Manuellen Mischer einer alten Heizung durch Steuerung ersetzen

Diskutiere Manuellen Mischer einer alten Heizung durch Steuerung ersetzen im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; "Es dürfen nur noch Brennwertgeräte eingebaut werden. Das mit der Vorlauftemperatur kann angepaßt werden." Wie geht das denn? Ich brauche doch...

schischi

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"Es dürfen nur noch Brennwertgeräte eingebaut werden. Das mit der Vorlauftemperatur kann angepaßt werden."


Wie geht das denn? Ich brauche doch die hohen Vorlauftemperaturen, weil ich sonst die Räume nicht warm bekomme (bei dem Sanierungszustand und mit den Heizkörpern). Sprich, das ist ja durch das Gebäude vorgegeben.


"Bei Öl ist es egal wenn später die Leistung mal zu groß ist. Ölbrennwertgeräte ( im unteren Preissegment) können nicht in der Leistung modulieren."


Das verstehe ich auch nicht. Gerade wenn man ein Gerät mit hoher Leistung eingebaut hat, sollte es doch modulieren können, damit es im Teillastbereich noch einen guten Wirkungsgrad erzielt und nicht so häufig taktet. Der jetzige alte Kessel taktet extrem häufig, da er nicht modulieren kann und so ist der Wirkungsgrad in der Praxis auch sehr schlecht (der berechnete Wirkungsgrad vom Kaminkehrer in stationären Betrieb geht ja noch).


"Durchlauferhitzer ist hirnrissig.

Im Sommer schaltet die Heizung sowieso automatisch ab - es läuft nur noch Warmwasserbereitung weiter..."


Dann ist das bei den aktuellen Geräten anders. Bei unserem alten Gerät ist gerade in der Nichtheizperiode der Wirkungsgrad miserabel, da es ständig nur läuft, um warmes Wasser zu bereiten. Habe das sogar mal überschlägig ermittelt: Für 3 Personen jagt der im Sommer ohne Heizung immer noch fast 100 l im Monat durch die Düsen. Wenn man das mal ausrechnet, liegt der Wirkungsgrad dann nur noch bei 10 bis 20 %. Daher wäre hier die WW-Bereitung über DLEs sicher effektiver, auch wenn Strom aktuell 3,5 mal so viel kostet wie Öl.
 
tricotrac

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schischi schrieb:
hier die WW-Bereitung über DLEs sicher effektiver, auch wenn Strom aktuell 3,5 mal so viel kostet wie Öl.
Das hängt unter anderem mit der grottenschlechten Isolierung dieses Heizdinos zusammen. Zu hohe Abstrahlungsverluste durch schlechte Wärmedämmung.
Heizen ( auch Warmwasserbereitung) mittels Strom kostet etwa das fünffache !
 
Wolfhaus

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tricotrac schrieb:
Heizen ( auch Warmwasserbereitung) mittels Strom kostet etwa das fünffache !
Das ist so, las diesen Gedanken.

Eine neue moderne Brennwertheizung löst deine Probleme + der Warmwasseraufbereitung. Aber ist vorher zu klären, Schornstein geeignet und wohin wird das Kondensat abgeführt.
 

schischi

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Wolfhaus schrieb:
tricotrac schrieb:
Heizen ( auch Warmwasserbereitung) mittels Strom kostet etwa das fünffache !
Das ist so, las diesen Gedanken.
Eine neue moderne Brennwertheizung löst deine Probleme + der Warmwasseraufbereitung. Aber ist vorher zu klären, Schornstein geeignet und wohin wird das Kondensat abgeführt.
Das geht wahrscheinlich. Im Schornstein ist ein Edelstahlrohr eingebaut, allerdings ist das bestimmt auch schon über 30 Jahre alt. Das Kondensat könnte man sicher irgendwie im Keller abführen, 2 bis 3 m weiter gibt es sogar einen Abfluss in der Waschküche.

Trotzdem glaube ich nicht mal, dass hier viel Kondensat zusammenkommt, da wir wie schon erwähnt recht hohe Vorlauftemperaturen brauchen.
 
tricotrac

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schischi schrieb:
da wir wie schon erwähnt recht hohe Vorlauftemperaturen brauchen.
Das ist das Problem unserer Vorgängergeneration : Wenn der Heizkörper nicht glüht, dann taugt die ganze Heizung nix.

Viel wichtiger wäre den Weg zu beschreiten, dass sich die gewünschte Raumtemperatur einstellt. Das geht aber auch mit niedrigeren Vorlauftemperaturen, zumal die Heizflächen nach einer Wärmebedarfsrechnung von 1959 ausgelegt wurden. Da ist noch Reserve satt drin.
 

Stone

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Es sollte in der Übergangszeit die Vorlauftemperaturen niedrig genug sein,
Auch wenn bei -10°C, 60°C Vorlauftemperatur notwendig ist, so wird der große Teil der Saison unter 45°C notwendig sein.
In der Zeit ist der Brennwert Effekt da.
 

schischi

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tricotrac schrieb:
schischi schrieb:
da wir wie schon erwähnt recht hohe Vorlauftemperaturen brauchen.
Das ist das Problem unserer Vorgängergeneration : Wenn der Heizkörper nicht glüht, dann taugt die ganze Heizung nix.

Viel wichtiger wäre den Weg zu beschreiten, dass sich die gewünschte Raumtemperatur einstellt. Das geht aber auch mit niedrigeren Vorlauftemperaturen, zumal die Heizflächen nach einer Wärmebedarfsrechnung von 1959 ausgelegt wurden. Da ist noch Reserve satt drin.
Nein, das verstehe ich schon recht gut. Habe das ja schon lange genug beobachtet.

Der Heizkörper muss sicher nicht glühen und die Heizflächen sind sicher auch gut bemessen. Aber das Haus ist eben nicht isoliert und das ca. 32 qm große Wohnzimmer z.B. mit großen Fensterflächen, wo sich meine Eltern am meisten aufhalten, muss erst mal warm bekommen werden. Mit niedrigen Vorlauftemperaturen erreiche ich da drinnen bei niedrigen Außentemperaturen keine 20° Raumtemperatur mehr, weil die Verluste durch Wände und Fenster zu hoch sind.

Es liegt einfach an der fehlenden Dämmung und den sicher auch nicht mehr allerbesten Fenstern, zumindest was die Wärmedämmung angeht.
 

schischi

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Stone schrieb:
Es sollte in der Übergangszeit die Vorlauftemperaturen niedrig genug sein,
Auch wenn bei -10°C, 60°C Vorlauftemperatur notwendig ist, so wird der große Teil der Saison unter 45°C notwendig sein.
In der Zeit ist der Brennwert Effekt da.
Ja, das ist allerdings wiederum richtig.

Wie niedrig muss die Vorlauftemperatur denn eigentlich sein, damit der Brennwert-Effekt sich gut bemerkbar macht?
 
Hausdoc

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schischi schrieb:
Wie niedrig muss die Vorlauftemperatur denn eigentlich sein, damit der Brennwert-Effekt sich gut bemerkbar macht?
Das richtet sich vor allem nach der Rücklauftemperatur....
 
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Manuellen Mischer einer alten Heizung durch Steuerung ersetzen

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