Ratschlag: Vielleicht doch eine WP?

Diskutiere Ratschlag: Vielleicht doch eine WP? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Ich habe familiär einen komplizierten Fall - kompliziert weil ich nicht vor Ort bin, und auch die Rahmenbedingungen nur abschätzen kann. Es geht...

TilooliT

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Ich habe familiär einen komplizierten Fall - kompliziert weil ich nicht vor Ort bin, und auch die Rahmenbedingungen nur abschätzen kann. Es geht um das Haus der Eltern, 800km weit entfernt. Die dortige Heizanlage (Gas) macht so langsam schlapp. Man kann sich noch ein paar Jahre damit rumquälen, und richtig richtig viel Geld in die Reparaturen stecken. Von mir kommt jetzt der Ratschlag eine WP-Anlage zumindest mal durchzurechnen. Lieg ich falsch? Die Rahmenbedingung:

Heizung heute: ca. 30 jahre alt, eine Anlage für Wasser (hier definitiv keine Brennwertanlage - und auch noch dauerhafte WW-Zirkulation), eine für Heizung, beides Erdgas.
Das Haus ist aus den 70er (!), aber: die Form ist in etwa ein Würfel (Keller/EG/OG). Die Wände links/rechts sind "eingebaut" (Kann man sich als Reihenhaus vorstellen, links und rechts wird geheizt, allerding könnte man dort natürlich nicht richtig dämmen). Nach hinten ist die Schwachstelle, sie ist von außen nicht dämmbar. Nach vorne überwiegend Glas, dort definitiv nicht Stand der Technik. Flachdach nach oben ist recht frisch gedämmt worden.
Es gibt komplett Fussbodenheizung (im wenig genutzten Keller sind Heizkörper). Eigentlich ist es uns dort immer zu warm, da die FBH dauerhaft durchläuft. Der Energiebedarf (Gas) liegt bei 15000kwh/Jahr, incl Gasherd. bei ca 150m² - das empfinge ich den Verbrauch eigentlich als recht wenig (für ein 70er Jahre Objekt und der alten Heizanlage und der dort vorgefundenen Temperaturen).
Aufgrund aller Rahmenbedingungen bilde ich mir ein, dass hier eine WP gar nicht so furchtbar daneben ist - und auch die Investkosten ins Gebäude im Rahmen bleiben (Fenster) . Allerdings müsste man markant Überzeugungsarbeit leisten. Deutlich heftige Überzeugungsarbeit. Ich mag mich aber auch nicht zuweit aus dem Fenster lehnen. Soll ich???

Theoretisch hat das Dach und der Heizungskeller verdammt viel Platz - wäre es mein eigenes Objekt würde ich einen WW Tank hinstellen und vom Dach aus direkt oder elektrisch erwärmen, das wären aber extra Investkosten, die zZ nicht drin sind.
 

seeigel

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Die jetzige Anlage läuft und wenn nicht, ist ein Monteur zur Stelle
die WP wird hingeklatscht und dann kannst du dich darum kümmern, dass sie richtig läuft
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die Kurve 1,05 hat mir der Übergabemonteur des Herstellers eingestellt
mind. 32° max. 50° weil ich ihm sagte, dass die alte Heizung auch nicht mit mehr als 50 lief.
jetzt fahre ich mit 36min. und 48/50 max und Kurve 0,4 mit Parallelverschiebung/Wunschtemperatur 26-27
Und das alles im Fachhandwerker Bereich bis auf die Wunschtemperatur.


Vom Stromverbrauch bin ich diese Woche zufrieden, aber nicht vom Takten.

Wartung nicht zu vergessen 2x360€ für 2 WP
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

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Der erste Schritt muss es sein die thermischen Schwachstellen "des Gebäudes in geschlossener Bauweise" zu sanieren. Also Fenster und Eingangstür fachgerecht tauschen. Je größer der Fensteranteil an der Außenfassade, desto massiver der Effekt. Dies kostet Geld, ist aber meist einfach zu begründen, da die Ersparnis sofort und bei jedem Heizsystem erfolgt. Dazu kommt, dass man von neuen Fenstern auch visuell etwas hat.

Dann kann man den tatsächlichen Energieverbrauch beobachten und daraus die Idee der Wärmepumpe weiter verfolgen oder auch sein lassen. So gelingt eine genauere Dimensionierung nach dem tatsächlichen Wärmebedarf. Im Moment scheinen Wärmepumpen noch relativ teuer zu sein und die Qualifikation so mancher Heizungsbauer in dieser für sie noch neuen Materie ist zweifelhaft.


Das Thema Zieltemperatur: Dazu wäre zu klären ob das der ausdrückliche Wunsch der Bewohner ist oder "so passiert" ist. Das Empfinden ist bei Menschen recht unterschiedlich und hier kann man ein Riesenfass aufmachen … manche Forenten sitzen hier laut eigener Aussage bei 20° in kurzen Hosen im Zimmer, mich fröstelt es bei 22° ohne zusätzlicher Weste (und ich mag daheim eigentlich keine tragen).

Dass die Heizung "dauerhaft durchläuft" ist schon mal kein Mangel. Es ist nur eine Frage der korrekten Einstellung, dass die Temperatur zum Anspruch passt. Über Sinn und Unsinn einer Nachabsenkung im privaten Wohnbau durchschnittlicher Ausführung wurde schon viel geschrieben, tatsächlich ist es so, dass das nichts oder nicht viel bringt.


Es klingt für mich, als ob es sich hier ums Elternhaus handelt. Vermutlich ist es am schlauesten die Politik der kleinen Schritte anzuwenden. Nicht jeder Mensch hat Freude mit großen Umbauten und wochenlangem Handwerkerbesuch sowie den daraus resultierenden Umständen — und "es funktioniert ja jetzt auch". Je nach noch zu erhoffender Nutzungsdauer ist die Investition ja auch unterschiedlich sinnvoll.

Selber würde ich mich hüten irgend jemandem ungefragt etwas zu empfehlen, was dann möglicherweise die Anforderung oder die Erwartung nicht erfüllt. Das gibt Unfrieden auf ewig. Bei den Fenstern ist das Risiko gering und der Effekt so gut wie sicher.
 
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seeigel

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Eigentlich ist es uns dort immer zu warm, da die FBH dauerhaft durchläuft. Der Energiebedarf (Gas) liegt bei 15000kwh/Jahr, incl Gasherd. bei ca 150m² - das empfinge ich den Verbrauch eigentlich als recht wenig (für ein 70er Jahre Objekt und der alten Heizanlage und der dort vorgefundenen Temperaturen
Eine "eigene" Heizung? Dann würde ich mal versuchen es so einzustellen das es nicht eigentlich immerzu warm ist.
und auch noch dauerhafte WW-Zirkulation
und auch da eingreifen
am billigsten dürfte es sein, die Zirkulation an einer Steckdose anzuschließen, mit einer Zeitschaltuhr
ob eine mechanische zB
im 15 min Takt schaltbar
oder digital im Minutentakt
 
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