Ist häufiges Takten in der Übergangszeit normal?

Diskutiere Ist häufiges Takten in der Übergangszeit normal? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Ich habe jetzt vermehrt gelesen, dass das häufige Takten einer Gastherme bei Außentemperaturen von 9-11 Grad normal seien. Wird das takten...
Heizi09

Heizi09

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Hallo

Ich habe jetzt vermehrt gelesen, dass das häufige Takten einer Gastherme bei Außentemperaturen von 9-11 Grad normal seien.
Wird das takten weniger wenn es draußen deutlich kälter wird und wenn ja, warum ist das so?
Ich blicke da noch nicht so richtig durch.

Ich habe im Mai eine Vaillant Ecotec Plus Gastherme für meine 51 m² Wohnung (Altbau, 90 Jahre alt) bekommen und habe die Temperatur in den Räumen wie folgt eingestellt:

Schlafzimmer: 2
Durchgangszimmer: 2
Badezimmer: 4
Küche: 2
Wohnzimmer (dort befindet sich auch der Regler an der Wand): 5 (voll auf, da ja alles über den Regler eingestellt wird)

Zudem habe ich folgende Zeiten:
7-12 Uhr heizen
16:00 - 21 heizen
21:00 - 07:00 Nachtschaltung
(Gelesen habe ich auch, dass man die Heizung besser den ganzen Tag laufen lassen soll um das Takten zu reduzieren, aber gilt das auch in der Übergangszeit bei den o.g. Außentemperaturen? Spart man hierbei?)

Die Vorlauftemperatur steht bei 75 Grad.

Feste Pumpendrehzahl ist auf 70 Prozent eingestellt, damit die Rauschgeräusche im Wohnzimmer reduziert werden.

Der Stromverbrauch liegt, laut Display an der Gastherme bei 250 - 275 Watt pro Tag.
Der Gasverbrauch bei 14 kWh
Sind die Werte in Ordnung?

Kann mich hierzu jemand aufklären?
 
cephalopod

cephalopod

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Ich habe jetzt vermehrt gelesen, dass das häufige Takten einer Gastherme bei Außentemperaturen von 9-11 Grad normal seien.
Nö, bei richtiger Auslegung und Einstellung eigentlich nicht.

Wird das takten weniger wenn es draußen deutlich kälter wird und wenn ja, warum ist das so?
Die Heizung taktet, wenn sie zu viel Wärme produziert, die sie dann nicht loswird.
Wenn es kälter wird, bekommt sie die Wärme von den Heizflächen besser abgenommen.

Die Vorlauftemperatur steht bei 75 Grad.
ERNSTHAFT??????? :oops:

Wie kommst du auf diese wahnsinnige Temperatur?
Mehr als 40 ist aktuell völlig unnötig!
Der Rest geht durch den Schornstein!

Der Gasverbrauch bei 14 kWh
Für 51 m² zu viel, aber jetzt weißt du auch warum.
 
Heizi09

Heizi09

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@cephalopod

Die max. Vorlauftemperatur war standardmäßig bei 75 Grad eingestellt.
Vermutlich hat der Heizungsinstallateur die Vorlauftemperatur auf Standard gelassen.
Nach dem Motto: "Hauptsache warm!".
Hab die jetzt mal auf 40 Grad reduziert.

Das heißt also, wenn die Vorlauftemperatur niedriger gestellt wird, wird auf das Takten weniger, da nicht zu viel Wärme produziert wird?
 
Andreas1956

Andreas1956

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Das heißt also, wenn die Vorlauftemperatur niedriger gestellt wird, wird auf das Takten weniger, da nicht zu viel Wärme produziert wird?
Kann man so nicht sagen. Wenn ein Brenner - wenn er brennt - mehr Wärme erzeugt als unmittelbar abgenommen wird, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist, er schaltet nach Erreichen einer bestimmten Kesseltemperatur ab und vermeidet so eine Überhitzung und Notabschaltung. Ist dann die Kesseltemperatur wieder abgesunken, heizt der Brenner nach. Das wäre das erwähnte TAKTEN.

Die andere (natürlich nicht wirklich in Frage kommende) Option wäre, der Brenner schaltet nicht ab, obwohl die Kesseltemperatur schon zu hoch ist. Dann rammelt der Heizkessel in den Sicherheitstemperaturbegrenzer, der dann zur Vermeidung von Schlimmerem den Brenner final auch nur abschaltet.

Bei diesen zwei Möglichkeiten ist die erste, das Takten, also die einzig sinnvolle. Durch eine niedriger eingestellte Systemtemperatur verringert sich nicht die Leistung des Brenners, er würde trotzdem weiter takten.

Um das Problem zu lösen, darf man erstens keine höhere Kesselleistung installieren, als man für das Objekt tatsächlich braucht. Zweitens können die heute üblichen modulierenden Brenner in gewissen Grenzen ihre Leistung senken oder erhöhen und so auch mit kleinerer Flamme weiterbrennen, wo ein einstufiger "dummer" Brenner einfach volle Pulle draufhält, bis ihn schlicht die Abschaltung ereilt.
 

Heizungsdoc

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Bei 50 m2 gibt es kein passendes Heizgerät. Dann wird es noch ein Gerät mit Warmwassser sein, da haben wir schon 3,4 kw Mindestleistung und das ist schon für die Wohnung zu gross ,wo ja auch nur 3 HK an sind. Die auf 2 stehen nehmen ja nichts gross ab. Bei solch kleinen Wohnungen ist das takten doch vorprogrammiert.
 
Heizi09

Heizi09

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@Heizungsdoc

Also bei Maximalbelastung steht die Gastherme auf "Automatisch"
Manchmal spielen diese automatisch geregelten Funktionen ja verrückt und stellen komplett falsche Leistungsstufen ein.
Sollte ich die Leistung dann somit manuell auf 3,2 stellen?

Die Pumpensperrzeit steht auf 5 Minuten.
Die Brennersperrzeit steht auf 20 Minuten.
Gibt's hier noch Optimierungsbedarf?
 
Zuletzt bearbeitet:

Heizungsdoc

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5 kw reichen erst mal. Brennersperrzeit ist ausprobieren. Ist es warm genug kann sie so bleiben. Wird es zwischendurch kühler kann man sie reduzieren damit das Gerät eher wieder an geht.
 
tanto

tanto

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Also meine 15 kW-Therme kann bis ca. 2 kW runtermodulieren. Bei 10 Grad Außentemperatur sind diese 2 kW bei meinem Heizverhalten zuviel -> sie taktet zwangsläufig. Durch Erhöhung der Hysterese der Vorlauftemperatur auf 6 K schaffe ich es, dass sie sich dann nur alle 1,5 Stunden ausschaltet. Es ist schon verrückt, dass man sich kälteres Wetter wünscht …
 
Heizi09

Heizi09

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Vielen Dank erstmal für eure Antworten!

Ich hab da noch eine Frage:

Was passiert eigentlich, wenn der Heizkörperzufluss auf sagen wir Mal 2 steht.
Dann läuft weniger warmes Wasser in die Heizkörper, womit die HK die Wärme natürlich nicht abgeben kann und das aufgeheizte Wasser wieder zurück zur Gastherme läuft.

Könnte auch dadurch das Takten zustande kommen? Falls ja, wäre es somit nicht sinnvoller bei jeder Heizung den Zufluss aufs Maximum zu stellen?
 

Heizungsdoc

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Das aufgeheizte Wasser läuft nicht zurück, es bleibt gleich in der Therme weil es gar nicht weg kann.
 
cephalopod

cephalopod

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Was passiert eigentlich, wenn der Heizkörperzufluss auf sagen wir Mal 2 steht.
Dann läuft weniger warmes Wasser in die Heizkörper, womit die HK die Wärme natürlich nicht abgeben kann und das aufgeheizte Wasser wieder zurück zur Gastherme läuft.

Könnte auch dadurch das Takten zustande kommen? Falls ja, wäre es somit nicht sinnvoller bei jeder Heizung den Zufluss aufs Maximum zu stellen?
Siehe #2, zweiter Absatz
 
Heizi09

Heizi09

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Ich hab heute früh Mal das Entlüftungsprogramm meiner Ecotec laufen lassen und jetzt höre ich gar kein Rauschen mehr in der Leitung.
Kann das tatsächlich daran gelegen haben?
Ich hab vor einiger Zeit nämlich ca. drei Tassen Wasser aus dem Entlüftungsventil der Heizung abgelassen, da der Druck zu hoch war.
Könnte dadurch Luft ins System gekommen sein was jetzt durch das Programm behoben wurde?
 
tricotrac

tricotrac

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Könnte dadurch Luft ins System gekommen sein
Wenn irgendwo Wasser austritt, kann da keine Luft reinkommen. Luft wird an anderen Stellen im Heizungssystem eingesaugt. Stopfbuchsen von Absperrventilen, auch bei Heizkörperventilen saugen unbemerkt Luft ein, da kommt aber kein Wasser raus. Schnellentlüfter können auch Luft einatmen, wenn es zu zeitweisem Unterdruck durch Funktionsstörungen in der Druckhaltung kommt. Beim Nachfüllen von reinem Leitungswasser gelangt auch Sauerstoff mit ins System (H²O).
 
Heizi09

Heizi09

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Okay, alles klar. 👍
Bei der Calormatic 350 steht 2-Punkt statt analog.
Aber bei der Ecotec Plus wäre es doch sinnvoller, das ganze auf analog zu stellen oder?
Nach Recherche beherrscht die Gastherme ja eine modullierende Regelung.

Sollte ich es somit auf analog stellen oder bringt das nichts?
 
Thema:

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