Entscheidungshilfe Logano plus KB195i

[Arche]

Hallo zusammen,
in einem Zweifamilienwohnhaus mit ca. 250qm Wohnfläche ( welches relativ gut Isoliert ist und in der nächsten Zeit auch der Fensteraustausch angegangen wird ) aus Bj. 82 mit Heizkörpern die bis jetzt mit Ölkessel beheizt wurden macht die alte Heizung langsam Probleme. Warmwasser über die Heizung wird für 2 Personen nur für die untere Etage gemacht. Wir haben 10.000l Öltanks im Keller und wir würden bei Öl bleiben wollen wenn es technisch keine Probleme gibt. Alternativ bestände die Möglichkeit einen Gasanschluß aus der Straße ins Haus legen zu lassen. Auf der suche nach nem Kessel bin ich auf den Buderus Logano plus KB 195i gestoßen der ja den GB 145 als Vorgänger hat und mit 15 bis unter 4kw moduliert.
Würde der Kessel zu unserem Haus bzw. System Heizkörper passen und welche gut passende Art der Warmwasserbereitung sollte man nehmen?
Für Anregungen und Vorschlägen würde ich mich freuen....Danke

 

[Hausdoc]

Das ist ein geiles Teil.

Aber: Dieser Kessel braucht viel Wasserinhalt, damit Brennerstarts minimiert werden. Das mag dieses Teil gar nicht.

Wichtig auch: Die Ölversorgung muss perfekt passen. Bei 35 Jahre alten Tankrentnahmegarnituren käm ich da schon ins grübeln. 10000 l sind bei der neuen Anlage auch zu viel. Aus verschiedenen Gründen sollte die Tankanlage verkleinert werden.
Auch die Ölleitung muss in 6mm vom Tank aus neu verlegt werden.

Hier würde ich mal den örtliche Fachmann über die Tankanlage sehen lasen.
Wenn hier Bedarf einer Erneuerung besteht, wär die wirtschaftlichere Lösung Gas Brennwert

 

[Arche]

Wenn hier Bedarf einer Erneuerung besteht, wär die wirtschaftlichere Lösung Gas Brennwert

Ich müßte ca. 3500-4000€ für den Gasanschluß zahlen. Ich weiß nicht ob man das bei einem Gasbrennwertkessel mit Installation wieder einspart?

 

[Hausdoc]

Ich müßte ca. 3500-4000€ für den Gasanschluß zahlen

Eine neue Tankanlage frisst auch in etwa diese Summe ( etwas weniger)

BTW: Ein Flüssiggas Erdtank kostet ~ 2500€. 1 l Flüssiggas um die 45 Cent.

 

[aubelix]

Wichtig auch: Die Ölversorgung muss perfekt passen. Bei 35 Jahre alten Tankrentnahmegarnituren käm ich da schon ins grübeln. 10000 l sind bei der neuen Anlage auch zu viel. Aus verschiedenen Gründen sollte die Tankanlage verkleinert werden.
Auch die Ölleitung muss in 6mm vom Tank aus neu verlegt werden.

Hier würde ich mal den örtliche Fachmann über die Tankanlage sehen lasen.

Danke Hausdoc für die Erklärung. Das mit der kleineren Leitung hab ich verstanden durch dieses Video

Aber warum ist ein großer Tank ein Problem? Auch wegen Gasblasen? Ich hab einen 10.000 Liter Stahltank, eingeschweisst. Wollte mir die KB195i zulegen, würde bei meiner Hydraulik super passen (Fussbodenheizung), aber Du bringst micht jetzt zum Grübeln, ob ich meinen 30 Jahre alten Buderus Niedertemperatur Kessel nicht lieber behalten sollte. Den Tank umzubauen ist schon eher aufwändig.

 

[Hausdoc]

Allein schon von den Vorschriften ist es unsinnig einen 10000l Tank zu betreiben wenn du nur einen Bruchteil im Jahr brauchst.

Hattest du schon einen Sachverständigen beauftragt der die Tankanlage prüft?

 

[aubelix]

Nein, in Bayern müssen wir das nicht. solange wir nicht in einem Wasserschutzgebiet sind. Sollte ich das freiwillig tun?

 

[Hausdoc]

Nein, in Bayern müssen wir das nicht.

Ich versau dir ungern den Tag. Aber: Oh doch!!!!!!!!!!!!

Sollte ich das freiwillig tun?

Nein.... du bist dazu verpflichtet - genauso wie du dazu verpflichtet bist, dein Auto regelmäßig zum "TÜV" zu bringen.

Dein Irglaube ist sehr weit verbreitet.
Du wirst die nächste zeit auch noch vom Landratsamt /Stadtverwaltung im Auftrag der unteren Wasserbehörde ein entsprechendes Erinnerungsschreiben erhalten.

Du möchtest einen Tank größer/gleich 10000l. Da gelten dann noch engere Prüffristen.

 

[aubelix]

Habs nachgelesen, Du hast recht. Bin mal gespannt.

 

[tricotrac]

Ich hab einen 10.000 Liter Stahltank, eingeschweisst

Zu den gültigen Vorschriften hat @Hausdoc schon einiges geschrieben. Basis ist das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) als Bundesgesetz.Mit Inkrafttreten der bundeseinheitlich geltenden Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) am 01. August 2017 wurden alle vorhergehenden Regelungen abgelöst. Tenor dieser Verordsnung :
Du als Anlagenbetreiber bist allein verantwortlich für deine Heizöllagerstätte ! Du bist verpflichtet diese auf den Stand der Technik zu halten. Stichwort hier : Fachbetriebspflicht nach §62 AwSV.

 

[Dr Schorni]

Würde der Kessel zu unserem Haus bzw. System Heizkörper passen und welche gut passende Art der Warmwasserbereitung sollte man nehmen?

Na der würde SEHR gut passen, weil die Leistung passt und er somit viel am modulieren ist. Denn DER Brenner braucht konstruktionsbedingt ein bißchen mehr Start-Strom als klassische Brenner und daher wird der SO gefahren, dass er möglicht wenig Kaltstarts hat. Umso besser wenn auch das Haus dazu passt. Wieviel Öl wird denn sonst so im Jahr verbraucht?
An sich wird dann zur Warmwasserbereitung der dazugehörende untergestellte WW-Speicher genommen. Wobei physikalisch ein stehender Zylinder= nebengestellter Speicher immer besser ist und effektiver in der Warmwassernutzung und effizienter in der Beheizung ist. NOCH besser wäre ein Speicher der "wärmepumpen-tauglich" ist, denn der hat innen einen größeren Wärmetauscher, womit die Kesselleistung schneller und vor allem effizienter (mit Brennwertnutzung) möglich wäre. Gibt es eine WW-Zirkulation ?
Was für ein Kessel ist dort bisher, wieviel Leistung hat der? Welche Heizkurve wird gefahren oder welche Vorlauftemperatur ergibt sich dort bei +10, 0, -10 außen?

Aber: Dieser Kessel braucht viel Wasserinhalt, damit Brennerstarts minimiert werden. Das mag dieses Teil gar nicht.

Ich muss leider hier meinen "Kollegen" kurz korrigieren (NICHT kriti-sieren!), ich vermute er meinte "dieser Kessel braucht viel WasserMENGE" - in Litern die pro Stunde hindurchfließen, denn DAS ist bei diesem Kessel aus seinen oben genannten Gründen geboten. Das ist aber alles eine Frage der Einregulierung und des hydraulischen Abgleichs , um den man sich auch mal Gedanken machen sollte. Denn DAS ist ein Brennwert-Kessel, in ihm sollen die Abgase vom kalten (und vielen) Heizungswasser so abgekühlt werden, dass Kondenswasser im Kessel anfällt und einen Zusatz-Wärme-Gewinn/Brennwert-Nutzen ergibt. Das Kondenswasser ist aber auch wichtig, weil sich damit der Kessel teilweise selbst sauber wäscht.
Übrigens ist dieser Kesselkörper baugleich zu seinem gasbetriebenen Bruder. Es wäre also durchaus denkbar, dass man den später mal einfach auf Gas umrüstet.