Restsauerstoff im Abgas bei Ölheizungen

Diskutiere Restsauerstoff im Abgas bei Ölheizungen im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Beim Restsauerstoff im Abgas der Ölheizung handelt es sich m. E. um DEN entscheidenden und auch beeinflussbaren Parameter, wenn es um den...

JoeCool88

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Beim Restsauerstoff im Abgas der Ölheizung handelt es sich m. E. um DEN entscheidenden und auch beeinflussbaren Parameter, wenn es um den Wirkungsgrad einer Anlage geht. Da ein Betrieb mit 2 - 4 % möglich ist, erscheint der zulässige Grenzwert von m. W. 10% als antiquiert. Denn eine am Grenzwert arbeitende Anlage hat so bis zu 8 % weniger Wirkungsgrad bzw. genauso viel Mehrverbrauch als eine optimierte Anlage. Ein Stellmotor, der auf Basis der Restsauerstoffmessung den Düsenstock optimal verschiebt, wäre eine Lösung die technisch seit mehr als 30 Jahren möglich ist.
1. Gibt es auf dem Markt eine solche Steuerung für Kleinfeuerungsanlagen?
2. Bisher habe ich mir von Zeit zu Zeit ein Abgasmessgerät ausgeliehen, um meine Anlage zu optimieren. Rund 100 Euro für eine Woche Leihe sind jedoch happig. Kennt jemand von Euch in puncto Restsauerstoffmessung im Abgas eine Kosten günstigere Lösung?
 
Dr Schorni

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Wirkungsrad? Restsauerstoff? oder doch Abgasverlust? Von WAS sprichst Du oder meinst Du nun genau?
Ein möglichst geringer Restsauerstoff-Gehalt ist wichtig, vor allem wegen dem Brennwertnutzen. Eine O2-Regelung ist bei einem einstufigen Brenner viel zu teuer und bringt nicht DEN Mehrnutzen.
Und DIE O2-Regelungen bei GAS-Brennwertgeräten haben ein viel zu großes Toleranzfenster als dass das ein wirklicher MESSBARER Vorteil wäre. Wenn ein statisch eingesteller Brenner Lambda 1,3 fahren kann über den Modulationsbereich und ein O2-geregelter aber zwischen 1,3 und 1,6 als "zulässigen Bereich" regelt, dann ist die O2-Regelung fürn MÜLL!
 

JoeCool88

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Falls ich mich undeutlich / unfachmännisch ausgedrückt habe bitte ich das zu entschuldigen. Gemeint war der im Abgas noch vorhandene, will heißen unverbrannte Sauerstoff. Wie im Text erkennbar geht es um eine Ölheizung. Hierbei handelt es sich um ein Massenprodukt. Bei Lambda oder Abgassonden auch. Regelchips sind Schüttgut und Stellmotore gibt es seit 150 Jahren. Den einzigen Grund warum es so etwas wie eine Restsauerstoff geführte Ölheizung nicht gibt sehe ich mithin bei der Öl- bzw. Heizungsindustrie. Denn für die Schlussfolgerung, dass eine Ölheizung mit nur 2% Restsauerstoff im Abgas weniger Öl verbraucht als eine mit (zulässigen) 10% gibt es wahrscheinlich keinen Nobelpreis.
 
Dr Schorni

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Ne, Mannn, Du bringsts SCHON WIEDER druchneinderna:
Denn für die Schlussfolgerung, dass eine Ölheizung mit nur 2% Restsauerstoff im Abgas weniger Öl verbraucht als eine mit (zulässigen) 10% gibt es wahrscheinlich keinen Nobelpreis.
Sicher nicht, aber Punktabzug inder B(renner)-Note. 😆
Es ist ja schön, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigst - das ist ja auch ganz interessant - aber es entsteht halt der Anschein als kennst Du nicht die Basics oder Du kommst mit der Satzstellung nicht sooo zurecht. Es gibt KEINEN "höchst-zulässigen Rest-Sauerstoff-Gehalt von 10%", wo nimmstn DAS her??:unsure:
Ja, dass da nichts geht liegt an der Brenner- und Heizungs-Industrie: denn die Ölheizung läuft aus, stirbt ab, geht zu Ende, gibts nicht mehr lange. Da stecken die halt keine Entwicklung mehr hinein, auch wenns "so einfach und billig" wäre. Auch kann man nicht so ganz allein nach dem O2-Gehalt alleine regeln, weil jeder Brenner an jeder Anlage anders ist und der eine früher und der ander später bei zu geringem O2-Gehalt ins Rußen kippt oder CO produziert. Das sieht von außen vielleicht einfacher aus als es in Wirklichkeit ist.
 
tricotrac

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Auch kann man nicht so ganz allein nach dem O2-Gehalt alleine regeln, weil jeder Brenner an jeder Anlage anders ist und der eine früher und der ander später bei zu geringem O2-Gehalt ins Rußen kippt oder CO produziert. Das sieht von außen vielleicht einfacher aus als es in Wirklichkeit ist.
Ich habe vor rund dreißig Jahren solch einen Prototypen-Brenner mit betreut. Luftmengenregelung mit Lambdasonde im Rauchrohr. Die Luftmenge wurde über eine vom Hersteller selbst entwickelte "Iris" Konstruktion mittels Stellantrieb und Kurvenscheibe geregelt. Großes Problem war die gleichzeitige Zuordnung der Ölmenge. Letzt endlich wurde das Projekt auch deshalb abgebrochen und eingestampft. Aber für mich war es hoch interessant dabei gewesen zu sein.
 

JoeCool88

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Da das Prinzip seit mindestens genau so lange in fahrbaren Ölheizungen sprich Dieselmotoren (auch ohne Schummel Software) funktioniert, müsste es doch mit dem Teufel zugehen wenn es nicht im stationären Bereich umgesetzt werden kann. Zumal ja kein Betrieb im absoluten Grenzbereich erforderlich wäre, um den Wirkungsgrad erheblich zu verbessern. Das Ganze ist zum Ende der Ölheizung einfach nicht gewollt...
 
Dr Schorni

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Großes Problem war die gleichzeitige Zuordnung der Ölmenge.
DAS interessiert doch die Lambda-Regelung NICHT. Ändert sich die Ölmenge ändert sich das Lambda, also wird das über die Luftmenge ausgeregelt, fertig aus. Aber warum sollte sich die Ölmenge bei einem einstufigen Brenner groß ändern? Entweder ich hab ne Irisblende ODER ne Kurvenscheibe die klassisch auf eine Luftklappe fährt - aber nicht beides.
Da das Prinzip seit mindestens genau so lange in fahrbaren Ölheizungen sprich Dieselmotoren (auch ohne Schummel Software) funktioniert, müsste es doch mit dem Teufel zugehen wenn es nicht im stationären Bereich umgesetzt werden kann
DAS sehe ich ab so lut ganz ge nau so. Verglichen mit den schwankenden und schnell wechselnden Betriebszuständen eines Automotors ist ein einstufiger (aber genauso ein zweistufiger oder gar modulierender) Öl-Brenner ja wohl ein Witz dagegen. Zumal, wie Du genau richtig sagst: die Technik längst schon AUSGEREIFT da ist und im Regal liegt.
Aber sieh selbst den modernsten, weitentwickeltsten 1:4 moduliernden Ölbrenner aus dem Hause (BOSCH) Buderus, der GB 145 bzw jetzt KB 195i, der HAT eine Zerstäubertechnik UND eine Lambdasonde AUS dem Kfz-Bereich und WIEDER (wie bei den lambdageregelten Gas-Brennern) ist die Luftzahl deutlich HÖHER (so um 1,4) als bei einem EINFACHEN stastisch einregulierten Blaubrenner mit ca 1,1 und DA will man groß "Brennwertnutzen" erzielen?😆
Da kann ich nicht mehr lachen, da SCHÄME ich mich als Schwabe ob dieser wahnsinnigen Ingenieurs-Leistung ... aber Hauptsache Titaniumglas. :kopfnuss:
 
tricotrac

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Entweder ich hab ne Irisblende ODER ne Kurvenscheibe die klassisch auf eine Luftklappe fährt - aber nicht beides.
Das sollte ja der Clou dabei werden : stufenlose Anpassung der Ölmenge in Abhängigkeit der Verbrennungsgüte. Das sollte quasi eine modulierender Ölbrenner werden.
 

dubby

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Verglichen mit den schwankenden und schnell wechselnden Betriebszuständen eines Automotors ist ein einstufiger (aber genauso ein zweistufiger oder gar modulierender) Öl-Brenner ja wohl ein Witz dagegen.
👍👍👍

Leider ist die Wirtschaftspolitik ausschliesslich auf Automotive ausgerichtet. Und wir bleiben vor unserer mittelalterlichen Feuerstelle sitzen. :cry:
 
Thema:

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