Hydraulischer Abgleich vereinfacht Oventrop

Diskutiere Hydraulischer Abgleich vereinfacht Oventrop im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Moin, ich versuche gerade für mein EFH selbst den absolut vereinfachten hydraulischen Abgleich mit Hilfe der Oventrop App vorzunehmen, ich denke...

jelzin1896

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Moin,

ich versuche gerade für mein EFH selbst den absolut vereinfachten hydraulischen Abgleich mit Hilfe der Oventrop App vorzunehmen, ich denke das klappt gut, leider kann die App keine Räume abbilden in denen sich mehrere Heizkörper befinden.

Hat das schonmal jemand gemacht und kann mir sagen wie ich das berechne?

Danke und Gruß
 
Dr Schorni

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Da muss man die Räume praktisch "aufteilen". Sind die Heizkörper gleich groß ist das ja einfach. Sind sie unterschiedlich groß muss man jedem Heizkörper einen äquivalenten Raum-Teil zuordnen.
 

jelzin1896

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Da muss man die Räume praktisch "aufteilen". Sind die Heizkörper gleich groß ist das ja einfach. Sind sie unterschiedlich groß muss man jedem Heizkörper einen äquivalenten Raum-Teil zuordnen.
Okay, der Raum misst 37qm, Heizkörper 1 ist ein Typ 22 200cm x 60cm und Heizkörper 2 ist ein Typ 22 100cm x 60cm.

Greife ich ins Klo wenn ich davon ausgehe dass Heizkörper 1 doppelt soviel Leistung hat wie Heizkörper 2?
 

jelzin1896

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Ja prima, GENAU so ist es. Zuerst ermittelst die gesamte Raum-Heizlast und machst dann 1/3 zu 2/3.
Super, danke. Dann werde ich mal weiter durchrechnen.

Eine Verständnisfrage habe ich noch: Ich muss ja die Vorlauftemperatur angeben. Normtemperatur sind -9 C bei mir, Heizkurve steht auf 1,4, Niveau auf 2. Ich rechne somit mit einer Vorlauftemperatur von 64 C, das habe ich der Heizkurve aus der Anleitung der Heizung entnommen. Ist das so richtig?
 
Dr Schorni

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Ja, das kommt genau hin.

Aaaaber, bitte berücksichtigen:
- diese Heizkurve ist ja sicherlich noch nicht "niedrigstmöglichst" abgesenkt
- und infolge des nicht-vorhandenen hyAb sowieso zu hoch

Passt also dann eh nicht mehr zur abgelichenen Anlage.

Daher solltest Du im nächsten Step mit den gegebenen Heizkörpern und der VL-Temp FREI spielen. Sprich die VL mal gleich um 10K niedriger ansetzen. Denn das Ziel ist ja "dass jeder Raum wie geplant warm wird und der Heizkörper die hierfür erforderliche Wassermenge und niedrigstmöglichste VL-Temp erhält".

Wichtig aber nicht vergessen: das ist keine Atomspalttechnik und auch "nur eine App", sprich: da hats mal locker +-10% Toleranzen drin und auch die ermittelten Voreinstellwerte sind mehr so "ne Richtschnur". Wirklich einREGULIEREN muss man das dann später im wahren Betrieb.

Was für ein Wärmeerzeuger ist/kommt denn da zum Einsatz?
 

jelzin1896

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Ja, das kommt genau hin.

Aaaaber, bitte berücksichtigen:
- diese Heizkurve ist ja sicherlich noch nicht "niedrigstmöglichst" abgesenkt
- und infolge des nicht-vorhandenen hyAb sowieso zu hoch

Passt also dann eh nicht mehr zur abgelichenen Anlage.

Daher solltest Du im nächsten Step mit den gegebenen Heizkörpern und der VL-Temp FREI spielen. Sprich die VL mal gleich um 10K niedriger ansetzen. Denn das Ziel ist ja "dass jeder Raum wie geplant warm wird und der Heizkörper die hierfür erforderliche Wassermenge und niedrigstmöglichste VL-Temp erhält".

Wichtig aber nicht vergessen: das ist keine Atomspalttechnik und auch "nur eine App", sprich: da hats mal locker +-10% Toleranzen drin und auch die ermittelten Voreinstellwerte sind mehr so "ne Richtschnur". Wirklich einREGULIEREN muss man das dann später im wahren Betrieb.

Was für ein Wärmeerzeuger ist/kommt denn da zum Einsatz?
Äh oha okay...sagen wir mal ich taste mich langsam heran. Wir haben eine Vitodens 333 aus 2005.

Ich kann ja mal schildern wie ich das bisher verstanden habe: Wenn ich das mit der App durchrechne gibt sie mir ja auch die Rücklauftemperaturen der einzelnen Räume aus, daran erkenne ich die Spreizung. Die Spreizung sollte im Idealfall bei 15-20 K liegen, ist das richtig? Ich würde jetzt so lange mit der Heizkurve sprich Vorlauftemperatur spielen bis ich diese Spreizung überall halbwegs hinkriege.

Erreiche ich damit das von dir genannte Ziel?

Alles gut mit der App, die ganzen Ventile sind alle voll aufgedreht, ich denke auch wenn es nur grob berechnet wird ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Zurückdrehen kann ich ja immer noch.
 
Dr Schorni

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SO hab ich auch vor 10 Jahr mal angefangen......

Inzwischen weiche ich von der "gängigen Lehrbuch-Version" ab, da diese zu ZU großen Spreizungen, ergo zu ZU kleinen Wassermengen führt und genau DAS will DAS Gerät definitiv NICHT haben.

Mittlerweile mach ich da meist umgekehrt: ich verteile die maximale Umlaufwassermenge die das Gerät verträgt über die Spreizung und Raum-Heizlasten auf die Heizkörper, damit ergibt sich die optimale Temperatur-Paarung VL/RL direkt von alleine.

Die 300er hat ca 1200l/h maximale Wassermenge. Brauchste nur noch Deine Gesamt-Heizlast mitteilen, dann hammers gleich.
 

jelzin1896

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SO hab ich auch vor 10 Jahr mal angefangen......

Inzwischen weiche ich von der "gängigen Lehrbuch-Version" ab, da diese zu ZU großen Spreizungen, ergo zu ZU kleinen Wassermengen führt und genau DAS will DAS Gerät definitiv NICHT haben.

Mittlerweile mach ich da meist umgekehrt: ich verteile die maximale Umlaufwassermenge die das Gerät verträgt über die Spreizung und Raum-Heizlasten auf die Heizkörper, damit ergibt sich die optimale Temperatur-Paarung VL/RL direkt von alleine.

Die 300er hat ca 1200l/h maximale Wassermenge. Brauchste nur noch Deine Gesamt-Heizlast mitteilen, dann hammers gleich.
Okay, jetzt bin ich raus.

Gesamt-Heizlast? Also die Heizlast in Watt die mir die Oventrop App für jeden einzelnen Raum angibt und dann alle addieren? Das sind 12.450 Watt.

Oder meinst wieder den Gasjahresverbrauch in kWh geteilt durch 2.300 / 2.500 ? Da bin ich tatsächlich bei rund 8kW gelandet, müsste nochmal genau rechnen.

(Okay, allein daran erkenne ich schon den Unterschied reale Last <-> was die App berechnet)
 
Dr Schorni

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Nur langsam, das ist so ein fach und Schritt-für-Schritt, dass das sogar ICH kann....

Genau! Ich denke mit 10kW werden wir recht gut liegen und die passen uns wunderschön zum Rechnen (wie gesagt: lass die Kommastellen weg). Das auf ca 1200 l/h verteilt ergibt ca 8-10K Spreizung, seeehr guuuut.

Im Grunde können wir jetzt bereits den ganzen Papierkram sein lassen. Wir wählen ganz pragmatisch und bezugnehmend auf mein obiges zum Thema "zu hohe existierende Heizkurve" die neue durchaus gängige Auslegung 55/45, dann hammer alles verwendet was wir ermittelt haben. Also: Heizkurve einstellen, dass sich bei -9 außen 55 VL ergibt, schauen dass die Pumpe nicht gar so schwach läuft und dann mal laufen lassen.

Dann suchst den/die Heizkörper der rohrleitungsmäßig am weitesten vom Gerät entfernt ist, dort stellst die Voreinstellung auf "maximal AUF", den/die welche am nächsten zum Gerät sind stellste auf "halb" und die anderen entsprechend auf die Zwischenwerte.

Dann wartest mal bis es dauerhaft unter null Grad hat, besorgst Dir ein IR-Thermometer und ein Klemmbrett oder machst Dir ne Excel-Tabelle Datum, Raum, Heizkörper, Voreinstellung, VL und RL-Temp. Separat noch : Außentemperatur und eingestellte/veränderte Heizkurve.

Dann MACHST Dir einen genau DIR passenden hydraulischen Abgleich und KEINEN Papier-Tiger.
 

jelzin1896

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Nur langsam, das ist so ein fach und Schritt-für-Schritt, dass das sogar ICH kann....

Genau! Ich denke mit 10kW werden wir recht gut liegen und die passen uns wunderschön zum Rechnen (wie gesagt: lass die Kommastellen weg). Das auf ca 1200 l/h verteilt ergibt ca 8-10K Spreizung, seeehr guuuut.

Im Grunde können wir jetzt bereits den ganzen Papierkram sein lassen. Wir wählen ganz pragmatisch und bezugnehmend auf mein obiges zum Thema "zu hohe existierende Heizkurve" die neue durchaus gängige Auslegung 55/45, dann hammer alles verwendet was wir ermittelt haben. Also: Heizkurve einstellen, dass sich bei -9 außen 55 VL ergibt, schauen dass die Pumpe nicht gar so schwach läuft und dann mal laufen lassen.

Dann suchst den/die Heizkörper der rohrleitungsmäßig am weitesten vom Gerät entfernt ist, dort stellst die Voreinstellung auf "maximal AUF", den/die welche am nächsten zum Gerät sind stellste auf "halb" und die anderen entsprechend auf die Zwischenwerte.

Dann wartest mal bis es dauerhaft unter null Grad hat, besorgst Dir ein IR-Thermometer und ein Klemmbrett oder machst Dir ne Excel-Tabelle Datum, Raum, Heizkörper, Voreinstellung, VL und RL-Temp. Separat noch : Außentemperatur und eingestellte/veränderte Heizkurve.

Dann MACHST Dir einen genau DIR passenden hydraulischen Abgleich und KEINEN Papier-Tiger.
Okay, das ist ein interessanter Ansatz. Das kann ich ja relativ einfach ausprobieren.

- die Rohrlängen zu den einzelnen HK kann ich sogar relativ präzise messen, die sind an der Kellerdecke alle zu sehen. Dann könnte ich das ja sogar prozentual einstellen ausgehend von dem am weitesten entfernen.

- Ich dachte allerdings das man nach dem Abgleich sogar versucht die Pumpenleistung auf das nötigste zu reduzieren. Dein Ansatz ist dann eher volle Power, stattdessen eher die VL Temp senken? Wie stelle ich denn die Pumpenleistung ein bzw. ersehe wie stark die läuft?

- IR Thermometer ist sogar tatsächlich vorhanden, damit messe ich dann also direkt am HK VL und RL? Was genau mache ich mit den Messwerten, kontrolliere ich ob die gewünschte Spreizung erreicht wird? Falls zu groß Durchfluss erhöhen und umgekehrt?

- nur mit dauerhaften Temp. unter 0 wird es hier im hohen Norden schwierig ;)
 
Dr Schorni

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- ja so als prozentuale Einstellung....würd ich auch anfangen

- weniger Pumpenleistung ist bei einem Durchlaufgerät nicht gut, das ist was für alte Kessel mit viel Wasserinhalt. Die Pumpe ist in/unter der Vitodens-Verkleidung, da muss man evtl diese weiße Verkleidung abnehmen. Dann müsste an der Pumpe ein Wahlschalter sein. Das Thema könnte man aber auch vorerst mal zurückstellen. Wenn Du die Spreizung misst wissen wir eh ob das mit der Wassermenge passt oder nicht.

- mit dem IR-Thermometer am besten auf der Heizkörperfläche messen. Oben dort wo der VL reinkommt, die heißeste Stelle suchen und unten dasselbe. Auf den Rohren selbst missts sich meiner Erinerung nach nicht so gut. Perfektionisten machen an die Messtelle auch mitm Edding nen schwarzen Fleck oder kleben was drauf und machen da nen schwarzen Fleck drauf, damit wird genauer gemessen.
Die Spreizung verhält sich auch proportional: bei -9 maximal ca 8-10K, bei +15 minimal 1-2K. Musst also immer mit der Außen-Temp kombinieren.
Und zur Messung natürlich die Thermostatventile auf max stellen. Und dann all Stund immerwieder von einem Heizkörper zum anderen. Bedenke: die VL schwankt ja eh, je nach dem ob der Brenner läuft oder nicht. Deshalb: wieder nicht aufs Komma arbeiten sondern so im Großen und Ganzen bißchen Toleranz zulassen.
Falls Spreizung zu groß: Voreinstellung aufdrehen, mehr Durchlauf. Zur End-Abgleichung - also in ein zwei Tagen 😆 - (neh: wenn sich die Werte eingependelt haben) dann schaltest das Gerät mal für ein zwei Stunden aus und nimmst es dann mit Hand/Schornsteinfeger-Taste in Dauerbetrieb. Dann sollten an sich alle Heizkörper praktisch gleichzeitig warmwerden UND Du regelst dann IM Brennerbetrieb alles nochmal fein nach.

- "Das Machbare machen"... zB so ein Tag wie heute: hier 0Grad und voll bedeckter Himmel, das ergibt gleichmäßige AußenTemp und gleichmäßige VL-Temp. IDEAL !
 

jelzin1896

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- ja so als prozentuale Einstellung....würd ich auch anfangen

- weniger Pumpenleistung ist bei einem Durchlaufgerät nicht gut, das ist was für alte Kessel mit viel Wasserinhalt. Die Pumpe ist in/unter der Vitodens-Verkleidung, da muss man evtl diese weiße Verkleidung abnehmen. Dann müsste an der Pumpe ein Wahlschalter sein. Das Thema könnte man aber auch vorerst mal zurückstellen. Wenn Du die Spreizung misst wissen wir eh ob das mit der Wassermenge passt oder nicht.

- mit dem IR-Thermometer am besten auf der Heizkörperfläche messen. Oben dort wo der VL reinkommt, die heißeste Stelle suchen und unten dasselbe. Auf den Rohren selbst missts sich meiner Erinerung nach nicht so gut. Perfektionisten machen an die Messtelle auch mitm Edding nen schwarzen Fleck oder kleben was drauf und machen da nen schwarzen Fleck drauf, damit wird genauer gemessen.
Die Spreizung verhält sich auch proportional: bei -9 maximal ca 8-10K, bei +15 minimal 1-2K. Musst also immer mit der Außen-Temp kombinieren.
Und zur Messung natürlich die Thermostatventile auf max stellen. Und dann all Stund immerwieder von einem Heizkörper zum anderen. Bedenke: die VL schwankt ja eh, je nach dem ob der Brenner läuft oder nicht. Deshalb: wieder nicht aufs Komma arbeiten sondern so im Großen und Ganzen bißchen Toleranz zulassen.
Falls Spreizung zu groß: Voreinstellung aufdrehen, mehr Durchlauf. Zur End-Abgleichung - also in ein zwei Tagen 😆 - (neh: wenn sich die Werte eingependelt haben) dann schaltest das Gerät mal für ein zwei Stunden aus und nimmst es dann mit Hand/Schornsteinfeger-Taste in Dauerbetrieb. Dann sollten an sich alle Heizkörper praktisch gleichzeitig warmwerden UND Du regelst dann IM Brennerbetrieb alles nochmal fein nach.

- "Das Machbare machen"... zB so ein Tag wie heute: hier 0Grad und voll bedeckter Himmel, das ergibt gleichmäßige AußenTemp und gleichmäßige VL-Temp. IDEAL !
Okay, das werde ich versuchen. Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung!

Nicht böse sein wenn ich erst in einigen Wochen Ergebnisse präsentieren kann, wir bekommen bald wieder Nachwuchs, da bleibt kaum Zeit!
 

Lp3g

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@Dr Schorni

Ich will dir jetzt nicht ins Handwerk pfuschen. Aber ich erkläre ihm mal kurz wie ich es gemacht habe.

Verbaut sind bei mir Heimeier v exact 2. Ich habe einmal alles durchgerechnet. Dann mir von den Ventilen die Einstellwerte nach Spreizung, Leistung des HK und Entfernung zum Brenner gezogen. Diese Werte haben auch gut gepasst. Diese Werte aus der Liste habe ich schon mal eingestellt. Dann war warten angesagt, bis es mal unter 0°c war.

Alle Thermostatköpfe ab. Brenner an und gewartet bis die 55°c VLT erreicht waren.

Angefangen beim HK welcher als erstes beim Brenner sitzt und mit dem IR Thermo VLT und RLT gemessen.

Oft liegt man beim Rechnen zwischen 2 Werten. Bei den HK nah am Brenner habe ich den kleineren Wert genommen.

So habe ich dann eine runde gedreht. Bis ich am letzten HK war.

Dann noch mal vorne gemessen. Da sich auch vorne was ändert, wenn du hinten drehst.

Ist etwas Arbeit und wie @Dr Schorni sagt, alles aufschreiben. Hast du noch ein System wie Tado oder Homematic IP, so kannst du noch die Raumdaten aus der App auslesen und ggf. am Abgleich noch etwas nach drehen.

Bei mir hat das allea ca. 1 Woche gedauert.
Nach dem Abgleich haben die HK gerauscht und ich konnte die Pumpe in der Leistung runter fahren.

Mein Abgleich ist mir so gut gelungen, das ich an einem 15mm Rohr 4 HK habe mit einer Gesamtleistung von 3200Watt und es werden alle warm. Laut Liste kann das Rohr 2700Watt bei 7°c Spreizung übertragen und 3900Watt bei 10°c

Die Anlage fährt eine Spreizung von 6 - 9°c in der Spreizung.

Es reicht, wenn ich einen HK im Abgleich nur um eine Stufe verändere, schon passt nichts mehr.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ja, im Großen und Ganzen ist das so zu machen. Nur hat halt ein Brennwertgerät in einem ganzen Haus noch ein paar andere Punkte die beachtet werden sollten um die maximale Effizienz zu erreichen.
 

Lp3g

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Das mir klar. Nur was bringt es mir, alles auf den Brennwert aus zu legen, wenn die Bude nicht warm wird. Klar ist eine niedrige RLT gut und eine maximal VLT von um die 55°c. Dazu müssen dann die passenden HK verbaut sein.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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DIR! Ja! Aber HIER ist es ein Brennwertgerät und dann WIRD auf Brennwert ausgelegt, natürlich DASS es damit warm wird.
 

jelzin1896

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Vielen Dank für die weiteren Erläuterungen!

Ich habe heute die Leitungen vermessen und alle Heizkörper eingestellt.

Muss ich bei diesen Oventrop Ventilen immer den vollen Wert nehmen oder gibt es auch Zwischenwerte, also 3,5 z.B.?

Bis jetzt sieht das ganz gut aus, Heizkurve habe ich von 1,4 auf 1,2 abgesenkt und das Niveau von 2 auf 0 runter gesetzt. Draußen sind heute 2 C, es wird trotzdem gut warm bis jetzt. Nur das Messen werde ich so schnell nicht schaffen.

Ein Heizkörper im Wohnzimmer rauscht jetzt besonders stark, was kann ich dagegen tun? Ventil wieder verstellen?

Die Pumpe hab ich mir noch nicht angeschaut, ich bin auch zu doof die Abdeckung der Heizung zu öffnen. Muss ich da in diese zwei eckigen Löcher?

Gruß
 

Lp3g

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Rauschen ist oft zu viel Pumpendruck oder zu viele Thermostate sind zu. Das ist wie beim Gartenschlauch. 4bar Wasserdruck drauf, alles gut. Knick ihn an einer Stelle langsam ab, er fängt an zu rauschen. Drehst du nun am Wasserhahn den Druck etwas runter ist ruhe.
 

jelzin1896

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Ich muss dann doch noch eine Verständnisfrage nachschieben. Ich habe mir jetzt noch einmal die Mühe gemacht und meine Räume mit der Oventrop App durchgerechnet und mir die Ergebnisse notiert.

Eure Methode zielt ja darauf ab eine möglichst geringe Spreizung zu erzielen. Wenn ich das richtig verstehe kann dann das Brennwertgerät "im optimalen Arbeitsbereich" heizen.

Wenn ich nun diese Oventrop App benutze gibt er mir ja Einstellungswerte für die Ventile in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur aus. Ich nehme an das zielt darauf ab dem jeweiligen Raum nur so viel Durchfluss zuzuführen wie es der Wärmebedarf des Raumes erfordert. Die Rücklauftemperatur bzw. Spreizung ist der App aber völlig egal. Irgendwann sagt sie zwar dass die empfohlene Spreizung zu gering sei, andersrum sagt sie irgendwann dass der HK zu klein sei, grundsätzlich scheint die Spreizung aber keine Rolle zu spielen.

Ich habe auch noch zwei Heizkörper mit Danfoss Ventil, wenn ich die Danfoss App benutze darf ich mir die Rücklauftemperatur aussuchen, der App ist das Baujahr des Hauses aber bespielsweise völlig egal.

Jetzt habe ich soviel darüber nachgedacht dass ich irgendwie aus den Augen verloren habe wo ich eigentlich hin möchte?!

btw musste ich gestern doch Heizkurve und Niveau etwas höher stellen, 55 C Vorlauf sind dann doch zu wenig um es schön warm zu haben.
 
Thema:

Hydraulischer Abgleich vereinfacht Oventrop

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