Empfehlung zum Austausch unserer Buderus GB 162-25

Diskutiere Empfehlung zum Austausch unserer Buderus GB 162-25 im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Wir haben eine 14 Jahre alte Anlage, bei der - wohl aufgrund eines Konstruktionsfehlers (Undichtigkeit zwischen Brenner und Wärmetauscher) - im...

jpidgas

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Wir haben eine 14 Jahre alte Anlage, bei der - wohl aufgrund eines Konstruktionsfehlers (Undichtigkeit zwischen Brenner und Wärmetauscher) - im Jahre 2016 beide Teile nach 7 Jahren komplett auf Kulanz erneuert wurden! Das bedeutet, dass die wichtigsten Komponenten der Anlage jetzt erst 7 Jahre alt sind! Bei der Erneuerung auf Kulanz habe ich damals massiv nachhelfen müssen.

Aufgrund der bekannten aktuellen politisch wahnsinnigen Situation habe ich mich auf eine Strategie festgelegt:
Nach meiner Einschätzung macht eine Wärmepumpe in unserem 33 Jahre alten gepflegten Haus keinen Sinn, das mit 250 qm (und 3 Wohneinheiten mit 160qm und 55qm/35qm) zwar vor 14 Jahren schon aufwändig modernisiert wurde (3fach verglaste Fenster, neuer Brennwertkessel sowie zusätzliche Dachdämmung), da bei fehlender Fußbodenheizung die Jahresarbeitszahl deutlich unter 4 liegen dürfte. Die Stromkosten sind selbst bei einer Zahl von 4 und einer aktuellen Kappung (28 Cent) bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 30.000 kWh nicht wesentlich günstiger als das Gas mit 11 Cent.

Ich bin nicht von dem Konzept überzeugt, allen (auch den Leuten in Bestandsobjekten) eine Wärmepumpe aufzuschwatzen, denn wo soll denn der ganze Strom herkommen? In Neubauten ja, in Bestandsgebäuden ohne Fußbodenheizung m.E. eher etwas mit der Brechstange. Aber das ist Ansichtssache und steht hier nicht zur Diskussion.

Ich habe vor, die bestehende Anlage (die ja im Inneren erst 7 Jahre alt ist) noch mindestens 4-5 Jahre weiter zu betreiben und erst dann auszutauschen, wenn sie nicht mehr reparabel sein sollte. Das geht deshalb, weil ich von den geplanten wenigen Ausnahmen profitieren kann, als ich in 4 Jahren 80 Jahre alt werde.
Anmerkung: fühle mich eher wie 66, als 76 und bin noch ziemlich fit (lach).
Buderus hat signalisiert, dass diese Ersatzteile voraussichtlich bis zum Jahre 2030 verfügbar sein werden!

Trotz der Tatsache, dass die Erneuerung meiner Anlage (incl. 160 Liter Brauchwasserbehälter (Buderus logalux SU) erst in einigen Jahren erneuert werden soll, befasse ich mich schon frühzeitig mit der Frage, welche Firma mit welchem Modell infrage kommt.

Ich habe zunächst an Vissmann oder Weishaupt gedacht. Wenn ich aber lese, wieviel Leute teils gravierende Problem mit diesen Brennwertgeräten haben, frage ich mich, warum ich nicht bei Buderus bleiben soll? Wir haben in unserem Objekt mit 2 kleinen Appartements und einem einzigen Heizkreis (aber mit getrennten Wärmemengenzählern) in den 14 Jahren - mit Ausnahme der genannten Situation - nicht ein einziges Problem gehabt. Unsere Anlage befindet sich in einem sehr guten Allgemeinzustand, wurde aber auch jährlich gewartet.

Nun zu meiner Frage:
Ich würde (nach jetzigem Kenntnisstand) wahrscheinlich eine GB 192i ( wahrscheinlich mit 19 oder 20 KW) anschaffen.Mir ist auch wichtig, dass ich über eine App Zugriff auf
die Einstellungen habe.

Mich würde Eure Meinung interessieren (gerade auch natürlich gerne von Fachleuten), ob ich mit dieser Wahl eine gute und solide Entscheidung treffen würde?

Ich würde mich über eine rege Diskussion auf sachgerechter Basis freuen und bedanke mich im voraus für Eure Beiträge.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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ICH bin auch kein Freund von "Alles Wärmepumpe oder was?!" - aber wenns gut passt, why not??
Rein von den Fakten, 33 Jahre altes Haus UND noch zusätzlich energetisch verbessert, Heizkörper ja und?!?, also WAS fehlt dann noch?? Außer dem Willen dem geeigneten Aufstellplatz? Ein THEORETISCHER Versuch wärs wert:
- welche Heizlinie wird denn gefahren, ist diese schon an die energetischen Gebäudemaßnahmen angepasst, abgesenkt? HIER sind doch sicher 40VL/+10AT 47/0 und 55/-10 machbar.
durchschnittlichen Jahresverbrauch von 30.000 kWh nicht wesentlich
Also Heizlast kaum 12kW, also passt ein Gasgerät mit max 2kW Mindest- und handelsüblichen 15-20kW Max-Leistung. Wie hoch war denn daran der WW-Anteil in kWh und wieviel m³ WW wurde verbraucht? Wieviel Personen sind zu versorgen? Gibts über-normale WW-Zapfstellen wie Regendusche, Doppelwanne?
 

jpidgas

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Hallo, Dr. Schorni, erst einmal vielen Dank für Deinen Beitrag!
Das ist ja mal mit den Nachfragen ein guter Anfang für mein "Projekt".

Zunächst einige weitere allgemeine Infos, bevor ich auf Deine Fragen eingehe:
Ich habe mich natürlich schon etwas ausführlicher mit der Frage befasst, ob der Einbau einer Wärmepumpe Sinn machen könnte, denn wir haben schon nach 20 Jahren für unser Objekt mit Poroton-Mauerwerk erhebliche Investitionen vorgenommen (wie zuvor beschrieben).

Da kein Handwerker eine Bedarfsrechnung vornimmt, sondern auf Basis von Schätzungen ein Angebot unterbreitet, habe ich über das Internet mit "Heizlast.de" eine raumweise Heizlastberechnung vorgenommen, wo etliche Einflüsse berücksichtigt werden. Die App finde ich sehr gut, allerdings irritiert mich das Gesamtergebnis schon sehr; wahrscheinlich, weil ich über zu wenig Kenntnisse verfüge, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Unser Objekt wird von meiner Frau und mir bewohnt (160 qm) auf 2 Etagen, während in den beiden Appartements im EG und UG (Gartengeschoss wegen leichter Hanglage) jeweils 1 Person wohnt.
Wir haben insgesamt 20 Flachheizkörper mit teilweise Typ 10, überwiegend aber mit dem Typ 22), weil wir einige schon vor Jahren erneuert haben.
Die zahlreichen Fenster haben einen U-Wert von 0,7 (Glas), bzw. 1,0 (Profile).

Die Heizlast nach dem kostenlosen Verbrauchsverfahren (offensichtlich ein sehr pauschales Verfahren) für zu einem Jahreswert von rd. 40.000 kWh.
Meine tatsächlichen Verbräuche in den letzten 15 Jahren lagen aber im Durchschnitt nur bei rd. 30.000 kWh!

Die Heizlast soll bei 19.950 Vollbenutzungsstunden und einem Nutzungsgrad von 0,92 bei 15,9 KW und damit angeblich für eine Wärmepumpe geeignet sein.

Ein m.E. recht guter Heizungsbauer (leider Einzelkämpfer), der mir zunächst (wohl zu Testzwecken) meine Anlage auf eine Heizkurve mit einer Obergrenze auf 45 Grad Vorlauftemperatur gestellt hat, hat in seinem Angebot für eine Vissmann Hybridanlage (mit 43 T€) einen Heizkörpertausch für knapp 10 T€ incl. MWST. vorgesehen.
So ein Preis käme für mich nicht infrage, zumal ich langfristig einen Service für 2 Systeme finanzieren müsste.
Im übrigen würde ich nur wenige Heizkörper tauschen wollen, nämlich dort, wo es wirklich warm sein muss (Wohnzimmer.)

Wir haben zudem in unserem Wohnraum mit 40 qm einen Kachel-Grundofen mit 4,7 KW Heizungswärme, den wir neben Buchenholz seit diesem Frühjahr mit viel besseren zertifizierten Holzbriketts (4,5 kg) bestücken.

Im übrigen hat die Reduzierung der Heizkurve auf 45 Grad Vorlauftemperatur gut funktioniert. Das konnten wir während einiger Tage mit niedrigen Temperaturen feststellen, wo die Heizkörper max. auf Stufe 3 (20 Grad) eingestellt hatten. Teilweise musste wir auf Stufe 2 runterdrehen.

Die Herausgeber von Heizlast.de kommen zudem zu dem Schluss, dass die durchschn. spezifische Raumheizlast (aufgrund meiner Eingaben in das Programm) 49 Watt / qm beträgt und für eine Wärmepumpe geeignet sei! Der Dämmstandard des Gebäudes sei gut!

Das kann ich nachvollziehen, denn vor der Modernisierung im Jahre 2009 betrug der Verbrauch nach meinen langjährigen Aufzeichnungen in den 3 Jahren zuvor mit alter Heizung, alten Fenstern und nur 12 cm Dachdämmung zwischen 43.000 und 47.000 kWh!

Insofern haben sich die Investitionen damals extrem positiv ausgewirkt.

Soviel zunächst zu meinen Feststellungen.

Ich bin über die positive Aussage, das Gebäude sei für eine Wärmepumpe geeignet, doch eher überrascht!
Auf meine tel. Nachfrage wurde mir gesagt, die kostenlose Berechnung sei noch nicht die genaue Berechnung nach einem anderen Verfahren, das (soweit die Aussage) der richtig berechnete Wert läge unter 10!

Das wäre für mich schon eher ein Hinweis für den Einsatz einer Wärmepumpe (die dann wahrscheinlich eine von Weishaupt sein sollte).
Aber diese Berechnung mit Dokumentation über 45 Seiten (incl. meiner eigenen Eingaben der Daten je Raum) würde 149 € kosten.

Die Frage ist nun, ob ich damit wirklich etwas anfangen kann oder bei Bedarf lieber einen Ingenieur mit der Ermittlung befassen sollte.


Ich bin sehr gespannt auf dein bzw. Euer Urteil über meine Ermittlungen und den Bericht.

Warum sollte ich einen seit Jahren hervorragend funktionierenden Brennwertkessel (dessen Innenleben im wesentlichen erst 7 Jahre als ist) austauschen und in ein Bestandsobjekt mit Flachheizkörpern 25 - 30 T€ ausgeben, wo ich nicht weiß, wie hoch die Stromkosten sein werden?

Viele Grüße
 
Dr Schorni

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Ein m.E. recht guter Heizungsbauer (leider Einzelkämpfer), der mir zunächst (wohl zu Testzwecken) meine Anlage auf eine Heizkurve mit einer Obergrenze auf 45 Grad Vorlauftemperatur gestellt hat,
Es ist mir wirklich ein persönliches (und technisch begründetes) freudiges Anliegen, diesen wahren reflektierten und auch mutigen FACH-Mann ganz stark ZU LOBEN!! 👏 Hätten wir MEHR davon wüssten viele Nutzer was ihre Anlage wirklich kann und wir alle könnten besser darstellbare, weil in der Praxis für jeden transparent bewiesene, Entscheidungen treffen. Egal ob das schon ne WP wird oder auch einfach ein besser passender und effizient laufender Verbrenner.
Also DEN Mann möcht auch ICH gerne weiterempfehlen!!
(Ja ich weiß "Schwaben loben nicht". Aber wenns einfach unabwendbar ist und alles andere einfach gelogen wäre, dann TU ichs. Sogar MIT Genuss!)
 
Dr Schorni

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dass die durchschn. spezifische Raumheizlast (aufgrund meiner Eingaben in das Programm) 49 Watt / qm beträgt und für eine Wärmepumpe geeignet sei! Der Dämmstandard des Gebäudes sei gut!
Eben: Deine 250m² / meine 12kW Heizlast = ca 48W/m²
Im übrigen würde ich nur wenige Heizkörper tauschen wollen, nämlich dort, wo es wirklich warm sein muss (Wohnzimmer.)
Mach ich auch nie anders, es werden nur die ultimativ störenden - also die Systemtemperatur anhebenden - Heizkörper in den relevanten Räumen getauscht. Das sind idR WZ, EZ, BD, KI, bzw nach Absprache. Manche Räume mit Platten-Heizkörpern könnten auch nur mit Heizkörperlüftern nachgerüstet werden wie zB KÜ, BD, KI, Diele oder temporär genutzte wie Hauswirtschaftsraum, Hobbyraum, Büro.
Im übrigen hat die Reduzierung der Heizkurve auf 45 Grad Vorlauftemperatur gut funktioniert
Und DAS ist ja noch NICHT hydraulisch abgeglichen ☝ . Meiner Erfahrung nach bringt der abgestimmte hydraulische Abgleich mit ggf gezieltem HK-Austausch durchaus nochmal eine Absenkung auf 40 VL.
Und damit kommen wir im JAZ-Rechner auf 5Komma....
 
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KarlZei

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Wenn ich aber lese, wieviel Leute teils gravierende Problem mit diesen Brennwertgeräten haben, frage ich mich, warum ich nicht bei Buderus bleiben soll?
Warum nicht. Die Thermen der diversen Hersteller unterscheiden sich prinzipiell nicht wirklich und alle Hersteller nutzen viele Teile der gleichen Zulieferer.
Ich würde (nach jetzigem Kenntnisstand) wahrscheinlich eine GB 192i ( wahrscheinlich mit 19 oder 20 KW) anschaffen.
Halte ich für eine gute Wahl. Der GB192i-19 mit 19kW Leistung ist ein modernes Gerät auf dem Stand der Technik mit sehr guter Verbrennungsregelung (selbstkalibrierend) und Top-Modulation (2kW Mindestleistung). Auch wichtig ist aber, dass Du einen Heizungsbauer in der Nähe hast, der sich mit dem gewünschten Gerät / Hersteller auskennt (Fachpartner).

Ein m.E. recht guter Heizungsbauer (leider Einzelkämpfer), der mir zunächst (wohl zu Testzwecken) meine Anlage auf eine Heizkurve mit einer Obergrenze auf 45 Grad Vorlauftemperatur gestellt hat, [...]
Das ist grundsätzlich gut. Allerdings sollten dabei gleichzeitig auch die Durchflüsse durch die Heizflächen (Volumenstrom) erhöht werden. Zum einen hängt die eingebrachte Wärme vom 'Produkt' aus Vorlauftemperatur und Volumenstrom ab und zum anderen will man auch wissen, ob / wie die Anlage mit für Wärmepumpen geeigneten hohen Volumenströmen klarkommt. Und eigentlich wäre hier zunächst ein vernünftiger hydraulischer Abgleich erforderlich.
Ich bin über die positive Aussage, das Gebäude sei für eine Wärmepumpe geeignet, doch eher überrascht!
Technisch ist das heute kein Problem mehr; alles ist möglich. Es stellt sich aber auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Die hängt von den zukünftigen Energiekosten und der möglichen Effizienz der Wärmepumpe (vereinfacht: JAZ) ab. Die wiederum hängt auch vom Klima am Standort ab. Und die Information fehlt mir hier noch: Wo steht das Haus (PLZ) eigentlich? Siehe Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Die Frage ist nun, ob ich damit wirklich etwas anfangen kann oder bei Bedarf lieber einen Ingenieur mit der Ermittlung befassen sollte.
Für die Heizlastberechnung gibt es viele, auch kostenlose Tools, die gute Ergebnisse für eine vernünftige Abschätzung liefern. Wenn es aber konkret wird, braucht es auch für die Förderung eine richtige Heizlastberechnung, die von relevanten Stellen anerkannt wird. Typischerweise macht die ein Energieberater.

Warum sollte ich einen seit Jahren hervorragend funktionierenden Brennwertkessel (dessen Innenleben im wesentlichen erst 7 Jahre als ist) austauschen und in ein Bestandsobjekt mit Flachheizkörpern 25 - 30 T€ ausgeben, wo ich nicht weiß, wie hoch die Stromkosten sein werden?
Naja, die angedachte Deckelung des Wärmestroms wäre schon ein netter Anreiz.
Aber wenn die Heizung noch in Ordnung ist und man, wie hier, wohl noch von einigen Jahre Restlebensdauer ausgehen kann, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Einfach abwarten. Der Markt wird sich weiter beruhigen und ich gehe davon aus, dass insbesondere die Kosten für Wärmepumpen runterkommen werden. Praktisch alle Hersteller fahren die Produktion massiv hoch...
 

jpidgas

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Guten Morgen allen Interessierten (wir alle können bei interessanten Themen durch die guten Beiträge viel dazu lernen!) für den Umgang mit unserer eigenen Heizung!
Ich möchte mich bei beiden Fachleuten zunächst für die qualifizierte Beratung und Hilfestellung sehr gerne bedanken!

Ich bin ja Schorni noch einige Antworten schuldig, möchte aber auch dem zweiten Experten (KarlZei) gerne die eine oder andere Antwort oder Ergänzung geben.

Der Reihe nach:

Also Heizlast kaum 12kW, also passt ein Gasgerät mit max 2kW Mindest- und handelsüblichen 15-20kW Max-Leistung. Wie hoch war denn daran der WW-Anteil in kWh und wieviel m³ WW wurde verbraucht? Wieviel Personen sind zu versorgen? Gibts über-normale WW-Zapfstellen wie Regendusche, Doppelwanne?
Mir ist die Formel für die Berechnung der (pauschalen) Heizlast von 12 kW noch nicht ganz klar!
Den Warmwasser-Anteil kann ich aufgrund einer detaillierten monatlichen Aufzeichnung im vorigen Jahr genau angeben. In den Sommermonaten 2022 betrug der Verbrauch an Gas in cbm - als die Heizung quasi nicht genutzt wurde: Juli: 67, August: 47 und Sept: 54 Kubikmeter. D.h. multipliziert mit 0,9355 und 11,4690 (H-Gas-Faktor), kommt man bei durchschnittlich 55 cbm auf 590 kWh/Monat für Warmwasser (wenn ich richtig gerechnet habe).
Wenn ich diese mal 12 Monate rechne, dürfte der Anteil an den 30.000 kWh = 22,5% betragen.

Wir haben zwar eine moderne Doppelbadewanne (3 Bäder vor einigen Jahren komplett erneuert), aber alle 4 Personen plämpern nicht extrem mit dem kostbaren Wasser herum (lach).

Frage: wie gut ist denn wohl das Ergebnis von der Heizlast.de und lohnt es sich (bei der Aussage, wir würden unter 10 liegen bei der bereits vorliegenden genaueren Berechnungsmethode) die 149 € für die umfangreichen Berechnungen zu investieren? Kann man da etwas mit anfangen?


Eben: Deine 250m² / meine 12kW Heizlast = ca 48W/m²

Kannst Du bitte die Formel für die Heizlast einmal kurz angeben?

Mach ich auch nie anders, es werden nur die ultimativ störenden - also die Systemtemperatur anhebenden - Heizkörper in den relevanten Räumen getauscht. Das sind idR WZ, EZ, BD, KI, bzw nach Absprache. Manche Räume mit Platten-Heizkörpern könnten auch nur mit Heizkörperlüftern nachgerüstet werden wie zB KÜ, BD, KI, Diele oder temporär genutzte wie Hauswirtschaftsraum, Hobbyraum, Büro.

Dr Schorni:
Und DAS ist ja noch NICHT hydraulisch abgeglichen ☝ . Meiner Erfahrung nach bringt der abgestimmte hydraulische Abgleich mit ggf gezieltem HK-Austausch durchaus nochmal eine Absenkung auf 40 VL.
Und damit kommen wir im JAZ-Rechner auf 5Komma....
Ich glaube, ich würde lieber bei 45 Grad Vorlauftemperatur bleiben, wir wollen es ja nicht übertreiben! Das würde mir schon reichen, nicht das wir in kalten Räumen sitzen.
Aber es ist wirklich so, die beiden kleinen Appartements bestehen im wesentlichen aus einem größeren Wohn-/Schlafraum mit 2 Heizkörpern und Bad und Küche (35 qm) bzw. aus einem großen Wohnraum, Bad, Schlafzimmer und Nebenzimmer. Da muss man nur die Heizkörper in den Wohnräumen erneuern.

Frage:
Wie kommt man denn auf die JAZ von 5 ? Das scheint mir aber zu optimistisch zu sein. Dann wäre ja eine Wärmepumpe sehr ratsam!? Insbesondere, weil die neue Stromkostenbremse nur 28 Cent beträgt . Für mein Gas bezahle ich für die nächsten 12 Monate 11,3 Cent.


Jetzt mach ich lieber mal einen technischen Break, damit mir nicht Texte verloren gehen, bevor ich sie komplett erstellt habe.
Ich mach sofort weiter mit dem Beitrag von KarlZei.
 
Dr Schorni

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Ich glaube, ich würde lieber bei 45 Grad Vorlauftemperatur bleiben, wir wollen es ja nicht übertreiben! Das würde mir schon reichen, nicht das wir in kalten Räumen sitzen.
ääääh, logische Vorraussetzung für jede Planung ist selbstverständlich die Erreichung der Raum-Heizlast-Abdeckung, diese inkludiert die gewählte Raumtemperatur.
 

jpidgas

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Halte ich für eine gute Wahl. Der GB192i-19 mit 19kW Leistung ist ein modernes Gerät auf dem Stand der Technik mit sehr guter Verbrennungsregelung (selbstkalibrierend) und Top-Modulation (2kW Mindestleistung). Auch wichtig ist aber, dass Du einen Heizungsbauer in der Nähe hast, der sich mit dem gewünschten Gerät / Hersteller auskennt (Fachpartner).
Ich glaube auch, denn wenn ich 14 Jahre keinerlei Probleme hatte (bis auf den geschilderten Konstruktionsfehler), dann kann ich doch mehr als zufrieden sein mit meiner GB162-25, die allerdings m.E. überdimensioniert sein dürfte.

2 Punkte scheinen mir sehr wichtig zu sein, wenn ich mich (jetzt oder etwas später) für die GB192i entscheiden würde.

1. Ich glaube gelesen zu haben, dass man die Therme 1:1 austauschen kann, d.h. die Anschlüsse befinden sich an der gleichen Stelle. Wenn das stimmt, könnte man die Heizungsanschlüsse so belassen, wie sie sind!?? Das würde den Austausch sehr vereinfachen.

2. Ein kleines Problem haben wir seit Jahren: unsere GB162 hat wahrscheinlich eine zu große Mindest-Nennwert-Leistung (wenn ich das richtig ausdrücke), denn in der Übergangszeit, wo es nicht mehr kalt ist, aber noch nicht so warm, dass man ohne Heizung auskommt, geht die Anlage nicht an, weil der Außenfühler eine zu milde Temperatur meldet!

Verstehe ich das richtig, dass die GB 192i eine niedrigere Mindestleistung von unter 2kW hat und daher auch in einem niedrigeren Temperaturbereich laufen kann?

Das ist grundsätzlich gut. Allerdings sollten dabei gleichzeitig auch die Durchflüsse durch die Heizflächen (Volumenstrom) erhöht werden. Zum einen hängt die eingebrachte Wärme vom 'Produkt' aus Vorlauftemperatur und Volumenstrom ab und zum anderen will man auch wissen, ob / wie die Anlage mit für Wärmepumpen geeigneten hohen Volumenströmen klarkommt. Und eigentlich wäre hier zunächst ein vernünftiger hydraulischer Abgleich erforderlich.
Ist das so zu verstehen, dann die Ventile in allen Räumen auf eine Mindesteinstellung von 2 stehen sollten, besser auf 3? Das hatte mir der besagte Heizungsbauer schon erklärt. Dann müßte ich meine Mieter aber dazu bewegen, mitzuspielen und nicht die Heizkörper z.T. abzustellen.

Ich glaube, den hydraulischen Abgleich würde ich wahrscheinlich erst machen, wenn ich eine neue Anlage habe, oder hängt davon auch die weitere längere Lebensdauer meiner jetzige Anlage ab?


Vielen Dank für den sehr guten Hinweis zu der Klimakarte, die kannte ich bislang nicht!
Mit ist schon klar, dass eine Wärmepumpe technisch bei uns möglich sein müsste, aber die Frage der Wirtschafstlichkeit ist ja entscheidend!
Strom wird immer knapper und evtl. auch noch teurer.
Ich müsste eine genaue Aussage haben, wie hoch meine JAZ tatsächlich mit welchen Heizkörpern sein wird!

Wir wohnen im Taunus, genauer gesagt in Taunusstein, mit durchaus etwas niedrigeren Temperaturen.

Für die Heizlastberechnung gibt es viele, auch kostenlose Tools, die gute Ergebnisse für eine vernünftige Abschätzung liefern. Wenn es aber konkret wird, braucht es auch für die Förderung eine richtige Heizlastberechnung, die von relevanten Stellen anerkannt wird. Typischerweise macht die ein Energieberater.
Verstehe ich das richtig, dass man ohne eine anerkannte Heizlastberechnung keine Förderung für eine Wärmepumpe bekäme?
Wie ich das sehe, bietet so gut wie kein einziger Heizungsbauer eine solche Berechnung an. Hat denn jeder Verbraucher eine Berechnung von einem Energieberater? Das kann ich eigentlich nicht glauben. Was kostet denn so etwas?

Warum nicht. Die Thermen der diversen Hersteller unterscheiden sich prinzipiell nicht wirklich und alle Hersteller nutzen viele Teile der gleichen Zulieferer.

Halte ich für eine gute Wahl. Der GB192i-19 mit 19kW Leistung ist ein modernes Gerät auf dem Stand der Technik mit sehr guter Verbrennungsregelung (selbstkalibrierend) und Top-Modulation (2kW Mindestleistung). Auch wichtig ist aber, dass Du einen Heizungsbauer in der Nähe hast, der sich mit dem gewünschten Gerät / Hersteller auskennt (Fachpartner).


Das ist grundsätzlich gut. Allerdings sollten dabei gleichzeitig auch die Durchflüsse durch die Heizflächen (Volumenstrom) erhöht werden. Zum einen hängt die eingebrachte Wärme vom 'Produkt' aus Vorlauftemperatur und Volumenstrom ab und zum anderen will man auch wissen, ob / wie die Anlage mit für Wärmepumpen geeigneten hohen Volumenströmen klarkommt. Und eigentlich wäre hier zunächst ein vernünftiger hydraulischer Abgleich erforderlich.


Für die Heizlastberechnung gibt es viele, auch kostenlose Tools, die gute Ergebnisse für eine vernünftige Abschätzung liefern. Wenn es aber konkret wird, braucht es auch für die Förderung eine richtige Heizlastberechnung, die von relevanten Stellen anerkannt wird. Typischerweise macht die ein Energieberater.


Naja, die angedachte Deckelung des Wärmestroms wäre schon ein netter Anreiz.
Aber wenn die Heizung noch in Ordnung ist und man, wie hier, wohl noch von einigen Jahre Restlebensdauer ausgehen kann, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Einfach abwarten. Der Markt wird sich weiter beruhigen und ich gehe davon aus, dass insbesondere die Kosten für Wärmepumpen runterkommen werden. Praktisch alle Hersteller fahren die Produktion massiv hoch...
Ich glaube auch, in meinem Fall ist das Konzept zumindest im Moment noch richtig, an der gut funktionierenden Heizungsanlage festzuhalten, weil sie läuft. Und: alles was gut läuft, sollte man eigentlich erst dann ändern, wenn es nicht mehr läuft bzw. nicht mehr korrigiert werden kann.

Ich muss aber schon zum jetzigen Zeitpunkt wissen, ob in meinem Objekt eine Wärmepumpe einsetzbar wäre, wenn die alte Anlage nicht mehr sinnvollerweise reparieret werden kann (oder der teure Wärmetauscher deckte würde)! Da ich 2 Mietwohnung im Haus habe, muss ich bei Bedarf auf Basis eines fertigen Konzeptes wissen, was ich machen kann, damit die Mieter (und wir selbst) in kürzester Zeit wieder eine funktionierende Heizung haben.
Meine Strategie wird sein:
1. die bestehende Anlage einige Jahre bestehen lassen
2. frühestens in 4 Jahren (vielleicht erst etwas später) eine Buderus 192i anschaffen
3. jetzt endgültig klären, ob man evtl. sinnvoller Weise eine gute Wärmepumpe einsetzen kann, die wirtschaftlich läuft und dann in einigen Jahren auch kostengünstiger sein sollte.

Mich würde schon noch einmal interessieren, ob Ihr das auch so machen würdet!

Beste Grüße für den Moment!
 
Dr Schorni

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In den Sommermonaten 2022 betrug der Verbrauch an Gas in cbm - als die Heizung quasi nicht genutzt wurde: Juli: 67, August: 47 und Sept: 54 Kubikmeter
Aber mit "Heizung quasi nicht genutzt" haben wir schon eine Unwägbarkeit mit drin.
Wenn ich diese mal 12 Monate rechne, dürfte der Anteil an den 30.000 kWh = 22,5% betragen.
Das kommt schon der Realität sehr nahe. Ich habe bei der JAZ-Kalkulation mal 20% angesetzt
DA wurde mit großer Sicherheit NICHT geheizt. Dann ist der WW-Energie-Verbrauch im Winter ca 20% höher. Macht fürs Jahr also grob 6 x 47m³ und ca 6 x 56m³ = 620 m³/a =6630 kWh und sind wieder die 22%.
Macht demnach ca 23 000 kWh NUR fürs Heizen. Hiermit kommt man dann auf 11,5 - 12,8 kW Heizlast, also auch wieder auf +- 12kW. PASST!

Bei den Ermittlungen der realen praktischen Heizlast aus den Verbrauchsdaten werden die "Soll-betriebsstunden eines passend dimensionierten einstufigen Brenners" angesetzt. Diese sind 2300-2500h beim Verbrauch MIT WW-Bereitung und 1800-2000h OHNE WW-Bereitung.
Wie kommt man denn auf die JAZ von 5 ? Das scheint mir aber zu optimistisch zu sein. Dann wäre ja eine Wärmepumpe sehr ratsam!?
Indem man den JAZ-Rechner benutzt, die machbaren Systemtemperaturen (45/38 und 40/35) sowie eine mittlere NAT von -11 und eine normgerechte Heizgrenze von +15°C und 20% WW-Anteil ansetzt und eine sehrb gut bewertete WP nimmt.
 

KarlZei

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Wir haben zwar eine moderne Doppelbadewanne (3 Bäder vor einigen Jahren komplett erneuert), aber alle 4 Personen plämpern nicht extrem mit dem kostbaren Wasser herum (lach).
Naja, nach hiesigen Maßstäben (bisweilen Optimierungswahn ;-)) ist der Warmwasser-Verbrauch sehr hoch. Dürfte aber wohl den 2 zusätzlich vermieteten Einheiten und den entsprechenden Warmwasser-Einstellungen (Speichertemperatur, Zirkulation) geschuldet sein. Da kann man bei Gelegenheit mal einen genaueren Blick darauf werfen.
Wie kommt man denn auf die JAZ von 5 ? Das scheint mir aber zu optimistisch zu sein.
Du kennst den JAZ-Rechner? JAZ-Rechner | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.
Der steht im Ruf, gute Werte zu liefern, die bei vernünftiger Auslegung / Installation der Wärmepumpe und entsprechendem Betrieb gar nicht so unrealistisch sind.
Insbesondere, weil die neue Stromkostenbremse nur 28 Cent beträgt . Für mein Gas bezahle ich für die nächsten 12 Monate 11,3 Cent.
Das ist ein sehr kurzer Betrachtungszeitraum für einen Wärmeerzeuger. Bei dieser Frage muss daher auch immer die persönliche Einschätzung der zukünftigen Energiekosten einfließen.
 
Dr Schorni

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2. Ein kleines Problem haben wir seit Jahren: unsere GB162 hat wahrscheinlich eine zu große Mindest-Nennwert-Leistung (wenn ich das richtig ausdrücke), denn in der Übergangszeit, wo es nicht mehr kalt ist, aber noch nicht so warm, dass man ohne Heizung auskommt, geht die Anlage nicht an, weil der Außenfühler eine zu milde Temperatur meldet!
Nein, ein Zusammenhang zwischen der Mindestleistung und der Sommer/Winter-Umschaltgrenze besteht nicht. Der Außenfühler AF muss aber:
a) die richtige AT messen
b) eine dem Gebäude angepasste Außentemperatur-Dämpfung haben. Also NICHT nach der aktuellen, kurzfristigen AT agieren, sondern nach einer aus den letzten Stunden gewichtet ermittelten.
Dann müßte ich meine Mieter aber dazu bewegen, mitzuspielen und nicht die Heizkörper z.T. abzustellen.
Absolute Bedingung - oder die frieren, ganz einfach. Denn die Heizkurve wird gnadenlos abgesenkt UND dafür aber durchgeheizt bei einer WP.
Ich glaube, den hydraulischen Abgleich würde ich wahrscheinlich erst machen, wenn ich eine neue Anlage habe, oder hängt davon auch die weitere längere Lebensdauer meiner jetzige Anlage ab?
Der hyAb kann immer gemacht werden und ggf bei Änderungen angepasst. Auch die Brennwertanlage läuft super mit einer WP-Auslegung. Bei einer WP werden die relevanten HKs getauscht, damit sinkt die Systemtemperatur und die Heizkörper-Voreinstellungen werden entsprechend geändert.
Wir wohnen im Taunus, genauer gesagt in Taunusstein, mit durchaus etwas niedrigeren Temperaturen.
WELCHE NAT?? Mit "ich glaube" und "ich will nicht" oder "ich weiß nicht" oder "gefühlt", somit unscharfen Fakten kann man keine Planung machen.
Ich müsste eine genaue Aussage haben, wie hoch meine JAZ tatsächlich mit welchen Heizkörpern sein wird!
Und DIE gibts nur bei genauen Fakten.
die wirtschaftlich läuft und dann in einigen Jahren auch kostengünstiger sein sollte.
Vergiss jegliche Wirtschaftlichkeitsberechnung, das ist Nonsens weil alle Energiekosten auf die nächsten 20 Jahre unwägbar sind.
 

KarlZei

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1. Ich glaube gelesen zu haben, dass man die Therme 1:1 austauschen kann, d.h. die Anschlüsse befinden sich an der gleichen Stelle. Wenn das stimmt, könnte man die Heizungsanschlüsse so belassen, wie sie sind!?? Das würde den Austausch sehr vereinfachen.
Das wäre für mich kein Kriterium. Eine Verlegung der Anschlüsse ist eher schnell und kostengünstig erledigt. Und wenn die derzeitige Installation nach heutigen Maßstäben unvollständig ist (z.B. Schlamm-/Magnetitabscheider, ggf. Ausdehnungsgefäß) muss eh an den Anschlüssen gebastelt werden.
2. Ein kleines Problem haben wir seit Jahren: unsere GB162 hat wahrscheinlich eine zu große Mindest-Nennwert-Leistung (wenn ich das richtig ausdrücke), denn in der Übergangszeit, wo es nicht mehr kalt ist, aber noch nicht so warm, dass man ohne Heizung auskommt, geht die Anlage nicht an, weil der Außenfühler eine zu milde Temperatur meldet!
Das ist typischerweise kein Problem des Wärmeerzeugers, sondern eines der Einstellung (Heizgrenze, Heizkurve, Dämpfung).
Verstehe ich das richtig, dass die GB 192i eine niedrigere Mindestleistung von unter 2kW hat und daher auch in einem niedrigeren Temperaturbereich laufen kann?
Diese niedrige Mindestleistung hat nur die Version mit 19kW. Und genau die würde ich empfehlen. Hauptgrund: moderne Verbrennnungsregelung und Vorteile daraus (Anpassung an Gasqualität, 3 statt 2 Jahre Schornsteinfeger).
Ist das so zu verstehen, dann die Ventile in allen Räumen auf eine Mindesteinstellung von 2 stehen sollten, besser auf 3?
Das ist ein etwas komplexeres Thema. Die Thermostate sollten den Durchfluss durch die Heizflächen nur wenig reduzieren und auf die Wunschtemperatur im jeweiligen Raum gestellt sein. Die Temperaturen in den Räumen werden dann eher vom Wärmeerzeuger 'geregelt' und nicht den Thermostaten. Damit das richtig funktioniert, muss die Heizung aber vernünftig abgeglichen und eingestellt sein (u.a. Heizkurve).
Ich glaube, den hydraulischen Abgleich würde ich wahrscheinlich erst machen, wenn ich eine neue Anlage habe, oder hängt davon auch die weitere längere Lebensdauer meiner jetzige Anlage ab?
Naja, ein wenig Einfluss kann er darauf schon haben; Stichwort Takten. Schlimmer dürfte aber der fehlende Abgleich für Deinen Geldbeutel sein ;-)
Der Abgleich ist nun mal die Grundvoraussetzung für einen möglichst effizienten Betrieb der Heizung.
Verstehe ich das richtig, dass man ohne eine anerkannte Heizlastberechnung keine Förderung für eine Wärmepumpe bekäme?
Korrekt. Hier empfehle ich einen Blick auf die Seiten des BAFA. Dort sind mögliche Förderungen, Fördervoraussetzungen usw. genannt. Ist leider auch ein komplexes Thema und es dürfte sinnvoll sein, das mit einem Energieberater anzugehen. Der wird auch gefördert und ermöglicht ggf. eine höhere Gesamtförderung.
Mich würde schon noch einmal interessieren, ob Ihr das auch so machen würdet!
Ja. Abwarten und die Zeit für eine tiefergehende Befassung mit dem Thema nutzen.
 

Seebär

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Diese niedrige Mindestleistung hat nur die Version mit 19kW. Und genau die würde ich empfehlen. Hauptgrund: moderne Verbrennnungsregelung und Vorteile daraus (Anpassung an Gasqualität, 3 statt 2 Jahre Schornsteinfeger).
Diese Therme kann man nur einbauen, wenn später keine Erweiterung mit Wärmepumpe als Hybrid angedacht ist. Laut Auskunft Buderus kann die 19KW Version nicht mit einer Wärmepumpe über die dafür vorgesehene Regeleinheit gekoppelt werden.
 

jpidgas

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Guten Abend,
vielen Dank für den Hinweis!
Ich werde nun in Ruhe weiter prüfen, ob eine Wärmepumpe als Monoblock bei mir wirtschaftlich später machbar wäre.
Wenn ja, käme keine Hybrid-Anlage infrage, da die Kosten für 2 Anlagen m.E. zu hoch wären. Die Hybrid würde ich dann ja nicht brauchen.
Wenn nein, bliebe es bei mir bei der neuen Buderus-Brennwert-Therme.

Ich habe aber eine Info von einem Heizungsfachmann, dass meine jetzige GB162-25 im Rahmen einer sog. Splitheizung durch einen sog. Übergabepunkt mit einer Wärmepumpe zusammenarbeiten könnte. Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Aber ob man dazu explizit eine SPLIT-WP benötigt?? Warum denn??
 

Seebär

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Doch - via 0-10V Ansteuerung
Bin kein Fachmann. Wie muss ich mir das vorstellen? Frage mich gerade, warum Buderus solche Auskünfte gibt, wenn`s möglich ist. Haben die vielleicht Angst, dass sie die anderen Geräte nicht los werden?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wie muss ich mir das vorstellen?
Die Wärmepumpenregelung hat einen 0-10V Ausgang für 2. Wärmeerzeuger.

Via Modul ( EM 100) kann man die GB 162 ansteuern.
Dabei kann man festlegen ob über Temperatur ( 10V = 100°) oder Leistung ( 10V = 100% Leistung) ansteuert. "Schöner" funktionieren tut Einstellung Leistung
Frage mich gerade, warum Buderus solche Auskünfte gibt, wenn`s möglich ist.
Weils nicht auf dem Bildschirm steht. ;)
 
Thema:

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