Heizlastberechnung

Diskutiere Heizlastberechnung im Umfragen! Forum im Bereich Allgemein; Moin Es wird immer wieder von "Heizlastberechnung" gesprochen....am Ende wird wegen der Trinkwasserbereitung eine Leistung jenseits der...
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Moin

Es wird immer wieder von "Heizlastberechnung" gesprochen....am Ende wird wegen der Trinkwasserbereitung eine Leistung jenseits der notwendigen, tatsächlichen Leistung gewählt.
Natürlich ist eine Berechnung nach EnEV erforderlich. Aber kommt das im Kleinfamilienbereich wirklich zum Tragen....? Ich denke eher nicht.
Hier ist es eher von Tragweite wie weit bekommt man die Heizleistung runter geschraubt, um im Endeffekt ein Behaklichkeitsgefühl zu erreichen. Sehr viele Faktoren spielen hier hinein und am Ende sagt der Benutzen noch...."es ist mir aber gefühlt zu kalt!"
Und das ist denn ein Lernprozess an den man sich heran tasten kann.

Ich persönlich versuche in der Tat bei Ortstermin das Objekt einzuschätzen und schraube die Heizleistung (ggf in Absprache mit dem Benutzer) eher weiter runter.
Und auch hier muss sich hinterfragt werden...will der Betreiber/Benutzer das eigentlich?

Es gibt Vorschriften an die ich mich als Fachunternehmen zu halten habe und die sind mit dem Endkunden in Einklang zu bringen.

In diesem Sinne...feuer frei und fröhliches Diskutieren :D

LG ThW
 

Stone

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Meine Anlage ist jetzt wahrscheinlich mit 24kw überdimensioniert. Vor den neuen Fenstern war ein durchschnittlicher Verbrauch von 27400kwh im Jahr. Ich glaube das eine 11kw Anlage auch falsch sein kann wenn sie nicht weit genug runtermodeliert. Ich denke es ist nicht einfach die richtige Heizung zu finden.
 

Rantanplaq

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Lieber überdimensioniert für Kälteeinbrüche.... :D
Fenster sind eigentlich nicht ganz so relevant, da sie keine so große Fläche haben (oder du hast vielleicht sowas). Zumal es Menschen gibt die meinen, dass diese Wärmeleitangaben nur im Labor existierend sind. Eine warme Scheibe habe ich noch nicht angefasst.
Doch da will ich kein Thema machen und ich mich damit nicht so im Detail beschäftigen möchte und für mich nur einige Eckdinge merke.

Weshalb ich hier ja nun eigentlich schreibe:
Für wie viel qm beheizter Fläche sind denn die 24 KW ausgelegt? Sind die 27 400 kwh exakt vom Energiewert hochgerechnet? Bei uns hat 1m³ Erdgas einen Brennwert von 11.229 kwh/m³
 

Stone

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Es handelt sich um 145 m2 beheizte Fläche. Die KWH ist ein Durchschnittswert der letzten 5 Jahre. Den Wert habe ich von der Gasuhr abgelesen. Ich bin von 10,7 KWH Heizwert ausgegangen. Es ist jedoch nicht der genaue Wert. Ich habe das Haus erst gekauft. Der Wert passt also nicht mit meinem Heizverhalten zusammen. Zusätzlich ist die Therme nicht Optimal eingestellt gewesen. Ich bin also gespannt was bei mir dann rauskommt.
 

Stone

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Ich frage mich ja, wenn die Geräte modellieren warum ist es dann überhaupt noch so wichtig auf die Maximale Heizlast zu schauen. Sicher damit auch bei großer Kälte ausreichend Wärme da ist, aber sonst zählt doch eher, Modelliert das Gerät weit genug runter. Mein Gerät kann bloß bis 6,7kw runte, ich denke das, das Gerät die meiste Zeit tackten wird. Zur meiner Verteidigung, ich habe das Haus mit dem Gerät gekauft somit hatte ich keinen Einfluss auf die größe des Gerätes.
 
tricotrac

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Die meisten neu eingebauten Wärmeerzeuger werden leider nicht auf die erforderliche Heizlast eingestellt. Sie bleiben (warum auch immer) auf die maximal mögliche Geräteleistung eingestellt.

 

Stone

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Ich lese immer wieder das es nichts bringt die maximale Heizlast runterzuregeln, da das Gerät ja modelliert. Also bin ich jetzt verwirrt und stelle jetzt die Frage: was stimmt denn jetzt? Ich habe auch gelesen das die Startleistung immer gleich bleibt.
 
Hausdoc

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Die Startleistung ist Fix. Auch bei Verändeung der maximalen Heizleistung bleibt die Unverändert.

Die Begrenzung der Heizleistung kann Sinn machen, wenn man eine Nachtabsenkung /Abaschaltung maximal ausreizt ( was unsinnig ist). Dann (ohne Begrenzung der Heizleistung)würde das Heizgerät morgens mit Maximaler Leistung beginnen - und dann nach 10 Minuten Betiebszeit zu takten beginnen. Nach 2 h wär das auch rum.

Ansonsten lässt man das Gerät modulieren ........
 

Stone

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Also geht es nur darum in der Wiederaufheizfase das Takten zu vermeiden. Hm bei Brennwert geht es dann wohl auch da drum das er dann möglichst im Brennwertbereich bleibt. Wenn das eh nicht der Fall ist dann wäre das doch von dem Energieaufwand egal. Gut Takten ist natürlich mit Verlusten verbunden, aber ob das dann soviel ausmachen würde das man das merkt?
 
ThW

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Moin

Stone schrieb:
Also geht es nur darum .... das Takten zu vermeiden
Richtig. Denn jedes Takten hat auch etwas mit einer "Überdeckung" an zugeführter Wärmemenge zu tun. Des Weiteren werden Verschleissteile übermässig beansprucht...Beispiel Autofahrt Hamburg-München: zum Einen ohne Stopp und zum Anderen Halt an jedem Rastplatz (leuchtet ein...oder ;) )

LG ThW
 

Stone

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Also die Nachtabsenkung sparsam einsetzten dann braucht die Heizung nicht soviel aufheizen. Laut Hausdoc ist die Nachtabsenkung eh überflüssig (Achtung Übertreibung). :) Dann hat man das Takten auch nicht mehr als notwendig. ;-)
 

Stone

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Wäre doch interessant wie sich mein Gerät sich so verhält. Ich bin auf den nächsten Winter ja gespannt. Hm wie teuer würde es eigentlich werden wenn ich so ein Messprotokoll erstellen will wie Wolli es gemacht hat.
 

dubby

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ThW schrieb:
Beispiel Autofahrt Hamburg-München: zum Einen ohne Stopp und zum Anderen Halt an jedem Rastplatz
Wie bitte, wo besteht da ein Zusammenhang? Der Brennstoff soll das Fahrzeug antreiben. Wenn du schneller fährst, hast du einen wesentlich höheren Luftwiderstand und benötigst viel mehr Leistung. Das ist der Grund für den höheren Verbrauch bei höherer Geschwindigkeit. Das hat rein gar nichts mit dem Verhältnis von Fahren und Pause zu tun. Wenn die Zeit keine Rolle spielt, ist der Verbrauch bei gleicher Geschwindigkeit identisch (wenn gleich schnell gefahren wird), egal wieviel Pausen du machst.

Der Grund warum die Wärmeerzeugerleistung zum Bedarf passen sollte, gründet sich in den optimal niedrigen Systemtemperaturen. In der Heizperiode sollte der Wärmeerzeuger permanent laufen. :whistling: Dann sind die Verluste minimiert. (Mal den Strom für das Gerät und die Pumpen vernachlässigt.)
 
ThW

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dubby schrieb:
Wie bitte, wo besteht da ein Zusammenhang?
ThW schrieb:
Des Weiteren werden Verschleissteile übermässig beansprucht...
....Damit meinte ich das Anhalten des Fahrzeugs mit Ausschalten der Zündung,...Takten halt ;)
Jedes mal werden Travo, Zündung, Steuergerät etc. im vollen Umfang beansprucht.

LG ThW
 

dubby

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Der Verschleiss steigt. Vor allem die Relais im Feuerungsautomaten und der Steuerung sind betroffen.

Aber dem Energieverbrauch ist es (fast) egal. :D
 

Wolli

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Hallo ThW,

ich möchte zunächst zu deiner Umfrage "Heizlastberechnung" einen Beitrag leisten.

Ich bin grundsätzlich dafür, eine zumindest überschlägige Heizlastberechnung zur Auflage zu machen und die Hersteller dabei in die PFLICHT ZU NEHMEN DIESE ZU FORDERN UND ZU PRÜFEN!! Diese sollte vom Besteller (Heizi) und vom Kunden unterschrieben der Bestellung beim Hersteller beigefügt werden. Warum tue ich das? Weil dadurch die Überdimensionierungen (und damit größeren Verdienstspannen und der große Ärger vieler Kunden - das Netz ist voll vom "Takten") eingedämmt werden könnten.
Meine Geschichte:
Ich wollte eine 300W mit 19kW und habe mir eine 26 kW 200W aufschwatzen lassen (Oberheizi Verkaufsgenie)!

Nachdem ich das ständige Takten diese Apparates penetrant bemängelt hatte, der Reglereinstellmonteur vom Heizi hatte übrigens keine!! der Werkseinstellungen verändert, (deshalb auch monatelang ohne Solarunterstützung gefahren) hatte ich auch noch mehrmals Besuch von Viessmann, die auch alles mögliche in Erwägung gezogen hatten, aber die hoffnungslose ÜBERDIMENSIONIERUNG NICHT EINMAL IM ANSATZ; erkennen konnten oder besser wollten, nur die max. Heizleistung auf 40% herabgesetzt hatten, wohlwissend, das die Startleistung dadurch keineswegs verändert wurde, nach wie vor 70% der max. Leistung, hatte ich, um es schnoddrig auszudrücken, die "Schnauze voll"!

Versuch Handwerkskammer/Innung - außergerichtliche Einigung, leider Fehlanzeige!!
Also: Ich nahm mir einen Anwalt! Der schrieb ein paarmal mit Fristsetzung und so weiter!

Der Kerl hat also alles ausgelassen, Einzelheiten folgen, was den Oberheizi ausmachen sollte, am letzten Tag vor Fristablauf erhielt ich die Nachricht, das man mir einen Termin zum Austausch der 200W gegen die 19kW 300W (Wunschheizung) bestätigt haben wollte. Er knickte also doch noch ein!

Schlappe 7 Monate nach dem Einbau! Der Oberheizi hatte sich nämlich beim Beratungs- und Besichtigungsgespräch in keinster Weise um den Zustand des Hauses gekümmert. Weder erfragt was für Fenster sind drin mit welchen Wärmedurchgangskoeffizienten, welche Isolierung an dem Mauerwerk war, wie dick und welcher Art, wie und ob das Dach gedämmt wäre, wie womit und wie dick usw., usw., Auch keine Frage nach dem Gasverbrauch der letzten Jahre und so weiter, also alles, absolut alles ausgelassen, was den Oberheizi ausmachen sollte.

Und auf was habe ich geflucht wie ein Rohrspatz, 7 Monate auf Viessmann und den Oberheizi! Viessmann hatte also bei mir den gleichen schlechten Eindruck gemacht wie der O-Heizi.
Und das war großer Mist! Die, richtiger jetzt MEINE Vitodens 300W mit 19kW, läuft wie in meinen besten Träumen vorgestellt.Durch die tolle Modulation von 1:10 kann ich das Wort Takten aus meinem Sprachgebrauch streichen!!

Die Hersteller sollten also wirklich sehr, sehr viel Wert auf exellente Beratung durch ihre Partnerfirmen und einen Nachweis der "Energieberatung= Heizlastberechnung" legen, denn S i e bekommen von den vielen Laien ungerechterweise sehr schlechte Bewertungen.
Wie viele Leute sagen nicht, der Heizi war sch...., sondern der Viessmann oder der Vaillant oder Buderus, oder .... sind total sch....! Würd ich nie wieder kaufen und kann ich auch nicht weiterempfehlen! Der Hersteller wird verhaftet, nicht der gerissene Geschäftemacher! Der Name des Herstellers steht am Gerät!! Den des Oberheizis vergisst man besser schnell, der taugte sowieso nichts!

Mir hatte man eine Heizung verkauft, die für ein 5-stöckiges Hochhaus ohne Fenster und Türen geeignet war, aber nicht für mein 2-Familienhaus!!

Deshalb bin ich für ein absolutes Muss für die Heizlastberechnung, nicht für mehr Bürokratie, sondern für die Umsetzung der bereits bestehenden Verpflichtungen und der damit einhergehenden Verminderung der CO[sub]²[/sub] Belastungen der Atmosphäre.Von den vielen €€ Gas/Ölrechnungen mal abgesehen. Die Hersteller sollten sich in ihrem Verband einmal gründlich Gedanken darüber machen!
Es muss Schluss sein mit den Überdimensionierungen, zusammen mit besseren Modulationen wie bei meiner 300W ist dann auch Schluss mit dem Takten!
Zufriedene Mienen werden es danken, da bin ich mir sicher.

Zum Schluss nochmal vielen herzlichen Dank für deine vie[sup][/sup]len hilfreichen Tipps an die vielen Fragesteller, mich eingeschlossen.

Liebe Grüße

Wolli
 
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