Buderus GB182i 20kW mit FBH, Heizkurve optimieren

Diskutiere Buderus GB182i 20kW mit FBH, Heizkurve optimieren im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Mahlzeit zusammen, Seit Februar diesen Jahres wohnen wir in unserem mühevoll und lang sanierten Eigenheim. Nachdem wir nun endlich angekommen...

DiDaDonKing

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Mahlzeit zusammen,

Seit Februar diesen Jahres wohnen wir in unserem mühevoll und lang sanierten Eigenheim. Nachdem wir nun endlich angekommen sind und alles soweit seinen Platz gefunden hat kämpfe ich bereits mit der ersten Baustelle. Im Rahmen der Sanierung haben wir die alten Heizkörper (Einrohrsystem) durch eine Fussbodenheizung ersetzt. Die Leitungen wurden dabei in den Bestandsestrich eingefräst. Da die Heizkörper über ein Einrohrsystem versorgt wurden haben wir für die einzelnen Heizkreisverteiler neue Stränge verlegen lassen. Das ganze ist an eine Buderus Gasbrennwerttherme GB182i-20kW angeschlossen. Die Therme wurde 2018 erst durch die damaligen Besitzer erneuert.
Nach Installation unserer FBH hat der Sanitärinstallateur dann seiner Meinung nach notwendige Einstellungen an der Therme vorgenommen. Aus meiner Sicht hätte ein fachgerechter hydraulischer Abgleich durchgeführt werden müssen… Ende vom Lied im Februar war das es in der Wohnung ständig kalt war (um die 18° Grad Celsius). Daraufhin hat der Installateur auf meinen ausdrücklichen Wunsch nochmals die Einstellungen an der Therme verändert - O-Ton damals: “Einstellungen im Bestandsgebäude kann man gar nicht so genau vorsehen“. Dann ist jedoch relativ zeitnah die mildere Jahreszeit gekommen, sodass ich damals nicht sagen konnte ob es spürbar was gebracht hat (aus subjektiver Sicht war es aber wärmer). Was ist jetzt eigentlich mein Problem. Die Einstellungen der Therme sind offensichtlich so „schlecht“ gewählt, das diese aktuell mein komplettes Haus trotz relativ milder Temperaturen auf ca. 24° im EG und stolze 27° im Dachgeschoss aufheizt. Da im Dezember Nachwuchs erwartet wird und ich nicht möchte das dieser mir in der Hand wegschmilzt, habe ich eigentlich zwei Anliegen - ein kurzfristiges und ein langfristiges:

Kurzfristig: Ich würde natürlich gerne die Temperatur etwas runterbekommen. Nun habe ich versucht mich mal ein bisschen in das Thema einzulesen - mir qualmt auch schon das Hirn - und mir die Betriebsanleitung der Therme geschnappt. Durch eine Parallelverschiebung der Heizkurve nach rechts müsste ich doch Reduzierung der Heizlastungen bei der aktuellen Witterungslage hinbekommen?! Oder ist das der völlig falsch Ansatz? Meine Idee wäre also kurzfristig die Einstellung des Raumtemperatur-Offset um den Wert -2.

Langfristig: würde ich gerne einen ordentlichen hydraulischen Abgleich der Anlage durchführen (das ganze am liebsten in Eigenregie bzw. mit tatkräftiger Unterstützung durch das Forum hier :)). Vorab sollt ihr natürlich noch ein paar Daten zum Gebäude, zur FBH sowie aktuellen Einstellungen der Therme bekommen.

Fangen wir mal mit Angaben zum Gebäude an: Baujahr 1978, Geschosse: KG, EG, OG, DG (und Spitzboden), 2012 wurde das Dach erneuert und mit einer 180er Dämmwolle ausgestattet, die kompletten Fenster sind 2015 gegen 3-fach verglaste Kunststofffenster ausgetauscht worden, die Therme befindet sich im KG welches nicht geheizt wird, Die Wohnfläche beträgt ca. 135qm, die Grundfläche des Kellers ist ca. 55qm.

Angaben Fussbodenheizung: Verbaut 2020, Verlegeabstand in den Räumen ca. 15cm, Verlegabstand in den Badezimmern 10 cm, pro Etage ein Heizkreisverteiler (Bild habe ich eingefügt), in jedem Raum RTR verbaut (Ausnahme Flur , Gäste-WC und Ankleidezimmer)

Verbrauchsdaten der letzten Perioden vom Vorbesitzer (dürften aber nicht relevant sein da damals noch HK installiert waren). Ich füge die Daten trotzdem mal ein:
2015: 15809 kW/h (2 Personen), 2016: 14330 kW/h (2 Personen), 2017: 17065 kW/h (3 Personen), 2018: 19028 kW/h (3 Personen), 2019: 18953 kW/h (3 Personen).
Aktuell versuche ich aus den Gebäudedaten mal die Heizlast gemäß DIN 12831-1 zu ermitteln. Dabei ist das sammeln der U-Werte aktuell der Flaschenhals. Da bin ich aber dran.

Aktueller Stand Therme:

Anlagendaten:
Fühler Hydra. Weiche installiert: Nein
Konfig. Warmwasser Am Kessel: 3-WV
Min. Außentemperatur: -12° (Die DIN 12831-1 würde nur 10 empfehlen?!)
Dämpfung: Ja
Gebäudeart: Mittel

Kesseldaten:
Pumpenkennfeld: Delta-P2
Pumpennachlaufzeit: 3min
Heizung: Ein
Heizung max. Temperatur: 82°C

Heizkreis 1:
Heizkreis installiert: Kessel
Regelungsart: Außentemperatur mit Fußpunkt
Bedieneinheit: RC 310 (hängt im Keller in dem Heizungsbedienfeld)
Heizsystem: Fussbodenheizung
Absenkart: Außen
Reduzierter Betrieb unter: 0°C
Durchheizen unter: Aus
Frostschutz: Außen
Frostschutz Grenztemperatur: 5°C

Heizkurve einstellen:
Endpunkt: 45°C
Fußpunkt: 35°C
Max. Vorlauftemperatur: 50°C
Raumeinfluss: Aus
Raumtemperatur Offset: 0 (siehe kurzfristige Lösung -2?)
Schnellaufheizung: Aus

Aktuell ist noch eine Nachtabsenkung auf 15°C eingespeichert. Nach Lesen mehrerer Threads macht es aber Sinn diese ebenfalls zu entfernen, da FBH träge und in der Regel keine Einsparungen möglich.

Vorgehen:
1. Erstmal warten bis es kälter wird - so um die 0° Außentemperatur.
2. Stellantriebe habe ich bereits stromlos geschaltet. Sofern die Anlage vernünftig eingestellt ist sind diese sowieso sinnlos (ist zumindest mein aktueller Wissensstand)
3. Aufdrehen der Durchflussanzeiger auf max.

Mit welchen Werten sollte ich bei der Heizkurve am besten anfangen?
Mit welchem Raum fange ich an? Im Dachgeschoss, da der Strang hier den längsten Weg zurücklegen muss? Rein Sinngemäß muss es ja einen kritischen Raum geben und alle anderen Räume orientieren sich an diesem.
Danach alle Durchflussanzeiger regulieren bis die gewünschte Temperatur erreicht ist?
Irgendwo habe ich heute noch gelesen das eine langsame Strömungsgeschwindigkeit wünschenswert ist. Kann ich die den überhaupt beeinflussen?

So hoffe das war jetzt nicht zu viel und relativ verständlich. Über Rückmeldungen freue ich mich. Sollte das alles viel zu ungenau gewesen sein bin ich natürlich bereit für weitere Auskünfte ;-). Lerne gerne weiteres dazu.

Mit freundlichen Grüßen
Benny
 

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DiDaDonKing

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Okay... das hätte der Installateur auch mal erwähnen können. Was genau kann den nicht funktioneiren? Ein genauer hydraulischer Abgleich? Das System heizt doch offensichtlich ganz gut.
Oder besteht die Möglichkeit das eine hydraulische Weiche installiert ist und nur nicht in den Einstellung angegeben? Nachdem ich jetzt kurz gegoogelt habe müsste eine hydraulische Weiche nach meinem Verständnis dann doch direkt hinter der Therme zwischen Vor- und Rücklauf installiert sein. Da kann ich an der Bestandsanlage tatsächlich nichts erkennen...

Edit: Aber hätten die Heizkörper nicht auch eine hydraulische Weiche benötigt? Die Wassermenge im System und den Heizkörpern ist doch auch relativ hoch im Gegensatz zum Heizkessel
 

KarlZei

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Okay... das hätte der Installateur auch mal erwähnen können. Was genau kann den nicht funktioneiren?
Es geht um die Pumpenleistung der internen Umwälzpumpe. Ab einem gewissen 'Widerstand' (viel FBH-Fläche) bringt die Pumpe nicht mehr den erforderlichen Durchfluss durch alle FBH-Kreise. Deine FBH ist zwar groß, aber nicht so groß, dass es nicht funktionieren könnte. Ich würde mir darüber jetzt noch keine großen Gedanken machen. Du wirst während des hydraulischen Abgleichs feststellen, ob es funktioniert oder eben nicht. Sehr wahrscheinlich wird es funktionieren.
 
Hausdoc

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Was genau kann den nicht funktioneiren?
Die geräteinterne Pumpe kann ca 40 m² Fußbodenheizung versorgen. Wenn die notwendige Wassermenge durch größere Fläche notwendig ist, braucht man eine hydraulische Weiche + externe Pumpengruppe.

Die GB 182 bringt ca 350l/h Heizwasser bei FB Heizung. Wenn du die bei dir installierte Fläche nennst, kann ich dir die tatsächlich notwendige Wassermenge nennen.

Aber hätten die Heizkörper nicht auch eine hydraulische Weiche benötigt?
Nein. Heizkörper brauchen deutlich(!!) weniger Heizwasser - und das auch noch bei deutlich geringerem Druckverlust.
 
Dr Schorni

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Aber hätten die Heizkörper nicht auch eine hydraulische Weiche benötigt Nein. Heizkörper brauchen deutlich(!!) weniger Heizwasser
ACHTUNG! Aufpassen und sich KLAR ausdrücken:
Nicht den Heizungsanlagen-Wasser-INHALT in Litern (was DRIN is)
mit der zu bewegenden Wasser-UMLAUF-Menge in l/h (was BEWEGT wird)
wervechseln!!
Die Einstellungen der Therme sind offensichtlich so „schlecht“ gewählt, das diese aktuell mein komplettes Haus trotz relativ milder Temperaturen auf ca. 24° im EG und stolze 27° im Dachgeschoss aufheizt
Joh, da war wohl ein Vollpfosten am Werk! Allererste Maßnahme: die Heizgrenze / Sommer/Winter-Umschaltung richtig einstellen: auf 15 Grad!
Min. Außentemperatur: -12° (Die DIN 12831-1 würde nur 10 empfehlen?!)
Die (neue, aktuelle) verbindliche NAT findet sich mit der PLZ hier:
Da man ja die FBHz-Rohre mal "nicht eben grad mal einfach SO" verlegt, sondern es dazu eine Raum-Heizlastberechnung und Auslegung auf eine Temperatur-Paarung bei NAT GEBEN MUSS HAT man doch hieraus bereits eine klar gegebene Heizkurve samt Umlaufwassermenge... WO-is-die?? :confused:
 
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DiDaDonKing

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Guten Morgen,

dann versuch ich mal Rede und Antwort zu stehen :)

Es geht um die Pumpenleistung der internen Umwälzpumpe. Ab einem gewissen 'Widerstand' (viel FBH-Fläche) bringt die Pumpe nicht mehr den erforderlichen Durchfluss durch alle FBH-Kreise. Deine FBH ist zwar groß, aber nicht so groß, dass es nicht funktionieren könnte. Ich würde mir darüber jetzt noch keine großen Gedanken machen. Du wirst während des hydraulischen Abgleichs feststellen, ob es funktioniert oder eben nicht. Sehr wahrscheinlich wird es funktionieren.
Alles klar. Dann kann ich also die Anlage erstmal so in Ihrer Form bestehen lassen. Könnt Ihr den schon was zu meinem kurzfristigen Lösungsvorschlag (Parallelverschiebung der Heizkurve) sagen? Für einen richtigen hydraulischen Abgleich ist wohl aktuell noch zu warm draußen.

Die GB 182 bringt ca 350l/h Heizwasser bei FB Heizung. Wenn du die bei dir installierte Fläche nennst, kann ich dir die tatsächlich notwendige Wassermenge nennen.
Ich weiß nicht genau was du mit installierter Fläche meinst. Ich tippe hier einfach mal meine Vermutungen ein ;-):
ca. 135qm verlegt, Heizrohr 14x2, Verlegeabstand (korrigiert): 12,5cm in Wohnräumen sowie 8,5cm in Badezimmern, Länge gesamt: ca. 975m
--> Rohrvolumen: 0,15m3 oder 150 Liter - dazu kommen nach die Stränge von Therme bis zu den HKV. Stranglänge bestand aus Vor-und Rücklauf ca. 30m sowie ein 22er Kupferrohr. Macht also nochmal ein Volumen von ca. 11,4 Litern. Das Gesamtvolumen dürfte also Round about 162 Liter betragen.

Joh, da war wohl ein Vollpfosten am Werk! Allererste Maßnahme: die Heizgrenze / Sommer/Winter-Umschaltung richtig einstellen: auf 15 Grad!
Hmm naja von einem Fachmann erwartet man doch etwas Expertise. Das ist immer das Problem wenn man selbst keine Ahnung bzw. bis dato keine Berührungspunkt mit solchen Sachen hatte. Daher nehm ich es jetzt selber in die Hand 💪. Hab die Sommer und Winter Umschlattemperatur von 20° auf 15° gesenkt (Bild im Anhang). Wenn ich das immer richtig verstehe sollte ich nun erstmal 1-2 Tage warten und schauen was passiert?! --> Also Heizkurve erstmal unberührt lassen.

Die (neue, aktuelle) verbindliche NAT findet sich mit der PLZ hier:
Da man ja die FBHz-Rohre mal "nicht eben grad mal einfach SO" verlegt, sondern es dazu eine Raum-Heizlastberechnung und Auslegung auf eine Temperatur-Paarung bei NAT GEBEN MUSS HAT man doch hieraus bereits eine klar gegebene Heizkurve samt Umlaufwassermenge... WO-is-die?? :confused:
Dann sind die -12 Grad als NAT sogar richtig. Wo soll ich jetzt Anfangen: Ich bin Jung und Naiv und das ist meine erste Kernsanierung. Begriffe wie Heizlast kannte ich bis letzter Woche nicht einmal. Wenn man sich einen Fachmann ins Haus holt geht man davon aus das diese wissen was Sie tun bzw. Ihr Handwerk verstehen.
Seis drum die entsprechende Norm für die Heizlastberechnung habe ich mir letzte Woche besorgt und gehe die Sache nun selber an. Ansonsten habe ich diesbezüglich 0 Informationen von meinem Installateur zu diesem Thema bekommen. Mit Ausnahme der Bauernregel das ich am Durchflussanzeiger drehen kann wenn ich es mal wärmer haben möchte. Aber inwiefern ergibt sich daraus die Umlaufwassermenge?

Hab heute morgen mal einen Blick auf die Heizung geworfen. Wie gestern bereits beschrieben ist noch eine Nachtabsenkung auf 15° aktiv. Warum wurde mir den eine Vorlauftemperatur von 63°C angezeigt. Die max. eingestellte Vorlauftemperatur ist doch auf 50° begrenzt :unsure:

Mit freundlichen Grüßen
Benny
 

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KarlZei

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Alles klar. Dann kann ich also die Anlage erstmal so in Ihrer Form bestehen lassen.
Ich würde es ausprobieren. Auf Basis der nachgelieferten Daten wird das aber wohl knapp werden...
Könntest Du mal bitte Bilder posten, die die gesamte Installation, also Therme und die Verrohrung im Umfeld der Therme zeigen?
Für einen richtigen hydraulischen Abgleich ist wohl aktuell noch zu warm draußen.
Ja, es sollte schon deutlich unter 10°C haben.
Du hast zusätzlich noch das Problem, dass die Therme stark überdimensioniert ist und in diesem Fall deswegen auch eine recht hohe Mindestleistung hat. Sie wird ziemlich viel takten (= Ein-/Ausschalten).
 
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Aber hätten die Heizkörper nicht auch eine hydraulische Weiche benötigt?
Das Gesamtvolumen dürfte also Round about 162 Liter betragen.
Dss hat nichts mit Wasserinhalt zu tun.
Um eine bestimmte Energiemenge übertragen zu können, ist eine bestimmte Umlaufwassermenge notwendig.
Die beträgt bei dir geschätzt gut 900l/h. Etwa 350l schafft die interne Pumpe. Also muss man erst dieses große Defizit begleichen. Das geht nur via Einbau hydraulischer Weiche. Das geht auch nachträglich noch einfach. Danach kannst du dich an Regelungseinstellungen machen
 

DiDaDonKing

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ch würde es ausprobieren. Auf Basis der nachgelieferten Daten wird das aber wohl knapp werden...
Könntest Du mal bitte Bilder posten, die die gesamte Installation, also Therme und die Verrohrung im Umfeld der Therme zeigen?
Hab ich eingefügt. Man möge die Unordnung entschuldigen :thumbsup:

Ja, es sollte schon deutlich unter 10°C haben.
Du hast zusätzlich noch das Problem, dass die Therme stark überdimensioniert ist und in diesem Fall deswegen auch eine recht hohe Mindestleistung hat. Sie wird ziemlich viel takten (= Ein-/Ausschalten).
Ist die Überdemssionierung den grundsätzlich ein Problem bzw. das daraus resultierenden Ein-/Ausschaltzyklen. Im Grunde möchte ich ja nur eine angenehme Temperatur in den Wohnräumen und eine lange Lebenszeit der Therme. Ein Austausch gegen ein kleineres Gerät oder gegen eine Wärmepumpe macht aufgrund des Baujahrs sicherlich aktuell kein Sinn. Das würde auch nur unnötige Kosten verursachen.

Dss hat nichts mit Wasserinhalt zu tun.
Um eine bestimmte Energiemenge übertragen zu können, ist eine bestimmte Umlaufwassermenge notwendig.
Die beträgt bei dir geschätzt gut 900l/h. Etwa 350l schafft die interne Pumpe. Also muss man erst dieses große Defizit begleichen. Das geht nur via Einbau hydraulischer Weiche. Das geht auch nachträglich noch einfach. Danach kannst du dich an Regelungseinstellungen machen
Ah okay - ist das dann nicht quasi der Volumenstrom der sich aus meiner Heizlast, der spezifischen Wärmekapazität und der Temperaturspreizung ergibt. Bin noch nicht so ganz konform was einige Begriffe angeht - hab das aber gestern mal versucht auszurechen für den HKV im EG. Ohne die genaue Heizlast zu kennen (Annahme 90 W/m2) bin ich alleine für den unteren Verteiler bei einer Spreizung von 6K auf eine ca. 550 l/h gekommen. Kann den Wert aber noch nicht richtig einordnen. Für die übrigen Verteiler dürfte es dann ja nicht anders aussehen....

Was wäre den grundsätzlich eure erste Empfehlung? Ich hab jetzt ein bisschen den Zwiespalt rausgehört mit der hydraulischen Weiche.
Auf der einen Seite ist die erste Empfehlung eine hydraulische Weiche einbauen zu lassen. Was folgt dann danach?
Was empfehlen die Leute die auf eine Weiche verzichten würden zuerst?

Mit freundlichen Grüßen
Benny
 

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Ich habe 60W/m² angenommen

Bei 90W wären das sogar 1500l/h
Die Weiche + Pumpengruppe hätte rechts vom Speicher Platz

Ist die Überdemssionierung den grundsätzlich ein Problem bzw. das daraus resultierenden Ein-/Ausschaltzyklen.
Nein.
So wie es jetzt ist, ist es doof. Wird die notwendige Wassermenge errreicht kann das Gerät auch vernünftig modulieren.
Ich hab jetzt ein bisschen den Zwiespalt rausgehört mit der hydraulischen Weiche.
Wieso Zwiespalt?
Das ist alternativlos.... hier grundsätzlich notwendig..


Ich sehe noch mehrere Installationsfehler. ;)

Das blaue Trinkwasser Ausdehnungsgefäß sollte ersatzlos raus.
Es fehlt eine geeignete Nachfülleinrichtung nach DIN EN 1717 ......... jetzt ist da nur so dieser Orange Schlach angeschlossen.
Die Abgasleitung hat ein zu großes Gefälle. 3° sollte das haben. So dürfte die Dichtung leiden und es kommt zu Abgas im Ringspalt.
Ich erkenne keine Rückstausicherung. Wohin läuft das Abwasser im Keller?
 
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DiDaDonKing

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Ich habe 60W/m² angenommen

Bei 90W wären das sogar 1500l/h
Die Weiche + Pumpengruppe hätte rechts vom Speicher Platz
Wie gesagt hier kenne ich die Wahrheit noch nicht. Werde morgen mal in Ruhe versuchen gemäß DIN 12381-1 die Heizlast zu ermitteln. Daraus müsste sich dann ja auch ein Bedarf je qm ergeben.

Wieso Zwiespalt?
Das ist alternativlos.... hier grundsätzlich notwendig..


Ich sehe noch mehrere Installationsfehler. ;)

Das blaue Trinkwasser Ausdehnungsgefäß sollte ersatzlos raus.
Es fehlt eine geeignete Nachfülleinrichtung nach DIN EN 1717 ......... jetzt ist da nur so dieser Orange Schlach angeschlossen.
Die Abgasleitung hat ein zu großes Gefälle. 3° sollte das haben. So dürfte die Dichtung leiden und es kommt zu Abgas im Ringspalt.
Ich erkenne keine Rückstausicherung. Wohin läuft das Abwasser im Keller?
Na weil es davor auch einen Post gab das es eventuell auch ohne klappt. Das würde sich dann aber erst beim hydraulischen Abgleich ergeben.
Werde dann wohl Montag mal den Sanitärinstallateur kontaktieren der damals die Therme eingebaut hat. Zumindest was die Therme angeht sollte der ja im Thema sein.
Was darf der ganze Spaß den kosten? Also Weiche+Pumpengruppe? Was muss ich danach dann machen?
Mit dem Ausgleichsgefäß werde ich dann auch erwähnen. Warum sollte das raus? nicht mehr zeitgemäß? Oder nu wegen der fehlenden Nachfülleinrichtung?
Das Abwasser im Keller läuft in so eine Art Pumpenschacht. Dort ist eine Tauchpumpe installiert. Das hat bis jetzt zumindest gut funktioniert. Auch bei dem Hochwasser in NRW.



MFG
Benny
 

KarlZei

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Ist die Überdemssionierung den grundsätzlich ein Problem bzw. das daraus resultierenden Ein-/Ausschaltzyklen.
Ja, es ist eines, wenn die Mindestleistung davon betroffen ist. Das Gerät taktet immer, wenn die Mindestleistung den aktuellen Wärmebedarf des Hauses übersteigt. Das wird bei Deinem Haus und dem Gerät schon bei recht niedrigen Außentemperaturen passieren. Aus dem Bauch wird sie wohl oberhalb von 0 bis 5°C takten, also die meiste Zeit des Jahres. Das Takten führt zu einem nennenswert höheren Verbrauch, deutlich mehr Emissionen, höherem Verschleiß/Wartungsaufwand und höheren Temperaturschwankungen im Haus. Letzteres ist bei FBH allerdings kaum spürbar.
Normalerweise kann man über die Regelung auslesen, wie stark die Therme taktet, weil Brennerbetriebsstunden und Brennerstarts geloggt werden. Kannst ja mal schauen, wie sich das bei Deiner Therme derzeit darstellt.
Ein Austausch gegen ein kleineres Gerät oder gegen eine Wärmepumpe macht aufgrund des Baujahrs sicherlich aktuell kein Sinn. Das würde auch nur unnötige Kosten verursachen.
Technisch würde das Sinn machen, finanziell aber sicher nicht. Also so lassen. Du kannst später das Taktverhalten über die Einstellungen in Grenzen beeinflussen.
Ohne die genaue Heizlast zu kennen (Annahme 90 W/m2) bin ich alleine für den unteren Verteiler bei einer Spreizung von 6K auf eine ca. 550 l/h gekommen. Kann den Wert aber noch nicht richtig einordnen.
Du wirst weit unter 90W/m² liegen. Aus dem Verbrauch ergibt sich eine reale Heizlast deutlich unter 10kW. Die DIN wird allerdings höhere Werte liefern.
Was wäre den grundsätzlich eure erste Empfehlung? Ich hab jetzt ein bisschen den Zwiespalt rausgehört mit der hydraulischen Weiche.
Auf der einen Seite ist die erste Empfehlung eine hydraulische Weiche einbauen zu lassen. Was folgt dann danach?
Du hast jetzt eine Therme ohne hydraulische Weiche. Die Weiche lässt sich aber recht schnell ohne großen Umbau der Anlage nachrüsten, was aber Geld kostet; vermutlich >1.500 EUR. Die Weiche wird zudem die Effizienz der Anlage leicht reduzieren, also auch noch Folgekosten verursachen.
Ausprobieren ;-)
[Edit: Tippfehler Preis korrigiert]

Wird die notwendige Wassermenge errreicht kann das Gerät auch vernünftig modulieren.
Das Gerät wird auch ohne Deine angenommene Wassermenge vernünftig modulieren. Wenn überhaupt vorgegeben, genügt dafür die Mindestumlaufmenge, die er bei FBH immer überschreiten wird.
 
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KarlZei

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Mit dem Ausgleichsgefäß werde ich dann auch erwähnen. Warum sollte das raus? nicht mehr zeitgemäß? Oder nu wegen der fehlenden Nachfülleinrichtung?
Das Ausgleichsgefäß (Membranausdehungsgefäß = MAG) muss nicht zwingend raus. Es ist jedoch meist überflüssig, kann ein Hygiene-Risiko (Stagnation im MAG -> Legionellen) darstellen und muss gewartet werden. Insbesondere wenn kein durchströmtes MAG genutzt wird, würde ich es entfernen. Dann braucht es allerdings noch einen Ablauf für das Ausdehnungswasser bei Speicherladung.

Mit der Nachfülleinrichtung hat das nichts zu tun. Das Problem damit ist, dass Heizungswasser nicht mit Trinkwasser in Berührung kommen darf. Das kann aber passieren, wenn Wasser nur über eine Schlauchverbindung und einem normalen Wasserhahn in die Heizungsanlage nachgefüllt wird. Um das zu verhindern, muss man einen Systemtrenner zwischen Trinkwasserauslass und Schlauch verwenden. Häufig wird der gleich bei der Installation der Anlage eingebaut und muss in der Folge regelmäßig gewartet werden. Er muss aber nicht zwingend eingebaut werden. Man könnte auch ein mobiles Teil nutzen; z.B. könnte der Heizungsbauer das dabei haben, wenn er im Rahmen der Wartung Wasser nachfüllt. Aber damit nehmen es offensichtlich einige nicht so genau ;-)
Ein anderes Problem ist, dass häufig nicht einfach beliebiges Trinkwasser in die Anlage eingefüllt werden darf. Abhängig von Herstellervorgaben und initialer Befüllung muss das ev. aufbereitetes Wasser sein.
 
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...... ist Unsinn. ;)
Berechnen und demnach reagieren.

Die Basis ist, daß physikalisch alles passt. Grundvoraussetzung also Wassermenge.

Hier fängt man auch bei der Heizungsplanung an. ( im nächsten Schritt würden die Druckverluste ermittelt)
 
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Was darf der ganze Spaß den kosten? Also Weiche+Pumpengruppe?
Bei fertiger Buderus Pumpengruppe ( HSM 25/6 MM100) 1400.- + Hydraulische Weiche knapp 300.....
Baut man die Pumpengruppe selbst auf und verwendet Esbe Mischer wirds billiger
 

KarlZei

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..... ist Unsinn. ;)
Es ist Unsinn, es bei einer bereits fertig installierten Anlage gar nicht erst zu probieren. Blindes Umbauen kostest nur Geld.
Ich bin froh, dass ich nicht auf die hiesigen pauschalen Aussagen wie 'geht nicht' gehört habe. Hätte ich es vor gut 2 Jahren getan, hätte ich heute eine deutlich teurere und nennenswert ineffizientere Anlage...
 

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Hausdoc, das geht locker ohne Weiche. Meine 182-14 versorgt mit max Pumpenleistung von 50 % 145 m2 Fussbodenheizung ohne Probleme und das noch mit voll geöffneten Heizkreisen ohne Abgleich wenns sein muss.
 
Thema:

Buderus GB182i 20kW mit FBH, Heizkurve optimieren

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