Heizkostenberechnung bei geteilter Nutzung mit Wärmemengenzähler

Diskutiere Heizkostenberechnung bei geteilter Nutzung mit Wärmemengenzähler im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Abend, toll, dass ich dieses Forum gefunden habe! Ich habe einen exorbitant hohen Gasverbrauch und bin schon seit Wochen auf Fehlersuche...

LunaT

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Guten Abend,

toll, dass ich dieses Forum gefunden habe!
Ich habe einen exorbitant hohen Gasverbrauch und bin schon seit Wochen auf Fehlersuche. Dazu dann aber in einem anderen, späteren Thread mehr.
Hier wollte ich mich auf die Frage der Abrechnung beschränken.
Und zwar hat mein Bruder im Nachbarhaus eine Gastherme und versorgt unser Haus mit.
In seinem Haus wird die Gesamtwärmemenge über Sensostar E gemessen und in unserem Haus wird die Wärmemenge mit dem gleichen Gerät gemessen.
Am Ende des Jahres gibt es eine Gesamtrechnung über 70.000 kWh für beide Häuser. Bei unserer Abrechnung wird der Wäremengenverbauch von uns beiden ins Verhältnis gesetzt. (Gesamtverbrauch-mein Verbrauch=Sein Verbrauch)
Dabei liegt mein Anteil bei 80%.

Ist diese Rechnung so legitim oder ist hier noch etwas weiteres zu beachten?
Vielen Dank schon mal und Gruß

Christian
 
Hausdoc

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Das passt so
 
Wolfhaus

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Ja, aber es ist immer ein Festanteil in % für jedem Nutzer, pauschal mit in die Berechnung einzubeziehen.
Denn auch wenn keiner der Parteien Energie verbrauchen würde, entsteht ein geringer Verbrauch. (dabei gehe ich nicht davon aus das mit dieser Anlage auch Warmwasser aufbereitet wird)
Bei Mietwohnungen mit Fernwärmeversorgung berechnet man diesen Festanteil mit ca. 40 % vom Gesamtanteil der Verbrauchten Energiemenge geteilt durch die Anzahl der Wohnungen unter Berücksichtigung der m² der einzelnen Wohnungen. Die verbleibenden 60 % werden dann nach Zählung aufgeteilt.
Damit werden dann Leitungsverluste und Bereitstellungsverlusten ausgeglichen.

Ich würde bei eurer Berechnung keine 40% zugrunde legen sondern von jeweils max. 10 % als Festanteil für jeden Nutzer ausgehen. Also jedem vom Gesamtverbrauch 10% in Summe also 20% dem Gesamtverbrauch zuordnen. Die verbleibenden 80 % werden dann Anteilig aufgeteilt. Wobei dein Anteil von 80% bestehen bleibt.

Machen wir das mal mit den 70.000 kWh und deinen 80% Verbrauch, als Beispiel:

Dann sind 10 % = 7.000 kWh die jede Partei berechnet bekommt als Festanteil. Auch wenn der Eigene Verbrauch 0,00 beträgt.

also in der Summe 14.000 kWh die dann von den 70.000 kWh abgezogen werden, es verbleiben dann 70.000 - 14.000 = 56.000 kWh die dann nach % weiter Aufgeteilt werden.
Also für dich dann 80 % von 56.000 kWh = 44.800 kWh + die 10% = 44.800 + 7.000 = 51.800 kWh dein Anteil (gegenüber 56.000KWh bei reinen 80 % Aufteilung) Damit würde sich dann dein Anteil um 4.200 kWh verringern und bei deinem Partner sich der Anteil auf 18.200 kWh erhöhen.
(18.200 + 51.800 = 70.000 kWh)


Ob Ihr beide damit einverstanden seit ist dann zu klären, denn als Alternative bleibt dann nur jedem seine eigene Anlage oder Ihr behaltet die alter Regelung bei, denn das nun im Nachgang klären zu wollen ist ohne Zustimmung rechtlich nicht möglich da es im Konzept im Vorfeld nicht vereinbart wurde.
Macht das Beste aus der Sache, denn weiter helfen kann euch keiner, das müsst Ihr selber schaffen.
 
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LunaT

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Guten Tag,

vielen Dank für die Antworten.
Rückwirkend irgendetwas geltend machen kommt natürlich nicht in Frage.
Es sind zwei Einfamilienhäuser nebeneinander, beide Häuser haben jeweils ihren eigenen Warmwasserbeuler.

Ich habe nun die Gaswerte und Wärmemengenwerte für beide Häuser täglich (auch mehrmals) aufgenommen.
Dabei habe ich aber glaube ich ein Verständnisproblem:

Nach meinem Verständnis sollte doch der Gesamtwärmemengenverbrauch irgendwie mit dem Gasverbrauch korrelieren.
Dieses Verhältnis ist jedoch von Tag zu Tag unterschiedlich, von 1m³Gas/1m³Wärememenge bis hin zu 1m³Gas/3,5m³ Wärmemenge.
Was wird mit diesen Sensostar E eigentlich genau gemessen. Der Wasserdurchfluss oder der Wasserdurchfluss zu einer bestimmten Temperatur im Verhältnis zum Rücklauf. (Sensostar ist am Rücklauf mit Sensor am Vorlauf).

Edit: Wie kann hiermit eine genaue Abrechnung erreicht werden? Wenn ich meine Heizung voll anhabe und an diesem Tag z.B. 5m³ Gas verbraucht wird und der Bruder die Heizung aus hat bei einem Verhältnis von Gas/Wärmemenge 1:3 und am nächsten Tag umgekehrt und das Verhältnis Gas/Wärmemenge 1:1?

Gruß
Christian
 
Installer

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Hier mal einen Link zum besseren Verständnis.

Gruß Installer🙋🏼‍♂️
 
cephalopod

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Es werden Kalorien gezählt.
Ganz plakativ:
Wassermenge mal Temperaturunterschiede Vorlauf/Rücklauf = Wärmemenge.

Wenn Temperaturunterschiede =0 weil nur Warmes Wasser im Kreis an den HK vorbei gepumpt wird, dann auch keine Wärmemenge.
 

LunaT

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Todsünde 1 (Falsch installierte Fühler):
Der Fühler am Wärmezähler ist ja vorinstalliert. Den anderen Fühler am Zulauf habe ich gerade ausgebaut und gemessen. Der passt von der Länge.
Todsünde 2 (Rechenwerk und Durchfluss-Sensor nicht passend):
Beim Sensostar E ist das ja ein Gerät, daher kann das glaube ich nicht sein.
Todsünde 3 (EMV durch Stromleitungen):
Hier könnte etwas reinstören, ja. Ist dies so ausschlaggebend?
unnamed (8).jpg

Todsünde 4 (Falsche Flussrichtung):
Er zählt ja etwas.
Todsünde 5 (Fühlerkabel verkürzen oder Verlängern)
Der Sensostar E wurde erst vor kurzem eingebaut und das im Originalzustand.

Vielen Dank trotzdem für das Video, ist sehr interessant.

Gruß
Christian
 
Installer

Installer

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Auch mal kontrolliert ob die Impulse an beiden Zählern identisch sind, auch wenn beide so fertig geliefert wurden. # 2 Video.

Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 

LunaT

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Kann ich das testen, indem mein Bruder seine Heizung komplett ausmacht und ich reinfahre, und dann die beiden Werte Vergleiche?

Gruß
 
Installer

Installer

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Gucken ob die Kabel bei beiden Zählern an den gleichen Klemmen angeschlossen sind.

Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 

LunaT

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Gucken ob die Kabel bei beiden Zählern an den gleichen Klemmen angeschlossen sind.

Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
Ich habe heute meine M-Bus Funk Platine bekommen, die ich demnächst in meinen Zähler einbaue, da schau ich dann.

In der Zwischenzeit habe ich aber einen Versuch gestartet, der im Moment immer noch läuft:

Beim Nachbarn der die Gesamtwärmemenge misst, alles komplett aus, sprich keine Anforderungen.
Bei mir Heizung/FBH an.

Wenn man die Werte der beiden Wärmemengenzähler zur gleichen Zeit abliest, wird beim Gesamt Mengenzähler ca. 17% weniger angezeigt als mein eigener Teil-Zähler.
Dies habe ich durch mehrere Ablesungen festgestellt:

Ablesezeitpunkt Wert Gesamtzähler /m³ Wert Mein Zähler /m³ Wert Nachbar errechnet/m³ Anteil
07:50 41,622 2019,113 -
08:30 41,923 2019,372 -0,042 -16,22%
10:03 42,539 2019,898 -0,09 -17,11%
11:05 42,927 2020,220 -0,066 -20,50%
12:12 43,347 2020,581 -0,059 -16,34%


Um 07:30 wurden beide Heizungen komplett abgestellt um einen 0-Punkt zu erhalten. Der Zähler hat sich bei beiden nicht mehr bewegt.
Nun stellt sich noch die Frage, ob hier ein zeitlicher Versatz mit eingerechnet werden muss.

Ich habe noch vor, das ganze bis ca. 16:00 Uhr laufen zu lassen. Hab auch gerade meinen Boiler aktiviert, damit mal mehr durchgeheizt wird.
Um 16.00 Uhr werde ich dann auch meine Heizung wieder komplett auf Abschaltbetrieb schalten und dann eine halbe Stunde später ablesen.
Mal sehen.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee?

Gruß
Christian
 
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LunaT

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Hab die Tabelle nochmal etwas erweitert, damit es klarer wird:

Ablesezeitpunkt Wert Gesamt Verbrauch Gesamt Wert Meins Verbrauch Meins Verbrauch Nachbar (errechnet)
07:50 2019,113 - 41,622
08:30 2019,372 0,259 41,923 0,301 -0,042
10:03 2019,898 0,526 42,539 0,616 -0,090
11:05 2020,220 0,322 42,927 0,388 -0,066
12:12 2020,581 0,361 43,347 0,420 -0,059
 

LunaT

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Guten Tag,

leider hat sich mein Problem noch nicht gelöst.
Am Dienstag kommt ein Heizungsbauer vorbei von der Firma die unsere Heizung damals so gebaut hat. Mal sehen, ob was rauskommt.

In der Zwischenzeit versuche ich den Wärmemengenzähler Sensostar E per Wireless M-Bus auszulesen. Dies gelingt mir auch und ich habe auch schon einen Wert auf meinem Raspberry erhalten.
In der Bedienungsanleitung des Wärmemengenzählers steht beschrieben, dass die Werkseinstellung mit einem Sendeintervall von 120 Sekunden Werktags zwischen 8 und 18 Uhr ist (warum auch immer :kopfnuss:) Dementsprechend sendet er auch nichts mehr.

Leider lässt sich nirgendwo etwas findet wie man die Funkkonfiguration durchführen kann. (Sendeintervall 24/7 im 10 sekundentakt möglich)
Außer natürlich mit der überteuerten SW Device Manager von Engelmann.
Jemand eine Idee?

Gruß
Christian
 

LunaT

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Guten Tag,

heute war der Techniker da. Vermutlich haben wir seit mehr als 10 Jahre die falschen Werte zur Abrechnung benutzt.
Wir haben die Durchflussmenge in m³ verwendet anstatt der Wärmemenge in MWh.
Da die Batterie des Wärmemengenzählers vom Bruder leer wurde, können wir wohl auf diese Daten nicht mehr zugreifen.
Jemand eine Idee, wie wir trotzdem irgendwie zurückrechnen können?

Gruß
Christian
 
cephalopod

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Jemand eine Idee, wie wir trotzdem irgendwie zurückrechnen können?
Innerhalb einer Familie wird sich doch dafür sicher eine Lösung finden lassen?
Teilt es pro Person auf.
Oder nach Fläche.
Oder nach verfügbarem Einkommen.
 

LunaT

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Hallo Cephalopod,

natürlich lässt sich eine Lösung finden.
Eine mathematische Lösung wäre aber natürlich allen Beteiligten lieber als Pi mal Daumen.

Gruß
Christian
 
cephalopod

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Heizkostenverteilung pro Fläche ist ein legitimer und gebräuchlicher Mathematischer Weg, genauso wie WW Verbrauch pro Person, falls keine Messung vorliegt.
 

LunaT

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Vielen Dank für deine Antwort.
Nach Fläche abgerechnet wären wir bei 40% zu 60%.
In den letzten 3 Jahren hatten wir ca. 78% zu 22%. (Wasserdurchfluss)
Das ist glaube ich schwer zu vermitteln :)

Gruß
Christian
 
Wolfhaus

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Heizkostenverteilung pro Fläche ist ein legitimer und gebräuchlicher Mathematischer Weg, genauso wie WW Verbrauch pro Person, falls keine Messung vorliegt.
Kann ich nur bestätigen und dann von dir Kompromissbereitschaft nach dem Spruch, "der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach".
 
Wolfhaus

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Heizkostenverteilung pro Fläche ist ein legitimer und gebräuchlicher Mathematischer Weg, genauso wie WW Verbrauch pro Person, falls keine Messung vorliegt.
Kann ich nur bestätigen und dann von dir Kompromissbereitschaft nach dem Spruch, "der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach".
 
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