versotteter Schornstein Geruch

[Mutable3]

Hallo zusammen,

ich wohne in einer Dachgeschosswohnung, die an einen stillgelegten Schornstein angrenzt. An der Wand im Wohnzimmer hat es stets immer stark chemisch/rauchig gerochen und der Geruch hat sich in der Wohnung ausgebreitet. Die Wand ist wohl bereits mit Spezialfarbe vom Vermieter überstrichen worden. Dies hat nur kurzzeitig Abhilfe geschaffen.
Nachdem der Schornsteinfeger den Schornstein inspiziert hat, wurde eine Versottung festgestellt. Der Schornsteinfeger hat daraufhin den Schornstein ausgebrannt. Nach Aussage des Schornsteinfegers sollte damit der Geruch verschwinden. Inzwischen sind 2 Monate vergangen, aber der Geruch ist nach wie vor wahrnehmbar. Es hat etwas Abhilfe geschaffen, allerdings kann man es noch recht deutlich riechen.
Meine Frage ist, ob es noch einige Zeit dauert bis der Geruch vollständig verschwunden ist, oder ob man andere Mittel an der Wand/dem Gemäuer anwenden müsste?

Freue mich über jeden Ratschlag

 

[24er]

Meiner Erfahrung nach hilft es nichts: Putz und Tapete müssen runter und neu.

Der Siff hängt in der Wand, da hilft überstreichen nicht.

 

[Mutable3]

Danke für deine Einschätzung. Das bedeutet das Ausbrennen bewirkt nicht zwangsläufig das die Ablagerungen aus der Wand gezogen werden?

 

[Skubo]

24er hat recht. Der Putz muss runter. Wenn der Vermieter nicht mitspielt würde ich ihn auf den Mieterschutzverein hinweisen. Das bewirkt Wunder.

 

[Mutable3]

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

 

[Skubo]

Die Versottung entsteht durch kondensierenden Wasserdampf in den Abgasen. Egal ob Öl oder Gasheizung: Wenn der Kaminquerschnitt nicht zur Abgastemperatur des angeschlossenen Heizkessels passt, kondensiert der Wasserdampf und bildet H2SO3(schwefelige Säure). Dieses Kondensat dringt ins Mauerwerk ein und durchfeuchtet den Putz. Fazit: Geruch und Putz der nicht zu retten ist.

 

[1731]

Die Versottung entsteht durch kondensierenden Wasserdampf in den Abgasen. Egal ob Öl oder Gasheizung: Wenn der Kaminquerschnitt nicht zur Abgastemperatur des angeschlossenen Heizkessels passt, kondensiert der Wasserdampf und bildet H2SO3(schwefelige Säure). Dieses Kondensat dringt ins Mauerwerk ein und durchfeuchtet den Putz. Fazit: Geruch und Putz der nicht zu retten ist.

*ich wohne in einer Dachgeschosswohnung, die an einen stillgelegten Schornstein angrenzt.*

 

[Skubo]

Dann war da vorher eine Gas- oder Ölheizung unpassend angeschlossen und in Betrieb. Deswegen Vermieter aufwecken, mit den Tatsachen konfrontieren und Abhilfe verlangen. Hat der TE Mietrechtsschutz? Dann darauf hinweisen und Gutachter androhen.

 

[1731]

Was da angeschlossen war, kannst du nicht wissen und ist auch egal, der Schornstein wurde ausgebrannt und sollte jetzt trocken sein. Abgesehen davon, ausbrennen tut man normal nur Schornsteine an denen ein Holz oder Kohle Feuer angeschlossen ist/war.

Da muss alles runter und einmal neu.

 

[Skubo]

warum sollte ein Holz oder Kohlebefeuerter Kamin versotten?

 

[1731]

Aus den gleichen Gründen, warum es ein Gas oder Öl befeuerter Schornstein tut.

 

[Mutable3]

Das heißt der Putz muss runter und neu gestrichen werden, wenn ich das richtig verstanden habe? Bin ich eigentlich auch von ausgegangen, weil wenn es durch die Wand riecht, muss diese auch in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Allerdings meinte der Schornsteinfeger, dass nach dem Ausbrennen der Geruch verschwinden würde.

 

[1731]

Wenn er das nicht tut, dann muss eben alles neu.