BWWP-Effizienzproblem - Denkfehler oder übersehe ich was anderes?

Diskutiere BWWP-Effizienzproblem - Denkfehler oder übersehe ich was anderes? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, habe seit ein paar Wochen eine neue Gastherme sowie eine BWWP (beides Buderus, die WP Logatherm 200) im Einsatz. Im Winterbetrieb habe ich...

gga33

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Hallo,
habe seit ein paar Wochen eine neue Gastherme sowie eine BWWP (beides Buderus, die WP Logatherm 200) im Einsatz.
Im Winterbetrieb habe ich die BWWP schlafen gelegt und nur über den Kessel Warmwasser erzeugt - bei dem Kleckerzeug was bei der PV vom Dach kam....
Nun ab März-Oktober aber lasse ich die BWWP zeitgesteuert ab Mittag für 6 Stunden laufen und der Kessel hält für Warmwasser die Füße still.
Da das Warmwasser dann von 18Uhr bis 12Uhr am Folgetag reichen muß, lasse ich das System auf 60° heizen. Am nächten Mittag ist es dann bei ~45°, vulgo 15° abgekühlt.

Die Pumpe läuft dann aber für 6 Stunden um wieder auf die 60° zu kommen - und da passt irgendwas ganz und gar nicht.
Aufstellort: Keller mit ca. 60m³ Luftvolumen, zur Hälfte im Erdreich. Durchschnittstemperatur ~14°, die Pumpe kühlt in Summe um 2-3° ab.
Die Pumpe selber zieht ca. 500W E-Leistung. Nehme ich nur COP=3 an, müsste das Ding eigentlich 2kW/Stunde heizen -> in 6 Stunden ~12kW.
Bei Energiebedarf von 1,16Wh/l/° und 200l Speicher, dürften die 15° Temperaturdifferenz aber nicht mehr als ~3,5kW Heizleistung bedürfen!

Wo bleibt meine Energie bzw. was soll der Zirkus mit der Wärmepumpe: wenn ich da einen Heizstab reinstecke mir 500W*6Stunden, dann bin ich auch bei ~3kW.

Habe ich Grund zur Sorge oder denke ich irgendwo falsch`?

Danke Euch!
 

Heizungsdoc

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Meine Bwwp läuft das ganze Jahr. Du musst den Stromverbrauch deiner Wp messen und dann mal den Gasverbrauch. Bei mir ist das mit Strom etwas billiger. Auch ohne Pv im Winter.
 

Heizungsdoc

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Und ein 500watt Heizstab wird deutlich länger als 6h brauchen. Das ist ja fast nichts zum heizen.
 
Hausdoc

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gga33

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Es geht mir jetzt zunächst nur um die Energiebetrachtung. Und die WP zieht in 6 Stunden definitiv 3kWh Strom - der Rest ist über Thermogleichung "1° mehr braucht 1,16Wh je Liter" einfach zu errechnen.

Was spricht dagegen, das System zeitgesteuert für nur 6 Stunden laufen zu lassen bzw. was soll energetisch der Unterschied sein von 45->60° im Vergleich zu 'konstant um 50°'? Wie gesagt, suche meinen Denkfehler....
 

corsa

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Die JAZ wird wird nicht bei 3 liegen, sondern darunter, bei den Temperaturen. Desweiteren sollte man die Rohrleitungen auf Schwerkraftzirkulation oder Zurkulationspumpen prüfen. Wenn die Zirkupumpe dauerhaft das Warmwasser aus dem Speicher zum Abkühlen durchs Haus schiebt, verlängert sich die Aufheizphase dementsprechend.
 

gga33

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Nein, keine Zirkuspumpe aktiv.
Wollt ihr damit sagen, das die JAZ/COP für 60° warmes Brauchwasser drastisch sinkt? Das wäre zumindest eine Erklärung... Und würde auch meine Beobachtung stützen, dass die sich für die letzten Grad immer mächtig lange abstrampelt.
Wenngleich doof für mich, da ich die WP nur laufen lassen möchte wenn die PV schon genug Dampf hat um die zu versorgen - d.h. spätestens ab Mittag.
 

Heizungsdoc

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Wie Hausdoc schrieb. WW Temperatur auf 50 Grad und normal ruhig 2x am Tag laufen lassen. Meine braucht auch nur 2,5 bis 2,7 kwh am Tag. Läuft vormittag und nachmittag. Selbst ohne pv ist das günstiger gegenüber dem Gasverbrauch. Kommt dann aber auf die örtlichen Kosten drauf an.
 

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Hallo,
habe seit ein paar Wochen eine neue Gastherme sowie eine BWWP (beides Buderus, die WP Logatherm 200) im Einsatz.
Im Winterbetrieb habe ich die BWWP schlafen gelegt und nur über den Kessel Warmwasser erzeugt - bei dem Kleckerzeug was bei der PV vom Dach kam....
Nun ab März-Oktober aber lasse ich die BWWP zeitgesteuert ab Mittag für 6 Stunden laufen und der Kessel hält für Warmwasser die Füße still.
Da das Warmwasser dann von 18Uhr bis 12Uhr am Folgetag reichen muß, lasse ich das System auf 60° heizen. Am nächten Mittag ist es dann bei ~45°, vulgo 15° abgekühlt.

Die Pumpe läuft dann aber für 6 Stunden um wieder auf die 60° zu kommen - und da passt irgendwas ganz und gar nicht.
Aufstellort: Keller mit ca. 60m³ Luftvolumen, zur Hälfte im Erdreich. Durchschnittstemperatur ~14°, die Pumpe kühlt in Summe um 2-3° ab.
Die Pumpe selber zieht ca. 500W E-Leistung. Nehme ich nur COP=3 an, müsste das Ding eigentlich 2kW/Stunde heizen -> in 6 Stunden ~12kW.
Bei Energiebedarf von 1,16Wh/l/° und 200l Speicher, dürften die 15° Temperaturdifferenz aber nicht mehr als ~3,5kW Heizleistung bedürfen!

Wo bleibt meine Energie bzw. was soll der Zirkus mit der Wärmepumpe: wenn ich da einen Heizstab reinstecke mir 500W*6Stunden, dann bin ich auch bei ~3kW.

Habe ich Grund zur Sorge oder denke ich irgendwo falsch`?

Danke Euch!
Ganz so einfach lässt sich das nicht rechnen, dass Wasser steht ja nicht still, da gibt es Vermischungen. Dein COP wird irgendwo bei 2 liegen bei diesen Daten und dann haut das schon hin.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

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Ort
… südlich von Wien
Speichertemperatur so weit runter wie möglich. Soll der Betrieb mit eigenem PV-Strom erfolgen und das Warmwasser reicht für den Bedarf nicht aus, dann ist das Volumen ganz einfach zu klein.

Bei unserer BWWP mit 270 Litern (Austria Email EHT-270 Revolution) genügen 45° Ladetemperatur für 2 Personen mit einmal Badewanne und Dusche verlässlich ohne "kalte Überraschungen". Ladezeit ca. 2 bis 3 Stunden täglich ab 11 Uhr, Luft von und nach draußen. Energiebedarf ca. 45 bis 50 kWh Strom im Monat.
 
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