Ölheizung durch Wärmepumpe ersetzen

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Ameisenhaufen

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Guten Tag,

ich möchte meine Ölheizung gegen eine Heizung mit erneuerbaren Energieformen ersetzen.

Eckdaten Haus:
-Baujahr 1996
-200qm beheizte Wohnfläche verteilt auf Erdgeschoss und ausgebautes Dachgeschoss
-Fussbodenheizung im Erdgeschoss mit ca 100qm
-Dachgeschoss mit Heizkörpern (allerdings sehr überdimensioniert, werden aber erst in einigen Jahren durch eine Fussbodenheizung ersetzt)
-Außenwand besteht aus 36cm Hohlziegeln mit ca 3cm Isolierputz außen und ca. 3cm Isolierputz innen

Heizungssystem aktuell:
-27kW Viessmann Vitola uniferral mit 108l Kessel
-wurde die letzten Jahre mit einer Vorlauftemperatur von ~ 50°C betrieben
-Heizölverbrauch liegt bei 2300 Litern pro Jahr

Falls ihr noch mehr Infos braucht, einfach melden.

Mich würde mal Eure Einschätzung zu meiner Situation interessieren.
Auf welches künftige Heizungssystem würdet ihr unter diesen Voraussetzungen wechseln?
 
Heizer21

Heizer21

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Unabhängig von deiner Haussituation ist da erstmal die Frage, welche Energiequelle am „erneuerbarsten“ ist…
Wärmepumpen basieren auf Strom, und der wird in D nach wie vor nicht sonderlich erneuerbar produziert.


Pellet ist erneuerbar und kann problemlos an jede Heizung angeschlossen werden. Allerdings liegt der co2 Zyklus bei ca. 150Jahren, was einigen zu lange ist und man muss darauf achten, dass man nicht Pellets mit Holz aus Rumänien, Polen, Russland, Südamerika usw. kauft, also nicht nur dem billigsten Preis nach springt.

Am besten schneidet man mit einem Solarhaus ab. Hier wird die Wärme im Sommer über Thermische Panels eingefangen und für den Winter gespeichert


Sowas ist aber nicht ganz einfach zum nach rüsten…
Ich hab mich für Pellets entschieden, obwohl der CH Strommix hier deutlich besser ausfällt als in D. Der Grund war, dass Soll Wärmepumpen aus Platzgründen nicht möglich waren und Luftwärmepumpen mir zu wenig effizient waren.


Zu deinem bestehendem System:

Ein Energieberater kann dir, aufgrund deines Jahresverbrauch, ungefähr berechnen, welche kW Wärmeleistung dein Haus bzw deine neue Heizung tatsächlich braucht. Noch genauer kannst du dies allerdings im Betrieb nach messen, in dem du den Tagesverbrauch bei sehr kalter aussentemperaturen misst, nahe der Auslegumgstemperatur. Je geringer die Leistung im Verhältnis zum max Bedarf, je Effizienter die Heizung, besonders Wärmepumpen.
 
tricotrac

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-27kW Viessmann Vitola uniferral mit 108l Kessel
-wurde die letzten Jahre mit einer Vorlauftemperatur von ~ 50°C betrieben
Das ist leider der Billigeimer dieser Baureihe, da der ein reiner Stahlheizkessel ist und mit einer Stütztemperatur von ca. 40°C betrieben werden muss.
Welche Regelung verrichtet denn dort ihren Dienst ?
 
Defrost

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Guten Tag,

ich möchte meine Ölheizung gegen eine Heizung mit erneuerbaren Energieformen ersetzen.

Eckdaten Haus:
-Baujahr 1996
-200qm beheizte Wohnfläche verteilt auf Erdgeschoss und ausgebautes Dachgeschoss
-Fussbodenheizung im Erdgeschoss mit ca 100qm
-Dachgeschoss mit Heizkörpern (allerdings sehr überdimensioniert, werden aber erst in einigen Jahren durch eine Fussbodenheizung ersetzt)
-Außenwand besteht aus 36cm Hohlziegeln mit ca 3cm Isolierputz außen und ca. 3cm Isolierputz innen

Heizungssystem aktuell:
-27kW Viessmann Vitola uniferral mit 108l Kessel
-wurde die letzten Jahre mit einer Vorlauftemperatur von ~ 50°C betrieben
-Heizölverbrauch liegt bei 2300 Litern pro Jahr

Falls ihr noch mehr Infos braucht, einfach melden.

Mich würde mal Eure Einschätzung zu meiner Situation interessieren.
Auf welches künftige Heizungssystem würdet ihr unter diesen Voraussetzungen wechseln?
Woher weißt du das die Heizkörper sehr überdimensioniert sind?
 

kannix

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In meinem Parallelthread "Ölheizung mit 45 grad Vorlauf ?" geht es ja um Ähnliches.
Speziell deine Aussage "wurde die letzten Jahre mit einer Vorlauftemperatur von ~ 50°C betrieben" interessiert mich.

Wie sindda deine Erfahrungen, speziell mit dem OG (wegen der Heizkörper) ?
 
Dr Schorni

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Speziell deine Aussage "wurde die letzten Jahre mit einer Vorlauftemperatur von ~ 50°C betrieben" interessiert mich.

Wie sindda deine Erfahrungen, speziell mit dem OG (wegen der Heizkörper) ?
:kopfnuss: Habt Ihr zwei dieselbe Anlage, dasselbe Haus und Bewohnstruktur?? Was nützt es DIR nun zu wissen ob er dort gefroren hat oder nicht wenn das bei Dir mit Sicherheit niemals identisch ist und auch sowieso 50VL NICHT WP-gerechter Betrieb ist?? Man-kann-wirklich-auch-DUMM-fragen....:kopfnuss:
 

kannix

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Autsch ... Zensur ?
Muß ich meine Fragen in Zukunft erst per PN von dir genehmigen lassen ?
Übrigens ein netter Begriff : "Bewohnstruktur", muß ich mir merken ...

Btw : Buchtipp !
Respektvoll kommunizieren: Acht Tipps für wertschätzende Korrespondenz
 
Dr Schorni

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"Respekt" wird nur nach Verdienst vergeben, nicht grundsätzlich und schon gar nicht unter Zwang oder auf Aufforderung wenn eindeutige Negativ-Grundlagen herrschen.
Grund-Tipp "Vor Benutzung der Tastatur HIRN einschalten". Du hast drüben bei DIR auch noch nicht alles beantwortet das zu DEINER Sache weiterhilft.
 

Ameisenhaufen

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In meinem Parallelthread "Ölheizung mit 45 grad Vorlauf ?" geht es ja um Ähnliches.
Speziell deine Aussage "wurde die letzten Jahre mit einer Vorlauftemperatur von ~ 50°C betrieben" interessiert mich.

Wie sindda deine Erfahrungen, speziell mit dem OG (wegen der Heizkörper) ?
Erfahrungen sind gut. Man muss etwas mit der Heizukurve und den vielen Rädchen an der Heizung spielen. Erfahrungen sind aber bei versch. Außentemperaturen durchweg positiv. Ich hab mit bei einer Heizungswartung mal den Heizungsbauer geschnappt und mit ihm die Einstellmöglichkeiten durch diskutiert und dann haben wir das mehrmals nach Erfahrungen wieder angepasst.
 

Ameisenhaufen

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Nochmal zurück zum Thema.
Grundsätzlich bin ich noch sehr unentschlossen, habe mich aber in der letzten Zeit viel eingelesen in das Thema.

Ich kann mir aktuell diese Varianten vorstellen, ohne bisher mit einem Heizungsbauer im Detail gesprochen zu haben:
  • Wärmepumpe mit Photovoltaik
Ziel: Möglichst im Sommer und den Übergangszeiten viel eigene Heizkosten über das Dach abdecken und in einem größeren Pufferspeicher speichern.
Anschaffungskosten: hoch
Laufende Kosten: mittel (aufgrund von Strom v.a. im Winter)
Persönlicher Aufwand: gering
  • Wärmepumpe mit "sehr viel" Solarthermie
Ziel: Möglichst im Sommer und den Übergangszeiten viel eigene Heizkosten über das Dach abdecken und in einem größeren Pufferspeicher speichern. Die Solarthermie ist wesentlich günstiger als Photovoltaik und erfüllt im Sommer und der Übergangszeit den Zweck mit das Wasser kostengünstig aufzuheizen.
Anschaffungskosten: mittel
Laufende Kosten: gering (v.a. weil im Winter bei unseren Breiten (72xxx) doch sehr häufig die Sonne scheint und nur selten Schnee liegen bleibt)
Persönlicher Aufwand: gering
  • Wärmepumpe mit Solarthermie und kleinem Holzvergaser
Ziel: Möglichst im Sommer und den Übergangszeiten viel eigene Heizkosten über das Dach abdecken und in einem großem Pufferspeicher speichern. Die Solarthermie ist wesentlich günstiger als Photovoltaik und erfüllt im Sommer und der Übergangszeit den Zweck mit das Wasser kostengünstig aufzuheizen. Der Holzvergaser kann bei kalten Wochen im Winter genutzt werden, um den großen Pufferspeicher einmal ordentlich mit Wärme zu füllen.
Anschaffungskosten: sehr hoch
Laufende Kosten: gering (weil Holz kostenlos zur Verfügung vorhanden ist)
Persönlicher Aufwand: mittel (würde den Holzvergaser ja nur ab und an nutzen, daher bräuchte ich keine Tonnen an Holz herschaffen)
  • Hackschnitzelheizung
Ziel: Hackschnitzel kosten nichts und wären auch leicht selbst herzustellen. Ist weniger Aufwand als Scheitholz zu erzeugen. Heizungsart wäre vermutlich überdimensioniert in unserem Haus. Platz wäre grundsätzlich vorhanden für einen Lagerraum. Pellets hat mich im Gegensatz zu Hackschnitzen noch nicht wirklich überzeugt.

Anschaffungskosten: hoch
Laufende Kosten: gering (weil Holz kostenlos zur Verfügung vorhanden ist)
Persönlicher Aufwand: mittel



Wie schätzt ihr die Varianten ein?
Nach Eurer Meinung würde ich mal in 3 Gesprächen mit versch. Heizungsbauern deren Meinung abholen und hier dann wieder berichten.
 
Dr Schorni

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Hackschnitzel sind erst was so ab 50kW...
Auch die Variante mit dem Holzkessel ist schöngeträumt. Im Winter, also spätestens unter 10Grad schätze ich, MUSST Du den Holzkessel praktisch ständig beheizen, denn die Wärmeleistungsverhältniss sind umgekehrt. Auch sind das Wunschträume von wegen "großem Speicher der die Wärme über mehrere Tage hält", das ist in der Praxis NICHT der Fall.
 

Ameisenhaufen

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Hackschnitzel sind erst was so ab 50kW...
Auch die Variante mit dem Holzkessel ist schöngeträumt. Im Winter, also spätestens unter 10Grad schätze ich, MUSST Du den Holzkessel praktisch ständig beheizen, denn die Wärmeleistungsverhältniss sind umgekehrt. Auch sind das Wunschträume von wegen "großem Speicher der die Wärme über mehrere Tage hält", das ist in der Praxis NICHT der Fall.
Platz wäre grundsätzlich im Keller vorhanden.
  • Was spricht gegen eine überdimensionierte Hackschnitzelheizung? Habe gesehen, dass es auch kleinere Modelle mit ca. 20kW gibt.
  • Was spricht gegen z.B: 5000l Pufferspeichervolumen? Bzw. einfach ein anderes sinnvolles Volumen?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Für Hackschnitzel "braucht man" einen land-forst-wirtschaftlichen Betrieb mit Traktor o.ä. für das ganze Material-Rumgefuhrwerke, dazu Platz, Platz und viel Platz und am besten nicht viel Nachbarn drumherum, weil auch ein Hackschnitzelkessel nicht sooo DIE staub-rauchfreie Feuerung per se ist.
Ein unüberlegt-übergroßes Puffervolumen ist schlichtweg unwirtschaftlich.
 

Gyn2018

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Halt alles seine Vor und vor allem Nachteile.
Hackschnitzel ist nicht schlecht, wenn man eh die Voraussetzungen hat. Man benötigt einen großen Speicher, damit man die erzeugte Wärme aufnehmen kann. Will man aber mal nicht heizen, hat man den großen Speicher und der soll ja bestimmt nicht von der WP erwärmt werden. Dann muss mann die WP entweder direkt anschließen (mit all seinen Vor und Nachteilen) oder über einen kleineren Speicher.
Solarthermie erreicht eine deutlich höhere Ausbeutung der Sonnenenergie als PV. Das Problem ist nur, die Energie ist im Sommer (Überschuss)und in der Übergangszeit vorhanden. Im Winter sieht es nicht so toll aus. Leider ist der Sommer aber auch die Zeit, wo die WP sehr gut produziert. Die WP steht dann im Sommer. PV und Wärmepumpe ist eine Möglichkeit. Hier aber auch das Problem. PV und WP arbeiten super im Sommer. Im Winter sieht es trüber aus.
Rein rechnerisch kann die Solarthermie bis zu 50% der Sonneneinstrahlung nutzen. (ohne Leitungsverluste und Strombedarf der kleinen Pumpe) Die PV schafft derzeit maximal so um die 23%, aber durch die Potenzierung über die WP liegt sie vorn.
 
tricotrac

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Für Hackschnitzel "braucht man" einen land-forst-wirtschaftlichen Betrieb mit Traktor o.ä. für das ganze Material-Rumgefuhrwerke
Mit gebrauchter gut gepflegter Technik kostet so ein Spaß etwa 300000 € Anschaffungskosten. Schlepper / Traktor sollte mindestens 200 PS haben und der Hacker sollte einen Stammdurchmesser Hartholz von 40 cm schaffen. Alles darunter ist nur Spielzeug.
 
tricotrac

tricotrac

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Hackschnitzel ist nicht schlecht, wenn man eh die Voraussetzungen hat.
Braucht relativ viel Platz und sollte luftig gelagert werden. Alternativ geht auch heizen mit Miscanthus. aber auch der braucht neu angepflanzt drei Jahre Vorlaufzeit bis zur ersten Ernte. Erntetechnik hat jeder landwirtschaftliche Lohnunternehmer und bester Erntezeitpunkt (abhängig der Witterung) Ende März bis Anfang / Mitte April.
 
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