Junkers Supranorm

[Gerhard B.]

Hallo, ich habe eine frage an die Spezialisten. Wir heizen ein haus mit 250m2 Wohnfläche mit einer Junkers Supranorm und einer TA 120 Steuerung. Der Wasserspeicher ist sehr groß (leider weiß ich das Volumen nicht).
Das Warmwasser ist leider viel zu heiß (64grad, wir verbrennen uns andauernd die Finger) und die Einstellungschraube ist auf Minimum eingestellt. Ist das nicht viel zu heiß? An was kann das liegen? Ist der Fühler defekt, oder sogar die komplette Steuerung?
Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen!

LG

 

[cephalopod]

Ist der Fühler defekt

Hast du denn schon mal nach ihm geschaut?

 

[Gerhard B.]

Ja, hab ich. Aber wie erkennen ich ob er kaputt ist oder nicht?

 

[cephalopod]

Allein schon optisch und ob er überhaupt in der Hülse steckt.

 

[Gerhard B.]

Ja, ich hab ihn sogar mit etwas Alufolie umwickelt und den Spalt (1mm) rundum überbrückt. Kann man irgenwie durchmessen?

 

[tricotrac]

Ja, ich hab ihn sogar mit etwas Alufolie umwickelt

Das halte ich für falsch. Ist der Abstand zwischen dem Sensor und der Tauchhülse zu groß, so sollte der Sensor mit Wärmeleitpaste eingerieben werden und einseitig gegen die Tauchhülsenwand festgesteckt werden.

 

[Andreas1956]

Zeig mal bitte ein Foto Deiner TA 120.

Alufolie ist problematisch, sie reflektiert die Wärme und verfälscht so den Meßwert, das heißt der Fühler würde hier eine geringere Speichertemperatur messen, als tatsächlich vorhanden. Darauf reagiert die Heizung mit einer (weiteren) Aufheizung des vermeintlich zu kühlen Wassers und so bekommt man eine zu hohe WW-Temperatur.

Wärmeleitpaste ist daher die richtige Lösung, das ist das Zeug was man auch beim PC zwischen CPU und Kühler schmiert.

 

[cephalopod]

Das passt schon, das Problem liegt woanders

 

[tricotrac]

Das passt schon, das Problem liegt woanders

Wo siehst / erkennst du denn ein Problem ?

 

[Gerhard B.]

Ich denke auch, dass das Problem wo anders liegt, weil sich die Temperatur gar nicht veränedert hat seit dem ich die Alufolie reingeg eben habe

 

[cephalopod]

Schau dir doch mal das andere Ende des Kabels an.
Ggf. den Fühler mal mit einem Multimeter prüfen.
Einfach bei zwei Temperaturen (Eiswasser & Siedend) den Widerstand messen, ob der sich ändert.

 

[Gerhard B.]

Danke für den Tipp!

 

[Gerhard B.]

So, ich hab jetzt den Fühler durchgemessen un der reagiert auf Hitze und Kälte. Allerdings kann ich den nur bis zur ersten bzw. zweiten Klemme messen, da er dann tief ins Gerät hinein verschwindet.
Ist das überhaupt der Fühler der da in das kleine Rohr hineinzischt? Dort, am Anfang des Rohres war das Kabel sehr stark geknickt. Evtl. is da ein Übergangsfehler!
Danke für Eure Hilfe!

 

[Andreas1956]

Da wo Du mit dem Finger drauf zeigst, das ist aber nicht der Fühler des Warmwasserspeichers, sondern der Kesseltemperaturfühler. Der mißt entsprechend nicht die Temperatur des Brauchwassers, sondern die Temperatur des Heizkessels. In dieser Tauchhülse stecken zwei Fühler, der mit dem grauen Kabel und dann noch eine Art Draht, der zum Kesselthermostat mit dem Drehknopf führt, der hinter der Frontklappe oben links sitzt.

 

[Dr Schorni]

An der Regelung ist aber auch noch einiges falsch eingestellt:
- den obersten großen Poti eins nach links auf "Schneeflocke/Sonne"
- den drunter auf 25-30
- den kleinen daneben von ca 25 auf 15

 

[Gerhard B.]

Hm.... diese ganzen Einstellung sind echt ein Hammer. Leider hat unser Thermentechniker da auch keinen Tau drüber.
Heißt das, dass wir eine witterungsabhängige Heizung haben?
Bei dem Poti für die Warmwassertemperatur ist die Grundstellung 60. Ich nehme an, dass es sich nicht um Grad handelt, oder?
Danke für Eure Unterstützung
Wir sind schon am Verzweifeln..... da sich kein Techniker über diese Anlage traut!
Die Fotos sind von der Einstellung vor und nach der Korrektunach Dr. Schornis Idee.

 

[tricotrac]

Da wo Du mit dem Finger drauf zeigst, das ist aber nicht der Fühler des Warmwasserspeichers, sondern der Kesseltemperaturfühler. Der mißt entsprechend nicht die Temperatur des Brauchwassers, sondern die Temperatur des Heizkessels. In dieser Tauchhülse stecken zwei Fühler, der mit dem grauen Kabel und dann noch eine Art Draht, der zum Kesselthermostat mit dem Drehknopf führt,

Ich sehe das so, die beiden Schwarzen "Drähte" sind die Kapillarrohre vom Kesselthermostaten (KR) und vom Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB).
Das graue Kabel ist der Kesseltemperatursensor.

 

[tricotrac]

Danke für aufklärende Bilder.

Heißt das, dass wir eine witterungsabhängige Heizung haben?

Jaaahhh.

Bei dem Poti für die Warmwassertemperatur ist die Grundstellung 60. Ich nehme an, dass es sich nicht um Grad handelt, oder?
Danke für Eure Unterstützung

Nein, die Pfeilspitze zeigt eindeutig auf 10°C.

Wir sind schon am Verzweifeln..... da sich kein Techniker über diese Anlage traut!

Warum eigentlich nicht. Ist doch keine Raketentechnik.

 

[Dr Schorni]

Wir sind schon am Verzweifeln..... da sich kein Techniker über diese Anlage traut!

Ein Armutszeugnis für jeden "Techniker". Ausgerechnet bei dieser "alten" Regelung, die echt viel kann, ist alles transparent und direkt an den Potis mittels nachvollziehbaren logischen Piktogrammen dargestellt, mit denen sich jeder mit Hintergrundwissen zurechtfindet. Aber heute muss halt alles per App , Touch und Krimskrams sein damit es "gut" ist. Ein Trugschluss.

 

[Andreas1956]

Ich sehe das so, die beiden Schwarzen "Drähte" sind die Kapillarrohre vom Kesselthermostaten (KR) und vom Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB).
Das graue Kabel ist der Kesseltemperatursensor.

Genau so ist es. Für den Laien sehen die Kapillarrohre halt wie Draht aus. (da muß ich gerade wieder an einen alten Witz aus der DDR denken ... xD)

Ein Armutszeugnis für jeden "Techniker". Ausgerechnet bei dieser "alten" Regelung, die echt viel kann, ist alles transparent und direkt an den Potis mittels nachvollziehbaren logischen Piktogrammen dargestellt, mit denen sich jeder mit Hintergrundwissen zurechtfindet.

Blabla, es fehlt die Schnittstelle für das elektronische Diagnosegerät, so kann man doch nicht arbeiten! ^^