DiDaDonKing
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- Mitglied seit
- 27.08.2021
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Mahlzeit zusammen,
Seit Februar diesen Jahres wohnen wir in unserem mühevoll und lang sanierten Eigenheim. Nachdem wir nun endlich angekommen sind und alles soweit seinen Platz gefunden hat kämpfe ich bereits mit der ersten Baustelle. Im Rahmen der Sanierung haben wir die alten Heizkörper (Einrohrsystem) durch eine Fussbodenheizung ersetzt. Die Leitungen wurden dabei in den Bestandsestrich eingefräst. Da die Heizkörper über ein Einrohrsystem versorgt wurden haben wir für die einzelnen Heizkreisverteiler neue Stränge verlegen lassen. Das ganze ist an eine Buderus Gasbrennwerttherme GB182i-20kW angeschlossen. Die Therme wurde 2018 erst durch die damaligen Besitzer erneuert.
Nach Installation unserer FBH hat der Sanitärinstallateur dann seiner Meinung nach notwendige Einstellungen an der Therme vorgenommen. Aus meiner Sicht hätte ein fachgerechter hydraulischer Abgleich durchgeführt werden müssen… Ende vom Lied im Februar war das es in der Wohnung ständig kalt war (um die 18° Grad Celsius). Daraufhin hat der Installateur auf meinen ausdrücklichen Wunsch nochmals die Einstellungen an der Therme verändert - O-Ton damals: “Einstellungen im Bestandsgebäude kann man gar nicht so genau vorsehen“. Dann ist jedoch relativ zeitnah die mildere Jahreszeit gekommen, sodass ich damals nicht sagen konnte ob es spürbar was gebracht hat (aus subjektiver Sicht war es aber wärmer). Was ist jetzt eigentlich mein Problem. Die Einstellungen der Therme sind offensichtlich so „schlecht“ gewählt, das diese aktuell mein komplettes Haus trotz relativ milder Temperaturen auf ca. 24° im EG und stolze 27° im Dachgeschoss aufheizt. Da im Dezember Nachwuchs erwartet wird und ich nicht möchte das dieser mir in der Hand wegschmilzt, habe ich eigentlich zwei Anliegen - ein kurzfristiges und ein langfristiges:
Kurzfristig: Ich würde natürlich gerne die Temperatur etwas runterbekommen. Nun habe ich versucht mich mal ein bisschen in das Thema einzulesen - mir qualmt auch schon das Hirn - und mir die Betriebsanleitung der Therme geschnappt. Durch eine Parallelverschiebung der Heizkurve nach rechts müsste ich doch Reduzierung der Heizlastungen bei der aktuellen Witterungslage hinbekommen?! Oder ist das der völlig falsch Ansatz? Meine Idee wäre also kurzfristig die Einstellung des Raumtemperatur-Offset um den Wert -2.
Langfristig: würde ich gerne einen ordentlichen hydraulischen Abgleich der Anlage durchführen (das ganze am liebsten in Eigenregie bzw. mit tatkräftiger Unterstützung durch das Forum hier ). Vorab sollt ihr natürlich noch ein paar Daten zum Gebäude, zur FBH sowie aktuellen Einstellungen der Therme bekommen.
Fangen wir mal mit Angaben zum Gebäude an: Baujahr 1978, Geschosse: KG, EG, OG, DG (und Spitzboden), 2012 wurde das Dach erneuert und mit einer 180er Dämmwolle ausgestattet, die kompletten Fenster sind 2015 gegen 3-fach verglaste Kunststofffenster ausgetauscht worden, die Therme befindet sich im KG welches nicht geheizt wird, Die Wohnfläche beträgt ca. 135qm, die Grundfläche des Kellers ist ca. 55qm.
Angaben Fussbodenheizung: Verbaut 2020, Verlegeabstand in den Räumen ca. 15cm, Verlegabstand in den Badezimmern 10 cm, pro Etage ein Heizkreisverteiler (Bild habe ich eingefügt), in jedem Raum RTR verbaut (Ausnahme Flur , Gäste-WC und Ankleidezimmer)
Verbrauchsdaten der letzten Perioden vom Vorbesitzer (dürften aber nicht relevant sein da damals noch HK installiert waren). Ich füge die Daten trotzdem mal ein:
2015: 15809 kW/h (2 Personen), 2016: 14330 kW/h (2 Personen), 2017: 17065 kW/h (3 Personen), 2018: 19028 kW/h (3 Personen), 2019: 18953 kW/h (3 Personen).
Aktuell versuche ich aus den Gebäudedaten mal die Heizlast gemäß DIN 12831-1 zu ermitteln. Dabei ist das sammeln der U-Werte aktuell der Flaschenhals. Da bin ich aber dran.
Aktueller Stand Therme:
Anlagendaten:
Fühler Hydra. Weiche installiert: Nein
Konfig. Warmwasser Am Kessel: 3-WV
Min. Außentemperatur: -12° (Die DIN 12831-1 würde nur 10 empfehlen?!)
Dämpfung: Ja
Gebäudeart: Mittel
Kesseldaten:
Pumpenkennfeld: Delta-P2
Pumpennachlaufzeit: 3min
Heizung: Ein
Heizung max. Temperatur: 82°C
Heizkreis 1:
Heizkreis installiert: Kessel
Regelungsart: Außentemperatur mit Fußpunkt
Bedieneinheit: RC 310 (hängt im Keller in dem Heizungsbedienfeld)
Heizsystem: Fussbodenheizung
Absenkart: Außen
Reduzierter Betrieb unter: 0°C
Durchheizen unter: Aus
Frostschutz: Außen
Frostschutz Grenztemperatur: 5°C
Heizkurve einstellen:
Endpunkt: 45°C
Fußpunkt: 35°C
Max. Vorlauftemperatur: 50°C
Raumeinfluss: Aus
Raumtemperatur Offset: 0 (siehe kurzfristige Lösung -2?)
Schnellaufheizung: Aus
Aktuell ist noch eine Nachtabsenkung auf 15°C eingespeichert. Nach Lesen mehrerer Threads macht es aber Sinn diese ebenfalls zu entfernen, da FBH träge und in der Regel keine Einsparungen möglich.
Vorgehen:
1. Erstmal warten bis es kälter wird - so um die 0° Außentemperatur.
2. Stellantriebe habe ich bereits stromlos geschaltet. Sofern die Anlage vernünftig eingestellt ist sind diese sowieso sinnlos (ist zumindest mein aktueller Wissensstand)
3. Aufdrehen der Durchflussanzeiger auf max.
Mit welchen Werten sollte ich bei der Heizkurve am besten anfangen?
Mit welchem Raum fange ich an? Im Dachgeschoss, da der Strang hier den längsten Weg zurücklegen muss? Rein Sinngemäß muss es ja einen kritischen Raum geben und alle anderen Räume orientieren sich an diesem.
Danach alle Durchflussanzeiger regulieren bis die gewünschte Temperatur erreicht ist?
Irgendwo habe ich heute noch gelesen das eine langsame Strömungsgeschwindigkeit wünschenswert ist. Kann ich die den überhaupt beeinflussen?
So hoffe das war jetzt nicht zu viel und relativ verständlich. Über Rückmeldungen freue ich mich. Sollte das alles viel zu ungenau gewesen sein bin ich natürlich bereit für weitere Auskünfte ;-). Lerne gerne weiteres dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Benny
Seit Februar diesen Jahres wohnen wir in unserem mühevoll und lang sanierten Eigenheim. Nachdem wir nun endlich angekommen sind und alles soweit seinen Platz gefunden hat kämpfe ich bereits mit der ersten Baustelle. Im Rahmen der Sanierung haben wir die alten Heizkörper (Einrohrsystem) durch eine Fussbodenheizung ersetzt. Die Leitungen wurden dabei in den Bestandsestrich eingefräst. Da die Heizkörper über ein Einrohrsystem versorgt wurden haben wir für die einzelnen Heizkreisverteiler neue Stränge verlegen lassen. Das ganze ist an eine Buderus Gasbrennwerttherme GB182i-20kW angeschlossen. Die Therme wurde 2018 erst durch die damaligen Besitzer erneuert.
Nach Installation unserer FBH hat der Sanitärinstallateur dann seiner Meinung nach notwendige Einstellungen an der Therme vorgenommen. Aus meiner Sicht hätte ein fachgerechter hydraulischer Abgleich durchgeführt werden müssen… Ende vom Lied im Februar war das es in der Wohnung ständig kalt war (um die 18° Grad Celsius). Daraufhin hat der Installateur auf meinen ausdrücklichen Wunsch nochmals die Einstellungen an der Therme verändert - O-Ton damals: “Einstellungen im Bestandsgebäude kann man gar nicht so genau vorsehen“. Dann ist jedoch relativ zeitnah die mildere Jahreszeit gekommen, sodass ich damals nicht sagen konnte ob es spürbar was gebracht hat (aus subjektiver Sicht war es aber wärmer). Was ist jetzt eigentlich mein Problem. Die Einstellungen der Therme sind offensichtlich so „schlecht“ gewählt, das diese aktuell mein komplettes Haus trotz relativ milder Temperaturen auf ca. 24° im EG und stolze 27° im Dachgeschoss aufheizt. Da im Dezember Nachwuchs erwartet wird und ich nicht möchte das dieser mir in der Hand wegschmilzt, habe ich eigentlich zwei Anliegen - ein kurzfristiges und ein langfristiges:
Kurzfristig: Ich würde natürlich gerne die Temperatur etwas runterbekommen. Nun habe ich versucht mich mal ein bisschen in das Thema einzulesen - mir qualmt auch schon das Hirn - und mir die Betriebsanleitung der Therme geschnappt. Durch eine Parallelverschiebung der Heizkurve nach rechts müsste ich doch Reduzierung der Heizlastungen bei der aktuellen Witterungslage hinbekommen?! Oder ist das der völlig falsch Ansatz? Meine Idee wäre also kurzfristig die Einstellung des Raumtemperatur-Offset um den Wert -2.
Langfristig: würde ich gerne einen ordentlichen hydraulischen Abgleich der Anlage durchführen (das ganze am liebsten in Eigenregie bzw. mit tatkräftiger Unterstützung durch das Forum hier ). Vorab sollt ihr natürlich noch ein paar Daten zum Gebäude, zur FBH sowie aktuellen Einstellungen der Therme bekommen.
Fangen wir mal mit Angaben zum Gebäude an: Baujahr 1978, Geschosse: KG, EG, OG, DG (und Spitzboden), 2012 wurde das Dach erneuert und mit einer 180er Dämmwolle ausgestattet, die kompletten Fenster sind 2015 gegen 3-fach verglaste Kunststofffenster ausgetauscht worden, die Therme befindet sich im KG welches nicht geheizt wird, Die Wohnfläche beträgt ca. 135qm, die Grundfläche des Kellers ist ca. 55qm.
Angaben Fussbodenheizung: Verbaut 2020, Verlegeabstand in den Räumen ca. 15cm, Verlegabstand in den Badezimmern 10 cm, pro Etage ein Heizkreisverteiler (Bild habe ich eingefügt), in jedem Raum RTR verbaut (Ausnahme Flur , Gäste-WC und Ankleidezimmer)
Verbrauchsdaten der letzten Perioden vom Vorbesitzer (dürften aber nicht relevant sein da damals noch HK installiert waren). Ich füge die Daten trotzdem mal ein:
2015: 15809 kW/h (2 Personen), 2016: 14330 kW/h (2 Personen), 2017: 17065 kW/h (3 Personen), 2018: 19028 kW/h (3 Personen), 2019: 18953 kW/h (3 Personen).
Aktuell versuche ich aus den Gebäudedaten mal die Heizlast gemäß DIN 12831-1 zu ermitteln. Dabei ist das sammeln der U-Werte aktuell der Flaschenhals. Da bin ich aber dran.
Aktueller Stand Therme:
Anlagendaten:
Fühler Hydra. Weiche installiert: Nein
Konfig. Warmwasser Am Kessel: 3-WV
Min. Außentemperatur: -12° (Die DIN 12831-1 würde nur 10 empfehlen?!)
Dämpfung: Ja
Gebäudeart: Mittel
Kesseldaten:
Pumpenkennfeld: Delta-P2
Pumpennachlaufzeit: 3min
Heizung: Ein
Heizung max. Temperatur: 82°C
Heizkreis 1:
Heizkreis installiert: Kessel
Regelungsart: Außentemperatur mit Fußpunkt
Bedieneinheit: RC 310 (hängt im Keller in dem Heizungsbedienfeld)
Heizsystem: Fussbodenheizung
Absenkart: Außen
Reduzierter Betrieb unter: 0°C
Durchheizen unter: Aus
Frostschutz: Außen
Frostschutz Grenztemperatur: 5°C
Heizkurve einstellen:
Endpunkt: 45°C
Fußpunkt: 35°C
Max. Vorlauftemperatur: 50°C
Raumeinfluss: Aus
Raumtemperatur Offset: 0 (siehe kurzfristige Lösung -2?)
Schnellaufheizung: Aus
Aktuell ist noch eine Nachtabsenkung auf 15°C eingespeichert. Nach Lesen mehrerer Threads macht es aber Sinn diese ebenfalls zu entfernen, da FBH träge und in der Regel keine Einsparungen möglich.
Vorgehen:
1. Erstmal warten bis es kälter wird - so um die 0° Außentemperatur.
2. Stellantriebe habe ich bereits stromlos geschaltet. Sofern die Anlage vernünftig eingestellt ist sind diese sowieso sinnlos (ist zumindest mein aktueller Wissensstand)
3. Aufdrehen der Durchflussanzeiger auf max.
Mit welchen Werten sollte ich bei der Heizkurve am besten anfangen?
Mit welchem Raum fange ich an? Im Dachgeschoss, da der Strang hier den längsten Weg zurücklegen muss? Rein Sinngemäß muss es ja einen kritischen Raum geben und alle anderen Räume orientieren sich an diesem.
Danach alle Durchflussanzeiger regulieren bis die gewünschte Temperatur erreicht ist?
Irgendwo habe ich heute noch gelesen das eine langsame Strömungsgeschwindigkeit wünschenswert ist. Kann ich die den überhaupt beeinflussen?
So hoffe das war jetzt nicht zu viel und relativ verständlich. Über Rückmeldungen freue ich mich. Sollte das alles viel zu ungenau gewesen sein bin ich natürlich bereit für weitere Auskünfte ;-). Lerne gerne weiteres dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Benny
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