Neue Gastherme mit Durchlauferhitzer?

[Kluesi]

Hi

Meine Brennwerttherme ist nun 18 Jahre alt und die Reparaturen häufen sich. Jetzt ist der zugehörige Brauchwasserbehälter (100 l) defekt. Da mir schon des öffteren gesagt wurde, dass die Therme für mein Haus eigentlich zu groß dimensioniert wurde und, da sich die Reparaturen häufen ist es vielleicht schlau jetzt eine neue Brennwerttherme einbauen zu lassen. Ein Bekannter von mir hat eine solche Therme ohne Brauchwasserbehälter. Deshalb mal die Frage, ab wann lohnt sich ein Brauchwasserbehälter eigentlich. Wenn ich überlege wieviel Warmwasser wir benötigen wäre das mal interessant zu wissen. Wir brauchen den Tag über sehr selten warmes Wasser (Hände waschen), ansonsten duschen wir vier alle jeden Tag Abends.

1. Wird diese Durchlauferhitzerfunktion rein über Gas bereitgestellt, oder ist das dann wie ein elektrischer Durchlauferhitzer? Falls es beides gibt, aber wann lohnt sich das eine und ab wann das andere?
2. Ab wann lohnt sich ein Brauchwasserbehälter? Gibt es da eine Faustregel? Was sind Vor- und Nachteile?
3. Ich bin mir aktuell sehr unsicher was den Umstieg auf eine Wärmepumpe angeht. Mit einer Übergangslösung würde ich# mir erst mal wohler fühlen. Mein Haus selbst wäre sicherlich auch für eine Wärmepumpe geeignet auch wenn wir keine Fußbodenheizung haben. Die Heizung muss ich auf jeden Fall komplett finanzieren. Was gibt es da für Möglichkeiten bei einer Brennwerttherme (falls es das gibt)? Ich kenne das bisher nur für Wärmepumpen.

Vielen Dank für eure Tipps.
vg Jens

 

[Hausdoc]

1. Gas
2. Wenn du eine Zirkulationsleitung hast muss(!) ein Behälter verwendet werden.
3. Du kannst aktuelle Gasbrennwertgeräte in eigendlich allen Hybridlösungen mit Wärmepumpen einbinden.

 

[cephalopod]

Kombitherme erwärmen das WW mit Gas.
Sie kommen an ihre Grenzen bei großen Wasserentnahme (Regenwalddusche)

Wichtig ist eine möglichst geringe Mindestleistung im Heizbetrieb, die besten liegen unter 3 kW.
Auf keinen Fall mehr!

 

[Kluesi]

Ok, wir duschen mit einer ganz normalen Wassersparbrause. Von daher wären wir auf der richtigen Schiene. Bleibt die Frage ob das alles in allem teurer wird oder reparaturanfälliger ist.

 

[Hausdoc]

Ok, wir duschen mit einer ganz normalen Wassersparbrause.

gibts an der Anlage eine Zirkulationsleitung?

 

[Kluesi]

Die Anlage hat keine Zirkulationsleitung für Warmwasser. Ist ein relativ kleines Haus. Grundfläche ca. 10x10 Meter, zwei Geschosse. Wenn ich Warmwasser aufdrehe dauert es maximal 5 Sekunden bis warmes Wasser da ist. Ihr meint doch die Zirkulation für das Brauchwasser, richtig?

 

[willi-heinrich]

Die Gastherme wirkt wie ein Durchlauferhitzer für das Brauchwasser. Dafür muss sie aber ordentlich Leistung haben >20kW. Ein (meist rel. kleiner) Speicher liefert im ersten Moment schon warmes Wasser und wird dann nach kurzer Zeit von der Therme wieder auf Temperatur gebracht. Der Vorteil ist bei kleinen Wasserentnahmen, dass die Therme gar nicht anspringen muss. Die wartet dann, bis die Temperatur unter einen gewissen Wert fällt und heizt dann erst nach.
Beim Duschen ist es relativ egal, da dauert es ohne Speicher einen Moment länger, bis warm kommt. Danach greift eh die Durchlauferhitzer Funktion.
Bei eurem Nutzerverhalten könnte man ohne Speicher auskommen. Im Idealfall hat man am Handwaschbecken einen kleinen elektrischen DLH, die gibts steckerfertig und zum Händewaschen reicht es. Dann wird die Gastherme nur gebraucht, wenn Dusche oder Wanne laufen. Küche ist grenzwertig, da braucht man meist mehr und heisseres Wasser. Sollte also von der Therme kommen.