Die Antwort auf die Frage warum die Speicher nicht über die Ukraine gefüllt werden steht beretis im Artikel selbst, Zitat DW [1]:
"Europa bekommt über die Ukraine nur so viel Gas, wie der Ende 2019 abgeschlossenen russisch-ukrainische fünfjährige Transitvertrag vorsieht. Für Gazprom macht es keinen Sinn, weniger zu pumpen, denn der gebuchte Umfang muss so oder so komplett bezahlt werden, der Konzern will aber auch keine weiteren Kapazitäten zu einem viel teureren Tarif dazubuchen."
Russland hat ist der Vergangenheit um die 3 Milliarden USD Durchleitegbühren durch die Ukriane jährlich gezahlt, sehr viel Geld wenn man bedenkt das die Piplines Jahrnzehne "halten" und vielleicht mal 20 Milliarden USD gekostet haben und die die Ukraine 1991 fertig übernommen hatte.
Zum Vergelich -- NordStream kostet beide Leistungen ca. 20 Milliarden USD und ist damit für Gasprom letztlich schlicht billiger.
Die Ukriane hat natürlich gute Gründe gegen Nordstream zu sein:
1.) nur die "Alternativlosigkeit" der eigenen Piplines ermöglicht die sehr sicher massiv überhohten Gebüren.
2.) die "Alternativlosigkeit" der eigenen (ukriansichen) Piplines erlauben der Ukriane Gasprom und die EU zu erpressen,
oder einfach GAS das für die EU bestimmt ist zu "ab-zu-zweigen", wie im Gasstreit 2009, zitat Spiegel 2009 [2]:
"Die Ukraine räumte ein, die Lieferungen von russischem Gas über ihr Territorium zu blockieren"
Nur sind die Interessen der Ukriane nicht "unsere" (rationalen) Interesse der EU, warum sollen "wir" (Deutschland/EU) unnötig hohe Durchleitegebüren "mitzahlen"
nur damit und die Ukraine mit dem Blockieren der Leitungen genauso erpressen kann wie Gasprom mit einem Lieferstopp?
Warum sollen wir hinnehmen das bei jeder Eskalation zwischen wischen Nafrogas(Ukriane) und Gasprom (Russland) der Gastransport stockt.
Das Russland sich nicht unnötig von der Ukraine abhängig machen möchte ist nachvollziebar.
Und ich glauben wir -- die EU/Deutschland -- sollten mal nachdenken was wir hier eigentlich machen.
Russland und vorher die UDSSR haben in jetzt 40-50 Jahren immer zuverflässig Gas geliefert, auch als 1983 NATO und UDSSR nahe an einem Atomkrieg standen [3]
hat die UDSSR (Russland ist völkerrechlich die Staaten-Nachfolge der UDSSR) immer zuverlässig geliefert.
Russland -- also der Staatskonzern Gasprom -- versuchen Geschäfte mit "uns" (EU/Deutschland) zu machen bzw. auszubauen, Geschäfte zum beiderseitigen Vorteil denn wenn wir aus der Kohle aussteigen wollen werden wir mindestens noch 20 Jahre lang deutlich mehr Gas brauchen als heute.
Aber die Reaktion von uns (EU/Deutschland) sind eine endlose Abfolge von Unterstellungen, Sanktionen und Böswillgikeiten.
Meine Befürchtung ist:
Irgenwann ist der Punkte erreichet an dem Russland keine "Lust" mehr hat sich mit uns "rumzuärgern".
Warum sollte Russland nochmal so ein "Theater" wir bei Nordstream-2 mitmachen wenn es genug Kunden gibt die russiches Gas zu vernüftigen Kondizionen
und ohne "Spirenzien" abnehmen, China z.B [4].
Zitat MDR [4]:
"Der Widerstand in Teilen der EU gegen neue Leitungen aus Russland hat dazu beigetragen, dass Gazprom vor einigen Jahren China als neuen Großabnehmer für Gas aus Sibirien gewonnen hat."
"Russland versorgt ab heute China mit Gas. Das Megaprojekt "Stärke Sibiriens" kostet umgerechnet 50 Milliarden Euro und ist rund fünfmal so teuer wie die umstrittene neue Ostseepipeline Nord Stream 2."
Was "wir" (EU/Deutschland) an Geopolitik betreiben wird am Ende nur wieder eine Stück "Entwicklungshilfe" für China sein,
wir schaden uns selbst.
Quellenangaben:
[1]
Gazprom zeigt Europa seine Marktmacht | DW | 09.07.2021
[2]
Energiestreit: Ukraine gibt Gasblockade zu
[3]
Kalter Krieg: Nato-Manöver führte 1983 beinahe zum Atomkrieg
[4]
Mega-Deal: Russland nimmt Gasleitung von Sibirien nach China in Betrieb | MDR.DE