Mehrfamilienhaus - Zentralheizung einführen

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heizzer545

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Hallo,
ich habe ein Mehrfamilienhaus mit teilweise Etagenheizungen, teilweise von einer Zentralheizung.

Ich überlege über die nächsten Jahre, die Etagenheizungen abzuschaffen und alle an die Zentralheizung anzuschließen. Die Zentralheizung ist eine Brennwert mit etwa 25kW Nennleistung.

Wie berechne ich jetzt in Abhängigkeit zur Wohnfläche, wie viele Wohnungen ich noch an die Brennwert anschließen kann bzw. wann ich diese durch eine größere ersetzen muss.

Ist Altbau Bj. etwa 1910.

Gibt es da irgendwo eine verständliche Anleitung für Rechenweg zu?

Ich möchte da ein paar Modellrechnungen in der Abhängigkeit von Nennleistung zur Wohnfläche erstellen.
 

corsa

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Entweder Energieausweis. Den brauchst du eh in Zukunft, falls ein Mieterwechsel stattfindet. Oder aber du addierst die Summe aller Gaszähler in einem Jahr und teilst das durch vollbenutzungsstunden (warmwasseranteil bei etagenheizung beachten).
Bei Google „ Heizlast im Bestand berechnen“ findet man ein paar Beispiele
 

heizzer545

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Wäre ein gangbarer Weg. Mir liegen nur die Zählerstände alle nicht vor, und die werden mir in absehbarer Zeit auch nicht vorliegen. Und das Warmwasser wäre da auch noch mit drin. Wäre eine Alternativrechnung.

Da würde ich das gerne anders ermitteln.
 
Claude-Michel

Claude-Michel

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Hallo Heizzer,
das Brennwertgerät kann dir doch sicherlich schon aktuelle Daten liefern die man benützen könnte um zu sehen wie sie bis jetzt lief, bzw wieviel Kapazität sie noch hat:
_ Gasverbrauch des Brennwertgerätes/Jahr
_ Betriebsstunden/Jahr
_ Leistung mit der sie im Winter fahren muss damit die angeschlossenen Wohnungen warm hatten.
 

heizzer545

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Das muss doch auch mit Flächenangabe und kW gehen? Das ist das was mein Monteur wollte. Nur hat mir die Auskunft nicht weitergeholfen. Wo soll ich die Betriebsstunden her haben? Und die Leistung im Winter weiß ich auch nicht. Das muss man doch alles irgendwo in irgendwelchen schlauen Büchern oder sonst wie nachsehen können?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Das muss doch auch mit Flächenangabe und kW gehen? Das ist das was mein Monteur wollte.
Das PASST so nicht und damit kann man auch NICHT eine Anlage auslegen. Denn die beheizte (Grund)Fläche eines Raumes hat keinen unmittelbaren Zusammenhang mit den Wärmeverlusten. Zwei Räume können identische Grundflächen haben aber bis 50% unterschiedliche Heizlasten aufgrund unterschiedlicher Abkühl(außen)flächen, der eine hat nur eine Außenwand, der ander gar drei, der eine hat viele Fenster, der andere hat ....GAR KEINE Fenster!😆

Wenn Dir mal vorab ne grobe "Hausnummer" reicht, dann rechne mal mit 80 oder 100W/m² - ich denke die Fenster werden nicht mehr original 1910 sein...😆

Du brauchst ja von den anderen nur die Gaszählerstände ablesen (sofern diese nicht IN den Wohnungen sind). An jedem Gaszähler sollte an sich ein Inbetriebnahme-Aufkleber vorhanden sein ab dessen Zeitpunkt der Zähler äääähzählte. 😆 Oder halt die Nutzer nach dem Gasverbrauch befragen.

Oder wenn Du Baupläne und sonstige Fakten zum Gebäude hast, dann rechne ich Dir die Heizlast auch gerne aus. DAS ist jetzt KEIN 😆!!
 

corsa

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Der gaszähler , insbesondere die absperreinrichtungen ,müssen stets zugänglich sein, dementsprechend dürfen die nicht verschlossen in irgendwelchen mieterkellern versteckt sein.
 
mad-mike

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Habe Altbauten im Bestand, da hängen die Zähler in den Wohnungen, also Gasleitung ungezählt, über 5 Etagen hoch durch die Wohnung und dann irgendwie ins Badezimmer gebaut...
 
Claude-Michel

Claude-Michel

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Hallo Heizzer, ich gehe nicht davon aus, dass das Brennwertgerät von 1910 ist sondern etwas jünger. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder eine Frage an den Installateur könnte klären welche Daten aus dem Brennwertgerät auslesbar sind.
Die Thematik Gasverbrauch der anderen Wohnungen um deren Wärmebedarf über Gaszählerablesung einzuschätzen hat d'r Schorni ja schon erklärt.
Wenn die Bewohner der betroffenen Wohnungen es nicht erlauben, ihre Gasrechnungen einsehen zu lassen, würde ich mal behaupten, dass sie es auch nicht zulassen werden den geplanten Umbau durchführen zu lassen. Für sowas muss etwas mehr Kooperationswillen vorhanden sein. Ausser du bist vielleicht Eigentümer des Hauses und kannst es ihnen als Mieter eventuell "aufzwingen ".
 

heizzer545

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Hallo Heizzer, ich gehe nicht davon aus, dass das Brennwertgerät von 1910 ist sondern etwas jünger. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder eine Frage an den Installateur könnte klären welche Daten aus dem Brennwertgerät auslesbar sind.
Die Thematik Gasverbrauch der anderen Wohnungen um deren Wärmebedarf über Gaszählerablesung einzuschätzen hat d'r Schorni ja schon erklärt.
Wenn die Bewohner der betroffenen Wohnungen es nicht erlauben, ihre Gasrechnungen einsehen zu lassen, würde ich mal behaupten, dass sie es auch nicht zulassen werden den geplanten Umbau durchführen zu lassen. Für sowas muss etwas mehr Kooperationswillen vorhanden sein. Ausser du bist vielleicht Eigentümer des Hauses und kannst es ihnen als Mieter eventuell "aufzwingen ".
Die Brennwert ist von 2014.

Solche Maßnahmen kann doch eh nur der Eigentümer durchführen. Wer soll es sonst durchführen? Der Umbau wird notfalls einfach "aufgezwungen": Notfalls Kündigung (Gewerbe), Wohnungen bei Auszug (da stehen in den nächsten Jahren absehbar welche an) oder Mieter sind Familienmitglieder des Eigentümers.
Bei ein paar Mietern will ich derzeit diese Daten nicht anfragen. Sonst kommen die noch auf dumme Gedanken. Das muss halt über die nächsten Jahre gepuzzelt werden. Das ist bei den noch zu verbindenden Leitungen eh notwendig, aber machbar.

Mir scheint aber so, dass der von Dr Schorni genannte Richtwert von 80W/m² ganz gut hinkommt. Genau das würde der Aussage meines Monteurs entsprechen: Eine weitere Wohnung mit Xm² könnte ganz knapp noch passen. Bei der Kalkulation des IST-Zustandes: Bei den bisher angeschlossenen Wohnungen an die Brennwerttherme: wenn ich mit 80W/m² liege ich unter der Nennleistung des Gerätes, wenn ich mit 100W/m² rechne, liege ich darüber.

Die genauere Berechnung kann ich dann ja nochmal mit den richtigen Daten zu gegebener Zeit machen.
Ist derzeit nur eine Überlegung:
  • Senkung des Energieverbrauches (alle anderen Geräte sind Heizwertgeräte)
  • Das Brennwert wird vor Lebensende aller voraussicht nach eh ersetzt werden. Sind nicht so ganz zufrieden mit dem Gerät
  • Minimierung der Wartungs- und Reparaturkosten
  • Langfristig günstigere Lösung, wenn Etagenthermen technisch bedingt ausfallen und ersetzt werden müssen (gibt da noch eine von Mitte 90er, ansonsten ab 2000 und jünger)
  • Der Wärmedienstleister ist eh schon im Haus, wird halt auf weitere Wohnungen erweitert
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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Und da Geräte nunmal IMMER über-dimensioniert werden - denn sonst hätten ja manche gefroren - kann man getrost mit den 80W/m² so bißchen GROB umreißen. Bitte bißchen mehr Fakten-"Futter" für uns:
Kommste nicht an die Gaszähler ran?
Wieviel Wohnfläche kommt denn insgesamt am Ende zusammen?
Wieviel versogt der Brennwerter JETZT, wieviel die Etagenheizungen?
Macht der Brennwertkessel auch Warmwasser?
WAS genau ist das für einer und wie alt? Evtl kann man eine Zweier-Kaskade machen.
Sind in dem Umbau-Zuge auch energetische Verbesserungen geplant?
 
Claude-Michel

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Ich weiß jetz nicht so genau wie dieser "Umbau" stattfindet, könnte mir vorstellen, es so zu machen:
_ neue Leitungen vom Brennwertgerät, was wahrscheinlich im Keller steht, nach oben zu allen jetzigen Heizgeräten verlegen.
_ an jedem Heizgerät einen Anschluss vorsehen. Auch wenn er nicht gleich benützt wird.
_ eine Wohnung nach der anderen anschließen. Je nach dem wie es passt: Mieterwechsel, tausch des Heizgerätes weil defekt usw...
_ von Anschluss zu Anschluss kannst du ja beobachten, ob dein Brennwertgerät groß genug ist. Es geht ja hier nicht darum die Leistung eines Brennwertgerätes zu ermitteln, es ist ja SCHON DA.
_ jedem Bewohner mitteilen, dass er die Thermostate seiner Heizkörper auf der gewünschten Temperatur lassen soll. Also nicht Nachts ganz zu machen und Morgens wieder volle Pule auf.
_ die Nachtabsenkung am Brennwertgerät abschalten.
 

heizzer545

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Und da Geräte nunmal IMMER über-dimensioniert werden - denn sonst hätten ja manche gefroren - kann man getrost mit den 80W/m² so bißchen GROB umreißen. Bitte bißchen mehr Fakten-"Futter" für uns:
Kommste nicht an die Gaszähler ran?
Wieviel Wohnfläche kommt denn insgesamt am Ende zusammen?
Wieviel versogt der Brennwerter JETZT, wieviel die Etagenheizungen?
Macht der Brennwertkessel auch Warmwasser?
WAS genau ist das für einer und wie alt? Evtl kann man eine Zweier-Kaskade machen.
Sind in dem Umbau-Zuge auch energetische Verbesserungen geplant?
Das mit den Verbauchswerte ist so eine Sache. An die Zähler komme ich ran, jedoch nicht an die historischen Ablesedaten. Auf den Zählern ist immer ein Aufkleber mit Einbaudatum und Zählerstand Beginn. Basierend darauf habe ich jetzt mal eine Hochrechnung versucht. Für Zustandszahl und Brennwertzahl hab ich jetzt einfach mal Faktoren aus einer letzten Abrechnung des Objektes von einer Therme genommen.
Daraus ergibt sich nun:
1621779644615.png


Überlegt wird, im ersten Schritt Einheit 6 mit der Zentralheizung zu verbinden. In den darauffolgenden Jahren dann alle weiteren, wozu die Zentralheizung wohl wegen der geringen Nennleistung ausgetauscht werden müsste. Die Brennwert macht kein Warmwasser. Es ist eine Vaillant VC DE 266/5-5.

Einheit 5 bleibt vermutlich so wie ist, da hier die Warmwasseraufbereitung mit drüber läuft. Das Verlegen eines Kabels für einen Durchlauferhitzer ist dann doch etwas aufwendig. Da liegt leider kein 5-adriges Kabel. Wenn sich das Problem der Warmwasseraufbereitung hier irgendwie lösen könnte, würde auch das künftig zentralisiert werden.

Energetische Verbesserungen sind nicht geplant.

Zentralisieren kann man das ganz einfach, da eigentlich nur die Heizkreisläufe mit den Nachbarwohnungen verbunden werden müssen bzw. direkt im Keller. Die Thermen könnten dann alle ausgebaut werden. So wirklich neue Leitungen ziehen müsste man jedenfalls nicht. Vielleicht insgesamt bei allen Einheiten 10m, wenn überhaupt.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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oooh woooaaah NUR 86 000 kWh BRENNWERT für ein SO altes 640m² Gebäude !?! 😍 Sind ja NUR 120-130kWh/m² !! Is ja DER Hammer! Beheizen die nicht alles oder duschen die mit der Nachbarin?? Wie MACHEN die denn DAS??
Ich hab ein Referenzgebäude BJ 83, auch so 600m², 9 Whngen, 15 Pers, Sammel-ZH Brennwert, die haben ebenfalls 85 - 90 000 kWh Gasverbrauch MIT WW-Bereitung!
Der Anschluß Whg 4 ist en Klacks, das "merkt" das Brennwertgerät nichtmal. Und wenn Whg 5 eh ganz wegfällt bleiben am Ende ja ca 540m² übrig. So, rechnet man nun bißchen hin und her, dann kommt man schon bei NUR 29-35 kW erforderlicher Nennleistung des Wärmeerzeugers raus. "Das GEHT doch...!"
 
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