Ab 5°C und kleiner läuft der durch? Da habe ich Zweifel dran. Mindestens alle Stunde wird der Tob-18 beendet und neu gestartet. So zumindest meine Erfahrung.
Ich habe mir gestern einen Tag lang die "offizielle" Regelung der BM-2 angeschaut. Die empfinde ich gruselig. Die taktet "by desgin" und durchlaufen ist ja sowieso nicht (ebenso by design).
Dafür eine Parametrierung zu finden, die auch noch verbrauchsgünstig läuft, empfinde zumindest ich als eine Herausforderung.
Dein von Dir beschriebener Fall kam mir auch unter. Was könnte man versuchen? Ob das zum Ziel führt, kann ich Dir aber nicht versprechen. U.U. eine Kombi von mehrerem ... .
- Die Heizkurve im Bereich > 5 ° absenken durch anpassen der Steigung. Hierzu am Besten selbst ein Simulationstool in einer Tabellenkalkulation schreiben und verschieden parametrierte Kurven nebeneinanderlegen und checken, wie sich Änderungen konkret auswirken. Die Formeln hierzu findest Du in der BM-2 - Doku für die Fachkraft - schön mit konkreten Beispielen. Das ist an dieser Stelle richtig vorbildlich von Wolf.
- Die minimale Hysterese etwas nach unten korrigieren (hat aber Auswirkungen auch auf den Bereich, der funktioniert - daher eher mit Vorsicht zu genießen).
- Die dynamische Hysterese verwenden: Man kann die Hysterese so konfigurieren, dass sie über einen vorgegebenen Zeitraum (HG33) bis zum Ablauf dieses Zeitraums von einem gegebenen maximalen Wert (HG01) auf den minimalen Wert (HG60) fällt. So kann man zunächst höhere Hysteresen vorsehen, die dann gegen Ende aber reduziert werden (so, dass nach der gegebenen Hystereselaufzeit doch noch ein Abschaltpunkt erreicht wird). Das kann natürlich auch Auswirkungen auf den funktionierenden Bereich haben.
Nach meiner bisherigen Erfahrung kann man diese Steuerung ohne (datenbankbasierte, historisierende) Protokollierung und zusätzliche intensive Auswertung der Daten hinsichtlich sämtlicher interessanter Parameter nicht wirklich gut anpassen. Ich gehe allerdings davon aus, dass das kein Alleinstellungsmerkmal der BM-2 ist. Zumindest bietet Wolf hier die Möglichkeit, für überschaubares Geld via ISM8i-Interface z.B. und FHEM / mySQL / Grafana eine ganz gute Basis für eine Protokollierung auf die Beine zu stellen, mit der man sehr viel anfangen kann. Diese Datenbank kann man dann wunderbar für weitere eigene Auswertungen nutzen, die einem helfen, gerade solche Einstellungen gezielt vorzunehmen und die einem v.a. dabei helfen, die Steuerung zu verstehen
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Wenn das bei einer "trivialen" Feuerungsanlage schon so kompliziert ist, dann will ich gar nicht wissen, wie katastrophal WP zu parametrieren sind. Die Anlagen sind ja by design schon erheblich komplexer und bei weitem "empfindlicher" als das, was wir hier gerade treiben.