Mehrfamilienhaus - Nachfolger für klassischen Heizkostenverteiler

Diskutiere Mehrfamilienhaus - Nachfolger für klassischen Heizkostenverteiler im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich wohne im Erdgeschoss in einem Mehrfamilienhaus mit über 10 Parteien - je zwei Wohnungen auf 5 Ebenen verteilt (stufenweise...

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Hallo, ich wohne im Erdgeschoss in einem Mehrfamilienhaus mit über 10 Parteien - je zwei Wohnungen auf 5 Ebenen verteilt (stufenweise Terrassenbauart). Mittlerweile habe ich die Art verstanden wie die Heizkosten im Haus verteilt werden (Ölheizung - einrohr). Wir haben klassische heizkostenverteiler an den Heizkörpern - die zählen, wenn Heizkörper wärmer als Raumtemperatur. Wir im Erdgeschoss - mein Nachbar und ich - machen nach der Methode 30% vom Gesamtverbrauch aus, 15% pro Wohnung. Die restlichen Wohnungen haben im Schnitt die Hälfte weniger. Heute habe ich mit einer Nachbarin gesprochen die im Sandwich wohnt. Sie heizen nicht mehr, haben sogar in vielen Räumen keine Heizkörper mehr. Die haben trotz größerer Wohnung, weniger als 30% unserer Verbrauchseinheiten und trotzdem die Bude warm. D.h. wir unten zahlen für die mit. Ich selber habe 1/3 meiner Wohnung ohne Heizung warm, da es vom inneren, oben oder unten vom Keller wärmer kommt. Beim Rest von meinen Räumen muss ich heizen.

Generell verteilen sich die Kosten mit 30% gemäß Fläche, und 70% über die Einheiten aus dem heizkostenverteiler.

Der Mietvertrag für die Verteiler ist 2022 ausgelaufen - daher können wir auf was neues gehen.

Welche Möglichkeiten gibt es?

1) Wärmemengenzähler
Da sollten doch die Anteile der Sandwich Wohnungen größer werden. Da auch das Wasser gezählt wird, was durch die Leitungen läuft, auch wenn die Heizung aus ist.
Aber: hier wurden in den 80ern zwei riesige Wohnungen in zwei aufgeteilt, ohne die Heizungsversorgung zu trennen. Die Eigentümer stellen sich quer das zu tun. Gibt es hier Möglichkeiten, Kombination ein Mengenzähler plus heizkostenverteiler am Heizkörper?

2) Gemeinkosten Anteil je Fläche erhöhen und Verbrauchsanteil reduzieren. Heute 30/70. Idealerweise 70/30 oder zumindest 50/50.

Gibt es weitere Alternativen?

Die Regelung ist schlecht Weg unfair. Ich hab zum Teil das dreifache an Heizkosten als die Sandwich Wohnungen. In den einem Fall 2000€ pro Jahr mehr. Ja an Ende werde ich immer etwas mehr heizen müssen aber nicht in dem Ausmaß.

Wir haben keinen Aufzug, daher ist die Erdgeschoss Wohnung beliebt. Aber bis zu 200€ mehr Hausgeld pro Monat für eine unfaire Kostenverteilung ist kacke.

Danke für eure Rückmeldungen.

Grüße
 

corsa

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Solange nicht jede Wohnung einen separaten Strang oder Heizkreis hat, wird man mit Wärmemengenzähler nicht weiterkommen. Wahrscheinlich gehen im Keller verteilt einzelne vertikale Steigestränge nach oben an denen immer 4 oder 5 Wohnungen hängen.
Entweder zählen die Verteiler nicht richtig (falsch angebracht?) oder man muss davon ausgehen, dass die Werte stimmen.
 

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Solange nicht jede Wohnung einen separaten Strang oder Heizkreis hat, wird man mit Wärmemengenzähler nicht weiterkommen. Wahrscheinlich gehen im Keller verteilt einzelne vertikale Steigestränge nach oben an denen immer 4 oder 5 Wohnungen hängen.
Entweder zählen die Verteiler nicht richtig (falsch angebracht?) oder man muss davon ausgehen, dass die Werte stimmen.
Wie gesagt, bis auf 4 Wohnungen trifft das zu. Da sind jeweils zwei Wohnungen an einem Kreislauf angeschlossen. Aber ist ja eigentlich nicht mein Problem oder?

Ich gehe davon aus die Verteiler zählen richtig, nur die meiner Nachbarn zählen nicht. Daher ist mein Anteil immer hoch...
 

Linksfuß184

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Gibt es nicht Vorgaben bevor man eine Verteilung 30/70 % machen darf? Werden diese eingehalten?
Vieleicht findest du hier was zu deinem Problem:
Heizkostenabrechnung
Da gibt es auch was zum Thema Rohrwärme
Jemand Erfahrung mit der vdi 2077?

Was ist bei Rohrwärme zu tun?
Die Richtlinie VDI 2077 enthält ein „Verfahren zur Berücksichtigung der Rohrwärmeabgabe“. Diese Richtline darf gemäß § 7 Abs. 1 Satz 3 HeizkostenVO angewendet werden.

§ 7 Abs. 1 Satz 3 HeizkostenVO – und somit auch die VDI 2077 – ist auf überwiegend ungedämmte, aber nicht freiliegende Leitungen der Wärmeverteilung nicht analog anwendbar (BGH v. 15.3.2017 – VIII ZR 5/16).

Wie funktioniert die rechnerische Berücksichtigung nach VDI 2077?
Es wird berechnet, wie viel Wärme die Rohre abgegeben haben. Jedem Nutzer werden zusätzliche Verbrauchseinheiten für die Rohrwärme zugewiesen und in der Heizkostenabrechnung ausgewiesen. Da die Gesamtsumme der Verbrauchseinheiten steigt, sinken die Kosten pro Verbrauchseinheit. Für das gesamte Gebäude bleiben die Heizkosten jedoch gleich. Das Rohrwärmekorrekturverfahren nach VDI 2077 stellt somit sicher, dass die erzeugte Wärme in dem betroffenen Gebäude gerecht nach Nutzung verteilt wird.

Im Übrigen berührt es die formelle Ordnungsgemäßheit der Abrechnung nicht, wenn der Vermieter zwar auf die Anwendung der VDI 2077 hingewiesen hat, jedoch deren technische Anwendungsvoraussetzungen nicht (vollständig) mitgeteilt hat. Es steht der formellen Ordnungsgemäßheit auch nicht entgegen, wenn der Vermieter den Anteil der Niedrigverbraucher sowie die Standardabweichung nicht wiedergibt (BGH v. 6.5.2015 – VIII ZR 193/14).
 
tricotrac

tricotrac

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Dein Thema wäre besser bei einem Jura-Forum untergebracht.
 

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§ 7 Abs. 1 Satz 3 HeizkostenVO – und somit auch die VDI 2077 – ist auf überwiegend ungedämmte, aber nicht freiliegende Leitungen der Wärmeverteilung nicht analog anwendbar (BGH v. 15.3.2017 – VIII ZR 5/16).
Ich denke damit hat es sich ohnehin eh schon erledigt. Die Rohre sind allesamt nicht freiliegend.

Aber super Ansatz. Die technische Lösung wäre super, aber wohl bei uns nicht zulässig.
 
Thema:

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