Okay also soll ich lieber bei den Normalen Thermostaten bleiben
Smarte Thermostate haben abgesehen vom Batterie-Verbrauch eigentlich nur Vorteile. Daran ändern auch falsche Aussagen/Annahmen wie oben nichts.
Wenn Du also auf die Vorteile verzichten willst/kannst, dann solltest Du tatsächlich bei manuellen Thermostaten bleiben.
Ein smartes Thermostat ist in erster Linie ein Thermostat. Es macht prinzipiell genau das, was auch ein manuelles Thermostat macht. Es regelt den Durchfluss durch den Heizkörper und damit die Raumtemperatur. Daher verursacht nicht das smarte Thermostat die o.a. vermeintlichen Nachteile ("Unbehaglichkeit und manchmal auch für Bauschäden") sondern der Bediener des Thermostats. Egal ob smart oder manuell, man muss wissen, was man Haus und Heizung mit der Thermostatbedienung antut.
Zur Genauigkeit und generell Regelung:
Smarte Thermostate lassen sich genauer und zudem reproduzierbar einstellen und regeln mindestens genauso gut wie sehr gut ausgelegte manuelle 1K-Thermostate; typischerweise auf <= 0,5K genau. Bei älteren manuellen Thermostaten muss man dagegen froh sein, wenn man auf 1K Genauigkeit kommt.
Technischer Hintergrund: manuelle Thermostate sind einfache P-Regler mit statischer Regeldifferenz. Smarte Thermostate sind dagegen PI-Regler, die diese Regeldifferenz ausregeln können. Smarten Thermostaten sind auch die hydraulischen Auslegung bzw. der entsprechende Abgleich grundsätzlich egal. Das bessere Regelverhalten ermöglicht bzw. führt zu geringeren Aufwandszahlen / Verlusten im Vergleich zu manuellen Thermostaten.
Darüber hinaus erlauben smarte Thermostate die Regelung der Raumtemperatur an beliebiger Stelle im Raum auf den gewünschten Wert und nicht nur am Heizkörper. Hierzu ist allerdings die drahtlose Verbindung mit einem Raum-Temperatursensor erforderlich. Mit manuellen Thermostaten ist das praktisch unmöglich, weil es einer festen Verbindung zwischen Fühler und Thermostat braucht (Kapillarrohr). Und natürlich lassen sich mit smarten Thermostaten sehr leicht Energiesparmaßnahmen wie Drosseln der Heizkörper bei Öffnen der Fenster oder automatisierte zeitlich / räumlich begrenzte Absenkungen umsetzen.
Grundsätzlich lassen sich mit smarten Thermostaten Energieeinsparungen realisieren. Diese sind aber eher gering (und zudem von Haus oder Wohnung abhängig) und werden sich wohl nicht in überschaubarer Zeit amortisieren. Meine smarten Thermostate (mit Fensterkontakten und Raumtemperatursenorsen) werden es in etwa in 50 Jahren schaffen, wenn ich die Batteriekosten einrechne ;-)
Aber man kauft bzw. zumindest ich kaufe die Teile auch wegen des erheblichen Komfortgewinns und wegen des Informationsgewinns (Wohnklima, Heizbedarf der Räume, Heizungsoptimierung).