Nach Dichtmittel Einsatz Folgeschäden

Diskutiere Nach Dichtmittel Einsatz Folgeschäden im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Tag Daten: Heizungsanlge Vaillant VCW Ecotec von 2010. es folgt eine längere Geschichte... April 2012 gesamter Wasserverlust über Nacht-...

kikilinski

Threadstarter
Mitglied seit
25.05.2013
Beiträge
3
Guten Tag
Daten: Heizungsanlge Vaillant VCW Ecotec von 2010.
es folgt eine längere Geschichte... April 2012 gesamter Wasserverlust über Nacht- Leck irgendwo es trropft von der Decke der Garage unter uns. Unser Installateur ist nicht zu erreichen ( kurz vor Ostern) also anderen Installateur angerufen. Leck nicht zu finden da alles unter Putz bzw. in Betonboden? . Instal. rät uns zur Leckdichtung mittels Repatherm. Auf Nachfragen ob sich dadurch Schäden an der ja erst 2 Jahre alten Therme ergeben können -meint er nein- bei richtiger Durchfhrung nicht. Okay also los rein mit dem Zeug. Achtung jetzt wird es kurios...
Installateur befüllt die Anlage mit repatherm - ruft bei Vaillant an um die Pumpe auf Dauerbetrieb einzustellen. Soweit so gut . 4 stunden lang solls voll durchlaufen bei höchsttemperatur. Um 21.00 Uhr ist die pumpe plötzlich aus - Panik - hatte er doch gesagt die müsse durchlaufen. Gleich morgens Inst. angerufen und problem erklärt. Er kommt - tel mit Vaillant- und erklärt uns dann das die Pumpe nicht auf dauerbetrieb einstellbar ist ( die auskunft gestern war da wohl falsch)- was nun... Seine Lösung 1 Heizkörper voll aufgedreht muss laufen damit die pumpe in betrieb bleibt. Auch gut - nach ca 8 Tagen steht die Pumpe und lässt sich nicht wieder ans Laufen kriegen. Inst. leicht panisch weiss jetzt auch nicht weiter - das Repatherm muss raus ( nach nur 9 Tagen obwohl 4 wochen angedacht waren) die Anlage muss gespült werden - eine neue Pumpe muss her. Mit viel Glück ist das Leck schon dicht - meint er. Okay er spült die Anlage - baut neue Pumpe ein Druck hält - wir atmen auf...

Ca 6 Wochen später macht die Pumpe extreme Geräusche und setzt immer wieder aus. Inst. kommt ( jetzt ist er schon genervt von unserer Anlage- aber ich kann es ja nocht ändern) Pumpe defekt . Er baut neue ein ( nach einigem Hin und Her auf Kulanz)

Jetzt im Februar 2013 das gleiche Spiel - Geräusche von Pumpe - Aussetzer usw. Unser HausInstallateur kommt. Neue Pumpe eingebaut. Jetzt im Mai nach nur 3 Monaten - fängt wieder an. Hausinstallateur befürchtet Schäden durch Dichtungsmittel. Da noch Garantie auf Pumpe ist - bestellt er den Vaillant Kundendienst. Dieser macht heizwasseranalyse und stellt erhöhte Konzentrationen fest... Ph Wert? Schwebeteilchen. Seiner Meinung nach muss die Anlage gereinigt und Gespült werden.

Hat schon mal jemand Erfahrung mit sowas gemacht. Wie kann man beweisen das es auf das Dichtmittel zurückzuführen ist- kann ich den damaligen Inst. zur Rechenschaft ziehen?

Mit verzweifeltem Gruß
Christine
 

NinjaZX6R

Fachmann
Mitglied seit
07.11.2011
Beiträge
2.004
Sowas kann NIE Garantie sein!
Wenn du in ein Diesel Auto Bezin einfüllst ist das doch auch keine Garantie!
Hier liegt es doch auf der Hand, dass noch Rückstände vom Dichtmittel im System herumschwirren und die Pupe erneut ruiniert haben.
Den Schaden muss der Fachmann zahlen, er weiß offensichtlich selbst nicht wie sowas richtig gemacht wird.

Ich hab so eine Abdichtung zwar noch nie gemacht, aber was ich weiß, muss das Gerät abgeschlossen sein und darf nicht laufen also nicht mit dem Dichtmittel in Berührung kommen.
Dieses Dichtmittel kann erhebliche Schäden verursachen in einer Therme.
War auch schon auf so einer Anlage wo ein Fachmann die Therme damit "ruiniert" hat (Kühlschlange, Pumpe, VUV, Wärmetauscher zu, also zum schmeißen).

lg
 

VWeirauch

Mitglied seit
16.01.2013
Beiträge
299
Zum ersten :
Dichtmittel ist immer nur eine Kurzeitige Lösung. Keine Dauerlösung !!!

Zum anderen sind Heizgeräte wie Thermen nicht dafür geeignet, mit Dichtmitteln zu arbeiten.
NinjaZX6R sprach es schon an . Teile wie Kühlschlange etc können sich mit dem Dichtmittel zusetzen.

Das Ergebniss liegt Dir ja mit Deiner Heizungsanlage vor.
Hoffe das Du bald keine weiteren Probleme mit Deiner Heizungsanlage hast !!!
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.383
Das ist ein typischer Dichtmittelschaden.

Dichtmittel sollte immer der aller letze weg sein.

Wenn Dichtmittel, dann exakt nach Anleitung des Herstellers.

Meist wird der Fehler gemacht, daß das Dichtmittel konzentriert als Bolus eingefüllt wird. In der Anlage vermischt sich das nie.

Somit: Anlage restlos entleeren. Wassermenge messen oder Abschätzen und diese Megne in einem passenden Gefäß ( z.b. gereinigte, leere Mülltonne) bereitstellen und das Dichtmittel in die Tonne geben.
Die richtige Konzentration via Ph Wert bestimmung kontrollieren.
Anlage befüllen und gründlichst (!) entlüften. Schmutzfänger ... entfernen.

Alle Heizkörper voll öffnen ( Thermostatkopf ab) und Dauerlauf der Pumpe sicherstellen. Eine geräteinterne Pumpe klemme ich hier ab und mach ein Stück Kabel ran, das an der Steckdose eingesteckt wird.

Dichtmittel bei Thermen nach vorgegebener Wirkdauer wieder ausspülen.


Wenn das bei dir anders gemacht wurde hilft nur eine Sanierung.
Alle Dichtmittelreste müssen mit Druckluft/ Wasser ausgespült werden. Ggf müssen verklumpte Dichtmittelrückstände mit Natronlauge gelöst werden. ( Laugenspülung über mehrere Tage).
Erst dann könnte man einen neuerlichen Abdichtversuch unternehmen.
 

NinjaZX6R

Fachmann
Mitglied seit
07.11.2011
Beiträge
2.004
Hausdoc schrieb:
Das ist ein typischer Dichtmittelschaden.

Dichtmittel sollte immer der aller letze weg sein.

Wenn Dichtmittel, dann exakt nach Anleitung des Herstellers.

Meist wird der Fehler gemacht, daß das Dichtmittel konzentriert als Bolus eingefüllt wird. In der Anlage vermischt sich das nie.

Somit: Anlage restlos entleeren. Wassermenge messen oder Abschätzen und diese Megne in einem passenden Gefäß ( z.b. gereinigte, leere Mülltonne) bereitstellen und das Dichtmittel in die Tonne geben.
Die richtige Konzentration via Ph Wert bestimmung kontrollieren.
Anlage befüllen und gründlichst (!) entlüften. Schmutzfänger ... entfernen.

Alle Heizkörper voll öffnen ( Thermostatkopf ab) und Dauerlauf der Pumpe sicherstellen. Eine geräteinterne Pumpe klemme ich hier ab und mach ein Stück Kabel ran, das an der Steckdose eingesteckt wird.

Dichtmittel bei Thermen nach vorgegebener Wirkdauer wieder ausspülen.


Wenn das bei dir anders gemacht wurde hilft nur eine Sanierung.
Alle Dichtmittelreste müssen mit Druckluft/ Wasser ausgespült werden. Ggf müssen verklumpte Dichtmittelrückstände mit Natronlauge gelöst werden. ( Laugenspülung über mehrere Tage).
Erst dann könnte man einen neuerlichen Abdichtversuch unternehmen.

Also kann man schon mit der Therme im System Dichtmittel verwenden?
Bist du dir sicher, dass sich da nichts fängt bei den dünnen Steuerleitungen, Kühlschlangen ect....?

Wäre doch sinnvoller, VL + RL der Therme abschließen und mittels eigener Pumpe + Verbindungen VL + RL das System zu betreiben für die Dauer welche das Dichtmittel im System verbleiben muss?

lg
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.383
Also kann man schon mit der Therme im System Dichtmittel verwenden?
Ja. Nur bei Thermenanlagen muss das Dichtmittel nach 2 - 4 Wochen wieder raus.


Bist du dir sicher, dass sich da nichts fängt bei den dünnen Steuerleitungen, Kühlschlangen ect....?
Ja, ich bin mir sicher.
Wichtig nur: Dichtmittel ausßerhalb der Anlage in seperatem Gefäß mischen und die Dosierung exakt einhalten.
Wer Dichtmittel pur einfüllt zerstört die Installation und dutzende Pumpen.


Wäre doch sinnvoller, VL + RL der Therme abschließen und mittels eigener
Pumpe + Verbindungen VL + RL das System zu betreiben für die Dauer
welche das Dichtmittel im System verbleiben muss?
Natürlich. Manche Leute arbeiten eben nur mit Tatendrang - aber ohne Hirn.

Die Sanierung der Anlage von Christine dauert ca 2-3 Wochen. Die reine Arbeitszeit durch einen Fachmann beträgt ca 10 Stunden. Zusätzlich muss die Therme wieder instand gesetzt werden ( Nach erfolgter Sanierung) Pumpe und Umschaltventil sind in jedem Fall zu erneuern. Bei allen anderen, von Heizwasser berührten Teilen muss man kucken. Wenn der Wärmetauscher was abbekommen hat ( Test über Delta P bei Nenndurchfluß) wär das dann ein Totalschaden des Gerätes.

Christine würde ich empfehlen, einen Fachmann zu holen, der Erfahrung mit Dichtmitteln hat ( ggf ein Vertreter des Dichtmittelherstellers) , dann den "Fachmann" der das verbockt hat ( ggf mit dessen Versicherungsvertreters). Das Ganze wird sicher erst mal über eine Versicherung abgerechnet. ( Ortstermin mit allen Beteiligten)
Bei Dichtmittelschaden ist abzuwägen, ob eine Erneuerung der Heizungsinstallation nicht sinnvoller und preiswerter ist ( Leitungsführung in Sockellleiste).
 

kikilinski

Threadstarter
Mitglied seit
25.05.2013
Beiträge
3
zunächst einmal vielen dank für eure Antworten.

Der Vaillant Kundendienst hat schnellstmöglichen Wassertausch und Reinigung angeraten- ob ich so schnell jetzt die Verursacher Firma rankriege wage ich zu bezweifeln.
Lange Warten können wir nicht mehr da wir schon seit 2 Wochen nur noch sporadisch auf Warmwasser zugreifen können- und die Pumpe die ja erst 3 Monate alt ist sollte möglichst nicht noch mehr schaden abbekommen ( Vaillant meint die wäre evtl. noch zu retten) Vailant Kundendienst sprach von Reinogung mittels Kartusche und mehrmaligen Spülens... Ob das wohl reichen wird? Und ist zu befürchten das das alte Leck sich wieder öffnet und wir einen erneuten Wasserschaden erleiden? Ich steh im Moment vor Fragen über Fragen und weiss den nächsten Schritt nicht wirklich....
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.383
Vailant Kundendienst sprach von Reinogung mittels Kartusche und mehrmaligen Spülens... Ob das wohl reichen wird?
Gemeint ist hier eine VE Wasser Patrone um absolut sauberes Wasser zu haben.

Bei Dichtmittelrückständen reicht das aber nicht.

All diese Dichtmittel beruhen auf Wasserglas (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserglas)
Dementsprechend gibt es dazu auch Lösemittel.
Das reinigen und Spülen mit Natronlauge ist jedoch auch nicht "ohne" und nur von jemandem durchzufühern, der sowas desöfteren erfolgreich gemacht hat ( alle Gummidichtungen der Anlage müssen z.b. entfernt werden)

Und ist zu befürchten das das alte Leck sich
wieder öffnet und wir einen erneuten Wasserschaden erleiden?
Da diese Abdichtaktion augenscheinlich stümperhaft ausgeführt wurde, ist das zu erwarten.

Wie gesagt: Hol den Verursacher ran. Die Firma ist hier in jedem Fall schadenersatzpflichtig. Für derartige Fälle haben die Firmen eine entsprechende Versicherung.

Aber mal ne Frage, mit Bitte um ehrliche Antwort:

Habt ihr das repatherm selbst bei IBÄH gekauft und eingefüllt?
 

kikilinski

Threadstarter
Mitglied seit
25.05.2013
Beiträge
3
Nein nicht selbst gekauft und nicht selbst eingefüllt - das war ein Gas und Wasser Installateur... Wenns aufgrund des erheblichen Wasserschadens in der darunterliegenden Garage und des bevorstehenden Wochenendes gewesen wäre - hätten wir vieleicht auch nicht so schnell auf den Vorschlag mit Dichtungsmittel reagiert sondern uns um andere Lösungsmöglichkeiten bemüht... aber wir hatten das gefühl schnell reagieren zu müssen um weitere Schäden ( grad alles frisch renoviert und neue Böden gelegt) zu vermeiden...

Gibt es Sachverständige (IHK oder so) die begutachten können ( wasserprobe) das die Arbeiten nicht ordnungsgemäss durchgeführt wurden ( ist ja nun schon 1 Jahr her)
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.383
Sachverständige kosten Geld. Daher der Hinweis, alle beteiligten zu einem Ortstermin laden.

Sinnvoll ist es, dem Verursacher mitzuteilen , er möge seinen Versicherungsvertreter mitbringen. Auf diese Weise fühlt er sich finanziell nicht an die Wand gestellt.
Frag vorab auch bei deiner Versicherung (Hausrat) nach.

Eine Heizwasseranalyse ist hier ziemlich brotlos. Daraus läßt sich eine Fehlanwendung nicht beweisen.

Man erkennt es an Verkrustungen bzw Verklumpungen. Das sieht ähnlich wie vertrockneter Tapetenkleister aus. Fühlt sich auch so an.
 
Thema:

Nach Dichtmittel Einsatz Folgeschäden

Nach Dichtmittel Einsatz Folgeschäden - Ähnliche Themen

  • Heizkörper für den Einsatz im Einrohrheizsystem

    Heizkörper für den Einsatz im Einrohrheizsystem: Ist jeder Heizkörper für den Einsatz im Einrohrheizsystem geeignet ?
  • Vaillant calormatic 470/4 Reglersteuerung defekt - Lösung ohne viel Einsatz oder Neukauf

    Vaillant calormatic 470/4 Reglersteuerung defekt - Lösung ohne viel Einsatz oder Neukauf: Hallo, Ich habe das Problem mit meiner Gasbrennwerttherme gehabt, dass die Reglersteuerung Vaillant calormatic 470/4 nicht mehr richtig...
  • Velta Uponor Vorlauf-Ventil-Einsatz erneuern

    Velta Uponor Vorlauf-Ventil-Einsatz erneuern: Bei meiner Velta Fußbodenheizung die in Verbindung mit der Junkers/Bosch Gastherme seit ca. 30 Jahren klaglos und ohne wesentliche...
  • Einsatz für altes Heizungsventil

    Einsatz für altes Heizungsventil: Hallo! Kann mir jemand sagen, ob man für dieses Ventil noch einen Ersatz-Einsatz bekommen kann. Vielleicht kann jemand aus seinem Erfahrungsschatz...
  • Rückstände nach Dichtmittel !

    Rückstände nach Dichtmittel !: Hallo Hallo! Also erstmal, ist das mit den Dichtmitteln immer so eine Sache Zum einen sollten diese von dem Heizungshersteller für die Geräte...
  • Ähnliche Themen

    Oben