Leerrohre als Vorbereitung für eine spätere Wärmepumpe

Diskutiere Leerrohre als Vorbereitung für eine spätere Wärmepumpe im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, momentan heizen wir unser EFH (Bj. 2003, 2 Stockwerke und vollunterkellert, ca. 140m² Wohnfläche, gedämmt) mit einer alten 20...

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Hallo zusammen,

momentan heizen wir unser EFH (Bj. 2003, 2 Stockwerke und vollunterkellert, ca. 140m² Wohnfläche, gedämmt) mit einer alten 20 Jahre alten Viessmann Vitopent 100 Gastherme. Die funktioniert zwar noch tadellos, wir aber wohl doch die nächsten Jahre den Geist aufgeben, daher jetzt die frühzeitige Planung für die Zukunft.
Nach erste Analyse wollen wir zukünftig auf eine Split-Wärmepumpe umsteigen.

Nun zu meinem Problem bzw. Fragen:
Der Heizungsraum befindet sich im Keller angrenzend zur Terrasse. Bedingt durch unser schmales Grundstück kann die Außeneinheit nur im Garten aufstellt werden (ca. 10m-15m vom Haus entfernt). Allerdings wird schon in wenigen Wochen die alte Terrasse abgerissen und eine komplett neue Terrasse mit Fliesen gebaut.
Nun wäre der richtige Zeitpunkt, direkt alle Vorbereitenden Baumaßnahmen zu treffen, damit nicht in 1-2 Jahres wieder alles aufgerissen werden muss (z.B. für Kernbohrung, Kältemittelleitungen, Strom).

Deswegen war mein Plan:
1. Eine fachgerechte Kernbohrung in den Heizungskeller unter der Kellerdecke vorzunehmen zu lassen
2. Hauseinführung für den Einbau der Wärmepumpensysteme (Kältemittelleitungen + Strom) vornehmen. Hier wollte ich die Lösung von Doyma nehmen: Quadro-Secura Bauherrenpaket Split-Wärmepumpe für Gebäude mit Keller (ca. 400 EUR)
3. Ein Leerrohr nach außen unterhalb der neuen Terrasse verlegen mit Verbindung an den Doyma Hausanschluss verlegen.

Somit könnte der Heizungsinstallateur die KG-Leerrohre für die spätere Installation/ Verlegen der Kältemittelleitungen/ Medienkabel verwenden.

Nun zu den wichtigen Fragen:
- Können die später benötigen Leitungen wie Kältemittelleitung in die KG-Rohre verlegt werden?
- Falls ja, welche Durchmesser sollten die Leerrohre haben? Die zukünftige Split-Anlage steht noch nicht fest inkl. Durchmesser der Kältemittelleitungen mit Schutzrohr. Oder sind die Durchmesser immer gleich?
- Können Medien-/ Stromkabel gemeinsam mit den Kältemittelleitungen in einem Rohr verlegt werden oder sind diese aus Sicherheitsgründen zu trennen (also zwei Rohre)? Oder sind sogar die Kältemittelleitungen auch noch getrennt zu verlegen (also insgesamt drei Leerrohre)?
- Falls ja, welche Durchmesser sollten die ein (z.B. DN 110), zwei oder drei Rohre dann haben?
- Wie tief sollten die Rohre im Erdreich verlegt werden mit leichtem Gefälle? Reichen hier ca. 50cm aus (es besteht durch das Kältemittel ja keine Einfrierungsgefahr)?
- Sind die Kältemittelleitungen in der Regel aus Kupfer und somit starr, d.h. Leerrohre nur gerade oder mit großen Bögen verlegen?
- Grundsatzfrage: Sollten ggf. schon Kältemittelleitungen direkt mit eingezogen/ verlegt werden, auch wenn diese noch nicht angeschlossen werden? Ist natürlich nicht präferiert. Können diese z.B. 20m Kältemittelleitungen noch auf die später tatsächlich benötigte Länge angepasst (z.B. gekürzt) werden? Vermute, hier hat jeder Hersteller seine eigenen Leitungen bzw. Installateur gibt keine Garantie mehr.

Welche Risiken gibt es? Was gilt es aus Eurer Erfahrung zu beachten?
Kann sich z.B. Kondenswasser im Leerrohr bilden und nicht abfließen?

Ich weiß, dies sind eine Menge Fragen. Aber ich würde mich sehr freuen, Eure Einschätzung zu erhalten, damit ich optimal vorplanen kann.
Vielen Dank schonmal im Voraus!!
 

JohnB

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Im Außenbereich werden die Rohre stark gedämmt, sind also "Monsterrohre". Diese Dämmung ist auch unterirdisch gemacht worden.

Zusätzlich noch Stromversorgung und eine Steuerleitung.
20240101_165149 - Kopie.jpg
 
Austro-Diesel

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Mach lieber drei Rohre (zwei dicke und ein dünnes) als nur eines … im schlechtesten Fall waren dann zwei davon unnütz.

Zumindest das Heißgasrohr muss voluminös gedämmt werden, auf die genannte Länge noch wichtiger als sonst.
 

Wissenswertes

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Was spricht aus deiner Sicht für eine Monowärmepumpe und gegen eine Split Wärmepumpe? Bei mir auf dem Grundstück sind die Abstände zum Nachbarn leider so gering, dass ich keine Wärmepumpe direkt am Haus aufstellen kann. Die beste Möglichkeit wäre daher am Ende des Gartens circa 15 m entfernt und nach meinem Kenntnisstand geht das nur über eine Split Wärmepumpe. Die Kühlmittelleitungen können auch über längere Distanzen ohne Leistungsverlust verlegt werden.
 

wpuser

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Die Kühlmittelleitungen können auch über längere Distanzen ohne Leistungsverlust verlegt werden.
Das sind aber im Fall der WP keine Kühlmittelleitungen wie bei einer Klimaanlage, sondern "Heißmittelleitungen".

Je höher die Temperaturdifferenz, je höher die Verluste, egal wie gut isoliert wurde, wobei es keine ideale Isolation gibt. Außerdem sind das auch noch Hochdruckleitungen. Heizungsbauer erzählen den Müll, der ihnen vom Hersteller eingetrichtert wurde, weil sich Splitgeräte schlechter verkaufen als Monoblock. Außerdem ist der Montageaufwand höher und bringt mehr Geld. Sollten die auch noch mit brennbaren Gasen betrieben werden, holt man sich die Bombe ins Haus. Wasserleitungen arbeiten bei geringem Druck und verlieren durch die niedrigere Temperaturdifferenz auch weniger Leistung. Sollten aber wegen der Länge viel dicker ausgewählt werden als empfohlen. Statt 1" sollten 1.5" verlegt werden und die Umwälzpumpe sollte stärker und im Haus montiert sein. Wieso und weshalb, ist Sache von Hydraulik und Thermodynamik.
 
cephalopod

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Wenn die Außeneinheit tatsächlich auf der Terrasse stehen muss, denk mal über eine Trennung von Heizung und WW-Bereitung nach.
Mit einer einzigen WP springt diese jedes mal an, wenn das WW fällig ist, dann muss man selbst im Hochsommer ein Jäckchen überziehen, wenn man in der Nähe sitzt, vom Lärm gar nicht erst zu reden.

Wenn man eine separate Brauchwasserwärmepumpe im Keller hat, bleibt die WP für die Heizung im Sommer aus.
Sie kann auch kleiner ausgelegt werden, was den Mehrpreis etwas aufwiegt.
Auch ist man mit dem WW an keine EVU-Sperrzeiten gebunden.
Und sie kann mit einer PV betrieben werden, was mit der Heizungs-WP nicht geht.
 
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