Pumpentausch bei 200W / hydr.Weiche? / Anlagenschema

Diskutiere Pumpentausch bei 200W / hydr.Weiche? / Anlagenschema im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich bin nagelneu im Forum und hoffe, dass ihr mir trotzdem spontan weiterhelft :-). Ich habe die eine oder andere Frage zum Umbau...

moomba

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Hallo zusammen,

ich bin nagelneu im Forum und hoffe, dass ihr mir trotzdem spontan weiterhelft :). Ich habe die eine oder andere Frage zum Umbau meiner Heizungsanlage und finde trotz intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema (u.a. Lektüre des Planungshandbuchs, etc.) keine für mich zufriedenstellende Lösung.

Lage:
- An unserer Viessmann Vitodens 200W (WB2B) ist derzeit nur eine Wohnung angeschlossen. Da in Kürze ein zweite Wohnung mit zwei Heizsträngen hinzu kommen wird (Heizleistung ist ausreichend), muss im Heizungsraum umgebaut werden. Insgesamt reden wir von rund 240qm Fläche.
- Der derzeitig angebundene Heizkreis besteht (leider) aus einer Mischung aus HKs und FBH. Max. Auslegungstemperatur ist aber in beiden Fällen 50/40.
- Die hinzukommenden Heizkreise sind reine FBH-Kreise
- Maximal benötigter Volumenstrom sind laut Berechnung knapp 1200 l/h
- größter Druckverlust eines Heizstranges ab Heizungsraum ergibt sich zu 18,3kPa.
- Als Warmwasserspeicher steht ein 100-W Typ CVB mit solarer Brauchwassererwärmung zur Verfügung.

Variante 1:
Jetzt könnte man es sich "einfach machen" und den Heizungskreis per hydr. Weiche abtrennen, dahinter einen Verteilerbalken setzen und jeden Kreis mit eigener differnezdruck geregelten Effizienz-Pumpe betreiben. Dann hat man auch mit dem hydr. Abgleich keine Schwierigkeiten. Die Variante finde ich allerdings etwas "mit Kanonen auf Spatzen geschossen". Was meint ihr?

Variante 2:
Wie in Variante 1 den Heizungskreis per hydr. Weiche abtrennen, dahinter eine differenzdruck geregelte Pumpe setzen mit der dann die drei Heizstränge betrieben werden. Hydraulischer Abgleich im einfachsten Falle über Strangregulierventile herstellen.

Variante 3:
Umwälzpumpe in der Vitodens tauschen und die drei Heizstränge direkt betreiben. Siehe angehangenes Schema

Welche Variante würdet ihr wählen? Ich finde Variante 3 am geradlinigsten, da hier nur eine Pumpe betrieben wird und unnötige Fittinge und Bauteile vermieden werden. Laut Planungshandbuch zur Vitodens ist bis 1400l/h Fördervolumen keine hydr. Weiche nötig. Die Pumpe in der Vitodens schafft aber bei entsprechender Fördermenge nicht mehr die benötigte Förderhöhe.

Welche Pumpe sollte man hier einsetzen? Gibt es eine differenzdruck geregelte Hocheffizienz-Pumpe für diesen Fall? Wie verhält es sich dann mit der Steuerung aus der Vitodens? Welchen Druckabfall müsste ich für die Vitodens ansetzen?

Wie würdet ihr den hydr. Abgleich der Heizstränge herstellen?

Ich habe schon mit zwei Heizis gesprochen, aber der eine kannte sich mit Viessmann nicht aus und bei dem anderen hatte ich den Eindruck, dass hier lieber mit großem Kaliber geschossen wird, um sich mit Details nicht auseinandersetzen zu müssen.

Jetzt liegt meine ganze Hoffnung auf Eurer kompetenten Meinung!

Vielen, vielen Dank im Voraus!

Grüße,

moomba
 

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Hausdoc

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Variante 3 scheidet in vielerlei Hinsicht as

Variante 2 ist die Pfusch/Geizlösung.

Somit: Variante 1
 

moomba

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Hallo Hausdoc,

danke für deine Rückmeldung! Kannst du deine Antwort vielleicht noch mit dem ein oder anderen Detail ergänzen? Ich möchte gerne verstehen, wo die Knackpunkte sind.

Besten Dank!

Grüße,

moomba
 
Hausdoc

Hausdoc

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Variante 3: Abgesehen davon, daß es ein hydraulisches Fiasko ergäbe, darf man die geräteinterne Pumpe nicht tasuchen, da dadurch das Gerät die Bauartzulassung verliert. Dadurch könnte es Versicherungsprobleme geben.

Variante 2: Das hydraulische Fiasko besteht weiterhin. Man wird so niemals die korrekten Wassermengen im Griff haben. Wenn dann bräuchtest du je Heizkreis einen eigenen Volumendifferenzdruckregler.

Die Dinger kosten ein kleines Vermögen.

Was bleibt noch übrig? ;)
 

moomba

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Hallo Hausdoc,

danke nochmal, jetzt wird es interessant! :) :thumbsup: Du hast jezt zwei Dinge angesprochen:

1. Bauartzulassung:
Es gibt doch auch von Viessmann Umrüstsets auf andere Pumpen oder nicht? Hier sollte es wegen der Zulassung doch keine Probleme geben, oder? Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob hier etwas passendes dabei wäre. Ich bin z.B. mal über eine VI RLE UPM 15-70 KM gestolpert und ich bin der Meinung, dass diese für den EInbau in der 200W vorgesehen war. Vertue ich mich?

2. Hydraulisches Fiasko:
Bei den Häusern in vergleichbarer Größe, die ich bisher gesehen habe, war nie mehr als eine Pumpe für die Heizungsumwälzung zuständig. Wie hat man das dort gemacht? Gar nicht? Über Differenzdruckregler hatte ich tatsächlich auch schon mal nachgedacht. Im Vergleich zu drei zusätzlichen Pumpen könnte das die deutlich günstigere Variante sein oder nicht?

Letztendlich verstehe ich immer wieder nicht so recht, wo in der Praxis die Grenze zwischen "Passt scho' " und "geht GAR NICHT!" gezogen wird.
In meinem Falle verzweigen sich nun im Heizungsraum drei Heizstränge auf jeweils einen Heizkreisverteiler. Diese haben je 5-6 Heizkreise. Was wäre, wenn theoretisch alle Heizstränge an einem (zugegebenermaßen sehr großen) Heizkreisverteiler angeschlossen wären?
...oder in der anderen Richtung: Was wäre, wenn alle Heizkreise bis in den Heizungsraum geführt wären? -> 17 Pumpen?

Ich hoffe meine kritischen Nachfragen werden nicht falsch verstanden. Ich möchte es eben nur gerne verstehen. Wo ist die sachlich begründete Grenze? ...oder ist dieser Übergang fließend und jeder setzt nach eigenem Gefühl die Grenze? :huh:

Ich hoffe die Gedlud reicht noch :)

Grüße,

moomba
 
Hausdoc

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Es gibt doch auch von Viessmann Umrüstsets auf andere Pumpen oder nicht?
Hier sollte es wegen der Zulassung doch keine Probleme geben, oder?
Wenn der Hersteller Umrüstsets anbietet ist dies Konform. Andernfalls Tabu.

So wie du es beschreibst, bräuchtest du da eine gewaltige Pumpe. Ob dann bei den Fließgeräuschen noch jemand schlafen könnte, wär zu klären. ;) . Zudem braucht so eine Pumpe um die 300W

Für Fußbodenheizung + Heizkörperkreis braucht man 2 getrennte heizkreise - da fürhrt kein Weg dran vorbei.
Mehrere Einfamilienparzellen mit nur Heizkörpern könnten sich einen einzigen Heizkreis teilen. Abrechnungstechnisch wär es aber sinniger diese Kreise zu teilen und je Partei einen eigenen Wärmemengenzähler vorzusehen.
Letztendlich verstehe ich immer wieder nicht so recht, wo in der Praxis
die Grenze zwischen "Passt scho' " und "geht GAR NICHT!" gezogen wird.
Da gibts vermutlich keine fixe Grenze.
Problematisch wird die Sache dann wenn es Beschwerden gibt oder die Abrechnung angezweifelt wird.



Was wäre, wenn alle Heizkreise bis in den Heizungsraum geführt wären? -> 17 Pumpen?
Sowas gibts.

z.B. Wilo Geniax
http://www.geniax.de/default.aspx


Im Prinzip genial.
Allerdings höre ich in der Praxis keine positive Resonanz ( besonders negativ aber auch nicht)
 

Schmitt

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Hausdoc schrieb:
Problematisch wird die Sache dann wenn es Beschwerden gibt oder die Abrechnung angezweifelt wird.

R i c h t i g.

Und nicht vergessen, dass ab 01.01.2014 (einschließlich) der Einbau von Wärmemengenzähler gemäß Heizkostenverordnung § 9 Pflicht ist, steht wohl außer Frage, dass die neue Heizungsanlage gemäß den bekannten Vorgaben bzw. dem allgemeinen Stand der Technik zu erstellen ist.



mfG. Schmitt
 

moomba

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Hallo Hausdoc,

du bist hier ja ein richtiger Alleinunterhalter hier! Vielen Dank für deinen Einsatz!
Hausdoc schrieb:
So wie du es beschreibst, bräuchtest du da eine gewaltige Pumpe. Ob dann bei den Fließgeräuschen noch jemand schlafen könnte, wär zu klären. ;) . Zudem braucht so eine Pumpe um die 300W
Wie kommst du darauf bzw. wo ist denn mein Denkfehler? Bisher war ich bei einer Förderhöhe von 1,8m. Dazu kommt noch die Aufteilung im Keller, WMZ und der Kessel. Für den Kessel sind leider nirgends kv-Werte oder vergleichbares angegeben.Der maximale Förderstrom ist zu 1200l/h berechnet. Beides liegt zusammen im Bereich einer Alpha2 25-60 z.B.


Hausdoc schrieb:
Für Fußbodenheizung + Heizkörperkreis braucht man 2 getrennte heizkreise - da fürhrt kein Weg dran vorbei.
Das dies gemischt auf einem Heizkreisverteiler liegt, ist für uns die nicht ohne Weiteres veränderbare Ausgangslage im (teilsanierten) Altbau. Da habe ich kaum eine Chance. Bisher scheint das aber auch ohne weiteres zu funktionieren, denn das ist der Gebäudeteil in den wir damals eingezogen sind. Heizkörper sind von der Größe auf FBH Temperaturen ausgelegt. Seht ihr da größere Probleme auf mich zukommen? Welche Gründe, außer der VL/RL Temperaturen gibt es, HKs und FBH nicht zu mischen? Dei Einbindung von Heizkörpern über RTLs sieht man ja häufiger...

Ich kann jetzt nur noch an der Anbindung der zweiten Wohnung, die keine Heizkörper enthält, arbeiten. :-(

Hausdoc schrieb:
Mehrere Einfamilienparzellen mit nur Heizkörpern könnten sich einen einzigen Heizkreis teilen. Abrechnungstechnisch wär es aber sinniger diese Kreise zu teilen und je Partei einen eigenen Wärmemengenzähler vorzusehen.
Abrechnung ist ja ein ganz anderes Thema. Natürlich hat je WE ihren eigenen WMZ und den zum WW-Speicher werde ich in dieser Aktion noch nachrüsten. Hier sehe ich aber für alle drei Varianten keine Schwierigkeiten, ihr?


Hausdoc schrieb:
Sowas gibts.z.B. Wilo Geniax
http://www.geniax.de/default.aspx Im Prinzip genial.
Allerdings höre ich in der Praxis keine positive Resonanz ( besonders negativ aber auch nicht)
Tatsächlich ein interessanter Ansatz, den ich noch nicht kannte! Da ist aus meiner Sicht die Problematik mit den unterschiedlichen Volumenströmen und Differenzdrücken mal zu Ende gedacht. So bekommt man die Hydraulik tatsächlich in den Griff, weil anonsten ist im Wohnungsbau meiner Meinung nach, fast immer nur von größeren oder kleineren Kompromissen zu sprechen. Irgendwo muss dann die Abwägung zwischen Kosten und Nutzen gemacht werden.....und genau in dieser Abwägung sehe ich in der Praxis so viele Unterschiede, dass ich mich echt schwer tue.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es nochal Antwort(en) gäbe!

Viele Grüße,

moomba
 
Hausdoc

Hausdoc

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.Der maximale Förderstrom ist zu 1200l/h berechnet. Beides liegt zusammen im Bereich einer Alpha2 25-60 z.B.
Du überliest vermutlich das Wort maximal.
;) . 1200l bei welchem Druckverlust?

Eine Alpha 2 , Pico .... käm im Heizgerät eh nicht in Frage.

Eh hier die Pumpenelektronik das Laufrad zu einer Bewegung überredet , hat längst der Begrenzer der Therme ausgelöst. Also wenig konstruktiv.
 
Thema:

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