Kühlen mit Heizkörpern?

Diskutiere Kühlen mit Heizkörpern? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Keine weiteren Fragen, euer Ehren ;) Ich danke mal bis hier hin für die Antworten. Interessehalber hätte ich das wahrscheinlich gerne mal...
Jay.Cee.808

Jay.Cee.808

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Keine weiteren Fragen, euer Ehren ;)

Ich danke mal bis hier hin für die Antworten. Interessehalber hätte ich das wahrscheinlich gerne mal getestet in der Zukunft aber der Punkt mit dem Kondenswasser im Estrich find ich dann doch eher kritisch.
Mein Ziel wäre auch nicht auf Biegen und Brechen 18°C drin zu haben wenn draußen 40°C sind. Nutzen würde ich das nur in der Zeit wo selbst die Nächte sich nicht unter 25 Grad abkühlen. Kühlen würde ich die Innenräume auf 22 oder 23 Grad.
Ich werd später meinen Heizungsinstallateur nach seiner Meinung fragen.

Mich hat das Thema ja nur mal interessiert da man das eher mit FBH findet.
 
cephalopod

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.... aber der Punkt mit dem Kondenswasser im Estrich find ich dann doch eher kritisch.
Nachdenken hilft.
Wo kommt denn das Kondenswasser her? :unsure:
Richtig, aus der Luftfeuchtigkeit. ☝
Wie viel Luft ist denn so IM Estrich?
 
Austro-Diesel

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Heizkörper brauchen einen nennenswerten Temperaturunterschied zur Raumluft-Temperatur, um Energie abgeben oder eben auch aufnehmen zu können.

Die gängigen Vorlauftemperaturen liegen bei Außentemperaturen von 10° unter Raumtemperatur bei vielleicht rund 35° C, also 13° über der Raumtemperatur.

Wenn es draußen also 13° wärmer ist als die anvisierten 22 bis 23° Raumtemperatur sind das 35 bis 36° C, das kann man schon mal haben. Also ergibt der Umkehrschluss, dass die Heizkörper 10° unter der Raumtemperatur sein müssen, um diesen Wärmestrom aufnehmen zu können, also 13° C.

Mit diesen 13° C Oberflächentemperatur ist man bei 50% Luftfeuchte und 23° C Raumtemperatur am Taupunkt. Ist es feuchter (schwüler) wird die Sache eindeutig.

Das kann man vergessen.

Nebenbei verrosten dir die Heizkörper von außen.
 
Jay.Cee.808

Jay.Cee.808

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Heizkörper brauchen einen nennenswerten Temperaturunterschied zur Raumluft-Temperatur, um Energie abgeben oder eben auch aufnehmen zu können.

Die gängigen Vorlauftemperaturen liegen bei Außentemperaturen von 10° unter Raumtemperatur bei vielleicht rund 35° C, also 13° über der Raumtemperatur.

Wenn es draußen also 13° wärmer ist als die anvisierten 22 bis 23° Raumtemperatur sind das 35 bis 36° C, das kann man schon mal haben. Also ergibt der Umkehrschluss, dass die Heizkörper 10° unter der Raumtemperatur sein müssen, um diesen Wärmestrom aufnehmen zu können, also 13° C.

Mit diesen 13° C Oberflächentemperatur ist man bei 50% Luftfeuchte und 23° C Raumtemperatur am Taupunkt. Ist es feuchter (schwüler) wird die Sache eindeutig.

Das kann man vergessen.

Nebenbei verrosten dir die Heizkörper von außen.
Danke für die Erklärung!
 

Stangi

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Hallo zusammen,
ich habe mich auch mal mit dem Thema beschäftigt. Aber es dann nicht umgesetzt da ich mir zu unsicher war ob auch wirklich gekühlt wird.
Es gibt Hersteller die damit Werben.
Z.b Vogel und Noot Tieftemperatur Heizkörper E2 mit Lüfter dran, oder Firma Olymp. Hat damit keiner Erfahrung?
Räume mit der Heizung kühlen (fraunhofer.de)

Grüße
 
Austro-Diesel

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Mit Gebläse zur Unterstützung der Konvektion kann das schon eher funktionieren.

Aufgrund der geringen spezifischen Kühlleistung ist dabei wichtig frühzeitig mit der Kühlung zu beginnen und nicht erst, wenn es gefühlt zu heiß wird. "Spontane Wirkung" darf man sich einfach nicht erwarten.

Ob solch ein langanhaltender Kühlbetrieb unter dem Strich energieeffizient ist? Schließlich bezahlt man hier einiges an Energie, auch in Fällen wo es doch immer wieder nur zu kurzzeitigen Kühlwünschen kommt …

Dazu die Problematik mit der stimmigen Verteilung der Kühlleistung, da der Leistungsbedarf pro Raum beim Heizen oft ganz anders ist als beim Kühlen — beim Heizen spielt die Sonneneinstrahlung jahreszeitenbedingt eine wesentlich kleinere Rolle.

Dazu kommt, dass ein wesentlicher Effekt der Komfortsteigerung durch den Klimaanlagenbetrieb durch die Reduktion der Luftfeuchte eintritt. Da solche Kühlanlagen prinzipbedingt keine Feuchte aus der Luft entziehen dürfen wird es zwar kühler, bleibt aber schwül. Um trotzdem in die Komfortzone zu kommen muss entsprechend stärker gekühlt werden.

Außerdem erzeugen Gebläse Geräusch, haben eine begrenzte Lebensdauer (Ersatzteilversorgung in den nächsten 25 Jahren bei solchen Nischenprodukten eher ungewiss), brauchen ein wenig Strom (der als Wärme wieder weggekühlt werden muss) und die kräftigere Luftbewegung wirbelt Staub auf. Der Stromanschluss verursacht Installationsaufwand …

Persönlich halte ich aus den genannten Gründen nichts davon. Lieber ein gutes Standard-Klimagerät das fallweise in Betrieb gesetzt wird.
 
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cephalopod

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Heizkörper E2 mit Lüfter dran, oder Firma Olymp. Hat damit keiner Erfahrung?
Klar:

 

helmut m.

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Mal nur so eine Idee: Wenn die HK getauscht werden, könnte man dann nicht gleich Lüftungstruhen für Umluft verwenden?
Wenn die Regelung beim Kühlen so eingestellt wird, dass der Taupunkt nicht unterschritten wird, wird das wohl funktionieren.
Kann sein, dass es dann keine 22°C werden, aber eine Verbesserung wird allemal möglich sein.
Und als Nebeneffekt ist beim Heizen auch eine sehr tiefe Rücklauftemperatur möglich.
Nachteil: Jeder Motor macht ein Geräusch, d.h. nur sehr, sehr gute Geräte verwenden, die sehr leise sind!
Nachteil: Die Geräte haben Filter eingebaut, die müssen halt regelmäßig gereinigt oder getauscht werdet; dafür ist aber auch weniger Staub in der Wohnung.
Nachteil: Kleiner und schöner als Heizkörper sind diese Dinger auch nicht; aber das ist wieder Geschmackssache.
 

HH01

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Das Problem ist:

- HK legt man mit 15k Spreizung aus
- FBH legte man früher mit 6k Spreizung aus

Und da man einen Taupunkt von ca. 15 °C hat, braucht man eine geringe Spreizung. Somit sind bei HK die Rohrleitungen zu klein dimensioniert.
 
Austro-Diesel

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Ich verstehe auch nicht, warum alle immer im Sommer 22° C Raumtemperatur anstreben. Das ist weder gesund, noch angenehm noch effizient. Im Sommer darf und soll es doch warm sein, 25° hält doch jeder Mensch noch gut aus, auch bei der Geistesarbeit und beim Schlaf. Sogar im Auto stell ich 24 oder 25° ein, wenn es draußen extrem heiß ist.

In meinem Großraumbüro kühlen wir im Sommer auf 27° und alle sind zufrieden. Jeder der hineinkommt sagt "Wow, ist bei euch ja wie am Berg!"

Wäre ja bei 22° auch unbezahlbar.
 
Austro-Diesel

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Und das ist der Punkt: Mit der Wohnraumkühlung kriegt man die Luftfeuchte nicht runter!
 
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Kühlen mit Heizkörpern?

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