Hydraulische Weiche oder Keine?

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Seebär

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Hallo Fachleute,

wann baut man eine hydraulische Weiche ein? Habe zwei Angebote für den Neubau einer Heizung (Gasbrennwerttherme) vorliegen, eins mit und eins ohne hydr. Weiche. Die alte Heizungsanlage hat auch eine. Nun frage ich mich, was richtig bzw. sinnvoll ist. Kann mir jemand sagen, wozu und wann man so eine Weiche einbaut?
 

Heizungsdoc

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Wenn die interne Pumpe zu klein ist. Kommt drauf an was alles dran hängt.
 
Installer

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Auch bei zu kleiner Wasserumlaufmenge des Wärmetauschers.
Volumen ist bei Wandgeräten sehr gering.



Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 

Heizi54

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Die Nachteile der hydraulischen Weiche:
- Die zusätzlich erforderliche Hocheffizienzpumpe frisst zusätzlich Strom, wenn auch nicht sehr viel und hat auch nur eine begrenzte Lebensdauer.
- Das Brennwertgerät verliert mehrere Prozentpunkte an Wirkungsgrad, weil die Rücklauftemperatur durch die Weiche zwangsläufig angehoben wird.

Ich stehe im Moment vor dem gleichen Problem. Aus diesem Grund kommt bei meiner neuen Gasbrennwertheizung vermutlich kein Viessmann Vitodens 300-W, 32 kW oder 200-W, 32 kW zum Einsatz. Die (zu) kleine Kesselpumpe schafft nach Aussage von zwei Heizungsbauern nicht den für das Mehrfamilienhaus erforderlichen Volumenstrom. Der max. Volumenstrom bei Restförderhöhe = 0 liegt bei ca. 1400 l/h. Die wollen deshalb hyd. Weichen einbauen. Kommt vermutlich nicht in Frage.

Ich habe mich deshalb bei Buderus umgesehen. Der neue GB192i.2, 25 kW und 35 kW, hat eine größere Kesselpumpe. Dessen Förderstrom geht bei einer Restförderhöhe von 0 bis ca. 2000 l/h. Das reicht. Die hydr. Weiche ist deshalb überflüssig.
 
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Seebär

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Wenn die interne Pumpe zu klein ist. Kommt drauf an was alles dran hängt.
Angeboten wurde Vitodens 200-W 19 KW (alternativ die 300-W) mit nebenstehenden WW-Speicher für EFH mit 2 Heizkreisen (Heizkörper und FBH) im EG und OG.
 

Seebär

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Auch bei zu kleiner Wasserumlaufmenge des Wärmetauschers.
Volumen ist bei Wandgeräten sehr gering.



Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
Würde ja dann heißen, dass bei jeder wandhängenden Brennwerttherme eine hydr. Weiche notwendig wäre?
 
Installer

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Kommt auf die Umlaufwassermeng an, für eine Etagenwohnung mit Sicherheit nicht.


Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 
Installer

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Aber kombiniert mit Heizkörper und Fußbodenheizung in einem Einfamilienhaus schon.


Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 

Seebär

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Die Nachteile der hydraulischen Weiche:
- Die zusätzlich erforderliche Hocheffizienzpumpe frisst zusätzlich Strom, wenn auch nicht sehr viel und hat auch nur eine begrenzte Lebensdauer.
- Das Brennwertgerät verliert mehrere Prozentpunkte an Wirkungsgrad, weil die Rücklauftemperatur durch die Weiche zwangsläufig angehoben wird.

Ich stehe im Moment vor dem gleichen Problem. Aus diesem Grund kommt bei meiner neuen Gasbrennwertheizung vermutlich kein Viessmann Vitodens 300-W, 32 kW oder 200-W, 32 kW zum Einsatz. Die (zu) kleine Kesselpumpe schafft nach Aussage von zwei Heizungsbauern nicht den für das Mehrfamilienhaus erforderlichen Volumenstrom. Der max. Volumenstrom bei Restförderhöhe = 0 liegt bei ca. 1400 l/h. Die wollen deshalb hyd. Weichen einbauen. Kommt vermutlich nicht in Frage.

Ich habe mich deshalb bei Buderus umgesehen. Der neue GB192i.2, 25 kW und 35 kW, haben eine größere Kesselpumpe. Dessen Förderstrom geht bei einer Restförderhöhe von 0 bis ca. 2000 l/h. Das reicht. Die hydr. Weiche ist deshalb überflüssig.
Vorteilhaft finde ich bei Viessmann aber den Edelstahlwärmetauscher und die damit verbundenen geringeren Anforderungen an die Anlagenbefüllung.
 

Seebär

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Habe noch eine Frage. Der Gasverbrauch liegt so zwischen 16000-18000 KWh/Jahr. Angeboten wurde eine 19 KW Therme mit der Begründung, dass bei max. 11 KW die Therme immer im oberen Grenzbereich heizen und damit schneller verschleißen würde. Außerdem wären die 19 KW auch besser für die Warmwassererzeugung. Was sagt Ihr dazu?
 

rheinländer

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Vorteilhaft finde ich bei Viessmann aber den Edelstahlwärmetauscher und die damit verbundenen geringeren Anforderungen an die Anlagenbefüllung.
Muss es denn ein wandhängendes Gerät sein ? Ich beschäftige mich gerade auch mit dem Thema und habe den Buderus GB212 im Focus. Beim GB212 und dem Nachfolger KB192i gibt es keine so hohen Anforderungen an die Wasserqualität. Laut Installationsanleitung lediglich Wasser in Trinkwasserqualität und erst ab einen Wassermenge von 50 Liter pro KW die Empfehlung von vollentsalztem Wasser.
 

Seebär

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Muss es denn ein wandhängendes Gerät sein ? Ich beschäftige mich gerade auch mit dem Thema und habe den Buderus GB212 im Focus. Beim GB212 und dem Nachfolger KB192i gibt es keine so hohen Anforderungen an die Wasserqualität. Laut Installationsanleitung lediglich Wasser in Trinkwasserqualität und erst ab einen Wassermenge von 50 Liter pro KW die Empfehlung von vollentsalztem Wasser.
Vorteil bei den Kesseln ist sicher, dass man die hydr. Weiche nicht braucht. Wie das mit der Anlagenbefüllung ist, kann ich nicht sagen, weil ich mich mit einem bodenstehenden Kessel nicht beschäftigt habe. Der nimmt halt auch mehr Platz weg. Der GB212 ist sicher auch schlechter von der Modulation.
 

KarlZei

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Aber kombiniert mit Heizkörper und Fußbodenheizung in einem Einfamilienhaus schon.
Naja, ohne konkrete Daten zum Haus (Flächen FBH, Räume Heizkörper) kann man das nicht sagen. In meinem Haus (200m²) mit gut 90m² FBH und eine Menge Zimmer mit HK kommt der Vitodens locker ohne Weiche klar.
Der Gasverbrauch liegt so zwischen 16000-18000 KWh/Jahr. Angeboten wurde eine 19 KW Therme mit der Begründung, dass bei max. 11 KW die Therme immer im oberen Grenzbereich heizen und damit schneller verschleißen würde .Außerdem wären die 19 KW auch besser für die Warmwassererzeugung.
Das ist Unsinn. Zum einen spricht der Verbrauch für eine Heizlast um 7kW und zum anderen sind der 11er- und 19er Vitodens baugleich. Beide haben auch eine identische Warmwasserleistung (17kW).
Beim GB212 und dem Nachfolger KB192i gibt es keine so hohen Anforderungen an die Wasserqualität.
Die Anforderungen sind beim Vitodens nicht höher.
 

Heizi54

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Angeboten wurde Vitodens 200-W 19 KW (alternativ die 300-W) mit nebenstehenden WW-Speicher für EFH mit 2 Heizkreisen (Heizkörper und FBH) im EG und OG.
Bei zwei Heizkreisen (hattest du im ersten Beitrag nicht erwähnt), Heizkörper und FBH, sieht die Sache mit der Weiche schon anders aus. Da kommst du um den Einsatz einer Weiche oder eines Mischers mit jeweils nachgeschalteter Zusatzpumpe nicht drum herum.
Falls möglich, würde ich die Heizkörper direkt mit der Kesselpumpe versorgen. Die FBH wird dann meistens hinter einem Mischer mit einer Zusatzpumpe angesteuert. Wann sinnvollerweise ein Mischer und wann eine hyd. Weiche eingesetzt werden, könnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich würde den Vorteil eher beim Mischer sehen, weil nur der in der Lage ist, das Kesselwasser auf die für die FBH niedrigere Vorlauftemperatur herunterzumischen.
 
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Heizi54

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Habe noch eine Frage. Der Gasverbrauch liegt so zwischen 16000-18000 KWh/Jahr. Angeboten wurde eine 19 KW Therme mit der Begründung, dass bei max. 11 KW die Therme immer im oberen Grenzbereich heizen und damit schneller verschleißen würde. Außerdem wären die 19 KW auch besser für die Warmwassererzeugung. Was sagt Ihr dazu?
Der erzählt dir Mist.
Beispiel Vitodens 300-W: Alle Thermen, also die 11 kW-, die 19 kW-, die 25 kW- und die 32 kW-Therme haben alle eine Außenabmesung von
l = 360 mm, b = 450 mm und h = 700 mm. Das Gewicht ohne Wasser liegt bei allen vier Thermen bei 37 kg, mit Wasser bei 43,2 kg.
Was schließen wir daraus: Gleicher Wärmetauscher, gleiches Gebläse, gleiche Pumpe, gleiche, gleiche,...
(Quelle: Montage- und Serviceanleitung, Vitodens 300-W, 12/2022, S. 133ff)

Ich würde mich dumm stellen und den Spezialisten mal fragen, wie sich dieser Sachverhalt erklärt.

Was ich aber nicht ausschließen kann ist, dass möglicherweise das 19 kW-Gerät trotzdem die richtige Entscheidung ist.
 
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Seebär

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Bei zwei Heizkreisen (hattest du im ersten Beitrag nicht erwähnt), Heizkörper und FBH, sieht die Sache mit der Weiche schon anders aus. Da kommst du um den Einsatz einer Weiche oder eines Mischers mit jeweils nachgeschalteter Zusatzpumpe nicht drum herum.
Falls möglich, würde ich die Heizkörper direkt mit der Kesselpumpe versorgen. Die FBH wird dann meistens hinter einem Mischer mit einer Zusatzpumpe angesteuert. Wann sinnvollerweise ein Mischer und wann eine hyd. Weiche eingesetzt werden, könnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich würde den Vorteil eher beim Mischer sehen, weil nur der in der Lage ist, das Kesselwasser auf die für die FBH niedrigere Vorlauftemperatur herunterzumischen.
Ich habe jetzt beides, Weiche und Mischer. Die Heizkörper werden über die Kesselpumpe angesteuert.
 

Seebär

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Der erzählt dir Mist.
Beispiel Vitodens 300-W: Alle Thermen, also die 11 kW-, die 19 kW-, die 25 kW- und die 32 kW-Therme haben alle eine Außenabmesung von
l = 360 mm, b = 450 mm und h = 700 mm. Das Gewicht ohne Wasser liegt bei allen vier Thermen bei 37 kg, mit Wasser bei 43,2 kg.
Was schließen wir daraus: Gleicher Wärmetauscher, gleiches Gebläse, gleiche Pumpe, gleiche, gleiche,...
(Quelle: Montage- und Serviceanleitung, Vitodens 300-W, 12/2022, S. 133ff)

Ich würde mich dumm stellen und den Spezialisten mal fragen, wie sich dieser Sachverhalt erklärt.

Was ich aber nicht ausschließen kann ist, dass möglicherweise das 19 kW-Gerät trotzdem die richtige Entscheidung ist.
Ja das ist eben die Frage. Der eine bietet 11 KW an, der andere 19 KW.
 

Seebär

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Naja, ohne konkrete Daten zum Haus (Flächen FBH, Räume Heizkörper) kann man das nicht sagen. In meinem Haus (200m²) mit gut 90m² FBH und eine Menge Zimmer mit HK kommt der Vitodens locker ohne Weiche klar.

Das ist Unsinn. Zum einen spricht der Verbrauch für eine Heizlast um 7kW und zum anderen sind der 11er- und 19er Vitodens baugleich. Beide haben auch eine identische Warmwasserleistung (17kW).
Da beide auch die gleiche Heizminderleistung haben, wäre da nicht die 19 KW die bessere Wahl?
 

Seebär

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Naja, ohne konkrete Daten zum Haus (Flächen FBH, Räume Heizkörper) kann man das nicht sagen. In meinem Haus (200m²) mit gut 90m² FBH und eine Menge Zimmer mit HK kommt der Vitodens locker ohne Weiche klar.

Das ist Unsinn. Zum einen spricht der Verbrauch für eine Heizlast um 7kW und zum anderen sind der 11er- und 19er Vitodens baugleich. Beide haben auch eine identische Warmwasserleistung (17kW).

Ich habe schon öfter gehört, dass die Warmwasserleistung als Grund für eine Heizung mit mehr kW genannt wird. Was die Weiche betrifft, habe ich jetzt ein Problem. Der Eine will nur mit (ist der gleichen Meinung wie hier Installer) und der Andere meint, muss nicht sein, schafft die Pumpe mit Volumenstrom von 1300 l/h. Beide wollen zwar bauen aber nicht jedes Jahr warten (weil nicht notwendig) und damit wäre die 5 Jahresgarantie wohl futsch.
 
tricotrac

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Wartung entweder nach der TRGI jährlich oder nach Herstellervorgabe. Eine Empfehlung zu einer jährlichen Gebrauchfähigkeit der häuslichen Gasanlage spreche ich auch aus versicherungstechnischen Gründen aus.
 
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