hatte das stündliche Takt-Problem auch mit meinem TOB18 - dies hatte er aber nicht von Anfang an.
Das heißt, dass es zunächst funktionierte und das Problem irgendwann begann und Du hast es dann mit einem neuen / aktuellen Zündtrafo gelöst? Bei mir hat der das Problem von Anfang an. Also ab nagelneu.
Muss noch anführen, dass der TOB18 bei mir nur als Wärmequellenlieferant dient und die komplette Heizungeregelung ein RESOL MX + 3x EM's macht.
Ich vermute hier den Hauptgrund. Du hast also keine BM-2 im Einsatz, sondern der RESOL-Regler greift vermutlich direkt auf den TOB-18 zu? Oder ist da doch noch ein BM-2 im Boot?
Hintergrund:
Der Spezialist von Wolf, den ich da hatte, vermutete, dass die Unterbrechung vom BM-2 ausgeht. Da ich zu dem Zeitpunkt aber noch ein anderes Problem hatte - das mittlerweile glücklicherweise gelöst ist - wollte er nicht ausschließen, dass es evtl. auch daran liegen könnte. Ich muss ihn im neuen Jahr zu dem Thema nochmal kontaktieren.
Das Zünddevice soll, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, auch die Flammenerkennung integriert haben. Diese soll wohl an der einen oder anderen Stelle schon Probleme gemacht haben. Ich werde versuchen, dieses Thema in diesem Zusammenhang ebenfalls anzusprechen nächstes Jahr.
Bzgl. der Brennerhysterese: Interessanter wäre für mich eine niedrigere Hysterese als die aktuell kleinstmögliche mit 7°C.
Die kann man ja mit HG60 ändern. Wirkt sich dann eben auch auf die funktionierenden Bereiche aus. Ob das nun schlecht ist, wirst Du ja dann sehen. Da bleibt Dir nichts anderes, als zu beobachten.
Ich könnte zwar die Mindestpumpenleistung deutlich reduzieren, bspw. auf 25% wodurch ich dann vermutlich nur noch eine Spreizung von 12-13K hätte.
Die Reduzierung der Pumpenleistung führt bei gleicher Brennerleistung grundsätzlich zu höherer Spreizung. Da Du jedoch im geregelten Bereich der Steuerung fährst, wird die Steuerung das (vermutlich (korrekterweise) - so meine Beobachtung) kontern und die Leistung zurücknehmen.
Hier mal ein Beispiel für die Heizkurve im von Wolf tatsächlich geregelten Bereich (im
Vergleich zu dieser Variante):
Was ist auf dem Bild zu erkennen?
Es ist ein kompletter Tag abgebildet (von 6-19:00 Uhr) mit einer Heizkurve, wie sie für die BM-2-Regelung gedacht ist: Zunächst mit der Standard-Hysterese von 7 °C.
Die ersten 3 Läufe stellen den "ersten" Start am Tag dar (Aufheizphase). In der ersten Stunde kann man gut erkennen, dass er entsprechend moduliert (die Magenta-Kurve). Die eingestellte VL-Temperatur von 38,4 °C wird nach dem ersten Überschwinger versucht zu halten. Nach der Hälfte im ersten Lauf ungefähr fällt er auf die minimale Modulation von 34% ab. Die VL-Temperatur steigt an, weil natürlich die Pumpenleistung der Brennerleistung angepasst wurde (vom eingestellten Max 40% auf 33%). Allerdings wird damit die Hysterese von 7° natürlich nie und nimmer erreicht.
Dann kommt die erste Abschaltung nach einer Stunde um 7:00 Uhr und danach wird weitergemacht. Auch in der nächsten Stunde erreicht er sein Ziel nicht (man hätte die eingesetzte Wilo Para STG-Pumpe noch deutlich weiter runterfahren können - aber da hat die Steuerung wohl seit einiger Zeit eine Grenze bei ~33% drin, die das verhindert, weil es wohl Pumpen anderer Hersteller gibt, die bei weitem nicht so weit runter können (hat mir ebenfalls der Wolf-Spezialist gesagt, weil er meine sehr niedrige Einstellung für HG16 von 19% entdeckt hat. Er hat sich selbst davon überzeugt, dass die da tatsächlich noch läuft
und hat mich beglückwünscht zu dieser Entscheidung)).
Nach Beginn des 3. Laufs um 8:00 Uhr war es mir dann zu blöd und ich habe die Hysterese HG60 auf 6° reduziert. Dann ging er endlich aus.
Am Rande bemerkt: meine nötige errechnete durchschnittliche benötigte Leistung liegt bei ungefähr 0,3 - 0,4 l/h (das sind ca. 3-4 kWh - die kleinste Modulation ist 6 kW bei 34% - also viel zu viel. Führt unter den gegeben Bedingungen dazu, dass sinnlos Öl verheizt wird, welches kaum genutzt wird, wenn er damit dauerhaft durchläuft).
Das nächste Problem der Steuerung: nach jedem Ende eines Laufs erfolgt eine Spülung, verbunden mit der max. erlaubten Pumpenleistung aktiv (HG16). Dies führt immer zum gleichen Verhalten am Ende:
Um 9:23 Uhr ist ein Lauf beendet. Spülung beginnt und endet um ~ 9:27 Uhr. In der kurzen Zeit fällt der Vorlauf (orangene Kurve) bereits so stark ab (auf 34 °C), dass er da schon wieder unter der VL-Soll-Temperatur ist (die 38,3 °C beträgt - die gelbe Linie - die horizontale dunkelblaue Linie bei 43,3 °C stellt VL Soll + Hysterese dar). Das heißt, ohne die fixe Taktsperre HG09 ist deren Regelungsmodell überhaupt nicht nutzbar und die max. Auszeit ist auf 30 Minuten per Vorgabe begrenzt. Das starke Abfallen könnte man
vielleicht dadurch verhindern, dass man die Spreizung auf 0 fährt - womit aber eine Verschlechterung des Wirkungsgrades einhergeht (durch höhere Verluste im Leitungsnetz, höheren Stromverbrauch der Pumpe und Betrieb des Kessels im ungünstigeren Betriebspunkt - siehe Wirkungsgradangaben des Herstellers in der Fachmanndoku - maximaler Wirkungsgrad wird erreicht bei 20 °C Spreizung bei 50/30).
Das Wiederansteigen des VL nach dem Spülen resultiert daher, dass dann auf HG16 gestellt wird - und damit auf die minimale Pumpenleistung. Dadurch steigt die Temperatur auggrund der noch vorhandenen Restwärme im Kessel wieder an.
Im Vergleich dazu die andere Heizkurve über einen Tag betrachtet bei fast gleichen Bedingungen (die die gleiche Zieltemperatur erreicht):
Der Überschwinger um 7:29 Uhr resultiert daher, dass ich an dieser Stelle den Lauf manuell abgebrochen habe (die dynamische Hysterese hatte da versehentlich nicht gepasst). Schön zu erkennen sind die langen Auszeiten (ca. 60-65 Minuten), die sich vollständig natürlich ergeben - ohne Taktsperre. Die zugehörige HK (ist noch nicht final - nur als Beispiel):
Normaußentemperatur: -12 °C
Vorlauftemperatur: 33 °C
Startpunkt: 16 °C
Sockeltemperatur: 24 °C
Minimale Hysterese HG60: 20 °C
Ach ja: errechneter Verbrauchsunterschied zwischen Variante 1 und 2: ~ 0,6 Liter am Tag braucht die Standardvariante mehr (ganz abgesehen von der höheren Anzahl an Starts). Ok, ist mit Vorsicht zu genießen, weil es immer Streuungen gibt - auch bei fast gleichen Temperaturen. Aber 0,6 Liter ist schon eine Hausnummer.
Update 26.12.:
Ansonsten ist die Standardregelung aber nicht schlecht (die HK kann wohl in meinem konkreten Fall noch etwas reduziert werden, was den Verbrauch vermutlich noch senken würde - da dürfte noch Optimierungspotential meinerseits sein): Es wird eine hohe Differenz VL/Abgastemperatur erzielt (die durch den 1h-Bug vermasselt wird) und auch die Spreizung kann sich sehen lassen (bei Vorgabe 20 K).
Was ich absolut nicht verstehe: Warum ist das Restart-Verhalten über eine
statische, noch dazu zu kurze,
Taktsperre gelöst? Viel besser wäre da doch eine definierbare Einschalthysterese bis zu -30 K unterhalb des eigentlichen Sollwerts der Heizkurve. Das wäre eine
dynamische und damit deutlich bessere Lösung aus meiner Sicht. Die würde auch den Usecase "ein Heizkörper wird plötzlich aufgedreht" deutlich besser lösen als die statische Taktsperre.