme verbaute Dreiwegeventil nicht auf den Heizwasserkreislauf gestellt hatte, sodass es ein hydraulisches Problem gab.
Eine konkrete Ursache oder Verstopfung wurde nicht gefunden. Zur Fehlersuche hatten wir das Dreiwegeventil mal bewusst falschrum angeschlossen, sodass der jeweils andere Kreis angesteuert wurde. Nachdem das Dreiwegeventil dann wieder korrekt angschlossen war, hat es auf einmal funktioniert. Evtl. hat sich durch die höhere Pumpenleistung bei der Warmwasseraufbereitung etwas im Heizungsrohr gelöst. Das Heizungsrohr wird ja im Normalbetrieb eher mit geringeren Pumpendrehzahlen betrieben.
Einstellungen:
- Heizkurve: 0,7
- An der Therme eingestellte Parallelverschiebung/Raumtemperatur: 21,0 °C
- Heizkreispumpe: Test mit Einstelllung "Auto Adapt" und Konstantdruckregelung CP2 brachte keine Verbesserung
Zum Zeitpunkt der Messungen mit einer mittleren Außentemperatur von -1,1 °C hat die Therme eine Vorlauftemperatur für Kreis B von 34,6 °C errechnet.
Messwerte an der Therme:
Die Therme zeigt mir folgende Werte an.
LEISTUNG % ist die Leistung der Therme. 0 % entspricht der Minimalleistung von 5 kW.
SOLL. PUMPE ist die Drehzahl der Umwälzpumpe in der Therme.
Hier sieht man, dass die errechnete Kesseltemperatur erreicht wird.
RUCKLAUF TEMP ist die Rücklauftemperatur im Brenner selbst, hat also nichts mit der Fußbodenheizung zu tun.
GERECHNETE T.A/B sind die errechneten Vorlauftemperaturen, die jedoch nicht erreicht werden.
TEMP.VORLAUF B ist die tatsächlich mit diesem Anlegefühler gemessene Vorlauftemperatur:
Man sieht, dass PUFFER TEMP in etwa der tatsächlichen Vorlauftemperatur TEMP.VORLAUF B entspricht. Es gibt also keinen Verlust zwischen Puffer und Fußbodenheizungs-Vorlauf.
Hier die Minimalleistung in kW.
SEQUENZ 03_32 bedeutet: Brenner eingeschaltet und freie Modulierung auf den Heizkesselsollwert, aber Leistung gedrosselt
Beim Aufheizen des Warmwassers wird die SEQUENZ 03_30 verwendet: Brenner eingeschaltet und freie Modulierung auf Heizkesselsollwert
Hier ist mir nicht klar, ob das so gewollt ist, dass das Heizwasser mit gedrosselter Leistung erhitzt wird oder ob das schon Teil des Problems ist.
Messwerte der Fußbodenheizung:
Vorlauf: ca. 28 °C
Rücklauf: ca. 21 °C
Heizkreispumpe läuft auf "Auto Adapt" mit 1,6 m³/h Volumenstrom.
Der Mischer steht komplett auf "Warm".
Wärmemengenzähler im Heizkreis UG:
Aktueller Durchfluss: 0,049 m³/h
Temperatur Vorlauf: 29,69 °C
Temperatur Rücklauf: 22,07 °C
Spreizung: 7,62 °C
Momentanleistung: 0,4 kW
Wärmemengenzähler im Heizkreis EG:
Aktueller Durchfluss: 0,525 m³/h
Temperatur Vorlauf: 29,70 °C
Temperatur Rücklauf: 26,91 °C
Spreizung: 2,81 °C
Momentanleistung: 1,7 kW
Wärmemengenzähler im Heizkreis OG:
Aktueller Durchfluss: 0,619 m³/h
Temperatur Vorlauf: 30,35 °C
Temperatur Rücklauf: 27,01 °C
Spreizung: 3,30 °C
Momentanleistung: 2,3 kW
Hier fällt mir schon mal auf, dass wenn ich die einzelnen Volumenströme addiere, nicht der Gesamtwert der Heizkreispumpe rauskommt (0,05 + 0,53 + 0,62 = 1,2 m³/h vs. 1,6 m³/h).
Folgendes wurde bereits geprüft:
- Die in der Therme verbaute Umwälzpumpe funktioniert und wurde schon gereinigt.
- Das in der Therme verbaute Dreiwegeventil wurde ebenfalls gereinigt und sah etwas verschlammt aus und hatte angetrocknete Verkrustungen:
Ein Schlammabscheider wurde damals leider nicht verbaut, steht aber auf meiner Anschaffungsliste.
- Das Umstellventil unterhalb der Therme funktioniert und wurde gereinigt.
- Die Heizkreispumpe scheint auch zu funktionieren, sonst würde wohl nichts an den Wärmemengenzählern ankommen.
- Die Stellantriebe in den Heizkreisverteilern scheinen mir auch zu funktionieren, jedenfalls sind die roten Stifte in den zu beheizenden Räumen ganz oben.
- An der Heizkreispumpe wurden die Modi "Auto Adapt" als auch "CP2" (Konstantdruckregelung) getestet, ohne Verbesserung.
- Ein Hochstellen der Heizkurve oder der Parallelverschiebung erhöht zwar die berechnete Vorlauftemperatur, die tatsächliche Vorlauftemperatur bleibt aber weiterhin bei den ca. 30 °C.
Eine umfassende Heizlastberechnung vom installierenden Unternehmen ist vorhanden und ich teile auch gerne relevante Ausschnitte, falls benötigt.
Was könnte ich da noch testen bzw. hätte jemand eine Vermutung, was da nicht stimmen könnte?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!