Monoblock-Wärmepumpe an Bestandsgebäude anbinden, wie?

[Gisbert]

Liebe Kollegen,

ich möchte eine Monoblock-Wärmepumpe, z.B. von Panasonic an ein Bestandsgebäude (EFH, Bj. 2000, 15.000 kWh, 170qm - demnächst nur noch teilbeheizt, dann 12.000 kWh) anbinden.

Derzeit läuft noch eine Gasheizung im Spitzboden, und da fängt das Problem an. Ich möchte keine Leitungen außen am Gebäude entlang verbauen, weil ich erstens ein Gerüst benötigen würde, und zweitens das Problem bei Stromausfall und Frost gravierender wäre.

An einen HKV im EG käme ich gut ran, zur Not auch an die Steigleitungen, da müsste ich allerdings den Putz und einige Fliesen wegstemmen.

Die angedachte Panasonic hat 1 1/4 Zoll- Anschlüsse und bei den im Haus verbauten Leitungen sieht es so aus:

• oben im Spitzboden 28 mm Außendurchmesser
• Steigleitung unten: ??? derzeit unter Putz
• HKV EG und OG jeweils 22 mm Außendurchmesser

Kann ich die Wärmepumpe an die 22 mm-Leitungen anschließen? Wenn ja, wie? Reicht ein simples T-Stück? Wenn das nicht geht, reicht die 28 mm-Leitung, wobei ich nicht weiß, wie der Durchmesser im EG aussieht?

Mich irritiert auch noch die Tatsache, dass jeweils nur der VL rein- und der RL aus dem HKV rausgeht und die Verbindung offensichtlich über die Heizkreis läuft. Ob die Steigleitungen einen Kreislauf ergeben, weiß ich derzeit noch nicht. Ich hätte vermutet, dass die Steigleitungen zusammen mit dem Gasbrenner einen Kreis ergeben, von dem die HKV über Stichleitungen angebunden sind.

Wie kann ich vorgehen? Hat jemand schon eine ähnliche Situation gehabt, wie war da die Lösung?

Viele Grüße
Gisbert

 

[Heizungsdoc]

Wie soll es denn sonst gehen. Vorlauf kommt vom Heizgerät in den Verteiler, rücklauf aus dem Verteiler zum Heizgerät, ergibt dann einen Kreislauf. Wärmepumpe in die Steigleitung/= Verteilungsleitung einbinden, aber dann die Gasheizung komplett ab. Beides zusammen funktioniert dann so nicht.

 

[Gisbert]

@Heizungsdoc,
danke für deine Erklärung.
Die Gasheizung wird dann abgeklemmt. Ich hab im Spitzboden ein MAG, und die Wassereinfüllstation befindet sich auch dort. Beides würde ich gerne weiterbenutzen. Die VL und RL, die jetzt in die Gasheizung reingehen, was mach ich mit denen, verbinden oder blind flanschen?

 

[Heizungsdoc]

Blind.

 

[Gisbert]

Hallo Heizungsdoc,
danke für deine Erkenntnis. Ich glaube, dass ich geschrieben hatte, dass ich 2 HKV im EG und OG hab, und dass ich gut an den im EG bzw. an die Steigleitung im EG drankomme. Die Verbindung der Wärmepumpe geschieht also zwischen dem HKV EG und OG. Die Steigleitungen gehen noch bis zum Spitzboden.

aber dann die Gasheizung komplett ab.

Kannst du das eventuell nochmals erklären? Gerne auch durch den Gebrauch von mehr als einem Wort.
Viele Grüße
Gisbert

 

[Heizungsdoc]

Also von der Wärmepumpe eine 28 er Leitung zum Steigstrang. Dort dann ein T STK rein, je nach dem was im Steigstrang vorhanden ist bei 22 dann ein T 22-28-22 oder bei 28 einT 28. Im DG leitung vom Gas ab und mit Entlüftern versehen um die Steigleitung zu entlüften. Natürlich noch die Vorgaben des Wärmepumpenherstellers bezüglich Hydraulikvorgaben beachten.

 

[Gisbert]

Hallo Heizungsdoc,

danke für deine Erklärung; damit rückt die Realisierung näher.

 

[Dupk]

Die 28er wird vermutlich zu klein sein und die Pumpe den Widerstand nach oben nicht schaffen.
Lieber an den HKV, falls der groß genug ist oder an die Steigeleitung unter Putz.
Wählst du den Durchmesser zu gering, wird die WP takten und darunter leiden.
Statt Monoblock, eventuell eine Split-WP und dann oben an die (hoffentlich ausreichend groß genügend dimensionierten) Anschlüsse des alten Wärmeerzeugers dran anschliessen?

 

[Gisbert]

Hallo Dupk,

an der Verrohrung der Steigleitung kann ich ohne weiteres nichts ändern. Das sind 28 mm-Leitungen. Für die Abzweigungen für die beiden HKV im EG und OG liegen 22 mm-Leitungen.
Damit läuft die Gastherme seit 22 Jahren. Die Spreizung VL/RL liegt bei maximaler Pumpenleistung der in der Gastherme verbauten Pumpe bei 10 Kelvin.

Ich habe vor einen 200 Liter-Pufferspeicher parallel anzubinden (in Reihe geht leider nicht), den ich über einen Differenzdruckregler ansteuern will. Damit erhoffe ich mir eine längere Pumpenlaufzeit und gleichmäßige Druckverhältnisse, wenn nur wenige bis gar keine Stellmotoren offen sind.

Da ich ohnehin vor hab, in den Rücklauf eine weitere Pumpe einzubauen, die batteriegepuffert sein wird und im Fall von Stromausfall und Frost die Wärmepumpe schützen soll, kann ich diese zur Unterstützung der Pumpe im Außengerät mitlaufen lassen - so ist jedenfalls mein Plan, ob es funktioniert, werde ich dann sehen.

Viele Grüße
Gisbert