Da sollten die Planer auch mal Zeitung lesen oder Nachrichten schauen.
Das sehe ich anders.
Ein sehr großer Teil unserer Wohngebiete -- und damit der Verteilnetzte dort ist von vor 1980 -- damals hat niemand damit rechnen können das ein Kinderbuch-Autor in alle Häuser des Planeten Wärmepumpen einbauen will.
Auch ist der Einbau von Wärmepumpen in wirkliche Altbauten (1) sowohl energetisch als auch wirtschaftlich einfach Unsinn.
Wenn man Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit als Kriterien an erste Stelle setzt müsste es wie folgt laufen.
1.) Zuerst ein großes Programm zu energetischen Sanierung von Altbauten (1).
(Neues Dach, neue Fenster und Türen etc.)
2.) Bessere und gut handhabbare Standards und Verfahren zu genauen Ermittlung des Heizbedarfs, soweit des diese nicht nicht in "ausreichend gut gibt" gibt. -- Damit nachfolgende Schritte auch wirklich gut geplant werden können.
3.) Dann der Einbau von Wärmepumpen in Neubauten und energetische Saniert Altbauten,
aber nicht als "allein-selig-machende" Lösung für alle sondern zusammen mit BHKWs und Fernwärme.
Nach einem aufeinander abgestimmten Gesamtplan -- also keine völlig uneingeschränkte Wahlfreiheit.
4.) Dabei ein massiver Ausbau des Netzmanagement auf der Vierteilebene -- das was man oft "Smart-Grid" nennt.
--> also Wärmepumpen immer mit großem Wärmespeicher
--> Alles rechtlich und technisch (z.B. zwei Stromtarife) so das Wärmepumpen für das Spitzenlastmanagemen gezielt abgeschaltet werden
==> So können die "teuren" Verteilnetzte optimal ausgenutzt werden -- und ein teurer Ausbau der Netze in vielen Fällen unnötig werden.
Es gibt hier keinen tatsächlichen Grund zur "Eile" und gute Gründe das ganze langsam anzugehen.
Den bei dem "Wärmepumpen" Theater geht es um sehr geringe Einsparungen an CO2 Emissionen, vielleicht 2% bis perspektivisch 6% der gesamten deutschen Emissionen -- den die Emissionen aller deutsche Wohnungsheizungen sind "nur".
10% der Gesamtemissionen (Belege führe ich in alten Kommentaren dazu an).
Und alle Maßnahmen hier sind E X T R E M teuer -- schnell mehrere 10-tausend Euro pro Haus und es gibt 20 Millionen Wohnhäuser in Deutschland.
==> Wir reden also von x -100 Milliarden Euro Invest für wenige Prozent weniger Emissionen.
Zum Vergleich:
Ein kompletter Kohleausstieg (keine Kohlekraftwerke mehr) mit Erdgas ohne mehr Erneuerbare spart ca. 20% aller deutschen Emissionen für ca. 30 Milliarden Euro invest (30 Milliarden Euro für ca. 40GW neu installierte Leistung GUD-Gaskraftwerke).
Anmerkungen:
(1) Definition Altbau die ich hier meine:
--> Ein Bau aus den 1950. /1960. /1970 mit dem "originalem alten" Dach und ohne nachträgliche Fassadendämmung.
--> Ein energetisch "guter" Bau aus den 1980. der damals schon die Standards wie 1999/2000 erreichte ist energetisch kein Altbau. (z.B. Doppelte Wand -- innen Poroton, 20cm Steinwolle, Doppelverglasung etc.)