Fußleisten / Heizleisten Heizung vs Fußboden Heizung

[Felix90]

Servus zusammen,

ist mein erster Beitrag hier daher ganz kurz zu mir: ich bin Felix, habe über die letzten Jahre bei zwei Kernsanierungen von sehr kleinen Wohnungen doch einige Erfahrungen gesammelt von Küche über Bad bis Trockenbau aber bei einem Thema, bin ich wirklich schwach: Heizung!
Habe die Tage einiges gegoogelt aber so richtig schlau bin ich nicht geworden. Wir haben uns vor kurzem ein Haus angeschaut für die kleine Familie und dort sind Heizleisten an den Außenwänden verbaut. D.h. quasi auf der Innenseite aller Außenwände, habe das hier mal eingezeichnet und in rot markiert. R steht für "Rücklauf, Ende des Heizkreises" und V für "Vorlauf, Anfang des Heizkreises". Im Keller gehen 3 Rohre nach oben, d.h. für KG, EG und DG. Verblendet sind diese Heizungen mit Holz wie auf dem linken Foto. Darunter sind dann das eine Rohr und dann dieses "Gerippe" als Heizkörper.

Jetzt fragen wir uns natürlich die ganze Zeit - sollen wir die ersetzen oder nicht?

Die Idee ist vermutlich, dass diese Heizung die Wände erwärmt und damit den Raum. Mir erscheint das gerade bei den großen Räumen wie ihr sie auf dem Grundriss seht, als sehr "indirekt". D.h. erstmal die Mauer erhitzen ist schon ein recht langwieriges Unterfangen. Genaue Infos über eine Dämmung gibt es nicht, außer das es Ziegelbau ist mit insgesamt einer 36er Wandstärke.

Da wir ohnehin im kompletten EG neue Bodenbeläge einbauen wollen, kam daher die Idee auf, Schlitze in den Estrich zu fräsen und dort die Leitungen für die Fußbodenheizung legen zu lassen. Hintergrund ist, dass die Wärme dann ggf. etwas schneller ankommt, man flexibler regulieren kann, etwas effizienter unterwegs ist, geringere Vorlauftemperaturen benötigt und damit ggf. in der Zukunft auch für andere Heizungsmodelle gewappnet ist (aktuell Pellets + Warmwasser Solar).

So richtig einig sind wir uns bis jetzt nicht, daher wären wir Euch sehr dankbar, ob wir mit den genannten Punkten völlig auf dem Holzweg sind oder ob die Überlegung in Richtung Fußbodenheizung ggf. doch nicht ganz verkehrt ist.

Sollte ich hier völlig verkehrt sein, gebt mir gern eins auf den Deckel. Vielen Dank!!

 

[Claude-Michel]

Hallo Felix, es geht beim Heizen eines Raumes um sich wohl zu fühlen ,nicht nur um die Temperatur der Luft. Es geht um die Behaglichkeit.
_ Höhe Lufttemperatur + kalte Wände = geringe Behaglichkeit.
_ Geringere Lufttemperatur + Wärme Wände = höhere Behaglichkeit.
Vielleicht wollte der Vorbesitzer dieses erreichen. Könntest du eine Weile probieren ob diese Räume warm oder besser: behaglich genug sind wenn man drin wohnt?
Wenn man eine FBH verlegt, macht man die Rohre an der Außenwand auch enger als im Raum innen.

 

[seeigel]

und dort die Leitungen für die Fußbodenheizung legen zu lassen. Hintergrund ist, dass die Wärme dann ggf. etwas schneller ankommt, man flexibler regulieren kann, etwas effizienter unterwegs ist, geringere Vorlauftemperaturen benötigt und damit ggf. in der Zukunft auch für andere Heizungsmodelle gewappnet ist

Ein Teil stimmt
Zum Rest:
Eine Fußbodenheizung ist sehr träge

 

[xeeka]

An der Zeichnung sieht man, wo sich die Bewohner in diesem Stockwerk ueberwiegend aufhalten. Vermutlich zu über 90% auf dem Sofa, am "Wohnen"- Tisch oder am Küchentisch.

Diese Sitz-/Liegeplätze kann man günstig mit Heizauflagen und elektrischen Fußheizungen versehen, um extrem schnell ein Wohlfuehlklima zu erzeugen (Sekunden bis wenige Minuten). Die Raumtemperaturen können niedriger bleiben, aber man muss die Luftfeuchte überwachen. Die enorme Trägheit der Raumheizung spielt keine Rolle mehr.

Dadurch werden fast immer gewaltige Kosten gespart - wenn man nicht gerade eine Großfamilie hat oder wie in den Kommunalkas mit Familie und Verwandtschaft nur 2 Zimmer bewohnt.

Warum 200 Tonnen Baumaterialien und Mobiliar warm halten statt schwerpunktmäßig 200kg Lebendgewicht? Das ist ein Faktor eins zu tausend.

 

[mops14]

DIe Frage ist doch, mit wieviel Vorlauftemperatur und mit welchem Volumenstrom die Heizleisten beaufschlagt werden, um die Räume warm zu bekommen. Die Dauer der Aufheizung ist völlig irrelevant. Moderne Heizungen laufen eh rund um die Uhr mit möglichst niedriger Vorlauftemperatur.
Sollten die Heizleisten wirklich umlaufend die gesamten Außenwände abdecken, kann es auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen durchaus funktionieren.
(Habe selbst im Wohnzimmer 8 m Heizleisten, die bei 0 °C Außentemperatur mit 35/32 °C den Raum 22 °C warm bekommen.)

 

[Installer]

Darunter sind dann das eine Rohr und dann dieses "Gerippe" als Heizkörper.

Wenn dort nur ein Rohr liegt könnte es eine Einrohrheizung sein, in Kombination mit Konvektoren das unwirtschaftlichste was es gibt.

Einrohrheizung: Nachteile & Schema des Einrohrsystems

Wie genau funktioniert eine Einrohrheizung? Was sind Unterschiede zum Zweirohrsystem und welche Nachteile gibt es? Alle Infos auf einen Blick - mit Infografik.

www.co2online.de

Gruß Installer

 

[mops14]

Guter Hinweis. Zweirohrsystem ist natürlich Pflicht.