Heizungssteuerung optimieren

Diskutiere Heizungssteuerung optimieren im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hi, ich wohne in einem relativ altem Haus (Mietwohnung), was sich auch an den Heizkosten deutlich bemerkbar macht. Aber das ist soweit ok, da...

Hei Zung

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Hi,

ich wohne in einem relativ altem Haus (Mietwohnung), was sich auch an den Heizkosten deutlich bemerkbar macht. Aber das ist soweit ok, da sich das ich über die verhältnismäßig günstigen Mietkosten wieder reinspart.

Dennoch habe ich mich schon öfter gefragt, ob ich meine Heizung "optimal" betreibe.
Ich habe derzeit elektronische Thermostate an den benutzten Heizkörpern. Also solche, bei denen man Uhrzeiten und Temperaturen einstellen kann. Das funktioniert soweit ganz gut. Ich beheize ohnehin nur das Wohnzimmer direkt, werktags von 17 bis 23:30 Uhr 21°C. Für die übrige Zeit halten die Regler die Temperatur aktuell bei 16°.
Und genau da entsteht die Frage:
Ich weiß nicht, ob diese 16° optimal sind. Wäre es vielleicht günstiger, statt jeden Tag die Wohnung abends von 16 auf 21° aufzuheizen, die Temperatur ganztags bei z.B. 18° zu halten und demnach nur 3° nachheizen zu müssen?
Das mir hier niemand für meine Wohnung praktible Werte sagen kann, ist mir schon klar, deswegen eher die Frage: Wie könnte ich sowas ermitteln?

Die zweite Frage ist: Es dauert extrem lange die Wohnung aufzuheizen. Die Thermostate schalten um 17 Uhr auf 21° und wenn ich meist um 18 Uhr rum nachhause komme, habe ich meist gerade 18-19°. Bin ich über Nacht mal ausser Haus, stelle ich die Thermostate manuell auf 16° und habe dann auch die 16° wenn ich wieder nachhause komme. Dann auf 21° hochzuheizen, dauert aber gut und gerne mal 3 Stunden (Lufttemperatur von einem Thermometer mitten im Raum), obwohl die Heizkörper glühen (aktuell 70° Wassertemperatur an der Etagenheizung im Keller eingestellt, was sicherlich auch ein relevanter Regelwert ist).
Gibts da irgendwas, z.B. Lüfter oder zusätzliche Oberflächenvergrößerung für die Heizkörper um schneller Wärme in den Raum zu bringen? Das spart selbstverständlich keine Heizkosten, aber 3h frieren bis es mal warm wird, ist auch nervig.

Achso, die Heizkörper sind selbstverständlich frei, nicht zugestellt und auch nicht verdreckt oder verstopft. An den Wänden hinter den Heizkörpern ist jedoch keine zusätzliche Isolierungsschicht. Bringt das nennswert was? Wo gibts sowas zum nachrüsten?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Zum Verständnis: Heizkosten kannst du durch Regelungsoptimierung nur sehr (!) unwesentlich sparen.
Meist leidet nur der Komfort.


Welches Heizgerät bzw Regelung tut denn Dienst?
 

Hei Zung

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Durch die elektronischen Thermostate hab ich schon ein wenig gespart, hauptsächlich aber dadurch, weil so vermieden wird, dass ich einfach mal vergesse, einen Heizkörper abzudrehen, wenn ich ohnehin nicht da bin. Das war aber auch nicht die Frage.

Was meinst du mit Heizgerät?
Die Thermostate sind solche hier, keine Ahnung ob exakt die, aber sie sehen zumindest ziemlich genau so aus. Die tun ja auch das was sie sollen und was ich erwartet habe.
 
socko

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Dadurch das du so stark absenkst, sparst du gar nichts. Die Energie die durch die Absenkung gespart wird musst du bei Aufheizen wieder rein stecken. Schlimm dann musst ihr auch noch frieren!

Lieber nur max. 3K absenken. Alles andere ist nicht sinnig und birgt auch noch Schimmelgefahr.

Ich benutze solche Thermostate auch. Allerdings im die Raume über den Tag verteilt entsprechend der Nutzung zu temperierten. Bsp. Im Bad wird ab 5 aufgeheizt, in der Küche etwas später. Usw. ....

Schnell aufheizen geht technisch NICHT. Die Speichermasse ist zu gross!!!

Das Gegenteil davon ist "Barackenklima" - Begriff ruhig mal erforschen.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Die gezeigten Thermostatköpfe haben mehrere gravierende Nachteile.
1. Die Regelgenauigkeit lässt sehr zu wünsche übrig
2. Diese Geräte sorgen nicht selten zu Schimmelbefall
3. Bedürfen aus oben genennten Grund der schriftlichen Genehmigung des Vermieters.
4: Die versprochene Heizkostenersparnis ( meist bis 30%) tritt nicht ein. Oft auch im Gegenteil ( die Heizkosten sind dann teuerer)

Du darfst als Mieter nicht einfach die vorhandenen Thermostatköpfe entfernen und elektronischenh Schnickschnack dranschrauben.
 

Hei Zung

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Ja, genau das war ja eben die Frage. Wenn ich mich recht an meinen Physikunterricht von vor X Jahren erinnere, kostet das Aufheizen mehr Energie, als eine konstante Temperatur zu halten. Bzw, nicht so direkt. Die Frage war eben, wie könnte ich ermitteln, wo der Break-Even liegt?

Bei mir ist es halt etwas einfacher, weil ich nur das Wohnzimmer heize. Aber wo liegt der Mittelwert?

Ich bin leider kein so ein Mathe/Physikexperte.
Angenommen, ich würde die Temperatur an den Heizkörpern (2 Stück) im Wohnzimmer, frei in der Luft im Wohnzimmer (und womöglich sogar im freien) über die Zeit messen, würde ich zwar ein hübsches Diagramm kriegen, aber ich kann daraus leider keine nützliche Information ableiten, sofern solche Messwerte überhaupt zu einem sinnvollen Ergebnis führen würden...?
 
Hausdoc

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Hei Zung schrieb:
sofern solche Messwerte überhaupt zu einem sinnvollen Ergebnis führen würden...?
Nein. Behaglichkeit kann man nicht messen ;)
 

Hei Zung

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Es geht mir ja auch nicht darum, wo ich mich wohl fühle, das weiß ich schon selbst, sondern darum, zu ermitteln, welche "Standby"-Temperatur für meine 17h/täglich abwesenheit, energetisch am effektivsten wäre.
 
Hausdoc

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Das kann man pauschal nicht beantworten.

Dazu brauchst du ein IR Thermometer ( zum messen der Oberflächentemperatur)

Die Temperatur am Mauerwerk - vor allem an den Aussenecken + Fensterlaibungen - sollte ca 16° nicht unterschreiten. Darunter entsteht Kondenswasser (vgl Bierflasche aus dem Kühlschrank).
Durch das Kondenswasser entsteht an diesen Stellen Schimmel. Zuden verliert das Mauerwerk dadurch seine isilierende fähigkeit. Die Heiskosten steigen also.

Wie hoch die Raumtemperatur sein muss, daß o.g. Szenario nicht auftritt, musst du ermitteln.

In der Praxis dürfte es aber so sein, daß irgendwelches Absenken sinnbrfreit ist.
 

Hei Zung

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Hausdoc schrieb:
Das kann man pauschal nicht beantworten.
Ist mir bewusst, hab ich auch explizit so schon geschrieben.

Hausdoc schrieb:
Dazu brauchst du ein IR Thermometer ( zum messen der Oberflächentemperatur)
Ich hab auch gefragt, ob eine Temperaturmessung an den Heizkörpern, in der Raumluft (und ggf. sogar Aussentemperatur) rechnerisch irgendwas bringen würde. Kann man da die effektivste Standby-Temperatur irgendwie, zumindest näherungsweise rausrechnen oder sowas?

Hausdoc schrieb:
Die Temperatur am Mauerwerk - vor allem an den Aussenecken + Fensterlaibungen - sollte ca 16° nicht unterschreiten. Durch das Kondenswasser entsteht an diesen Stellen Schimmel.
Ich hab kein Problem mit Schimmel. Das war auch nicht meine Frage.

Hausdoc schrieb:
Wie hoch die Raumtemperatur sein muss, daß o.g. Szenario nicht auftritt, musst du ermitteln.
Gut erkannt. Wir sind einen Schritt weiter, nämlich genau wieder am Anfang: WIE kann ich das praxistauglich ermitteln?

Hausdoc schrieb:
In der Praxis dürfte es aber so sein, daß irgendwelches Absenken sinnbrfreit ist.
Du willst mir also sagen, dass permanentes Heizen auf 21°, trotz 17h Abwesenheit täglich effektiver wäre, als die Temperatur während der Abwesenheitszeit zu reduzieren? Ich will nicht abstreiten, dass das tatsächlich so wäre, aber das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
 
Hausdoc

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Hei Zung schrieb:
Du willst mir also sagen, dass permanentes Heizen auf 21°, trotz 17h Abwesenheit täglich effektiver wäre, als die Temperatur während der Abwesenheitszeit zu reduzieren? Ich will nicht abstreiten, dass das tatsächlich so wäre, aber das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
Das musst du mit diesem Thermometer ermitteln.

Auf Verdacht irgendwas machen dürfte in die Hose gehen.
 

Hei Zung

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OMG, schreibe ich so undeutlich? Meine Frage war WIE (ich kann auch Schriftgröße 80 machen, wenn das helfen sollte) kann ich ermitteln, wo diese Temperatur liegt? Dass man das IRGENDWIE ermitteln kann, ist mir schon klar.
Wenn ich solche Messwerte sammle, WIE kann ich die auswerten? Kann man das überhaupt aus solchen Messwerten bestimmen?
 
Hausdoc

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Ich kann auch Schriftgröße 80 verwenden.. :D

Zitat:

Hausdoc schrieb:
Dazu brauchst du ein IR Thermometer ( zum messen der Oberflächentemperatur)

Die Temperatur am Mauerwerk - vor allem an den Aussenecken + Fensterlaibungen - sollte ca 16° nicht unterschreiten.
;)
 

Hei Zung

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Ignorierst du die eigentliche Frage eigentlich absichtlich um Postcounts zu sammeln?
Was hilft mir jetzt deine (wiederholte) Antwort, dass an Aussenecken und Fensterlaibungen 16° nicht unterschritten werden sollten wegen Schimmelgefahr? Was hat das mit meiner Frage zu tun? Hab ich nicht eben geschrieben, dass ich kein Schimmelproblem habe?
 
Hausdoc

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Nicht nur wegen Schimmelgefahr, sondern weil durch Taupunktunterschreitung das Mauerwerk feucht wird und du dadurch höhere Heizkosten hättest.

Dann wär der Sinn einer Absenkung vollkommen verfehlt.
 

Hei Zung

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Also nochmal langsam: Mir geht es darum, die möglichst optimale Standby-Temperatur zu ermitteln. Ich hab kein Problem mit Schimmel. Würde eine Temperaturmessung an diversen Stellen, wie oben mehrfach beschrieben, helfen, diese zu ermitteln?
Auch wenn ich dabei nicht weiß, wie oder ob überhaupt das Mauerwerk feucht wird? Eine (langzeit)Messung der Temperaturen wäre ggf. noch möglich, aber die Feuchtigkeit des Mauerwerks zu messen wäre dann doch relativ kompliziert.
Meine Frage war eben, ob man aus so einer Messung (oder anderen mir nicht bekannten Messungen) ein sinnvolles Fazit ziehen könnte. Mglw. kann die Messung Rückschlüsse zulassen, dass das Mauerwerk feucht sein möge und deswegen ein Temperaturabfall oder sonstwas vorhanden ist. Aber mal eins nach dem anderen.
 
Hausdoc

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Hei Zung schrieb:
Auch wenn ich dabei nicht weiß, wie oder ob überhaupt das Mauerwerk feucht wird? Eine (langzeit)Messung der Temperaturen wäre ggf. noch möglich, aber die Feuchtigkeit des Mauerwerks zu messen wäre dann doch relativ kompliziert.

Nein. Oberflächentemperaturmessung "vor" dem Einheizen reicht.

Falls hier die Temperatur an den beschriebenen Stellen zu gering ist, stellst du diese Absenktemperatur einfach höher - so lange bis diese ca 16° ( abhängig von der Umgebungsfeuchte) überschritten werden.

Dann hast du das Maximum an Einsparung erreicht.
 

Hei Zung

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Hausdoc schrieb:
Nein. Oberflächentemperaturmessung "vor" dem Einheizen reicht.
Oberflächentemperatur der Wand im Raum?

Hausdoc schrieb:
Falls hier die Temperatur an den beschriebenen Stellen zu gering ist, stellst du diese Absenktemperatur einfach höher - so lange bis diese ca 16° ( abhängig von der Umgebungsfeuchte) überschritten werden.
Also wäre 16° der Wandtemperatur ein fixer Stellenwert, der bestimmt, wann Aufheizen gegenüber einer Standardtemperatur "besser" ist?
Sorry, aber das kann ich, vorallem so pauschal, nicht glauben.
Demnach wäre es genauso effektiv einen Pappkarton von 16° hochzuheizen, wie eine Thermoskanne, sollange deren Wandtemperatur nicht unter 16° fällt. Das bezieht einfach nicht ein, wieviel Wärme/Energie durch die Wand nach aussen verloren geht. Aber genau da liegt doch der Knackpunkt.
 
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