Druckverlust beim Absperren der Fernwärme

Diskutiere Druckverlust beim Absperren der Fernwärme im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Forum, ich habe vor einem Jahr meine Ölheizung gegen Fernwärme von uniper getauscht. Dabei wurde der Brenner/Kessel/Mischer gegen einen...

chrism

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Hallo Forum,

ich habe vor einem Jahr meine Ölheizung gegen Fernwärme von uniper getauscht.
Dabei wurde der Brenner/Kessel/Mischer gegen einen Wärmetauscher getauscht,
der mein Netz mit dem Fernwärmenetz verbindet. Soweit nichts ungewöhnliches.

Ich beobachte allerdings ein Phänomen, was mir anfänglich Sorge bereitet hat:
Wenn ich Vor- und Rücklauf des Versorgers durch die Kugelhähne absperre,
dann sinkt der Druck auf der Primärseite des Wärmetauschers von 11/9 Bar
im Vor- und Rücklauf auf irgendwas am Anfang der Skala (ist nicht genau
ablesbar, aber der Zeiger liegt nicht auf dem "Ruhe-Pin" auf).
Das geschieht innerhalb von wenigen Sekunden nach dem Zudrehen.

Anfänglich habe ich auf eine Undichtigkeit getippt.
Allerdings ist der Kellerboden und die Übergabeanlage komplett trocken.
Nach "außen" kann das Wasser also nicht entweichen.

Dann habe ich befürchtet, dass der Wärmetauscher eine Leckage hat und
das Wasser von der Primärseite auf die Sekundärseite - also in mein Netz
wandern würde. Allerdings steigt hier der Druck nicht an.

Als letzte Möglichkeit fällt mir der Totraum im Kugelventil ein.
Allerdings wäre das doch ein einmaliger Vorgang...

Kann mir jemand dieses Phänomen erklären?


Gruß Christian
 
Hausdoc

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Kann mir jemand dieses Phänomen erklären?
Das Phänomen Wärmeausdehnung hast du in deine Überlegungen mit einbezogen?

Wenn du die Absperrungen schließt gibts auf der Promärseite keine Druckhaltung ( Ausdehungsgefäß..... mehr)
Die Primärseite ist noch warm und kühlt nach Absperrung ab...... Der Druck bricht rapide ein.
 

chrism

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Das Phänomen Wärmeausdehnung hast du in deine Überlegungen mit einbezogen?
Habe ich.
Allerdings habe ich ein Vorstellungsproblem damit, dass die Abkühlung, die ja die Wärmeausdehnung
"rückgängig macht" innerhalb von wenigen Sekunden abläuft.


Gruß Christian
 

chrism

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Ich danke für deine Antwort.


Gruß Christian
 
gesbb

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tricotrac

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Bei Nichtgebrauch drehe ich die Versorgerseite ab.
Da wäre ich aber mal ganz vorsichtig mit. Wo ist den die Leistungsgrenze vertraglich geregelt ? Nicht das du an dem Eigentum des Versorgers herum fummelst. Das haben die nämlich gar nicht so gerne.
 
gesbb

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Beziehst du das auf den Streik von gestern?
Welcher Streik? Ich bin als Planer/Gutachter lediglich ein neutraler, unabhängiger Beobachter von div. Problemmeldungen.
Da haben sich beide Parteien ein Eigentor geschossen. Mal schauen, wann versucht wird, die Strafzahlung auf die Kunden abzuwälzen.
Ich habe zwar keinerlei Ahnung von hier genannten, spezifischen Sachverhalten, angekündigte Strafzahlungen erscheinen mir jedoch höchst fragwürdig!
Die Betroffenen sind sicherlich nicht schlecht beraten, sich zunächst bei Fachexperten kundig zu machen.
Bei Nichtgebrauch drehe ich die Versorgerseite ab.
Dann ist es bei Dir kalt und WW gibt´s auch nicht;), was Du sicherlich nicht akzeptieren musst.
 

chrism

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Da wäre ich aber mal ganz vorsichtig mit. Wo ist den die Leistungsgrenze vertraglich geregelt ? Nicht das du an dem Eigentum des Versorgers herum fummelst. Das haben die nämlich gar nicht so gerne.
Kannst du etwas präzisieren, was der Versorger gegen ein manuelles Abdrehen haben könnte?
 
gesbb

gesbb

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Da wäre ich aber mal ganz vorsichtig mit. Wo ist den die Leistungsgrenze vertraglich geregelt ?
Leistungsgrenze ist sicherlich die Hausübergabestation, die ebenso sorggfältig, wie ein dezentraler Wärmeerzeuger, zu dimensionieren ist.
Die Abwurfbedingungen bei Fernwärmeversorgung sind vom Versorger stets vordefiniert, ob diese zu den individuellen, spezifischen Abnahmeerfordernissen wirtschaftlich tatsächlich passen, ist völlig unbekannt.
Nicht das du an dem Eigentum des Versorgers herum fummelst. Das haben die nämlich gar nicht so gerne.
Wenn die Hausübergabestation Eigentum des Versorgers ist, sollten eigentlich sämtliche Alarmglocken heftig und deutlich klingeln;)
 

chrism

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Gestern morgen wurde das Kohlekraftwerk Gelsenkirchen-Scholven zum Zwecke eines Streits abgeschaltet.
Dadurch fiel in den Orten Gelsenkirchen und Gladbeck die Versorgung aus.
Trotz gerichtlicher Anordnung, die Versorgung wiederherzustellen, dauerte der Ausfall bis Mitternacht.

Dann ist es bei Dir kalt und WW gibt´s auch nicht;), was Du sicherlich nicht akzeptieren musst.
Warmwasser läuft nicht über Fernwärme.
Dass die Heizung nicht mehr heizt, wenn ich die Energiezufuhr abdrehe, ist nichts, was überraschend ist, sondern Ziel der Handlung:)
 

chrism

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Wenn die Hausübergabestation Eigentum des Versorgers ist, sollten eigentlich sämtliche Alarmglocken heftig und deutlich klingeln;)
In der Betriebsanleitung wird darauf hingewiesen, bei längerfristiger Nichtnutzung die Anlage abzusperren.
Allerdings soll man nicht die elektrische Versorgung abschalten, sondern die Anlage in den Standby-Modus versetzen,
damit die Umwälzpumpe alle paar Tage mal zwecks Kalkschutz anlaufen kann.
 
gesbb

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...Trotz gerichtlicher Anordnung, die Versorgung wiederherzustellen, dauerte der Ausfall bis Mitternacht.
Sicherlich ein weiterer Nachteil von merkwürdiger Fremdwärmeversorgung.;)
...Warmwasser läuft nicht über Fernwärme.
WW erfolgt bei einem Bestandsgebäude hoffentlich nicht über E-direkt?
Wer hat Dir zu diesem Energiekonzept geraten? Ein formularausfüllender "Ernergieberater"?
Dass die Heizung nicht mehr heizt, wenn ich die Energiezufuhr abdrehe, ist nichts, was überraschend ist, sondern Ziel der Handlung:)
Verstehe ich nicht, denn wenn, VL u. RL der Anlieferung gesperrt sind, dürften externe WMZ den Wert =0 liefern müssen !
 
tricotrac

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In der Betriebsanleitung wird darauf hingewiesen, bei längerfristiger Nichtnutzung die Anlage abzusperren.
Damit ist aber sicherlich die sekundäre Seite (Verbraucher) gemeint, nicht die primäre (Versorger) gemeint. Außerdem gibt es eine Möglichkeit bei längerer Betriebspause die Regelung so einzustellen, dass das Regelventil zugefahren wird und so Primär- und Sekundärseite voneinander getrennt sind und kein Heizbetrieb stattfinden kann. Hast du keine Einweisung in die Bedienung deiner Fernwärmestation bekommen ?
 

chrism

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Sicherlich ein weiterer Nachteil von merkwürdiger Fremdwärmeversorgung.;)
Bei keiner Energieart hast du eine garantierte Ausfallfreiheit.
Das Schöne an diesem Ausfall gegenüber einer Störung, die in meinen Verantworlichkeitsbereich fällt,
war das Wissen, dass jemand anders für die Beseitigung der Störung sorgen musste - und zwar bei
diesem - an eine Katastrophe ranreichenden Sonderfall - mit höchstem Engagement.
Ich musste nur den Ausfall auf meiner Seite kompensieren; aber das muss ich ja auch bei jeder anderen Heizart für die Dauer der Störung.


WW erfolgt bei einem Bestandsgebäude hoffentlich nicht über E-direkt?
Was ist "E-direkt"?
Ich habe einen elektrONisch geregelten Durchlauferhitzer. Damit klappt das Wassererwärmen sehr kompfortabel.


Wer hat Dir zu diesem Energiekonzept geraten? Ein formularausfüllender "Ernergieberater"?
Das habe ich selbst gemacht.

Ich habe Öl, Gas, Kohle, Pellet, Solar und PV in den Punkten Kosten, Anwendung, Machbarkeit und persönlicher Grund gegenübergestellt.
Dabei kam _für mich_ _an meinem Standort_ halt Fernwärme heraus.

Mir scheint, dass du eine negative Meinung von Fernwärme hast.
Vielleicht möchtest du deine Abneigung darlegen, dann haben wir Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch.
Vielleicht kann ich deine Abneigung abbauen, vielleicht schaffst du es, dass ich mich über meine Entschidung ärgere:)


Gruß Christian
 

chrism

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Damit ist aber sicherlich die sekundäre Seite (Verbraucher) gemeint, nicht die primäre (Versorger) gemeint.
Nein, denn die sekundäre Seite muss geöffnet bleiben, damit der automatisch ablaufende Kalkschutz funktioniert.


Hast du keine Einweisung in die Bedienung deiner Fernwärmestation bekommen ?
Es gab eine Übergabe.
Die "Einweisung" habe ich höflich auf ein Mindestmaß eingeschränkt, denn für mich wurde recht schnell klar, dass ich um ein Studium
des Handbuchs nicht rumkommen würde, wöllte ich die Anlage in allen Funktionen kennenlernen.
Dass ich damit richtig lag, merkte ich daran, dass Dinge, die nicht gehen sollen, doch möglich sind:)

Gruß Christian
 
Thema:

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