cephalopod
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Auf vielfachen Wunsch eine hoffentlich verständliche Erläuterung.
Viele Heizungen, vor allem in Wohnungen, werden mit einem Raumthermostaten (RT) gesteuert.
Dieser hängt an der Wand im sogenannten Referenzraum (oft im Wohnzimmer) und ist mit der Heizung (i.d.R. eine Wandtherme) verbunden.
An diesem wird eine Wunschtemperatur eingestellt.
Das ist diejenige Temperatur, die in dem Raum, in dem er hängt, erreicht werden soll.
Der RT vergleicht die aktuelle Raumtemperatur mit dieser Solltemperatur und gibt der Heizung den Befehl zum Heizen. Ältere Regler schalten nur Ein/Aus, neuere Modelle können über ein analoges Signal, je nach Regelabweichung, etwas mehr oder weniger Heizleistung anfordern.
Die Heizung beginnt zu heizen und fährt dazu, je nach Regelungsart, die Vorlauftemperatur (VLT) bis zur maximalen, an der Heizung einstellbaren, Temperatur hoch.
Wird die Wunschtemperatur erreicht, schaltet die Heizung ab und heizt erst wieder nach, wenn die Temperatur gesunken ist.
Das funktioniert mit einigen Einschränkungen, auf die ich noch kommen werde, ganz gut.
Ein Heizkörperthermostat (HKT) (egal ob mechanisch oder elektronisch) macht prinzipiell das gleiche, wie der obige Raumthermostat:
Man stellt eine Wunschtemperatur ein und er vergleicht diese ständig mit der herrschenden Raumtemperatur.
Ist der Raum kälter, dann öffnet das Ventil, auf dem er befestigt ist und warmes Heizungswasser strömt in den Heizkörper (HK).
Ist die Temperatur erreicht, schließt das Ventil.
Das Problem beginnt, wenn beide Regler im selben Raum montiert sind:
Ist die Wunschtemperatur am HKT niedriger eingestellt, als am RT, dann bekommt die Heizung zwar den Befehl zum Heizen, der Raum wird aber nicht wärmer, weil der HKT den Heizkörper schon längst geschlossen hat.
Als Folge heizt die Heizung permanent 24/7 mit der maximalen voreingestellten VLT und verbrennt unnötig Brennstoff, ohne jemals die Wunschtemperatur des RT erreichen zu können.
Lösung:
Alle HKT in dem Raum, in dem der RT montiert ist, müssen deswegen ständig und immer komplett offen sein, d.h. auf 5 eingestellt.
Noch besser wäre, um eine versehentliche Verstellung zu vermeiden, sie sogar komplett zu demontieren.
Die VLT an der Heizung unbedingt so niedrig wie möglich einstellen.
Weiteres Problem:
Dadurch, dass der RT ja nur seinen Raum kennt, ist ihm der Rest der Wohnung/Haus ziemlich egal.
Bedeutet, wenn ihm warm genug ist, schaltet er die Heizung ab. Auch wenn Sonneneinstrahlung oder gar ein Kaminofen den Referenzraum aufheizt
Deswegen können andere Räume prinzipiell niemals wärmer als der Referenzraum werden und oft auch ziemlich auskühlen.
Lösungen, nach Sinnhaftigkeit aufsteigend:
Viele Heizungen, vor allem in Wohnungen, werden mit einem Raumthermostaten (RT) gesteuert.
Dieser hängt an der Wand im sogenannten Referenzraum (oft im Wohnzimmer) und ist mit der Heizung (i.d.R. eine Wandtherme) verbunden.
An diesem wird eine Wunschtemperatur eingestellt.
Das ist diejenige Temperatur, die in dem Raum, in dem er hängt, erreicht werden soll.
Der RT vergleicht die aktuelle Raumtemperatur mit dieser Solltemperatur und gibt der Heizung den Befehl zum Heizen. Ältere Regler schalten nur Ein/Aus, neuere Modelle können über ein analoges Signal, je nach Regelabweichung, etwas mehr oder weniger Heizleistung anfordern.
Die Heizung beginnt zu heizen und fährt dazu, je nach Regelungsart, die Vorlauftemperatur (VLT) bis zur maximalen, an der Heizung einstellbaren, Temperatur hoch.
Wird die Wunschtemperatur erreicht, schaltet die Heizung ab und heizt erst wieder nach, wenn die Temperatur gesunken ist.
Das funktioniert mit einigen Einschränkungen, auf die ich noch kommen werde, ganz gut.
Ein Heizkörperthermostat (HKT) (egal ob mechanisch oder elektronisch) macht prinzipiell das gleiche, wie der obige Raumthermostat:
Man stellt eine Wunschtemperatur ein und er vergleicht diese ständig mit der herrschenden Raumtemperatur.
Ist der Raum kälter, dann öffnet das Ventil, auf dem er befestigt ist und warmes Heizungswasser strömt in den Heizkörper (HK).
Ist die Temperatur erreicht, schließt das Ventil.
Das Problem beginnt, wenn beide Regler im selben Raum montiert sind:
Ist die Wunschtemperatur am HKT niedriger eingestellt, als am RT, dann bekommt die Heizung zwar den Befehl zum Heizen, der Raum wird aber nicht wärmer, weil der HKT den Heizkörper schon längst geschlossen hat.
Als Folge heizt die Heizung permanent 24/7 mit der maximalen voreingestellten VLT und verbrennt unnötig Brennstoff, ohne jemals die Wunschtemperatur des RT erreichen zu können.
Lösung:
Alle HKT in dem Raum, in dem der RT montiert ist, müssen deswegen ständig und immer komplett offen sein, d.h. auf 5 eingestellt.
Noch besser wäre, um eine versehentliche Verstellung zu vermeiden, sie sogar komplett zu demontieren.
Die VLT an der Heizung unbedingt so niedrig wie möglich einstellen.
Weiteres Problem:
Dadurch, dass der RT ja nur seinen Raum kennt, ist ihm der Rest der Wohnung/Haus ziemlich egal.
Bedeutet, wenn ihm warm genug ist, schaltet er die Heizung ab. Auch wenn Sonneneinstrahlung oder gar ein Kaminofen den Referenzraum aufheizt
Deswegen können andere Räume prinzipiell niemals wärmer als der Referenzraum werden und oft auch ziemlich auskühlen.
Lösungen, nach Sinnhaftigkeit aufsteigend:
- Den RT auf die maximale gewünschte Temperatur des anderen Raumes einstellen, auch wenn sie im Referenzraum gar nicht benötigt wird
- Alle Türen offen lassen. Dadurch gleicht sich die Temperatur in den Räumen der Wohnung an
- Den Durchfluss am HK im Referenzraum drosseln. Bedeutet, man lässt weniger Heizungswasser in den Heizkörper fließen und der Referenzraum erreicht somit etwas später bzw. langsamer seine Wunschtemperatur. Dadurch werden die anderen Heizkörper in der Wohnung mehr durchströmt und können inzwischen die jeweiligen Räume auf höhere Temperaturen heizen. Am einfachsten geht das mit sog. Baukappen bzw. Handregulierkappen: https://amzn.eu/d/5jf91xc Wie weit man den HK zudreht, muss man einfach ausprobieren. Wichtig: Auf keinen Fall mit den HKT machen (siehe oben)!
- Eine Außentemperaturregelung nachrüsten. Das ist der "Königsweg". Damit wird die VLT der Heizung allein nach der Außentemperatur geregelt und die Temperaturen in den einzelnen Räumen können mit HKT völlig unabhängig voneinander eingestellt werden.
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