Also wenn du tatsächlich Energie sparen willst, dann solltest du dieses Netatmo-Dingens schleunigst wieder abbauen und entweder beim Händler zurückgeben oder auf Ebay (Kleinankeigen) verkaufen. Du hast nähmlich eine Brennwerttherme, und solche Thermostate sind (bestenfalls) für nicht modulierende Heizwertkessel geeignet, und wirklich gut sind sie eigentlich nur für Konstantkessel (die heute garnicht mehr erlaubt sind) und die Restmülltonne.
Eine Brennwerttherme sollte in der Heizperiode bestenfalls nur einmal starten, und dann bei geringer Leistung den ganzen Winter durchlaufen. Dein Netatmo-dignsda schaltet die Therme allerdings ab, sobald der Raum, in dem es hängt, die eingestellte Temperatur erreicht hat. Bei Konstant- und nicht modulierenden Heizertkesseln kann der Brenner dagegen nur binär gesteuert werden, wodurch der Kessel sowieso alle paar Minuten starten muss, um seine Temperatur zu halten. Bei solchen Anlagen kann es tatsächlich sinn machen, weitere Brennerstarts zu verhindern, wenn keine Wärme benötigt wird.
Das Problem ist, dass eine Brennwertanlage weitaus mehr Energie verbraucht, und viel schneller verschleißt, wenn sie ständig neu startet, als wenn sie durchläuft.
Die Idee hinter dem Thermostat ist, dass man die Vorlauftemperatur absenkt, um die Wärmeverluste in den Leitungen zu senken. In der Realität sind die Verluste durch die Leitungen im Vergleich zu denen durch Wände und Fenster jedoch verschwindend gering, und betragen in einem gewöhnlichen EFH sogar mit dünner Rohrisolierung nur wenige dutzend Euro pro jahr (fast immer >1€/m2/Jahr), was die Ersparnis alleine schon durch den durch die ständigen Starts verursachten extremen Verschleiss deiner Therme wieder vernichtet, da du z.B. in 2 Jahren 100€ gespart hast, dafür aber mit den vielen Starts ein 400€ teures Gebläse oder eine 700€ teure Steuerung gekillt hast.
Dazu kommt dann noch der erhöhte Gasverbrauch beim Starten des Brenners (oft 2-3x mehr für ~30s pro Start), der den Sparversuch eher in einen finanziellen Auffahrunfall verwandelt.
Aber es komt noch schlimmer: das ganze Aufheizen und Absenken kostet sogar nochmehr, als deine Wohnung einfach bei 21°C zu halten, was aus dem Finanzauffahrunfall eher einen Finanzatompilz macht.
Auch die Thermostatköpfe von Netatmo sind keine Option, da die meisten smarten Thermostatköpfe nicht Analog, sondern binär oder bestenfalls in 5-10 Stufen regeln, wodurch sich die Wärmeabgabe der Anlage nicht langsam und proportional zur Raumtempereatur, sondern ruckartig und digital ändert, was wieder zuviele Starts zurfolge hat, da die Therme plötzlich nicht mehr 5kW sondern 1kW liefern muss, diese aber nur bis 2kW runterregeln kann, und somit wie ein Heizwertkessel takten muss, um nicht zu überhitzen, nur damit 20 Starts später der Thermostatkopf wieder öffnet, und sich der ganze Mist in 5 Minuten wiederholt.
Das Getakte kann in der Übergangszeit auch normal sein, sollte aber im Winter auf keinen Fall passieren. Wenn es doch passiert, dann stimmt irgendwas nicht. Das kann dann z.B. an einem zu großen Kessel,
einem "Smartthermostat" oder einem zu geringen Durchfluss (z.B. durch einen vesehentlich geschlossenen Absperrhahn) liegen. Ein gutes Beispiel dafür ist die EcoCompact meiner Großeltern, die andauernd taktet, da hier ein viel zu großer Kessel verbaut wurde.
Das Ding hat aber auch noch andere Probleme, da es z.B. eimal vom Blitz in den Schornstein getroffen wurde.
Viel Glück beim normalen Betrieb deiner Anlage!