Gnat
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- 13.12.2022
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Hi,
ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten, wird vermutlich trotzdem ein langer Text. Ein wenig Background infos gibt es hier, sonst gerne Fragen (sowohl zu den Gründen / Hintergründen oder Historie als auch zu den Gegebenheiten im Haus):
Wir bauen seit ein paar Jahren unser Haus um, Kernsanierung. Sehr viel / fast alles in Eigenleistung. Im Obergeschoss gibt es eine Einliegerwohnung vom Schwiegervater + 2 Kinderzimmer von uns. Erdgeschoss hat einen Wintergarten, den wir durch einen Durchbruch "fest" ins Haus integriert haben. Kernsanierung bedeutet auch, überall Estrich raus, Fußbodenheizung im Noppensystem überall verlegt (OG noch mit 15-17cm Abstand, EG eher 13cm, genaue Werte müsste ich nachschauen). Urspünglich wollten wir für Bad und Wintergarten auch Heizkörper haben (Bad fürs kurzfristige Aufheizen, Wintergarten zur Unterstützung der FBH), dadurch waren 2 verschiedene Vorlauftemperatur-"Kreise" geplant (niedrig für FBH, höher für Heizkörper). Unser Heizungstechniker hat uns dabei beraten und diese zwei "Heizkreise" vorbereitet (dazu unten mehr zur aktuellen Technik). Durch die starken Gaspreisanstiege und Recherche zu Alternativen (Elektroheizkörper / Heizen mit Klimasplitgerät) sind wir aber mittlerweile davon weg und wollen über die Gasheizung nur Warmwasser und FBH bedienen. Noch ist nicht die gesamte FBH gelegt (siehe Bilder unten), ein großer Teil ist aber schon in Betrieb.
Nun zum "Problem": Ich habe das Gefühl bzw. bin mir relativ sicher, dass die Anlage nicht ordentlich läuft bzw. frage mich, ob das derartige Setup so richtig ist. Da der Heizungstechniker leider erst irgendwann nächstes Jahr Zeit hat, habe ich die Anlage nach kurzer telefonische Absprache so gut eingestellt, wie ich konnte. Hier das aktuelle Setup:
Heizung ist eine Vaillant ecoTEC classic VC 196/2-C, VRC 410, VIH C 150/3 (alter Bestand, also nicht neu). Der Heizungstechniker hat dann an die Heizung ein oventrop Regumat mit Regtronic RH und Wilo Yonos PICO Plus angeschlossen mit 2 verschiedenen Mischern / "Kreisen" (so wie ich es verstehe). Am linken waren bis letztes Jahr noch Heizkörper angeschlossen (mittlerweile tot), am rechten sind die 3 HKV der FBH angeschlossen. Es gibt 3 HKV, 1 im OG und 2 im EG. Habe die beiden im EG farblich in den Grundriss gemalt. OG hat insgesamt grob ca. 80m², EG ist im Bild erkennbar. Gerade Striche sind Räume,wo die FBH noch verlegt wird).
Die Regtronic war bis vor kurzem noch über eigene Kennlinie / Heizkurve (über den eigenen Außentemperaturfühler) geregelt. Die Heizung ebenfalls, hier wollte ich gestern noch den Außentemperaturfühler austauschen (zeigte immer -40°C an), musste aber feststellen, dass der vorhandene nur falsch angeschlossen war (an RF statt AF, muss wohl beim Platinentausch vor 2 Jahren passiert sein). Habs korrigiert. Heizungstechniker meinte, wenn nur noch die FBH Heizung benutzt wird, ist die oventrop überflüssig, ich könnte da den Mischer einfach auf manuell und immer offen stellen und Vorlauftemperatur und Heizkurve in der Vaillant einstellen. Ich habe in der Regtronic nun erst mal eine feste Vorlauftemperatur von 45°C eingestellt (als Sicherheit, falls ich was in der Vaillant falsch einstelle, geht der Regtronic Mischer zu und meine FBH wird nicht zu heiß. Eingestellt habe ich: Heizkurzve in der Vaillant steht auf 0,45, Pumpennachlaufzeit auf 30 Min, max. Vorlauftemperatur auf 50°C, max. Brennersprerrzeit auf 60 Min, Heizteillast auf geringsten Wert (9kW).
Ich versuche noch vor nächstes Jahr einen anderen Experten zu finden, der vorbei kommen kann. Ich schreibe hier aus 2 Gründen: Einerseits möchte ich eure Meinung wissen, um diese mit den eventuellen Vorschlägen des Technikers abzugleichen und andererseits um die Heizung selber schon so gut es geht einzustellen. Aktuell beobachte ich:
- "Heizmodus" der Thermegeht kurz an, laut Anzeige steigt Vorlauftemperatur auf etwas über 40°C und nach wenigen Sekunden schaltet die Therme wieder ab. Währenddessen ist der Mischer am Regumat die ganze Zeit komplett auf und Pumpe läuft. Ist das grundstäzlich so gewollt?
- Generell beobachte ich, dass die Vorlauftemperatur sehr niedrig ist (aktuell z.B. bei 26,19°C, Rücklauf laut ESP32 sogar nur bei 26,10°C)und die Heizung dennoch nicht anspringt (d.67 / Restsperrzeit zeigt 0 an, Symbol blinkt auch nicht). Warum wird der Heizmodus nicht aktiviert?
- Vorlauftemperatur steigt hauptsächlich dann "nachhaltig" an, wenn Warmwasseraufbereitung läuft. Die Vorlauftemperatur an der Vaillant (Anzeige am Gerät) steigt dann weit über 50°C, dadurch macht der Mischer am Regumat dann zu. Darf das eigentlich passieren? Was nützt mir eine Keizkurve von 0,45 bzw. max. Vorlauftemperatur von 50°C, wenn die bei der Warmwasseraufbereitung dann weit drüber steigt? Diese Beobachtung ist auch der Grund, warum ich den Regumat mit 45°C fester Vorlauftemperatur laufen hab.
Nicht nur aus Eigennutz, sondern auch weil ich das alles interessant finde, möchte ich gerne verstehen, was falsch läuft bzw. wie alles eingestellt werden sollte? Beim Lesen der Vaillant Bedienungsanleitungen finde ich auch Stichpunkte wie Vorlauftemperaturregelung vs. Rücklauftemperaturregelung, hydraulische Weiche bei FBH. Vielleicht ist auch technisch was kaputt? Oder die 3 HKV müssen anders angeschlossen werden?
Die Messung der Vorlauftemperaturen für die FBH selber tracke ich mit 3 ESP32, die mit Temperatursensor bei einem HKV im EG (nur Vorlauf), dem HKV im OG (nur Vorlauf) und direkt an der Heizung nach dem Wilo Yonos (Vorlauf und Rücklauf). So kann ich gut sehen, wann die Vorlauftemperatur steigt, ich weiß aber nicht, ob es durch den Heizmodus der Heizung passiert oder durch die Warmwasseraufbereitung.
Freue mich auf eure Rückmeldungen. Vielen Dank!
Edit: Es geht natürlich auch um den Gasverbauch, alleine diesen Monat bereits 112,3m³ verbaucht...
ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten, wird vermutlich trotzdem ein langer Text. Ein wenig Background infos gibt es hier, sonst gerne Fragen (sowohl zu den Gründen / Hintergründen oder Historie als auch zu den Gegebenheiten im Haus):
Wir bauen seit ein paar Jahren unser Haus um, Kernsanierung. Sehr viel / fast alles in Eigenleistung. Im Obergeschoss gibt es eine Einliegerwohnung vom Schwiegervater + 2 Kinderzimmer von uns. Erdgeschoss hat einen Wintergarten, den wir durch einen Durchbruch "fest" ins Haus integriert haben. Kernsanierung bedeutet auch, überall Estrich raus, Fußbodenheizung im Noppensystem überall verlegt (OG noch mit 15-17cm Abstand, EG eher 13cm, genaue Werte müsste ich nachschauen). Urspünglich wollten wir für Bad und Wintergarten auch Heizkörper haben (Bad fürs kurzfristige Aufheizen, Wintergarten zur Unterstützung der FBH), dadurch waren 2 verschiedene Vorlauftemperatur-"Kreise" geplant (niedrig für FBH, höher für Heizkörper). Unser Heizungstechniker hat uns dabei beraten und diese zwei "Heizkreise" vorbereitet (dazu unten mehr zur aktuellen Technik). Durch die starken Gaspreisanstiege und Recherche zu Alternativen (Elektroheizkörper / Heizen mit Klimasplitgerät) sind wir aber mittlerweile davon weg und wollen über die Gasheizung nur Warmwasser und FBH bedienen. Noch ist nicht die gesamte FBH gelegt (siehe Bilder unten), ein großer Teil ist aber schon in Betrieb.
Nun zum "Problem": Ich habe das Gefühl bzw. bin mir relativ sicher, dass die Anlage nicht ordentlich läuft bzw. frage mich, ob das derartige Setup so richtig ist. Da der Heizungstechniker leider erst irgendwann nächstes Jahr Zeit hat, habe ich die Anlage nach kurzer telefonische Absprache so gut eingestellt, wie ich konnte. Hier das aktuelle Setup:
Heizung ist eine Vaillant ecoTEC classic VC 196/2-C, VRC 410, VIH C 150/3 (alter Bestand, also nicht neu). Der Heizungstechniker hat dann an die Heizung ein oventrop Regumat mit Regtronic RH und Wilo Yonos PICO Plus angeschlossen mit 2 verschiedenen Mischern / "Kreisen" (so wie ich es verstehe). Am linken waren bis letztes Jahr noch Heizkörper angeschlossen (mittlerweile tot), am rechten sind die 3 HKV der FBH angeschlossen. Es gibt 3 HKV, 1 im OG und 2 im EG. Habe die beiden im EG farblich in den Grundriss gemalt. OG hat insgesamt grob ca. 80m², EG ist im Bild erkennbar. Gerade Striche sind Räume,wo die FBH noch verlegt wird).
Die Regtronic war bis vor kurzem noch über eigene Kennlinie / Heizkurve (über den eigenen Außentemperaturfühler) geregelt. Die Heizung ebenfalls, hier wollte ich gestern noch den Außentemperaturfühler austauschen (zeigte immer -40°C an), musste aber feststellen, dass der vorhandene nur falsch angeschlossen war (an RF statt AF, muss wohl beim Platinentausch vor 2 Jahren passiert sein). Habs korrigiert. Heizungstechniker meinte, wenn nur noch die FBH Heizung benutzt wird, ist die oventrop überflüssig, ich könnte da den Mischer einfach auf manuell und immer offen stellen und Vorlauftemperatur und Heizkurve in der Vaillant einstellen. Ich habe in der Regtronic nun erst mal eine feste Vorlauftemperatur von 45°C eingestellt (als Sicherheit, falls ich was in der Vaillant falsch einstelle, geht der Regtronic Mischer zu und meine FBH wird nicht zu heiß. Eingestellt habe ich: Heizkurzve in der Vaillant steht auf 0,45, Pumpennachlaufzeit auf 30 Min, max. Vorlauftemperatur auf 50°C, max. Brennersprerrzeit auf 60 Min, Heizteillast auf geringsten Wert (9kW).
Ich versuche noch vor nächstes Jahr einen anderen Experten zu finden, der vorbei kommen kann. Ich schreibe hier aus 2 Gründen: Einerseits möchte ich eure Meinung wissen, um diese mit den eventuellen Vorschlägen des Technikers abzugleichen und andererseits um die Heizung selber schon so gut es geht einzustellen. Aktuell beobachte ich:
- "Heizmodus" der Thermegeht kurz an, laut Anzeige steigt Vorlauftemperatur auf etwas über 40°C und nach wenigen Sekunden schaltet die Therme wieder ab. Währenddessen ist der Mischer am Regumat die ganze Zeit komplett auf und Pumpe läuft. Ist das grundstäzlich so gewollt?
- Generell beobachte ich, dass die Vorlauftemperatur sehr niedrig ist (aktuell z.B. bei 26,19°C, Rücklauf laut ESP32 sogar nur bei 26,10°C)und die Heizung dennoch nicht anspringt (d.67 / Restsperrzeit zeigt 0 an, Symbol blinkt auch nicht). Warum wird der Heizmodus nicht aktiviert?
- Vorlauftemperatur steigt hauptsächlich dann "nachhaltig" an, wenn Warmwasseraufbereitung läuft. Die Vorlauftemperatur an der Vaillant (Anzeige am Gerät) steigt dann weit über 50°C, dadurch macht der Mischer am Regumat dann zu. Darf das eigentlich passieren? Was nützt mir eine Keizkurve von 0,45 bzw. max. Vorlauftemperatur von 50°C, wenn die bei der Warmwasseraufbereitung dann weit drüber steigt? Diese Beobachtung ist auch der Grund, warum ich den Regumat mit 45°C fester Vorlauftemperatur laufen hab.
Nicht nur aus Eigennutz, sondern auch weil ich das alles interessant finde, möchte ich gerne verstehen, was falsch läuft bzw. wie alles eingestellt werden sollte? Beim Lesen der Vaillant Bedienungsanleitungen finde ich auch Stichpunkte wie Vorlauftemperaturregelung vs. Rücklauftemperaturregelung, hydraulische Weiche bei FBH. Vielleicht ist auch technisch was kaputt? Oder die 3 HKV müssen anders angeschlossen werden?
Die Messung der Vorlauftemperaturen für die FBH selber tracke ich mit 3 ESP32, die mit Temperatursensor bei einem HKV im EG (nur Vorlauf), dem HKV im OG (nur Vorlauf) und direkt an der Heizung nach dem Wilo Yonos (Vorlauf und Rücklauf). So kann ich gut sehen, wann die Vorlauftemperatur steigt, ich weiß aber nicht, ob es durch den Heizmodus der Heizung passiert oder durch die Warmwasseraufbereitung.
Freue mich auf eure Rückmeldungen. Vielen Dank!
Edit: Es geht natürlich auch um den Gasverbauch, alleine diesen Monat bereits 112,3m³ verbaucht...
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