Rexola-bifferal RV24 zeigt fehler, Brenner startet nicht

Diskutiere Rexola-bifferal RV24 zeigt fehler, Brenner startet nicht im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, wir besitzen eine alte Gasheizung Viessmann Rexola-biferral Typ RV-24 aus dem Baujahr 1991. Daran angeschlossen ein VertiCell-H Speicher...

Tigerendte

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Hallo,
wir besitzen eine alte Gasheizung Viessmann Rexola-biferral Typ RV-24 aus dem Baujahr 1991. Daran angeschlossen ein VertiCell-H Speicher mit 160Ltr.
Die Heizung lief zuletzt (aufgrund der aktuellen Witterung) in der Einstellung Wassererwärmung und tat ihren Dienst bis zur nachfolgenden Störung weitgehend tadellos.

Seit ein paar Tagen bleibt das Wasser im Haus kalt. Der Brenner startet, es wird aber auch keine Störung angezeigt.
Stellt man nach dem Aufklappen den Modus auf 5 - "Brenner" und schaltet auf den manuellen Betrieb, dann laufen die Pumpen sofort an. Anstatt den Brenner zu zünden blinken die rote und grüne LED abwechselnd und es passiert nichts mehr.
Unser bisheriger Heizungsdienst kennt sich ehrlicherweise nicht mehr mit der alten Technik aus und würde uns (mehr oder minder auf Verdacht) eine komplett neue Steuerung verbauen, rät allerdings (aufgrund Kosten iHv 3200€) dazu die Heizung zu ersetzen.

Das Gerät wurde jährlich gewartet, lieferte zuletzt (Mai) noch gute Abgaswerte. Ersetzt wurden seit Einbau beide Umwälzpumpen, Anfang der 2000er die "Uhr" und vor knapp 2,5 Jahren der Kombiregler, Glühzünder sowie der Feuerungsautomat (war noch der alte Robertshaw).

Mir ist bewusst, dass es sich nicht im geringsten rentiert, die Heizung nochmals durchreparieren zu lassen sondern es geht mir um folgendes.
Ich kann und möchte im Moment für den im Kostenvoranschlag aufgerufenen Betrag ~9500€ keine neue Heizung einbauen lassen wenn es nicht unumgänglich ist, da wir in den letzten Jahren erst massiv in das Haus investiert haben und wir noch nicht sicher sind, mit welchem Heizungssystem wir zukünftig arbeiten möchten.
Dieses Jahr wurde erst in eine 10Kwp PV Anlage mit Batteriespeicher investiert.

Meine Fragen:

-kann es wirklich nur die Steuerung sein?
-gibt es noch andere Fehlerquellen / Möglichkeiten?
-kann ich die aktuell verbaute Steuerung (7450-260) durch eine gebrauchte ersetzen? (Welcher Typ ist kompatibel?)

und (wenn unumgänglich):

-welche Möglichkeiten seht ihr, um kurzfristig eine Warmwassererwärmung für das Haus zu realisieren, bis eine neue Heizung verbaut ist? Ggfs mit einer Heizpatrone?
 
tricotrac

tricotrac

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Dann Probiere doch mal das Schornsteinfegerprogramm aus. Dann müssen der Brenner und alle Pumpen laufen.

Stellt man nach dem Aufklappen den Modus auf 5 - "Brenner"
Damit meinst du bestimmt die Stellung des Programmwahlschalters "WA" in den Testmodus, nicht wahr ?

und schaltet auf den manuellen Betrieb, dann laufen die Pumpen sofort an.
Den Zusammenhang erkläre mal genauer. Im Testmodus wird mit jeder der 10 Ziffern eine bestimmte Prüfung zugeordnet.

Position 5 = Brenner an. U N D nur der Brenner darf nach Ablauf seines Feuerungsautomaten in Betrieb gehen. Da vergeht schon mal ein wenig Zeit, die Teststellungen sind eben keine Lichtschalter.

Anstatt den Brenner zu zünden blinken die rote und grüne LED abwechselnd und es passiert nichts mehr.
Die rote und die grüne LED blinken bei j e d e r Teststellung zwischen 4 - 10. Zwischen1 - 3 sind Kleinspannungsprüfungen aktiv, bei denen wird nach Kurzschluss oder Unterbrechung unterschieden mit gleichzeitig oder abwechselnd blinkenden LED.
Leuchtet bei dem Honeywell-Automaten am Brenner denn bei Anforderung die grüne LED ?
Gibt es an der Strömungssicherung hinten am Abgasaustritt einen motorischen Antrieb ?
 

Tigerendte

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Damit meinst du bestimmt die Stellung des Programmwahlschalters "WA" in den Testmodus, nicht wahr ?
Korrekt.

Den Zusammenhang erkläre mal genauer. Im Testmodus wird mit jeder der 10 Ziffern eine bestimmte Prüfung zugeordnet.
Position 5 = Brenner an. U N D nur der Brenner darf nach Ablauf seines Feuerungsautomaten in Betrieb gehen. Da vergeht schon mal ein wenig Zeit, die Teststellungen sind eben keine Lichtschalter.
Ich habe der Steuerung schon etwas Zeit gegeben. Ergebnis blieb das gleiche.

Leuchtet bei dem Honeywell-Automaten am Brenner denn bei Anforderung die grüne LED ?
Gibt es an der Strömungssicherung hinten am Abgasaustritt einen motorischen Antrieb ?
Dass bei jeder Prüfstellung auch regulär die LED blinken war mir bisher nicht aufgefallen / bekannt.
Auf deine Frage, nein und nein...
 
tricotrac

tricotrac

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Auf deine Frage, nein und nein...
Leuchtet bei dem Honeywell-Automaten am Brenner denn bei Anforderung die grüne LED ?
Gibt es an der Strömungssicherung hinten am Abgasaustritt einen motorischen Antrieb ?
Okay, möglich wäre eine zu hohe Kesselwassertemperatur, so das der Sicherheits-Temperatur-Begrenzer ausgelöst hat.

Bei der Regelungsbaureihe Trimatik heißt das : Entsperrung-Über-Temperatur. Diesen Kunststoffknopf mal vorsichtig mit einem Kugelschreiber oder Bleistift eindrücken. ACHTUNG : Der Stellweg beträgt ca. 3mm.
Soll dann der Brenner wieder in Betrieb gehen, so ist die Ursache für die Auslösung zu suchen.
 

Tigerendte

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Prüfe ich sofort, wenn ich nach Hause komme.
 
tricotrac

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Und ? Gibt es hier schon neue Erkenntnisse ?
 

Tigerendte

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STB hatte nicht ausgelöst.
Ich bin dem Fehler auf der Spur. Ich vermute, dass die Brennersteuerung das Problem ist, da dort Spannung anliegt aber sich trotzdem nichts regt.
Ich werde berichten.
 
tricotrac

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Ich vermute, dass die Brennersteuerung das Problem ist, da dort Spannung anliegt aber sich trotzdem nichts regt.
Das heißt auf Deutsch : Neuen Gasfeuerungsautomat Fabrikat Honeywell ( heute Resideo) vom Fachbetrieb ersetzen lassen.
 

Tigerendte

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Heizung läuft wieder!
Es kam kein Gas an.
Nachdem der Netzbetreiber den Fehler (defekte Gasmangelsicherung) identifiziert hatte, wurde diese gerade ausgetauscht.
 
tricotrac

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Heizung läuft wieder!
Es kam kein Gas an.
Nachdem der Netzbetreiber den Fehler (defekte Gasmangelsicherung) identifiziert hatte, wurde diese gerade ausgetauscht.
Gasmangel. Dann muss das bei Baujahr 1991 aber einer der letzten gewesen sein, die in der Ausstattung das Werk verlassen haben.
Dann ist das noch ein Rexola - biferral der 2. Generation mit dem Flächenbrenner und Glühzünder. Für die Zulassung in Deutschland waren der Gasdruckwächter und eine Überwachungselektrode vom DVGW gefordert worden. Bei späteren Generationen entfielen beide Bauteile.

Aber gut, der Fehler ist gefunden und behoben. Alles funktioniert wieder wie es soll. Hätte ein Laie auch nie selber lösen können.
 
Austro-Diesel

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Das wird wieder stark in Mode kommen, wenn die Gasversorgung keine sichere Bank mehr ist.
 

Brennwärter

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Ach ja, die Gasmangelsicherung. Das gemeine Ding hat mich auch schon mal ziemlich lange suchen lassen.

Alles an der Anlage ging, bis auf die Steuerung, weshalb der Kessel seit Wochen auf Kesselthermostat lief.

Neues Teil kommt, Defekte Steuerung ersetzt, Strom wieder eingeschaltet, Testmodus aktiviert, und: Alles geht, bis auf den Brenner. Also alle Schalter kontrolliert, genau wie Thermostat, STB und die Sicherungen im Schaltfeld. Alles ok. Schornischalter probiert, auch nix. Freigabesignal ist auch da. Entstörknopf gedrückt (vllt. ist der Brenner ja auf Störung gegangen, und die Störlampe geht nicht), auch Fehlanzeige. Verdacht: Brenner kriegt keinen Strom. Also FA abgezogen (kein Wielandstecker vorhanden, war also der beste (und einzige) Ort zum Messen), und am Sockel gemessen: L-N 0V. Verdacht bestätigt. An der Brennerklemme im Schaltfeld liegen aber bei Anforderung 230V an. Kabel Schaltfeld-FA sichtlich kontrolliert, aber auch unauffällig. Also Strom aus, FA-Sockel auf, und nachgewühlt. L kommt vom Schaltfeld, und geht... NICHT zur L-Klemme, sondern... über eine komische Lüsterklemme... zum Gasventil?!? Und warum hat das Ding denn 2 Kabel, das von der 2. Stufe aber nur eins??? Also durch das (wohl genau deshalb dort angebrachte) kleine Sichtfenster in der Plastikabdeckung des Ventils gelinst. Ein paar Kabel, eine Magnetspule, und... ein Teil, das aussieht, wie ein Öldruckschalter im Auto, an welches das fragwürdige Kabel führt, beschriftet mit "30mbar 230V 2A". Sah etwa so aus:
Der Beschriftung nach wohl wirklich ein Druckschalter, und Der ist dann wohl auch die Ursache, warum nix geht! Nur warum hat der ausgelöst? Wirklich kein Gas? Alt und kaputt? Gasleitung kontrollieren. Und wer sucht, der findet. Und was findet er? Betonbrösel, Rattengift und... einen kleinen gemeinen Kugelhahn in der Gasleitung hinten am Kessel, gegen Den ich wohl mit dem Schuh gekommen sein muss. 🤦‍♂️ Aufgedreht, ein "Klack!" aus dem Ventil, FA wieder eingesteckt, Strom wieder an, Brenner startet. :D

An dem Tag habe ich gelernt, dass es Gasventile mit (unsichtbar) eingebauter Gasmangelsicherung gibt. 🤮 Ich kannte die Dinger vorher eigentlich nur als externe Druckschalterbüchse
vor oder auf dem Ventil, und da die Anlage keine solche Dose hatte, und auch zu neu dafür war, habe ich natürlich "Gasmangelsicherung" als Fehlerursache ausgeschlossen. Fiese Falle. Nur weil man ein Teil nicht sehen kann, und es unnötig ist, muss es noch lange nicht nicht existieren, evtl. ist es auch einfach in ein Anderes integriert. Wieder was gelernt.
 
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