PV geht ans Netz - WW mit Strom statt Gas?

Diskutiere PV geht ans Netz - WW mit Strom statt Gas? im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, meine 12KWp PV-Anlage ist auf dem Dach montiert (6,5 kw Speicher inklusive) und geht nach dem AC Anschluss die nächsten Wochen...
Benztowner

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Hallo zusammen,

meine 12KWp PV-Anlage ist auf dem Dach montiert (6,5 kw Speicher inklusive) und geht nach dem AC Anschluss die nächsten Wochen ans Netz.

Momentan erhitzen wir unser Warmwasser mit Gas > 2x Buderus G134LP Gasheizung (2x Heizwert-atmo-Gußkessel mit je eigenem WW-Speicher) also je für WW und Heizung (extra Gasbrenner für vermietete DG Whg.). siehe auch hier : HolzständerHaus 1995 - Welche Heizung

Nun würde ich gerne zur mittelfristigen Übergangslösung bis eventuell mal eine Wärmepumpe angeschafft wird (~ in den nächsten 2-3 Jahren), das WW mit Strom erhitzen, vor allem im Sommer ist dies ja sehr sinnvoll da dann kein teures Gas mehr verbraucht wird.

Ein zusammenschluss der Warmwasserleitungen im Haus auf ein System ist kein Problem, da sowieso alles innerhalb der Familie abgerechnet wird.
Natürlich ist mir auch klar das ich dann für WW erstmal keine Steuerung habe (lohnt nicht und zu teuer), dies würde ich eventuell ganz primitiv mit einer Zeitschaltuhr regeln.

Was haltet ihr von der Idee und wie würdet ihr sie preiswert und sinnvoll technisch umsetzen?
 
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Wolfhaus

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das WW mit Strom erhitzen, vor allem im Sommer ist dies ja sehr sinnvoll da dann kein teures Gas mehr verbraucht wird.
Aber nur wenn du deinen eigenen PV- Strom dafür verwendest! Und das muss technisch möglich sein und gesteuert und geregelt werden können. Denn dazu muss die gelieferte Leistung der PV- Anlage zu jeder Zeit der Warmwasseraufheizung ausreichen.

Natürlich ist mir auch klar das ich dann für WW erstmal keine Steuerung habe
Und wie soll das mit der PV- Anlage zusammenarbeiten? Wie willst du dann verhindern das du den Strom dafür aus dem Netz beziehen musst? Denn dann wird das eine teure Angelegenheit.
Alleine eine "Schaltuhr" für die Steuerung der Warmwasseraufbereitung ist dafür nicht ausreichend.
Wenn du PV in das Netz einspeisen willst und dann das Netz ausgleichend nutzen willst, hast du das Problem der Differenz zwischen Einspeisevergütung und den Stromnetzkosten, was das dann schnell unattraktiv macht.

Vergütung 2022 bei 6,53 Cent pro kWh, Kosten 31,81 Cent. dann würde dir 1kWh 31,81-6,53 = 25,15 Cent kosten! Damit hast du höhere Kosten als wenn du Gas mit 12,21 ct/kWh verwenden würdest.
Kurz gesagt, du hast mit deiner Idee die doppelten Kosten als wenn du das Gas benutzt! Oder der Gaspreis steigt auf 25,15Cent für 1 kWh, dann ist das preisgleich aber ohne Nutzen!
 
Benztowner

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Ich müsste praktisch am besten eine hybridlösung haben, Überschussstrom von PV = Heizstab und wenn das nicht möglich ist WW mit Gas erhitzen ...
 
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KarlZei

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Was haltet ihr von der Idee und wie würdet ihr sie preiswert und sinnvoll technisch umsetzen?
Nichts, weil sie nicht preiswert und einfach umzusetzen ist. Es braucht dafür Regelung, Heizstab und einen geeigneten WW-Speicher.
Ich müsste praktisch am besten eine hybridlösung haben, Überschussstrom von PV = Heizstab und wenn das nicht möglich ist WW mit Gas erhitzen ...
Eine Brauchwasserwärmepumpe (BWWP) wäre die Lösung, wenn sie den gesamten Warmwasserbedarf decken und vernünftig aufgestellt werden kann. Die dürfte bei Deiner PV-Anlage einen sehr hohen Autarkiegrad erreichen und kann auch mal ohne PV betrieben werden, ohne dass es finanziell (zu) weh tut.
 
cephalopod

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, Überschussstrom von PV = Heizstab und wenn das nicht möglich ist WW mit Gas erhitzen ...
Nur kein Heizstab nehmen, sondern wie schon gesagt eine BWWP.
Die kann aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme erzeugen und kann auch mit der Gastherme kombiniert werden.

Die kann auch wenn die WP für die Heizung da ist, weiterhin wirtschaftlich betrieben werden.
 

Frank315

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Und wie soll das mit der PV- Anlage zusammenarbeiten?
Das ist einfach. Man braucht nur ein Smartmeter (Hutschienenmodul im Zählerschrank). Dort fragt man zyklisch ab, wieviel aktuell eingespeist wird. Bei manchen Weschselrichtern geht das auch ganz komfortabel per http Schnittstelle bei anderen per Modbus. Dann schaltet man den Heizstab, es gibt stufenlos steuerbare und auch in Stufen schaltbare Heizstäbe.
 
Benztowner

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Das ist einfach. Man braucht nur ein Smartmeter (Hutschienenmodul im Zählerschrank). Dort fragt man zyklisch ab, wieviel aktuell eingespeist wird. Bei manchen Weschselrichtern geht das auch ganz komfortabel per http Schnittstelle bei anderen per Modbus. Dann schaltet man den Heizstab, es gibt stufenlos steuerbare und auch in Stufen schaltbare Heizstäbe.
Ok prima, die Frage ist nur wie ich den Heizstab in meine Buderus Gasheizung integrieren...
 
cephalopod

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Ok prima, die Frage ist nur wie ich den Heizstab in meine Buderus Gasheizung integrieren...
Den Wärmetauscher der BWWP schließt du an die Gasheizung an, wie beim bisherigen WW-Speicher und auch der Temperaturfühler der Heizung kommt da rein.
Dann werden die Temperaturen so eingestellt, dass die Gasheizung das WW erwärmt, sobald der Speicher zu kalt ist, weil die WP (warum auch immer) nicht läuft.
 
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Benztowner

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Hier mal Bilder der Situation im Heizraum, das sind meine 2 Warmwasser Speicher, hängen jeweils unten an der Buderus G134LP Gasheizung. (Ja richtig gelesen, es sind 2 Gasheizungen mit jeweils WW verbaut, vom Vorbesitzer wg. der Abrechnung Mieter. Diese könnten aber auch zusammengelegt werden).
 

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cephalopod

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Na, ist doch alles prima zugänglich.
Die BWWP stellst du daneben, legst die WW-Speicher still uns lässt die 4 (bzw. 5 mit Zirkulation) Rohrleitungen einfach umschließen.
Die BWWP kannst du selber besorgen, dann brauchst du auch keinen Heizungsbauer dafür, kann jeder Klempner machen.
 
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Benztowner

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Ok, und wie wird dann noch mit Gas das Wasser erhitzt über die Buderus?, wenn die alten WW-Speicher stillgelegt sind ... Benötige dann ja noch einen neuen Speicher, richitig?
 
cephalopod

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Ok, und wie wird dann noch mit Gas das Wasser erhitzt über die Buderus?, wenn die alten WW-Speicher stillgelegt sind ... Benötige dann ja noch einen neuen Speicher, richitig?
Nein, die BWWP hat einen eigenen Speicher, siehe #11
Eine der beiden Heizungen schließt du an deren Wärmetauscher an und die macht dann das Wasser warm, wenn die WP es nicht tut.
 
Wolfhaus

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Leider nicht, denn erzeugte Leistung der PV- Anlage muss dann immer im + sein. Theoretisch ja, aber PV ist "zappel" Strom, und damit nicht so einfach oder du hast einen Stromspeicher, optimalen Pufferspeicher oder musst mit aus dem Netz beziehen.
Das Problem der "Erneuerbaren", was keiner hören will und sich später dann wundert.
Sicher wird das gesteuert, aber dann mit Verlusten bei dir.
ABER es kommt darauf an was du hast. Ist der PV- Ertrag immer sicher im + geht das. In der Realität ist das aber nicht so. Und warmes Wasser benötigst du zu bestimmten Zeiten und nicht wenn die Sonne + x Stunden geliefert hat.
 
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Ja ein 6,5 KW Speicher (E3DC S10 E) ist vorhanden.
 

Frank315

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Leider nicht, denn erzeugte Leistung der PV- Anlage muss dann immer im + sein.
Ja aber das ist doch einfach zu ermitteln. Und wenn ich 1000W im Plus bin schalte ich 500W zu. Wenn ich weniger als 200W im Plus bin schalte ich 500W ab.
Zusätzlich wird die Globalstrahlungsvorhersage vom DWD einkalkuliert um die 70% Einspeisegrenze zu umgehen. Das ist eigentlich sehr trivial umzusetzen.
 
Wolfhaus

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schalte ich 500W zu. Wenn ich weniger als 200W im Plus bin schalte ich 500W ab.
Damit erzeugst du vor allem in den Morgenstunden kein Warmwasser mit der PV- Anlage! Das bedeutet aber NICHT das eine PV- Anlage dafür nicht geeignet ist oder nichts bringt, ich selbst bin ein Befürworter dafür. Nur so einfach wie du dir das vorstellst, ist es nicht, aber du wirst es erleben.

Ich sage NUR so einfach wie sich das manch einer Vorstellt und dabei die Spezifik ausklammert ist es nicht. Vor allem muss das bei der Planung und dem Aufbau Beachtung finden, vollständig negieren geht aber nicht, sonst führt das zur Enttäuschungen.
Vereinfachte Wunschgedanken führen immer zu den Fragen WARUM ...
 
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