Durchlauferhitzer zentral nach Pufferspeicher?

Diskutiere Durchlauferhitzer zentral nach Pufferspeicher? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Heizungsforum! Wir sind in das 80er Jahre Familienhaus meiner Eltern gezogen in welchem eine 15 Jahre alte Wärmepumpe ihren Dienst tut...

SebastianR

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Hallo Heizungsforum!

Wir sind in das 80er Jahre Familienhaus meiner Eltern gezogen in welchem eine 15 Jahre alte Wärmepumpe ihren Dienst tut. Sie wärmt die 250l des Pufferspeichers auf 43°. Mein Vater - der alte Sparfuchs - hatte das auf 38° geregelt, meine Frau und ich bevorzugen es deutlich wärmer beim Duschen. Die Wärmepumpe gehörte seinerzeit zu einem der ersten Modelle eines hiesigen Herstellers (Roth) und ist mit einer höheren Temperatur leider überfordert (bitte in die Richtung nicht weiter nachfragen, das hat mich den letzten Nerv gekostet und ich habe mich schließlich damit abgefunden). Insgesamt ist das Heizungssystem sowieso ein etwas abenteuerliches Konstrukt. Da hängt noch eine Buderus Öl-Heizung dran, die an tiefsten Wintertagen für die schwachbrüstigen Wärmepumpe einspringt. Habe mir mittlerweile sagen lassen, dass die Kombination/Regelung von so zwei Heizungen auch nicht jedermanns Sache ist. Auch bei uns läuft das System nicht ganz rund. Auch wenn ich das Handbuch der Wärmepumpe mittlerweile auswendig kann, ist es ein bisschen Glückssache ob die Temperatur auf die 43 kommt oder eher bei 39 rumdümpelt. In letzterem Fall wird es mir oder meiner Frau dann beim Duschen doch schnell etwas zu kühl. Ich bekenne mich auch: ja, ab und zu dusche ich gern mal länger als 5 Minuten.

Die Idee wäre nun, hinter den Pufferspeicher einen solartauglichen Durchlauferhitzer zu klemmen der nur dann anspringt, wenn die Temperatur unter 40 fällt - also quasi das gleiche System wie bei Solarthermie. Bevor ich dazu nun aber einen Betrieb ins Haus hole, wollte ich gern eure Meinung dazu hören. An der Leitung hängen 3 Badezimmer + 2 Küchen (je ein Wasserhahn). Der Durchlauferhitzer braucht aber nicht so dimensioniert sein, dass er alles gleichzeitig schaffen müsste. Mir würde es völlig reichen, wenn er kurzzeitig mal zwei Duschen parallel packt. Aber klappt das überhaupt von der Durchflussmenge, oder dem Druck, oder ist das aus anderen Gründen Blödsinn?
 
cephalopod

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Da hängt noch eine Buderus Öl-Heizung dran, die an tiefsten Wintertagen für die schwachbrüstigen Wärmepumpe einspringt. Habe mir mittlerweile sagen lassen, dass die Kombination/Regelung von so zwei Heizungen auch nicht jedermanns Sache ist.
Ganz im Gegenteil, was simpleres gibt es nicht und ist absolut üblich.
In der BWWP stecken zwei Fühler und die Einschalttemperaturen von WP und Ölkessel werden gestaffelt.
Wenn die Temperatur unter einen bestimmten Wert sinkt, weil die WP es nicht schafft, springt die Ölheizung an.

solartauglichen Durchlauferhitzer
Was ist damit gemeint?

Mir würde es völlig reichen, wenn er kurzzeitig mal zwei Duschen parallel packt
:oops:
Das ist schon ein großer Oschi, so mit rund 24 kW musst du da rechnen ....
Eine PV dafür wäre schon ein mittelgroßes Scheunendach.
 
Installer

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Warum nicht die Ölheizung die 250 l bis 55 ° Grad aufheizen lassen, wäre die einfachste Lösung.
Dann hast du genügend WW zur Verfügung.


Gruß Installer 🙋‍♂️
 

SebastianR

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@cephalopod
"solartauglich" wird bei vielen Modellen extra mitangegeben und bedeutet bei einem Durchlauferhitzer wohl, dass er damit zurecht kommt, wenn es eine gewisse höhere Vorlauftemperatur gibt.
Und auf so ein Kaliber von 24 kW ist der Online-Rechner auf der Seite von Stiebel-Eltron (cooles Tool!) tatsächlich auch gekommen. Ich tröste mich ein bisschen damit, dass das dann auch nur eine Leistungsspitze wäre die nur anliegen würde wenn wirklich mal zwei Duschen gleichzeitig laufen würden - und dass dann schließlich auch keine 10 Minuten.

@Installer
Ich hatte leider noch unerwähnt gelassen, dass es eine PV-Anlage auf dem Dach gibt. Ich weiß ja, dass mich heißes Duschen etwas mehr kosten wird, aber die WP dafür komplett über Bord zu werfen ist - eben hinsichtlich der vorhandenen PV-Anlage - wahrscheinlich unsinniger als die Idee mit dem Durchlauferhitzer.

Leider gibt es (noch) keinen Stromspeicher zur PV-Anlage. Dann wäre der finanzielle Aufwand noch überschaubarer.
Mich stimmt es aber schon vorsichtig zuversichtlich, dass es von euerer Seite keine grundsätzlichen technischen Einwände gegen einen Durchlauferhitzer gibt. Insofern schonmal danke!
 
cephalopod

cephalopod

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Mich stimmt es aber schon vorsichtig zuversichtlich, dass es von euerer Seite keine grundsätzlichen technischen Einwände gegen einen Durchlauferhitzer gibt.
Da gibt es jede Menge.
Du benötigst 3x so viel Strom wie deine BWWP und Kabelquerschnitte jenseits von Gut und Böse.
Darüber hinaus mit der PV nicht zu betreiben :thumbdown:

Warum nicht einfach eine neue BWWP, nach 15 Jahren nichts ungewöhnliches und für die PV ideal :thumbup:
 

SebastianR

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Da gibt es jede Menge.
Du benötigst 3x so viel Strom wie deine BWWP und Kabelquerschnitte jenseits von Gut und Böse.
Darüber hinaus mit der PV nicht zu betreiben :thumbdown:

Warum nicht einfach eine neue BWWP, nach 15 Jahren nichts ungewöhnliches und für die PV ideal :thumbup:
Aber ist das von den Anschaffungskosten her nicht schon ein riesen Unterschied? Ich mein, der Durchlauferhitzer würde in aller Regel zweimal am Tag 12l pro Minute von Rund 35° auf sagen wir mal 45° erhitzen müssen. Wenn es ein Gerät wäre, dass die Leistung nach Bedarf reguliert, komme ich mit dem Rechner von Stiebel-Eltron auf 8,7 kW Verbrauch im Regelfall während des duschens. Für insgesamt 20 Minuten am Tag bei 30 Cent/kW bin ich bei 40€ Stromkosten mehr im Jahr. Und selbst wenn es das dreifache wäre: Ich scheue mich da schon ein bisschen, die alte Heizung über Bord zu werfen, solang sie den Job für den sie gedacht war (Fußbodenheizung und etwas mehr als lauwarm duschen) noch tut. Bei Anschaffung und Einbau ist man ja gern mal bei 15.000 Aufwärts (oder??).
 
cephalopod

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Bei Anschaffung und Einbau ist man ja gern mal bei 15.000 Aufwärts (oder??).
????
Von was für einer Wärmepumpe redest du die ganze Zeit?
Von einer großen auch für die Heizung oder einer kleinen nur für das Brauchwasser?
Letztere kostet dich (sofern lieferbar) ca. 2500-3000€ und die Montage kannst du selber in einem halben Tag machen.

Wenn ein Elektriker neue Kabel ziehen muss und dein EVU vielleicht auch, kann ein DLE einiges teurer werden.
 

SebastianR

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Also die Wärme-Luft-Pumpe ist bei uns so ein richtig dicker Brocken der das Haus mit rund 250qm sowohl mit Brauchwasser als auch Heizung versorgt.
 
cephalopod

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Also die Wärme-Luft-Pumpe ist bei uns so ein richtig dicker Brocken der das Haus mit rund 250qm sowohl mit Brauchwasser als auch Heizung versorgt.
Dann hatte ich das missverstanden.

Informiere dich trotzdem Mal über das Thema BWWP, die kann nämlich wunderbar die für die Heizung ergänzen und auch einen großen Teil des Jahres alleine betrieben werden.
Und vergleich das Mal mit den Kosten des 24 kW DLE inkl. Installation.
 

SebastianR

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Das klingt nach einer interessanten Option! Dann mache ich mich mal an die Recherche 😁.
Besten Dank!!
 

SebastianR

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Hast Du dafür die elektrischen Voraussetzungen?

Lutz
Tatsächlich eine Frage die ich bisher etwas vernachlässigt habe. Im Heizungskeller ist zumindest schon Starkstrom verlegt für den Not-Heizstab der LWP (hat damit quasi auch eine eigene Sicherung). Ob das für das Kaliber von 24 kW richtig dimensioniert ist muss ich noch schauen. Da geh ich aber auch nicht ran ohne den Elektriker meines Vertrauens. Sollte der Strom doch extra vom Verteilerkasten geholt werden müssen, wäre das bei uns zwar nicht unmöglich aber umständlich.
Hab gestern noch ein bisschen überlegt und finde die Option mit der BWWP sehr interessant. Da wir im Heizungskeller eine fast schon bedenkliche Wärme haben, würde sich das schon sehr anbieten. Mein Vater hat gestern lediglich Bedenken angemeldet, da sowohl die LWP als auch die Öl-Heizung noch mit dem vorhandenen und dann zu ersetzenden Pufferspeicher verbunden sind. Wie aufwändig es wäre das voneinander zu trennen muss ich nochmal versuchen genauer zu schauen. Dahingehend sehe ich sowieso schon kommen, dass das eher ein Umbau für einen Fachmann wäre. Ich finde es aber sehr hilfreich und wertvoll, mir zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten so weit es geht vorab schonmal Gedanken zu machen.
...und wo ich gerade nochmal cephalopods Post lese, dass die BWWP als Ergänzung funktioniert dämmert mir auch, dass da wahrscheinlich nix getrennt werden muss/darf. Wie das dann aber funktioniert, dass die LWP mit der BWWP Hand in Hand arbeitet kapier ich zwar noch nicht, die Frage wurde hier im Forum aber bestimmt schon mehr als einmal beantwortet 😅.
 
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cephalopod

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Mein Vater hat gestern lediglich Bedenken angemeldet, da sowohl die LWP als auch die Öl-Heizung noch mit dem vorhandenen und dann zu ersetzenden Pufferspeicher verbunden sind.
Wie aufwändig es wäre das voneinander zu trennen muss ich nochmal versuchen genauer zu schauen. Dahingehend sehe ich sowieso schon kommen, dass das eher ein Umbau für einen Fachmann wäre.
Ist nicht aufwändig.
Rohr und Pressfittinge gibt es im Baumarkt, die Presszange kann man dort mieten.
Anschlüsse gibt es 5:
Trinkwasser rein/raus, Ölheizung Vorlauf/Rücklauf, Kondensat in Gully.

Elektrisch ist es nur Stecker-Steckdose und den Fühler der Ölheizung in die Tauchhülse stecken.
 
tricotrac

tricotrac

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Rohr und Pressfittinge gibt es im Baumarkt, die Presszange kann man dort mieten.
Nur die Änderungen der häuslichen Trinkwasserinstallationsanlagen sind ausschließlich Fachbetrieben vorbehalten, die im Installateurverzeichnis des örtlichen Wasserversorgers gelistet sind. Ich bitte um Beachtung.
Dem Kopffüßler sind als Studierter keine Gesetze, Verordnungen und technischen Regeln bekannt.
 
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