Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Erfahrungen Austausch

Diskutiere Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Erfahrungen Austausch im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Ein größeres Δ T hat so an sich keinen Vorteil, eher wäre es erstmal COP-ineffizienter. Andererseits verbraucht die PWM Pumpe weniger Strom wenn...

PeterF

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
27.02.2022
Beiträge
1.856
Was wäre der Vorteil von einem größeren Δ T?
Die PWM Pumpe würde dann doch noch weiter herunter regeln,
also weniger Durchfluß, die Wärmemenge würde sich dann nicht groß verändern???
Ein größeres Δ T hat so an sich keinen Vorteil, eher wäre es erstmal COP-ineffizienter.
Andererseits verbraucht die PWM Pumpe weniger Strom wenn sie weiter herunter regeln kann.

Was ist nun besser ? Was ist in der Summe ein kleinerer Stromverbrauch,
mehr Δ T und weniger Durchfluß ? Oder weniger Δ T und mehr Durchfluß ?

Wenn das lästige Takten durch diesen "Thermostat-Hack" in Richtung Heizgrenze wirklich weg ist,
kannst Du ja mal ausprobieren, ob es eine bessere Kombination Δ T / PWM gibt.
 

JohnB

Mitglied seit
24.12.2023
Beiträge
158
Ich muss wohl ein halbes Jahr warten um dies nachzuvollziehen, hier reicht die empfangene Fusionsenergie zum Heizen. DHW läuft natürlich noch, dies ist genau ein Takt.
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
Hallo zusammen,

…die große Überschrift dieses Threads beinhaltet die Wort „Erfahrungen Austausch“, daher nachstehend einmal die Zusammenfassung meiner Erfahrungen (Achtung: wird leider länglich, die Darstellung im Zusammenhang halte ich aber wegen unterschiedlicher Aspekte für sinnvoll).

Zur Historie:
Auf der Suche nach einem Heizungsbauer bin ich auf einen Anlagenbauer gestoßen, dessen maßgeblicher Ingenieur bei einer Firma gearbeitet hat, die WPs entwickelt/baut, und der von jahrelangen Erfahrungen auf diesem Gebiet, später auch von seiner Masterarbeit über WPs berichtet hat.

Seine immer wieder geäußerte Intention bzgl. Wirkungsgrad etc.: Kombination Durchfluss/Spreizung ist egal…, der Wirkungsgrad bei einer zu übergebenden Wärmeleistung hänge weder vom Durchfluss noch von der Spreizung ab (sondern vom Produkt), maßgeblich für den Wirkungsgrad (COP) sei nur die mittlere Temperatur zwischen VL und RL (immer auch unter Bezug auf seine Arbeiten/Erfahrungen, …ob das möglicherweise aber vom Kältemittel abhängt oder von bestimmten, spezifischen, technischen Realisationen in der WP eingeschränkt wird, …?? Vielleicht weiß da ja jemand mehr…).

Hier (und nicht nur hier) lese ich allerdings immer wieder „…viel Durchfluss, kleine Spreizung…“ (das nicht nur bzgl. Samsung, …zusätzlich eine – natürlich – möglichst geringe VTL). Diese und die HB-Aussagen passen für mich nicht zusammen…

Die Anlage:
Das Konzept (Skizze im Beitrag #3555, sorry: offenbar im Anflug geistiger Dämmerung hab ich den VL blau und den RL rot und nicht umgekehrt gezeichnet) ist das Ergebnis einer Diskussion aus Themen wie Parallelpuffer (ich: Internet, Samsung-Vorschläge), Reihenpuffer, nur ein gemeinsamer hydr. Kreis (HB: Kosten, Zusatzaggregate, WW-Bereitung), Hygienespeicher als Puffer (ich: Legionellen, Sperrzeiten etc.) ist die skizzierte Lösung entstanden mit DLE und Reihenpuffer zur WW-Vorwärmung im VL (möglicherweise hatte der HB hier im Kopf, dass ja bei rel. hoher Spreizung und Puffer im RL der Vorwärmeffekt zu gering wäre…, ist aber nie konkret diskutiert worden).

Die Samsung-WP hat der HB vorgeschlagen (hatte wohl grad ne Schulung hinter sich). Was er scheinbar nicht bedacht bzw. ausreichend zur Kenntnis genommen hatte (ich sowieso nicht – naiver Endverbraucher): die bereits öffentlichen Diskussionen um spezifische Probleme mit insb. dem Regelverhalten der Anlage, möglicherweise Besonderheiten in Richtung optimalem Durchfluss, die grottenschlechte Dokumentation und wohl auch die Unterstützung durch Samsung. M.E. hat sich der HB ebenso wenig Gedanken im Vorfeld dahingehend gemacht, welche Durchflüsse je HK angesichts der Heizlastberechnung (von mir bereitgestellt) mit welcher Spreizung erreicht werden können. Offenbar wurde er auch bei der Konfiguration hinsichtlich FSVs nicht wirklich unterstützt (oder hat die Sinnhaftigkeit des Zusammenwirkens einzelner FSV nicht ausreichend hinterfragt).

Stand heute:
Nach einigen „Wirrungen“ (vgl. früherer Beiträge), Realisierung der S-Net-Protokollierung, Probemessungen bei verschiedenen FSV-Kombinationen (Beiträge #3483, #3510) läuft die Anlage derzeit so:
  • Umsetzung wie Skizze, allerdings Tw_z2 möglichst nahe vor (!!!) den Puffer (…hier danke nochmal an @PeterF für den Hinweis, #3512)
  • Durchfluss erhöht, jetzt ca. 1400…1500 l/h, nominelle Spreizung HKs ca. 7 K
  • Zonensteuerung aktiviert, Mischersteuerung (hier Proportionalventil) FSV #4041=2
  • Kompressoroptimierung über FSVs #6031=0, #1061=20 (Hysterese 2K)
1712993367884.png


Die Anlage „kommt“ zunächst taktend aus einem Tag mit AT >20 °C. Die WP läuft bei mittleren AT (<13…15 °C) jetzt durch, zeigt aber die vielfach beschriebene „Zappelei“ bei der Kompressorfrequenz. Eine Brauchwasserentnahme (Duschen ca. 7:30) bewirkt natürlich ein Absinken der VLT (RLT), welches nur langsam ausgeregelt wird (wäre bei Reihenpuffer im RL wohl auch nicht anders), ist aber zumindest für mich vertretbar (bei Tw_z2 hinter dem Puffer würde man wieder das massive Übersteuern mit anschließender Kompressorabschaltung beobachten). Die Regelung der Zone1 (FBH, Öffnen des Proportionalventils) setzt erst nach 2:45 ein, da offenbar vorher noch ausreichend Wärme in der Platte gespeichert war.

Offene ToDos:
  • Tw_z2 noch näher am Puffer anordnen
  • Spreizung auf 5…6 K reduzieren (Fließgeräusche der HK-Ventile??)
  • VLT weiter reduzieren (Langzeitbeobachtung)
  • Tausch der Pumpe in „PWM-Pumpe“ (unklar)
Gruß an alle!
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
Da denkst du jetzt in der Tat zu sehr um eine vermeintliche Ecke herum.
Die abgegebene Leistung der Außeneinheit hängt nicht davon ab mit welcher RLT das Wasser, das gerade die Außeneinheit verlässt, wieder zurück kommt. Sondern es hängt nur von den Momentanwerten ab.
@betaphi: In meinem Bericht oben habe ich dich nicht konkret erwähnt, weil ich noch einmal gesondert auf einen Einwand von dir eingehen wollte. Zunächst aber will ich auch dir direkt danken, weil einzelne deiner Hinweise auch mir weitergeholfen haben beim Blick auf das System „WP“, aber auch auf meine Anlage. Mir ist klar, dass zumindest ich die Samsung-Regelung nicht werde ändern könne/wollen, ebenso nicht umfassend meine Hydraulik. Ich werde also bis auf Weiteres damit leben müssen.

Zu deinem Einwand bzgl. Regelung im AG ohne Streckenkenntnis: …akzeptiert, dass eine im Sinne der Regelung günstige Methode zur Einstellung der Heizleistung zur Anpassung der VLT auch ohne RLT auskommen kann. Wie das allgemein ohne Kenntnis/Annahmen bzgl. der zu regelnden Strecke gehen kann, leuchtet mir nicht ein.

Schon eine „dumme“ Ein-Aus-Thermostatsteuerung eines einstufigen Gasbrenners ändert ihre Taktfrequenz, wenn sich Streckenparameter (konkret die Wärmeentnahme) ändern. Man müsste also schon hier Annahmen zur Strecke machen, wenn man z.B. nicht zu häufig takten will. Wenn du einen I-Anteil in deinem Regler realisiert hast, benötigst du doch eine Info über die Änderungsgeschwindigkeit der VLT, um die Amplitude der Stellgröße zu „berechnen“ (I-Regler: VLT ändert sich noch – nachstellen, Änderung langsamer – weniger nachstellen, keine Änderung mehr – Stellgröße Null). Oder sehe ich das falsch?

Gruß
 

betaphi

Profi
Mitglied seit
17.10.2023
Beiträge
418
@Schorsch49
Ich glaube du verstrickst dich einfach in der Definition deiner "Strecke". Denke dir das System doch einfach mal offen, quasi als Durchlauferhitzer. Die Regelung interessiert es ja nicht ob sie regelmäßig das selbe Wasser wieder erwärmt oder es immer neues Wasser ist. Ihr geht es doch nur um die Temperaturen.

Und da ist es eben so, dass wir eine VLT_soll haben und eine VLT_ist und VLT_ist ist abhängig von f_kompressor, was die Größe ist, die unsere Regelung steuern soll. Klar muss ich die P, I und D Anteile geschickt wählen, so dass sie auf das System passen. Aber meine Rede ist ja die ganze Zeit, dass dieses System für unsere Anwendungszwecke gänzlich in der Außeneinheit steckt. Vielleicht denkst du an irgendwelche Sprünge in der RLT, aber ungesehen der konkreten Anlage kann man die Annahme machen, dass diese nicht stattfinden werden. Das liegt alleine schon an der Messmethode. Noch dazu kommt es doch bei der Regelung null darauf an, dass wir hier ein super schnelles Regelungsverhalten haben. Wir haben doch Zeit. Wichtig ist doch in erster Linie, dass die Regelung nicht schwingt (Hallo Samsung! :) ) und sie stabil ist. Ob es bei einer manuellen Änderung der VLT_soll um 1K jetzt 10s länger oder kürzer dauert bis VLT_ist diesen Wert erreicht ist doch zweitrangig.

Dein Beispiel mit der Ein-Aus-Steuerung ist da schon "komplizierter" weil man hier in der Tat mehr Wissen über das Gesamtsystem braucht. Diese Regelung regelt nämlich nicht wirklich die VLT sondern die Durchschnittstemperatur im Gesamtsystem. Hier kommt es folglich entscheidend darauf an, wie viel "Speicherkapazität" mein System hat. Diese Steuerung ist im Unterschied zum "Durchlauferhitzer" von oben auch nur in einem geschlossenen System überhaupt sinnvoll. Deswegen ist es für solch eine Steuerung wichtig sie für die konkrete Installationssituation parametrisierbar zu machen (Stichwort: Hysterese).

Für die reine Regelung der VLT ist das aber nicht nötig.

Nimm von mir aus nicht mein Wort, nimm einfach die Tatsache, dass sämtliche WP-Hersteller und Hersteller von Frischwasserstationen den gleichen Weg gehen, wie ich: Sie bieten keine Parametrisierung an. Ganz einfach weil es nicht nötig ist.
 

Carnivora

Mitglied seit
27.02.2024
Beiträge
6
Stand heute:
Nach einigen „Wirrungen“ (vgl. früherer Beiträge), Realisierung der S-Net-Protokollierung, Probemessungen bei verschiedenen FSV-Kombinationen (Beiträge #3483, #3510) läuft die Anlage derzeit so:
  • Umsetzung wie Skizze, allerdings Tw_z2 möglichst nahe vor (!!!) den Puffer (…hier danke nochmal an @PeterF für den Hinweis, #3512)
  • Durchfluss erhöht, jetzt ca. 1400…1500 l/h, nominelle Spreizung HKs ca. 7 K
  • Zonensteuerung aktiviert, Mischersteuerung (hier Proportionalventil) FSV #4041=2
  • Kompressoroptimierung über FSVs #6031=0, #1061=20 (Hysterese 2K)
Doofe Frage: Welcher Sensor ist das (Tw_z2)? Ist das die Vorlauftemperatur?

Sind das die beiden Sensoren (2x für jede Zone), die man so "komisch" am Vorlauf anbringen soll (nicht direkt am Metall, sondern mit dem Abstanddings usw.?)

Danke schön!
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
Doofe Frage: Welcher Sensor ist das (Tw_z2)? Ist das die Vorlauftemperatur?
Angesichts der grottigen Dokumentation von Samsung ist schon fast gar keine Frage "doof".

Auch ich bin anfangs manchmal mit der nicht konsistenten Bezeichnung der Temperaturfühler ins Schleudern gekommen. Ich verwende die Bezeichnungen inzwischen so (und finde das weitestgehend bestätigt): Tw1 und Tw2 sind Temperaturfühler am Wassereingang bzw. -ausgang der Außeneinheit (absichtlich hier nicht als Vor-/Rücklauf bezeichnet). Tw_z1 und Tw_z2 sind Vorlauffühler der beiden Heizkreise z.B. hinter einer hydraulischen Weiche: Tw_z1 als Fühler z.B. für einen Fußbodenkreis hinter dem Mischer und Tw_z2 als Vorlauffühler eines Heizkörperkreises.

...die man so "komisch" am Vorlauf anbringen soll (nicht direkt am Metall, ...
Von einer derart "komischen" Anbindung hab ich zwischendurch zwar auch gehört, nicht aber umgesetzt. Der Sinn würde sich mir nicht erschließen, denn er würde zu einer Verzögerung bei der Temperaturmessung führen (...wozu? ...regelungstechnisch m.E. auch nicht hilfreich).
 

Tempest

Mitglied seit
06.10.2023
Beiträge
93
Damit sollte man dem zittern entgegenwirken da das Signal verspätet rein kommt und das System Träger reagiert.
 

Carnivora

Mitglied seit
27.02.2024
Beiträge
6
Angesichts der grottigen Dokumentation von Samsung ist schon fast gar keine Frage "doof".

Auch ich bin anfangs manchmal mit der nicht konsistenten Bezeichnung der Temperaturfühler ins Schleudern gekommen. Ich verwende die Bezeichnungen inzwischen so (und finde das weitestgehend bestätigt): Tw1 und Tw2 sind Temperaturfühler am Wassereingang bzw. -ausgang der Außeneinheit (absichtlich hier nicht als Vor-/Rücklauf bezeichnet). Tw_z1 und Tw_z2 sind Vorlauffühler der beiden Heizkreise z.B. hinter einer hydraulischen Weiche: Tw_z1 als Fühler z.B. für einen Fußbodenkreis hinter dem Mischer und Tw_z2 als Vorlauffühler eines Heizkörperkreises.


Von einer derart "komischen" Anbindung hab ich zwischendurch zwar auch gehört, nicht aber umgesetzt. Der Sinn würde sich mir nicht erschließen, denn er würde zu einer Verzögerung bei der Temperaturmessung führen (...wozu? ...regelungstechnisch m.E. auch nicht hilfreich).
Alles klar, danke!

Dann wäre also deine erste Maßnahme ("...allerdings Tw_z2 möglichst nahe vor (!!!) den Puffer ...") bei mir wie folgt umzusetzen:

Aktuell: Messpunkt der Vorlauftemperatur (Tw_z1/2) beim gelben X - ist hinter dem Puffer/Hydraulische Weiche

Zukünftig: Messpunkt der Vorlauftemperatur (Tw_z1/2) beim grünen Y - wäre vor dem Puffer/Hydraulische Weiche

Screenshot 2024-04-16 113329.png


So mal ausprobieren, oder?

Zu der Anbringung der Sensoren: Bei mir hat es tatsächlich das Verhalten etwas optimiert (besseres Taktverhalten, auch wenn es lange noch nicht gut ist)... wie Tempest sagt, alles etwas träger.
 

betaphi

Profi
Mitglied seit
17.10.2023
Beiträge
418
Der Sinn würde sich mir nicht erschließen, denn er würde zu einer Verzögerung bei der Temperaturmessung führen (...wozu? ...regelungstechnisch m.E. auch nicht hilfreich).
Die haben sich wahrscheinlich genau das gedacht, was @Tempest darunter geschrieben hat. Allerdings bin ich vollkommen bei dir, dass das quatsch ist. Meines Erachtens gibt es kaum einen deutlicheren Beweis, dass die Zuständigen nicht wirklich wissen, was sie tun, als diese Schaumstoffbeilage.

Damit sollte man dem zittern entgegenwirken da das Signal verspätet rein kommt und das System Träger reagiert.
Wenn ich möchte, dass das System träger regiert, dann parametrisiere ich die Steuerung anders oder ich mittle meinetwegen den Messwert über mehrere Messungen. Aber in keinem Fall lege ich Schaumstoffpads unter die Sensoren. Abgesehen davon, dass es sowieso quatsch ist die VLT_soll an einem externen Sensor zu messen, da man dann wirklich in das mit @Schorsch49 hinlänglich diskutierte Problem läuft, nichts über die "Strecke" zu wissen. Denn bei jeder Installation sitzt ja am Ende der externe Sensor an einer anderen Stelle.
 

PeterF

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
27.02.2022
Beiträge
1.856
Zukünftig: Messpunkt der Vorlauftemperatur (Tw_z1/2) beim grünen Y - wäre vor dem Puffer/Hydraulische Weiche
Du hast einen "normalen Trennspeicher" (funktioniert wie eine Hydraulische Weiche ..),
da gehört der Sensor im Vorlauf "hinter" den Puffer.

Das anbringen des Sensors vor dem Puffer ist in @Schorsch49's Fall nötig,
weil er (sehr ungewöhnlich) einen Puffer in Reihe im Vorlauf hat.
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
Vorweg: als studierter E-Techniker kann ich sicher auf einiges an Erfahrung in diesem Fachbereich zurückgreifen - Heizungsbau oder Hydraulik sind Themen, die ich mir mühsam aus der Anschauung aneignen muss.
Dann wäre also deine erste Maßnahme ("...allerdings Tw_z2 möglichst nahe vor (!!!) den Puffer ...") bei mir wie folgt umzusetzen:
Das, was ich gemacht habe, ist Ergebnis einer offenbar sehr spezifische Lösung, die daraus resultierte, dass mein HB einen 500l-Hygiene-Pufferspeicher im Vorlauf angeordnet hat. Im Zuge der Optimierung des Kompressorlaufs (MTF-Upgrade) hatte ich beobachtet, dass bei aktiver 2-Zonen-Regelung eine auf Tw_z2 hinter dem Puffer bezogene Hysterese zu einem deutlichen Übersteuern der VLT und zum Takten führte. Als E-Techniker hab ich sowas auch schon gesehen, könnte man als Regelschwingungen bezeichnen. @PeterF hat mich darauf gebracht, Tw_z2 vor dem Puffer zu platzieren (hat später auch jemand von GC vorgeschlagen, allerdings ohne es "zwingend" zu machen). Damit ist der Puffer jetzt "Teil" des HK-Kreises mit dem kleinen Nachteil (?), dass die HK-VLT durch Brauchwasserentnahme über den Puffer beeinflusst wird (stundenlanges Duschen würde evtl. Probleme im HK-Kreis machen).
Aktuell: Messpunkt der Vorlauftemperatur (Tw_z1/2) beim gelben X - ist hinter dem Puffer/Hydraulische Weiche
Soweit ich mich erinnere, gibt es bei Samsung Hydraulikvorschläge, bei denen die Sensoren tatsächlich hinter den genannten Komponenten angeordnet sind. Bzgl. Tw_z1 bei einem FBH-Kreis hätte ich da nicht das Problem: wenn im Zuge der Zonenregelung tatsächlich der Mischer direkt gemäß der zugehörigen Kennlinie gesteuert wird, geht das wohl in Ordnung. Welche Verzögerungen bzgl. Tw_z2 hinter einer hydraulischen Weiche auftreten, kann ich schwer beurteilen. Wenn du Tw_z2 davor platzierst, ist ja im Prinzip die Zone2 ungeregelt, alles was nach Tw_z2 kommt, ist seiner eigenen "Dynamik" ausgeliefert.

Ich hatte schon in einem früheren Beitrag die Frage gestellt, wie denn eine 2-Zonen-Regelung ohne Verwendung von Thermostaten (den Vorschlag von @PeterF seinerzeit dazu hab ich nicht wirklich nachvollzogen) mit Tw_z1/2 hinter einem (ja trägen) Puffer funktionieren soll, wenn der Regelalgorithmus nicht auch eine intelligente Strategie für die Anpassung von Tw2 beinhaltet. Möglicherweise ließe sich eine Erhöhung von Tw2 über irgendeinen Algorithmus geeignet "vorhalten", bis Tw_z2 passend nachfolgt. Möglicherweise braucht es dann aber auch noch ein geeignetes Stellglied für diesen Kreis. Kann Samsung wohl beides nicht...
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
Wenn ich möchte, dass das System träger regiert, dann parametrisiere ich die Steuerung anders oder ich mittle meinetwegen den Messwert über mehrere Messungen.
Frage: gibt es irgendwelche Erfahrungen oder Hinweise dahingehend, dass die Zappelei in der Kompressorfrequenz mit einem unsauberen, schlecht gefilterten Signal bei der Erfassung der AT (oder z.B. auch Tw2) zusammenhängt? In der XLS-Protokolldateien sehe ich, dass die AT oder auch die Water Low Temperatur nur mit einer Nachkommastelle angegeben werden, und dass diese Werte in dieser Größenordnung hin- und herschwanken. Sind das lediglich Rundungsfehler für die Tabellendarstellung oder sollte Samsung tatsächlich auf eine sinnvolle Filterung verzichtet haben? Als Hardwerker würde ich dann über eine gezielte Filterung mittels C nachdenken...
 

betaphi

Profi
Mitglied seit
17.10.2023
Beiträge
418
@Schorsch49
Klare Antwort: Nein, am Filtern der Werte an sich liegt es nicht. Die Messwerte haben einen statistischen Fehler, der klein genug ist, um direkt auf den Messwerten aufsetzend eine gut Steuerung zu bauen. Beweis: Ich :D
Ich meinte das mit dem zeitlichen Mittel nur deswegen weil ein "Gleitender Mittelwert" praktisch die gleiche Funktion hat, wie ein Schaumstoff unter dem Sensor. Dabei ginge es aber im konkreten nicht um das Filtern kurzfristiger Messfehler (die ja nicht gegeben sind), sondern um eine Möglichkeit zur Dämpfung der Steuerung an sich, so man es denn auf diese Weise machen wollen würde.

Am Ende ist es alles graue Theorie: Es hätte unendlich viele Möglichkeiten gegeben es besser zu machen. Jetzt ist es aber so, wie es ist. Warum und wieso ist ja tatsächlich egal. Eine Lösung gibt es ja doch nicht.
 

PeterF

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
27.02.2022
Beiträge
1.856
In der XLS-Protokolldateien sehe ich, dass die AT oder auch die Water Low Temperatur nur mit einer Nachkommastelle angegeben werden, und dass diese Werte in dieser Größenordnung hin- und herschwanken. Sind das lediglich Rundungsfehler für die Tabellendarstellung oder ..
Das sind [Zahlen * 10] als Integer, Nachkommastellen abgeschnitten.
Für die platzsparende Datenübertragung über RS485.

Für die Darstellung als Real-Zahlen wird das / 10 dargestellt.

Z.B. 204 = +20,4 °C
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
...noch ne Frage zu nem ganz anderen Thema, ....vielleicht @PeterF...?

Mein HB hat offenbar übersehen (ignoriert?), dass Samsung bzgl. Einbau des Durchflussmessers einen geraden Zulauf vom 10fachen des Durchmessers fordert. Geworden sind es ca. 10 cm, ...muss man Probleme befürchten?
 

betaphi

Profi
Mitglied seit
17.10.2023
Beiträge
418
...noch ne Frage zu nem ganz anderen Thema, ....vielleicht @PeterF...?

Mein HB hat offenbar übersehen (ignoriert?), dass Samsung bzgl. Einbau des Durchflussmessers einen geraden Zulauf vom 10fachen des Durchmessers fordert. Geworden sind es ca. 10 cm, ...muss man Probleme befürchten?
Du hast zwar nicht mich gefragt, aber ich antworte trotzdem mal :-D

Ich gehe davon aus, dass das zu Problemen bei der korrekten Anzeige des Volumenstroms und darauf basierend natürlich der erzeugten Wärmemenge führen kann.
Der Sensor funktioniert ja so, dass dort intern eine Störung in der Strömung erzeugt wird, die dann vom Sensor gemessen wird. Damit das ordentlich funktioniert sollte die Strömung vorher natürlich möglichst uniform sein. Deswegen die Abstände.

Mein Tipp: Rufe einfach mal beim technischen Support bei der Firma Sika an, die die Sensoren herstellt. Die Menschen dort waren mir gegenüber ziemlich freundlich und auskunftsbereit, als ich vor meiner Installation dort ein paar Fragen hatte.
 

Schorsch49

Mitglied seit
07.01.2024
Beiträge
79
Mein Tipp: Rufe einfach mal beim technischen Support bei der Firma Sika an, die die Sensoren herstellt.
...natürlich konnte sich auch jeder andere melden (sehe nur, dass irgendwie fast alles an euch hängen bleibt). Der Sinn der Beruhigungszone ist mir schon klar gewesen, nur... muss sie tatsächlich so lang sein. Aber danke sehr, werde deinem Tipp bzgl. Sika nachgehen.
 
shkmaxi

shkmaxi

Mitglied seit
17.09.2023
Beiträge
202
Ort
NRW
Beruf
Installateur,- & Heizungsbau-Meister
...natürlich konnte sich auch jeder andere melden (sehe nur, dass irgendwie fast alles an euch hängen bleibt). Der Sinn der Beruhigungszone ist mir schon klar gewesen, nur... muss sie tatsächlich so lang sein. Aber danke sehr, werde deinem Tipp bzgl. Sika nachgehen.
Ja muss Sie.
 

betaphi

Profi
Mitglied seit
17.10.2023
Beiträge
418
Ich wollte nur kurz bescheid geben, dass das EHS Wiki wieder online ist. Das Projekt, bei dem ich das Wiki gehostet habe, hat mit einem anderen Projekt fusioniert und dabei wurden alle Wikis auf ein neues System migriert. Das führt wohl auch dazu, dass ihr euch jetzt im Wiki neu anmelden müsst. Am besten ist es wohl, wenn ihr dafür den gleichen Nutzernamen verwendet, wie vorher, weil dann alle eure Edits euch weiterhin zugeordnet werden.
Wenn ihr Fragen habt, dann einfach an mich wenden.
 
Thema:

Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Erfahrungen Austausch

Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Erfahrungen Austausch - Ähnliche Themen

  • Samsung EHS Mono HT Quiet 14 kW- COP 2,5-2,9

    Samsung EHS Mono HT Quiet 14 kW- COP 2,5-2,9: Hallo zusammen, für einen Freund (mit weniger Internetkenntnissen) versuche ich zu prüfen, ob seine WP vernünftig eingestellt ist. Ich habe schon...
  • Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - erstes Firmware-Update - Parameterliste

    Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - erstes Firmware-Update - Parameterliste: Die Parameter-Liste für die Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) habe ich heute ergänzt mit den neuen FSV Parametern. Damit das ganze im Riesen-Thread...
  • Samsung Mono 14,4 Kw Ht quiet läuft 24 Stunden am Tag

    Samsung Mono 14,4 Kw Ht quiet läuft 24 Stunden am Tag: Hallo Ich stelle mich mal vor. Wir haben seit Sebtember die Wärmepumpe Samsung Mono Block HT QT 14 KW 3 -PH incl. Regeleinheit mit Touch...
  • Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Modbus (Homeassistant)

    Samsung EHS Mono HT Quiet (R32) - Modbus (Homeassistant): Moin, in Verbindung mit dem MIM-B19n Modbus Module können einige Register der Wärmepumpe ausgelesen und in Tools wie Homeassistant integriert und...
  • Samsung WPLW Mono HT Quiet 12 RE 3 400V läuft seit 8 Wochen mit COP=1,9 bis maximal 2,6

    Samsung WPLW Mono HT Quiet 12 RE 3 400V läuft seit 8 Wochen mit COP=1,9 bis maximal 2,6: Bei wem läuft diese Wärmepumpe mit COP über 4,5? Installationsfirma und Samsung haben es in 3 Versuchen nicht geschafft, über die Veränderung von...
  • Ähnliche Themen

    Oben