pupitzel
Threadstarter
- Mitglied seit
- 08.02.2011
- Beiträge
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Hallo zusammen,
da bei uns auf Kurz oder Lang eine Erneuerung der Heizung anstehen wird, interessieren mich die Empfehlungen der Gemeinde hier, welches System in unserem Fall am meisten Sinn machen würde. Ich habe schon Einiges im Internet recherchiert und denke, einen passablen Überblick über die gängigen Heizungssysteme zu haben. Mir geht es aber in unserem konkreten Fall um ein vernünftiges Verhältnis aus Anschaffungskosten, Nutzen und potentiellem Energiesparpotential. Darum wäre ich besonders interessiert an Meinungen und Erfahrungen von Nutzern, die eine ähnliche Ausgangssituation hatten. Hier die Daten zum Bestand:
Freistehendes EFH in NRW, PLZ-Gebiet 50
Baujahr 1977, massivbauweise mit 24 er Bims, Außenputz. Innendämmung der Außenwände mit ca. 5 cm Styropor auf Gipskarton.
150 qm Wohnfläche, vollunterkellert, Erdgeschoss und Dachgeschoss
Fenster vor 5 Jahren neu ( 3 fach Verglasung)
Dach inkl. Dämmung vor 5 Jahren neu
keine Fußbodenheizung (außer im Bad über RTL-Ventil)
aktuelle Heizung: Öl-Heizung aus dem Jahr 2000, Nennleistung 21 KW. Es scheint sich um ein No-Name Produkt zu handeln, der Schornsteinfeger vermutet, es wurde damals vom Vorbesitzer ein "Baumarkt-Gerät" oder ähnliches verbaut. Es handelt sich um kein Brennwertgerät, die Abgasverluste sind die letzten 5 Jahre (mein Betrachtungszeitraum) konstant bei 8 %. Die Wartung habe ich aufgrund der sehr einfachen Technik bisher selbst übernommen, sprich Reinigung des Kessels, Austausch der Düse etc. Vor ca. 3 Jahren habe ich die komplette Entnahmegarnitur gewechselt ( 3 x 1500 Liter Tanks). Die Anlage ist außentemperaturgeführt und arbeitet bisher problem- und störungsfrei (Steuerung über EBV Delta 23B).
Eine Besonderheit noch: teile der Heizungsrohre laufen noch als Einrohrsystem. Dies sind Räume, die eigentlich nie aktiv geheizt werden (Vorratsraum etc.), vermutlich wäre hier aber auch im Zuge der Umrüstung ein Wechsel auf Zweirohrsystem sinnvoll bzw. Voraussetzung.
Die Vorlauftemperaturen liegen je nach Außentemp. zwischen 40 und 60 Grad, selten, an extremen Wintertagen, auch einmal bei 65 Grad.
Unser Heizölverbrauch liegt im Durschnitt der vergangenen 5 Jahre bei ziemlich genau 1.000 Litern pro Jahr. Dazu sei gesagt, dass die Warmwasserversorgung über einen Elektroboiler erfolgt. Dieser benötigt ca. 1.500 kWh Strom pro Jahr. D.h. die Heizung läuft nur in der Heizperiode und ist im Sommer komplett aus. Stand jetzt würde ich die WW-Versorgung bei einem neuen System aber gerne über die Heizung laufen lassen (außer da spricht was gegen?).
Zusätzlich heizen wir mit einem Kaminofen, der allerdings nicht wasserführend ist.
Wir bekommen noch in diesem Jahr eine neue Haustüre und neue Terrassenelemente (diese sind bisher noch aus dem Baujahr und werden dann auch 3fach verglast sein), so dass ich mir tendenziell noch einen etwas geringeren Heizenergiebedarf verspreche.
Ein Energieberater war auch schon einmal vor Ort (primär wegen der o.g. neuen Türelemente) und hatte zunächst zu einer Pelletheizung geraten ("den Platz haben Sie ja dank Öltanks"), als er aber von unserem Ölverbrauch hörte, sagte er, dann kann er nur zu einer Luft-Wasser WP raten...(Pelletheizung würde niemals ausgelastet sein).
Ich bin nicht grundsätzlich gegen neue Technik (im Gegenteil), frage mich aber, wie sich eine WP, ggf. noch mit Photovoltaik, jemals hinsichtlich der enormen Anschaffungskosten amortisieren soll, zumal wir aktuell rund 25 Cent für die kWh Strom bezahlen und das Gebäude ohne Fußbodenheizung sicherlich nicht die idealen Voraussetzungen erfüllt?!
Gas würde in der Straße liegen, wäre also möglich. Die rein wirtschaftlich sinnvollste Überlegung wäre vermutlich einfach, den alten Öler gegen ein modernes Ölbrennwertgerät zu tauschen. Allerdings kann ich mich mit dem Gedanken noch nicht so ganz anfreunden ("alte" Technik, tendenziell steigender Ölpreis, zusätzlicher Platz im Heizraum ohne Tanks).
Ich möchte aber gar nicht so viel schreiben, was ich persönlich vielleicht bevorzuge oder auch nicht, sondern einfach mal Euren Rat bzw. Eure Erfahrungswerte dazu hören. Was würdet ihr machen bzw. was habt ihr mit vergleichbaren Bedingungen gemacht?
Das war relativ viel Text, ich hoffe, ich habe an die wichtigsten Infos für Eure Einschätzung gedacht.
Vielen Dank vorab.
da bei uns auf Kurz oder Lang eine Erneuerung der Heizung anstehen wird, interessieren mich die Empfehlungen der Gemeinde hier, welches System in unserem Fall am meisten Sinn machen würde. Ich habe schon Einiges im Internet recherchiert und denke, einen passablen Überblick über die gängigen Heizungssysteme zu haben. Mir geht es aber in unserem konkreten Fall um ein vernünftiges Verhältnis aus Anschaffungskosten, Nutzen und potentiellem Energiesparpotential. Darum wäre ich besonders interessiert an Meinungen und Erfahrungen von Nutzern, die eine ähnliche Ausgangssituation hatten. Hier die Daten zum Bestand:
Freistehendes EFH in NRW, PLZ-Gebiet 50
Baujahr 1977, massivbauweise mit 24 er Bims, Außenputz. Innendämmung der Außenwände mit ca. 5 cm Styropor auf Gipskarton.
150 qm Wohnfläche, vollunterkellert, Erdgeschoss und Dachgeschoss
Fenster vor 5 Jahren neu ( 3 fach Verglasung)
Dach inkl. Dämmung vor 5 Jahren neu
keine Fußbodenheizung (außer im Bad über RTL-Ventil)
aktuelle Heizung: Öl-Heizung aus dem Jahr 2000, Nennleistung 21 KW. Es scheint sich um ein No-Name Produkt zu handeln, der Schornsteinfeger vermutet, es wurde damals vom Vorbesitzer ein "Baumarkt-Gerät" oder ähnliches verbaut. Es handelt sich um kein Brennwertgerät, die Abgasverluste sind die letzten 5 Jahre (mein Betrachtungszeitraum) konstant bei 8 %. Die Wartung habe ich aufgrund der sehr einfachen Technik bisher selbst übernommen, sprich Reinigung des Kessels, Austausch der Düse etc. Vor ca. 3 Jahren habe ich die komplette Entnahmegarnitur gewechselt ( 3 x 1500 Liter Tanks). Die Anlage ist außentemperaturgeführt und arbeitet bisher problem- und störungsfrei (Steuerung über EBV Delta 23B).
Eine Besonderheit noch: teile der Heizungsrohre laufen noch als Einrohrsystem. Dies sind Räume, die eigentlich nie aktiv geheizt werden (Vorratsraum etc.), vermutlich wäre hier aber auch im Zuge der Umrüstung ein Wechsel auf Zweirohrsystem sinnvoll bzw. Voraussetzung.
Die Vorlauftemperaturen liegen je nach Außentemp. zwischen 40 und 60 Grad, selten, an extremen Wintertagen, auch einmal bei 65 Grad.
Unser Heizölverbrauch liegt im Durschnitt der vergangenen 5 Jahre bei ziemlich genau 1.000 Litern pro Jahr. Dazu sei gesagt, dass die Warmwasserversorgung über einen Elektroboiler erfolgt. Dieser benötigt ca. 1.500 kWh Strom pro Jahr. D.h. die Heizung läuft nur in der Heizperiode und ist im Sommer komplett aus. Stand jetzt würde ich die WW-Versorgung bei einem neuen System aber gerne über die Heizung laufen lassen (außer da spricht was gegen?).
Zusätzlich heizen wir mit einem Kaminofen, der allerdings nicht wasserführend ist.
Wir bekommen noch in diesem Jahr eine neue Haustüre und neue Terrassenelemente (diese sind bisher noch aus dem Baujahr und werden dann auch 3fach verglast sein), so dass ich mir tendenziell noch einen etwas geringeren Heizenergiebedarf verspreche.
Ein Energieberater war auch schon einmal vor Ort (primär wegen der o.g. neuen Türelemente) und hatte zunächst zu einer Pelletheizung geraten ("den Platz haben Sie ja dank Öltanks"), als er aber von unserem Ölverbrauch hörte, sagte er, dann kann er nur zu einer Luft-Wasser WP raten...(Pelletheizung würde niemals ausgelastet sein).
Ich bin nicht grundsätzlich gegen neue Technik (im Gegenteil), frage mich aber, wie sich eine WP, ggf. noch mit Photovoltaik, jemals hinsichtlich der enormen Anschaffungskosten amortisieren soll, zumal wir aktuell rund 25 Cent für die kWh Strom bezahlen und das Gebäude ohne Fußbodenheizung sicherlich nicht die idealen Voraussetzungen erfüllt?!
Gas würde in der Straße liegen, wäre also möglich. Die rein wirtschaftlich sinnvollste Überlegung wäre vermutlich einfach, den alten Öler gegen ein modernes Ölbrennwertgerät zu tauschen. Allerdings kann ich mich mit dem Gedanken noch nicht so ganz anfreunden ("alte" Technik, tendenziell steigender Ölpreis, zusätzlicher Platz im Heizraum ohne Tanks).
Ich möchte aber gar nicht so viel schreiben, was ich persönlich vielleicht bevorzuge oder auch nicht, sondern einfach mal Euren Rat bzw. Eure Erfahrungswerte dazu hören. Was würdet ihr machen bzw. was habt ihr mit vergleichbaren Bedingungen gemacht?
Das war relativ viel Text, ich hoffe, ich habe an die wichtigsten Infos für Eure Einschätzung gedacht.
Vielen Dank vorab.