Kurzschluss Heizung

[MaikTheBike]

Hallo,

Bei einerBrötje EB-U 40-Heizung trat folgendes Problem auf:

Die Umwälzpumpe für die Heizkörper setzte aus und ich konnte keine 220V auf dem Kabel von der Heizung zur Pumpe messen.
Nach Neustart der Heizung ging die Pumpe wieder, um dann am nächsten Tag wieder auszufallen.
Also dachte ich, dass ich die Pumpe übergangsweise und zum Testen direkt an 220V anschließen könnte. Dies habe ich auch gemacht. Also Pumpe vom Kessel abgeklemmt und über ein 220V Kabel direkt ans Stromnetz angeschlossen.


Beim Anschalten jedoch kam es zu einem Kurzschluss, weil ich vergessen hatte, das Kabel von der Heizung zur Pumpe zu Isolieren bzw zu entfernen. Die Drähte berühten sich und es blitzte. Gleichzeitig flog die Sicherung raus. Daraufhin isolierte ich das Kabel und schaltete die Heizung über den Hauptschalter des Raumes erneut ein. Leider gibt die Heizung seitdem kein Lebenszeichen mehr von sich. Hat jemand eine Idee, was ich jetzt noch tun kann ? Gibt es eine Sicherung in der Heizung, die durchgebrannt sein könnte oder ist die Heizung kaputt ? Welche Teile könnten kaputtgegangen sein und können diese einzeln getauscht werden ? Ich konnte keinen verschmorten Geruch feststellen.

220V liegen oben an der Heizung(Anschluss an Platine) an.

Danke,
Maik

 

[Andreas1956]

Tja, da der "Schlag" hier die Heizungssteuerung (Platine) von hinten traf, gibt es keine Schutzvorrichtung wie eine Sicherung, die Schaden verhindern kann. Du wirst daher davon ausgehen müssen, daß diese Platine ersetzt werden muß. Das sind trotzdem einige Hunderter, aber offenbar hatte sie wegen des Problemes der Pumpenansteuerung ohnehin schon eine Macke.

 

[Brennwärter]

Tja, da der "Schlag" hier die Heizungssteuerung (Platine) von hinten traf, gibt es keine Schutzvorrichtung wie eine Sicherung, die Schaden verhindern kann. Du wirst daher davon ausgehen müssen, daß diese Platine ersetzt werden muß. Das sind trotzdem einige Hunderter, aber offenbar hatte sie wegen des Problemes der Pumpenansteuerung ohnehin schon eine Macke.

Ich habe es so verstanden, dass er die Pumpe abgeklemmt hat, einen Stecker an die Pumpe gemacht hat, und dann wieder Strom auf den Kessel gegeben hat. Als die Steuerung dann versuchte, die Pumpe zu starten, gab sie 230v auf die losen Drähte, die früher zu Pumpe führten. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist nur die Feinsicherung im Kessel durch. Viel Glück beim Sicherungstausch!

 

[Andreas1956]

Das sehe ich nicht so, Brennwärter. Die Sicherung befindet sich ggf. am Eingang der Platine, sie schützt (in gewissem Maße) vor Überspannung dort. Hier jedoch sieht der Fall anders aus, der Kurzschluß ereignete sich hinter der Sicherung, dort gibt es keine Sicherung, die die (noch dazu elektronischen) Bauteile schützen könnte. Das geht daher von hinten über das Relais weiter in den IC und schrottet die Platine. Die Platine kann sich gegen Kurzschlüsse auf sich selbst und an angeschlossenen Verbrauchern nicht schützen.

 

[Brennwärter]

Also bei Brötje werden die Pumpen m.W.n. einfach über ein Relais geschaltet. Wenn es am Ausgang knallt, dann fließt der Strom von L über die Sicherung, über den Netzschalter und über das Relais zurück auf N, weshalb hier mit ziemlicher Sicherheit nur die Sicherung hin ist. Gewissheit bringt hier aber nur Sicherung tauschen und ausprobieren.

 

[Andreas1956]

Ich möchte Dir Deinen Glauben nicht nehmen, teile ihn aber nicht.

 

[Brennwärter]

Also wenn wir hier von einem Fühlereingang oder einer Datenbusleitung reden würden, dann wäre die Steuerung jetzt mit 99,9% Wahrscheinlichkeit für den Müll, aber bei einem Pumpenkurzschluss sollte eigentlich die interne Sicherung den Kessel geschützt haben, denn genau dafür ist sie da. Gegen Überspannung schützen dagegen MOV's in den Netzteilen aller elektronischen Baugruppen, welche jegliche Überspannungen gegen Erde ableiten, und nur als "Nebenwirkung" die Kesselsicherung killen.

 

[Andreas1956]

Der Schwanz des Pferdes bleibt am Hintern, sogar dann, wenn man sich das Pferd von der anderen Seite aus anschaut.

 

[KarlZei]

Ja, das ist bei Pferden tatsächlich so. Um im Bild zu bleiben, gab es den Kurzschluss am Hintern. Das ist bei Verbrauchern so üblich, weil sie an einen Ausgang der Regelung angeschlossen sind. Dieser Kurzschluss kann nur dann bleibenden Schaden an der Platine anrichten, wenn der Verbraucherausgang nicht abgesichert ist. Das muss er aber sein; schließlich ist ein Kurzschluss im Verbraucher ein zu berücksichtigender Betriebsfall. Es wird also 'nur' die Absicherung des Ausgangs gehimmelt worden sein.
Wenn der Verbraucher über ein Relais versorgt wird, dürfte diese Absicherung eine banale Sicherung sein. Und das kann dann sehr wohl die der Versorgungsspannung der Heizung sein, weil das Relais einfach nur Versorgungsspannung auf den Verbraucher durchschaltet. Brennerwärter liegt da also richtig.

 

[Andreas1956]

Wir werden sehen.