Siemens HLW 6 Brauchwasser lässt sich nicht ablassen

[Laverda]

Hallo allerseits, ich will den Brauchwasserspeicher einer Siemens HLW 6 Anlage entkalken und die Anode erneuern.Beim letzten Mal lief das Wasser zügig am Ablassventil heraus - jetzt tröpfelt es nur, geschätzt 0,5 Liter je Stunde. Ich vermute eine starke Kalkschicht am Boden, die den Auslauf verstopft.Hat jemand den rettenden Tipp, wie ich das Wasser doch noch ablassen kann ? Meine noch nicht ausprobierte Idee ist :
Druckluft über das Ablassventil einblasen um den Abflussbereich im Behälter "freizublasen", um dann das Wasser ablassen zu können. Wäre aber sehr froh, wenn jemand eine bessere Variante kennt, damit ich den Kompressor nicht in den Keller schleppen und einen Adapter besorgen muss.
Ggf.kann mir auch noch eine Bezugsquelle für die Anode genannt werden und die Info, ob ich r genau die vom Hersteller oder eine andere , womöglich deutlich günstigere Anode einsetzen kann.
Vielen Dank

 

[cephalopod]

Wieso nicht einfach Säure in den 3/4 vollen Speicher einfüllen und die Chemie den Rest machen lassen?
Oder wie wolltest Du entkalken?

 

[Laverda]

Habe beim letzten Mal nach Ablauf des Wassers geschätzt 20 - 30 Liter Kalk herausgeschaufelt und die Anode gewechselt, wollte das wieder so machen.
Da der Speicher voll ist, kann ich die Revisionsöffnung auch nicht öffnen, da sie im unteren Drittel liegt und mir sonst ca. 200 Liter Wasser unkontroliert Entgegenkommen würden...also kann ich auch keine Säure einfüllen ;-(
Vielen Dank für Deine Nachricht

 

[cephalopod]

Habe beim letzten Mal nach Ablauf des Wassers geschätzt 20 - 30 Liter Kalk herausgeschaufelt

Schon mal über eine Enthärtungsanlage nachgedacht?

Und/oder niedrigere WW-Temperaturen?
Und/oder niedrigere Vorlauftemperaturerhöhung bzw. Begrenzung der Kesselleistung bei der WW-Bereitung?

 

[Hausdoc]

Wieso nicht einfach Säure in den 3/4 vollen Speicher einfüllen und die Chemie den Rest machen lassen?

Vollkommen verrückt geworden??????

Oder wie wolltest Du entkalken?

Immer mechanisch!

 

[cephalopod]

Immer mechanisch!

Du kratzt also bei deinem Wasserkocher oder Kaffemaschine den Kalk mit dem Schraubenzieher ab?

 

[Hausdoc]

Du kratzt also bei deinem Wasserkocher oder Kaffemaschine den Kalk mit dem Schraubenzieher ab?

Anscheinend hast du noch keinen Wamwasserspeicher von innen gesehen.

Übricherweise bricht immer wieder etwas Kalk vom Wärmetauscher ab und fällt auf den Speicherboden. Dieser Kalk wird mechanisch mit der Hand rausgeschaufelt.
Für den Fall daß dauf dem Wärmetauscher noch eine Kalkschicht hängt, heizt man den Wärmetauscher mit maximalhoher Temperatur ( Boilerladung) auf und bespritzt dann den Wärmetauscher mit scharfem Wasserstrahl mit möglichst kaltem Wasser.

Rumkratzen oder mit irgendwas rumklopfen sollte man vermeiden, da die Beschichtung Schaden nimmt.

 

[tricotrac]

Wieso nicht einfach Säure in den 3/4 vollen Speicher einfüllen und die Chemie den Rest machen lassen?

Man erkennt wieder mal den Volltheoretiker in dir. Du kennst weder die Bedeutung des Wasserhaushaltsgesetz, noch einer Trinkwasserverordnung noch sonstigen technischen Regeln zum Thema "Trinkwasser".

 

[Laverda]

Da wir ein Niedrigenergiehaus haben arbeitet unser Wärmepumpenheizsystem natürlich mit eher niedrigen Temperaturen. Heizungsvorlauf maximal 30 - 32 Grad Celsius, Brauchwassertemperatur 45 Grad also insofern minimale Kalkausfällung.Habe das Ganze ja auch bereits erfolgreich mechanisch erledigt , bekomme nur leider das Wasser nicht aus dem Speicher...und suche dazu einen machbaren Rat.
Vielen Dank

 

[tricotrac]

bekomme nur leider das Wasser nicht aus dem Speicher...und suche dazu einen machbaren Rat.

Nutzung der Heberwirkung schon mal gegoogelt ? So ein Warmwasserspeicher mehrere Anschlüsse von Rohrleitungen und einer Schutzanode.

 

[Laverda]

Danke für den Tip, aber der am höchsten gelegene Anschluss ( Anode ) liegt etwa auf 3/4 der Behälterhöhe, so dass mir 1/4 des Inhaltes, also 75 Liter entgegenkommen, wenn ich die Verschraubung dort öffne.
Möchte jetzt versuchen mit kurzen Druckluftstössen am Ablassventil den vermuteten Kalkpanzer zu sprengen, damit das Wasser dann abfließen kann.