Wenn es wirklich etwas genauer sein soll..
So ein Gerät haben wir für unsere ganzen Temperaturen und Feuchte -Messgeräte auch zur Nacheichung vorgehalten.
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Das
Aspirationspsychrometer nach Aßmann ist ein Messinstrument der Gruppe der Psychrometer, mit welchem die wahre, nicht durch
Sonnenstrahlung verfälschte
Temperatur der
Luft sowie indirekt die
relative Feuchtigkeit gemessen wird. Es wird in der
Meteorologie, der
Metrologie und in der Klimatechnik verwendet.
Funktionsprinzip des Aspirationspsychrometers nach Aßmann
Die Funktionsweise beruht auf der Tatsache, dass zum Verdampfen von Wasser
Energie in Form von
Wärme erforderlich ist. Wenn Luft über eine feuchte Fläche streicht, verdunstet das Wasser. Die dafür aufzuwendende Energie wird der vorbeiströmenden Luft entzogen, was zu einer Abkühlung der Fläche führt, ähnlich dem Effekt bei einer Windrichtungsbestimmung mit angefeuchtetem Finger. Bei feuchter Luft verdunstet nur wenig Wasser von der überstrichenen Fläche. Entsprechend gering ist deren Abkühlung. Entgegengesetztes gilt bei trockener Luft.
Das Aspirationspsychrometer nach Aßmann besteht aus zwei
Thermometern. An einem kann die Trockentemperatur
t, am anderen die Feuchttemperatur
f abgelesen werden. Beim Feuchtthermometer ist über die Kapillarkugel ein Strumpfschlauch gezogen, der mit destilliertem Wasser benetzt wird. An diesem wird die Feuchttemperatur
f abgelesen. Beide Thermometer sind durch die Metallkonstruktion vor Strahlungswärme geschützt, um davon unbeeinflusst die tatsächliche Lufttemperatur messen zu können. Unterstützt wird der Vorgang durch den oben angebrachten Aspirator (aspirieren = einatmen, einsaugen), der beide Thermometer mit einem konstanten Luftstrom um 2,5–3,0 m/s ventiliert und so gleiche
Verdunstungsverhältnisse gewährleistet. Die vorbeiströmende Luft bewirkt den Verdunstungsvorgang des Wassers, infolge dessen die Temperatur am Feuchtthermometer abfällt. Dies geschieht solange, bis der
Wärmeinhalt der über dem Strumpfschlauch gesättigten Luft dem Wärmeinhalt der untersuchten Luft entspricht. Aus der Temperaturdifferenz des Trocken- und Feuchtthermometers
(t−f) lässt sich die relative Luftfeuchtigkeit unter Verwendung der
Sprungschen Formel bestimmen; meist wird sie aus vorberechneten Tafeln abgelesen.
Bei korrekter Anwendung wird mit einem Aßmannschen Aspirationspsychrometer eine sehr hohe Genauigkeit erreicht. Die Messgenauigkeit hängt einerseits von der Genauigkeit der verwendeten Thermometer, anderseits von der Temperatur selber ab (bei höheren Temperaturen steigt die Genauigkeit).